Sonntag, 7. April 2013

Das Geheimnis des meditativen Wanderns

Ambulator nascitur, non fit. Dieser Spruch ging mir bei meiner heutigen Morgenwanderung durch den Kopf. Er bedeutet in etwa- Wanderer kann man nicht werden- man ist es durch Geburt. Ja, man muss regelrecht in die Familie der Wandernden hineingeboren werden um das Wandern genießen zu können. Davon war jedenfalls Henry David Thoreau überzeugt. So schrieb er: "Bei meinen Nachmittagsspaziergängen möchte ich meine morgendlichen Beschäftigungen und meine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft vergessen...Wenn ich Erholung brauche suche ich den dunkelsten Wald, den undurchdringlichsten- und für den normalen Bürger- trübseligsten Sumpf auf. Ich betrete ihn wie einen heiligen Ort... denn dort ist die Kraft, das heilige Mark der Natur".
Dies ist die richtige Einstellung eines Wanderers, nur mit solch einem Vorsatz finden wir die Geheimnisse der Natur.
hukwa

Samstag, 6. April 2013

Die lohnende Aufgabe des Philosophen

Für einen Menschen der ständig philosophiert ist es überhaupt nicht möglich immer wieder einmal auf Platon zurückzugreifen. Für mich ist Platon das reine und gute Gewissen der Philosophie, das mich reinigt von den Schmutzwassern der Gesellschaft. Die "ahnende Seele" dieser platonische Urgedanke hat mir in Stunden der Bitternis immer wieder Mut geschenkt. Vor ihrer Geburt hat die Seele schon einmal den Glanz der Ideen geschaut (Seelenwanderung). Sie hat bereits die Erkenntnis der Vollkommenheit. Die Aufgabe des Philosophen ist es sich dieses Urwissens wieder zu erinnern (anamnesis). Eine wahrhaft lohnende Aufgabe für den Philosophen.
hukwa

Rein ist die Sprache des Morgen

Rein sind die Gedanken des Morgens
wenn die ersten Frühlingslüfte sie streifen
lausche dem Schlag der Amsel
die dir ein Geheimnis verkündet
entfernt von der vulgären Sprache des Alltags
suche nun auf die
Quelle des wahren Sein.
hukwa

Freitag, 5. April 2013

Die Geschichte ist ein Alptraum

In dem ich versuche die Geschichte zu erhellen, betreibe ich Seins - Erhellung. Es war Leibnitz der im Zusammenhang seines Gesamtsystems den Gedanken eines allmählichen Aufsteigens der Vernunft in stetigem Fortschritt erkannte. Hegel schrieb: "Die Philosophie ist denkende Betrachtung der Geschichte". Ein Satz der mir sehr zu sagt. Wenn ich nun die Geschichte "denkend betrachte" kommt mir sofort ein Ausspruch von Joyce in den Sinn: "Die Geschichte ist ein Alptraum aus dem ich zu erwachen versuche". Seit ich Geschichtsforschung betreibe, begleiten mich diese Worte. Es ist die Realität der Geschichte, ihre "Wiederkehr des Gleichen" (Nietzsche), die mich als Geschichtsforscher manchmal glauben macht, wir erwachen nie aus diesem Alptraum.
hukwa

Leuchtende Morgenröte

Leuchtende Morgenröte
erinnert mich an die
letzte blühende Rose eines
vergangenen Herbstes
die sich danach sehnte wieder Knospe zu sein
Leuchtende Morgenröte
erscheinst im blauen Wolkenkranz
in dir geheimnisvoll Geborgen
des Abends goldener Glanz
Leuchtende Morgenröte
vergebliches Klopfen an verschlossener Tür
zerbrechlicher Faden der Harmonie
windest du um das verlorene Sein
die Knospe des daseins.
hukwa

Donnerstag, 4. April 2013

Vollendeter Geist

Lauf hinein ins dunkle Grün der Wälder
Hier bei den Wald umkränzten Kuppen
Schweift weit das Auge
Denn Horizont erweiternd
Wie Purpur glänzt der Abendhimmel
Die Amsel schlägt zu einem letzten feierlichen Singen
Jetzt bist du eins mit Abendrot mit Baum und Stein
Es rauscht der Wald seine eherne Stimme zittert
Kein Erdenstaub trübt hier das Auge
Tief in Dir drinnen ein klares Wissen
Es ist der Geist der jetzt Vollendet sieht
Der in den Wäldern sein Ebenbild erspürt.
hukwa

Der Mensch ist nicht die Krone der Schöpfung

Der Mensch ist nicht die Krone der Schöpfung sondern er ist ihr schwächstes Glied. Das Denken des Menschen beruht auf Ausbeutung und Krieg. Statt von einer philosophischen Vernunft wird er von einer höllischen Gier durchs Leben getrieben. Es geht ihm nicht um die Bewahrung der Schöpfung, es geht ihm um die Zerstörung der Schöpfung. Schon lange ist der Mensch dabei aus diesem Planeten eine riesige Müllkippe zu machen. Profit und Konsum haben vorrang vor Vernunft, vor Logik und ganzheitlichem Denken. Der Mensch sucht eine Freiheit die es so wie er sie sich diese vorstellt überhaupt nicht gibt. Freiheit ist dem Menschen Verantwortungslosigkeit. Ist ihm Ich- Bezogenheit gegenüber der Natur und seinen Mitmenschen. Wann endlich treten wir in jene Bewusstseinssphäre ein und Gebären eine humanistische Vernunft?
hukwa

Mittwoch, 3. April 2013

Das Bewusst Unbewusste in der Natur

Die Natur ist an sich bewusst unbewusst. Es gibt eine ursprüngliche Identität von Natur und Geist. Alles was ist, ist an sich eins, ist identisch. All dieses- Natur und Mensch- muss auf einen Ursprung, auf eine universelle Kraft zurückgeführt werden. Was im Menschen bewusst produktiv tätig ist, ist in der uns umgebenden Natur unbewusst tätig. Es gibt also eine Synthese von Natur und Geist. Letztendlich sind Natur und Geist identisch. Was beide trennt ist der Intellekt. Der Intellekt sollte dem Geist untergeordnet sein, er sollte Werkzeug des Geistes sein und nicht wie es ist, dem Geist übergestellt sein. Der Intellekt ist abstrakt, der Geist ist Ganzheitlich. Der Intellekt stellt sich über die Natur, der Geist aber ist letztendlich identisch mit der Natur, er ist: das bewusste der unbewussten Natur.
hukwa

Frühlingswinde

Im kahlen Garten biegt sich
die Birke sanft im Wind
und unter ihr glänzt lieblich
des Krokus blaues Band
was blühst du zart und lind
vor meinem Fenster wächst du licht und lind
o zauberhafte Birke im Frühlingswind.
hukwa

Dienstag, 2. April 2013

Das Unbewusste der Natur

"Was wir Natur nennen, ist ein Gedicht, das in geheimer wunderbarer Schrift verschlossen liegt".
Dieser Satz stammt von Schelling. Er könnte genau so von Giordano Bruno stammen. Es gibt eine gewisse Ähnlichkeit in beider Werk.
Schelling meint mit seinen Worten die Signatur der Natur, ihre Geheimschrift die sich uns erst beim zweiten oder dritten mal der Anschauung von Naturobjekten auftut. In dem das Unbewusste der Natur mit unserem Bewusstsein in Kontakt tritt, öffnet sich der schauende Seele die geheime Signatur. Wir fühlen uns dann wie ein Kind, das nach mühevollem Lernen mit einem mal begreift das es Lesen kann. Wir sehen von nun an nicht nur Buchstaben sondern es eröffnet sich uns der ganze Text - die Signatur.
hukwa

April Morgen

Die April Sonne am Horizont
Der Morgen öffnet seine Augen
Sinnend durchstreife ich die alten Wälder
Auf der Suche nach dem Etwas
Der schrille Ruf des Schwarzspechts
Sein eiliger Flug ist Verwandlung
Noch ruhen die Buschwindröschen
Einsamkeit
Wälder Vögel Stille
Die Antwort des Aprilmorgens.
hukwa

Montag, 1. April 2013

Das Schauen der Seele

Wie sind Leben und Bewusstsein dazu gekommen sich mit Materie zu verbinden? Dies ist die Frage die mich in meinem Leben am meisten fasziniert hat. Es ist zugleich die Frage die wir wohl nie beantworten können und somit eine tiefe philosophische Frage. Als Philosoph bin ich gezwungen an das Dasein von "Etwas" zu glauben. An "Etwas" das sich über das Denken nicht ergründen lässt. Ich bin davon überzeugt dass  sich selbst für den größten Skeptiker einen Punkt ergibt an dem das kritische Denken in Schweigen versinkt und der Glaube beginnt. Wir alle erleben solche Momente der schauenden Seele, die meisten wollen es nur nicht wahr haben. Ich kann dieses Schauen nur wahrnehmen in dem ich von ihm ergriffen werde. Was ist dieses "er-griffen" werden? Es ist ein Moment der Losgelöstheit meiner Existenz vom materiellen und profanen Dasein. Nur in dem ich mich von diesem befreie gelingt es der Seele zu "schauen".
hukwa

Montag, 25. März 2013

Der Baum als Ort des Austauschs

Der Baum steht auch als Symbol für Kommunikation und Austausch des Menschen. Noch heute trifft man sich in vielen Dörfern "unter der Linde" oder bei "der Eiche". In alten Zeiten wurde unter diesen Bäumen Gerichtsurteile gefällt und die ältesten des Dorfes hielten hier ihre Beratungen ab. Solche Thingbäume standen meistens auf dem Marktplatz, beim Dorfbrunnen, bei Burgen und Klöstern. Doch vor allem war der alte Dorfbaum ein Symbol für Freude und Frieden. Und Martin Luther sagte nicht nur:..."ginge Morgen die Welt unter würde ich heute einen Apfelbaum pflanzen". Er sagte auch: "Unter den Linden pflegen wir zu singen, trinken, tanzen und fröhlich zu sein".
hukwa

Samstag, 23. März 2013

Karger Wegrand

Noch ist der Wegrand karg und weit
Nur Disteln und Gras bedecken den Rand
Doch warte nur bald ist es so weit
und am Wegrand herrscht wieder Blütezeit.
hukwa

Der Baum als Freund und Helfer

Der Baum war schon immer Zufluchtstätte für den Menschen. Ob im Märchen wie bei Aschenbrödel, das auf das Grab der geliebten Mutter einen Haselbaum pflanzte oder in Kriegszeiten wo sich Menschen in den Wäldern unter Bäumen versteckten vor mordender und raubender Soldateska. Der Baum gilt als Helfer und Glücksbringer. In schlechten und in guten Zeiten stand der Baum dem Menschen immer als Freund, Helfer und Ernährer nahe.
hukwa

Freitag, 22. März 2013

Märzwinde und ihr Geheimnis

Jetzt
da die lauen Frühlingswinde
dein Gesicht streicheln
sprich mit den Märzwinden
klage nicht wie eine Chimäre
meide die geschwätzigen Elstern
die Schlüsselblume
schließt dir das
Geheimnis des nahenden Frühlings auf
die Nymphen sind schon lange geflohen
in den Höhlen unter den dunklen Bergen
bleibt die Büchse der Pandora verborgen
einst wird sie nicht mehr sein als
eine Hand voller Staub
glaube an das Geheimnis das die
Märzwinde dir künden werden.
hukwa

Märzhaiku

Die frühe Märzsonne
im Park
das erste Pfauenauge fliegt.
hukwa

Zur Dämmerstunde
aus der alten Fichte
der Schlag der Amsel.
hukwa

Erwartung im Frühling

Gelb leuchtet am Wegrand
der Winterling
Wind bewegt ihn sanft
Ein Seelenschlag mir aus der Kindheit
herüberweht
Ich sehe wieder den Jungen
der über die Wiese geht 
Am blauen Himmel der Turmfalke steht
Ein leichter Windzug
die alte Feldulme bebt
In flehender Erwartung 
der Winterling am Wegrand steht.
hukwa

Donnerstag, 21. März 2013

Das Gottwesen in der Natur

Das Gottwesen offenbart sich uns in der Natur. Wer lebendig mit der Natur in Verbindung steht, ist dieser Gottheit nahe. Dem Naturmenschen ist der ganze Kosmos ein vielseitiger Lebensakkord, eine große Symphonie mit all ihren Harmonien und Dissonanzen. Die ewig schauende Seele findet in der gegebenen Natur die Wirklichkeit des Gottwesens. Der kleinste Kiesel, der aus dem großen Sandstein schimmert, trägt in sich das göttliche Geheimnis. Es sind nicht die großen Dinge, in denen wir das göttliche suchen müssen, es sind die kleinen Wunder der Natur wo wir suchen sollten. Das Lied des Rotkehlchens, die schwere Arbeit des Mistkäfers, das Wunder des Ameisenhaufens, in ihnen ist die Gottheit inkarniert.
hukwa

Mittwoch, 20. März 2013

Über mystisches Naturbewusstsein

Das Kennzeichen des echten ursprünglichen mystischen Bewusstseins und seines Verhaltens zu den metaphysischen Potenzen ist ein visionäres Schauen. Es ist ein Wissen um die menschliche als auch um die Naturseele, ein lebendiges Verbundensein des Menschen mit den Kräften und Energien der Natur. Dieses Bewusstsein erlangt der Mensch wenn er sich ständig in der Natur aufhält und ihm bewusst wird das er selbst ein Teil dieser Natur ist.
hukwa

Dienstag, 19. März 2013

Dämmerung in den Wäldern

Die Stille des Vorfrühlings
ein letzter Rest von Schnee
gefangen im fahlen Farn des Vorjahres
Fäulnis und Nässe
nahe beim alten Wildbach
Fackel der Träume
Verborgen
im Dickicht der Schlehenhecke
Dompfaff im Holunderdickicht
Nornenhaar
das alte Nest des Fitislaubsängers
fliehende Wolken
Zeisiggespräche
wie ein Gruß des vergessenen Sommers
der Wälder tiefer Schlaf
durchleuchtet
die alten Wälder.
hukwa

Montag, 18. März 2013

WaldWanderer unter Abendwolken

WaldWanderer bin ich
Unter uralten Abendwolken
Die sich stündlich erneuern
Und doch ein Ewiges in sich tragen
Sie die
Die stummen Wälder bedecken
Wo in den Nächten der Luchs haust
Dort
Sucht mein unruhiger Geist
mit den flüchtenden Winden
Den Morgen der Vergangenheit.
hukwa

Des Frühlings nahen Haikus

Die ersten Krokuse im Park
rufen ins Gedächtnis
den nahenden Frühling.
hukwa

Die Drossel in der Schlehe
ein Frühlingsgruss.
hukwa 

Die Mondsichel in der
erstarrten Buche
kündet den Frühling.
hukwa 

Der zweite Trupp der Kraniche
im
März Mondschein.
hukwa

Sonntag, 17. März 2013

Haikus

Die Wasserpfütze beim Waldpfad
ist gefroren
aus dem Weidendickicht flötet die Amsel.
hukwa

Das Lied der Amsel
verliert sich im Wald
den Frühling kündend.
hukwa

Zugehörigkeit

Dieser Morgen
in seiner Vollkommenen Einsamkeit
sein unaufhörliches Verströmen
einer geheimnisvollen Energie
das mich aus Sternenferne grüßt
Eiskristalle gleich Edelsteine
funkeln auf der abgelegenen Waldwiese
alter versteinerter Schoss der Erde
pilgere ich durch die Wälder
zugehörig dem Reich der Erde und Sterne.
hukwa

Samstag, 16. März 2013

Der Schutzbaum

Schon immer war der Baum für den Menschen Zufluchtstätte und Schutzbaum. Die Äste in seinen Höhen boten dem Menschen Schutz vor Angreifern, die Blätter vor Regen und Sonne. Seine Früchte dienten als Nahrungs- und Heilmittel, sein Holz schenkte dem Menschen Wärme und Behausung. Unter dem Baum stand die Wiege die aus seinem Holz gebaut wurde und des Menschen letzte Unterkunft ist sein Altersher auch aus Holz. Das Holz des Baumes diente als Hochzeitbett und wenn der Mensch einmal nicht mehr ist kündet ein Holzkreuz von ihm. Der hohle Baum diente oft als Wohnung und Zufluchtsort. Mensch und Baum sind miteinander verbunden.
hukwa

Freitag, 15. März 2013

Baum und Mensch- eine untrennbare Einheit

Der Baum ist Teil eines mythologischen Urganzen. Er ist ein Ur - Archetyp. Baum und Mensch gehören zusammen, wenn auch der Mensch dieses alte Band lange schon zerschnitten hat, lebt es dennoch weiter in den Mythen, Religionen, in Brauchtum und Volkskunde, Sagen und Märchen. Kein anderes Lebewesen weist eine so zentrale und vielfältige Bedeutung für uns Menschen auf wie der Baum. Er ist ein Ursymbol von Leben und Tod, von Wachstum und Weisheit. Wer die Kulturgeschichte der Menschheit studiert, erfahrt alsbald von dieser Identität Baum - Mensch. Durch ihre Naturentfremdung haben die Menschen eine klaffende Wunde in diese uralte, ja, göttliche Beziehung geschlagen. Es ist an der Zeit das wir diese Wunde heilen lassen und uns wieder zu besinnen beginnen auf das uralte, harmonische Verhältnis das einst bestand zwischen Mensch und Baum.
hukwa

Donnerstag, 14. März 2013

SeelenSehnsucht

Wenn meine Stimme nicht mehr singen kann
der Anbruch des Tages
sich nicht mehr mit einem
Gedicht beginnen lässt
dann fliege mein Schmetterling
zu der Waldwiese
dort
wo die Blaue Blume blüht
auch sie ist der Vergänglichkeit unterworfen
wie die Sterne da oben
O ihr herrlichen Gestirne
mit euch wird einst meine Seele ziehen
diese von Welt zerrissene Monade
weiß
das sie selbst ein Stern ist.
hukwa

Mittwoch, 13. März 2013

Altvater Winters kurze Rückkehr

Altvater Winter
Einäugiger
kam zurück
in den Wäldern Schneetreiben
im Eichenwald
auf Lauer
die Wildkatze
ihre Spur im Schnee
Stille
durchbrochen
vom Schrei einer einsamen Krähe
Weide am Wasser
Schamanenbaum
umrankt von Efeu und gedörrtem Farn
Lichtmeer des Morgen
weiße Schneedecke
der Fährte des Wiesel folgend
ziehe ich in die Wälder.
hukwa

Dienstag, 12. März 2013

Lederstrumpf – der Waldläufer der aus dem Pfälzerwald kam

Welcher Junge träumte in seiner Kindheit nicht von Lederstrumpf? Ist er doch einer jener Roman Gestalten die das Herz von Kindern und Jugendlichen besonders begeisterten. Als im August 1952 in Anwesenheit einer amerikanischen Delegation eine Gedenktafel am Rathaus der Weinstraßengemeinde Edenkoben enthüllt wurde, war es fast amtlich: Natty Bumppo, F. Coopers Lederstrumpf kam aus dem Pfälzerwald.
Das Vorbild zu diesem Lederstrumpf war Johann Adam Hartmann er wurde 1743 in Edenkoben geboren. Er starb vor fast 120 Jahren im gesegneten Alter von 92 Jahren in German Flats, im Herkimer County. Die Inschrift seines Grabsteins lautet auf deutsch:

John Adam Hartmann, geboren in
Edenkoben in Deutschland, ein großer Patriot
in unserem Krieg für die Unabhängigkeit, starb
am 5. April 1836 im Alter von 92 Jahren und
sieben Monaten.

Die offizielle Ehrung (so wird sein Grab alljährlich am Memorial Day mit dem Sternenbanner geschmückt) erfuhr der Pfälzer erst nach seinem Tod. Dies lag wohl daran das es im Leben Hartmanns einige „dunkle Flecken“ gab die nie ganz aufgeklärt wurden. Man beschuldigte ihn, in Friedenszeiten einen Indianer ermordet zu haben. Nach der Überlieferung, wurde Hartmann in einer Kneipe von einem betrunkenen Indianer angesprochen. Dieser hielt ihm Prahlend seinen Tabaksbeutel vor die Augen, der alte Waldläufer erkannte sofort, dass der Beutel aus Menschenhaut gefertigt war - genauer ausgedrückt: aus Arm und Hand eines weißen Kindes. Sogar die Fingernägel waren noch dran. Der Trapper unterdrückte seine Wut und bot dem Indianer seine Begleitung an. In einem vor der Stadt Herkimer gelegenen Moor ist der Indianer dann verschwunden. Ein Jahr später fand man dort eine Leiche und eine verrostete Flinte. Hartmann wurde verhaftet und unter Mordanklage gestellt, aber „mangels“ Beweisen freigesprochen. Dadurch verblieb ihm seine bescheidene Veteranenrente. Wie nun kam Cooper dazu gerade Hartmann zum Vorbild des „Lederstrumpfs“ zu machen? Er griff die Abenteuer Hartmanns zwar als Anregungen auf, machte daraus aber keinen Tatsachenbericht sondern verarbeitete sie schriftstellerisch in seinen Lederstrumpfromanen. Wenn wir ein wenig hineinschauen in das historische Leben unseres „Pfälzer – Lederstrumpfs“, überrascht es überhaupt nicht das die historisch überlieferten Schilderungen die wir von Hartmann haben und wie sie in vielen amerikanischen Büchern und Dokumenten festgehalten sind, oft bis in kleinste Einzelheiten denn Darstellungen in Coopers Lederstrumpf gleichen.
Dies hängt gewiß damit zusammen dass James Fenimor Cooper in Cooperstown im Mohawktal, 30 Meilen nördlich jener Stadt Herkimer aufgewachsen ist. Die Stadt wurde nach dem vater des Schriftstellers benannt. James Fenimore Copper nahm die stadt auch als Hintergrund für zwei seiner Romane. Es ist anzunehmen dass Cooper persönlich mit Hartmann bekannt war und sich von ihm historische Einzelheiten und Ereignisse erzählen ließ. Und wer hätte ihm besser über das Leben eines Waldläufers erzählen können, als jener Mann der mit 16 Jahren aus der Pfalz auswanderte sich am Mohawk River niederließ und dort von Fallenstellern und Indianern die Pfadfinderkunst erlernte?
Hartmann kämpfte im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg von 1775 bis 1783, wobei er vor allem die von Indianern und Trappern erlernte Waldläufertechniken zum Vorteil im Kampf gegen die britische Kolonialmacht eingesetzt haben soll.
Auch hielt sich Cooper einige Zeit in der Pfalz auf und schrieb einige Reisenotizen über die Gegend von Edenkoben.
Carl Suesser erörterte 1934 in einem Essay die Frage: „War Lederstrumpf ein Deutscher?“ und kommt zu dem Schluss, dass es mehrere Gründe dafür gibt, dass es sich bei Nathaniel Bumppo um den Pfälzer Johann Adam Hartmann aus Edenkoben handeln muss.
In seinem Buch „die Pioniere“, Band 4, der „Lederstrumpferzählungen schrieb Cooper 1823: „Willkommen Richter, sagte der ältere der Männer, er war ein Deutscher, der Hartmann hieß und Major gewesen war!“
hukwa


Lit. Hinweise:

Herbert Hartkopf: Der Lederstrumpf von der Weinstraße; Literatur und Pfalz.

Carl Suesser: War Lederstrumpf ein Deutscher?; Westermanns Monatshefte 1934.

Herbert Hartkopf: Trapper, Scouts u. Pioniere aus der Kurpfalz; Ubstadt 2009

Über Jenseitigkeit und Satori

Wäre das Jenseitige, nur Illusion und leeres Bild, das sich der Mensch, sich selber spiegelnd, setzt, so wäre es ihm auch in seinem Wachen Denken ohne weiteres verständlich. Da es aber auf einem irrationalen Erleben gründet, so hat jene Daseinswelt auch eine nichtillusionäre echte Wirklichkeit, jener entsprechend, die auf dem äußeren Erleben beruht. In einem solchen Bewusstseinszustand angekommen, schweigt unser Geist und wir verharren im unendlichen Schauen. Dieser Zustand im tiefen Verbundensein mit der Schöpfung, ist letztendlich nicht erklärbar, denn es ist ein Eingang in eine transzentrale Welt, ein Sartori Erlebnis.
hukwa

Wildspuren im Schnee

Heute Nacht fiel starker Schnee. Der Pfälzerwald ist weiß. Der Vorfrühling wird sich wohl für einige Tage verabschieden. Das gehört zur Jahreszeit. Bei meinem Morgenspaziergang verfolgte ich die Spur eines Dachs. Fast Bärenartig ist seine Fährte. Ich fand seinen "Kratzbaum", hier, hat er heute Nacht fleißig den Stamm einer abgestorbenen Kiefer bearbeitet. Im Dickicht flogen die Meisen aufgeregt umher, bald merkte ich warum, ich fand frische Spuren einer Wildkatze. Auf dem Nachhauseweg entdeckte ich kurz vorm Dorf die Spur eines Waschbären. Wir haben hier einige dieser drolligen Tiere sie kommen bei manchen Leuten bis in den Garten.
hukwa

Montag, 11. März 2013

Über die Zwiesprache mit der Natur

weder die Dieseitigkeit, noch die Jenseitigkeit ist bloß ilusionäres, bloß gespiegeltes Bild, sondern beide sind wirklich, sie stehen in gegenseitiger Verwirklichung zueinander. Henri Bergson schrieb einmal dass das Gehirn weniger zum Erfassen der Wirklichkeit diene, als zur Einschränkung. Das Gehirn ermöglicht ein funktionelles, zweckorientiertes, Egozentriertes Handeln und Denken in der Alltagsrealität, es ist aber zugleich ein stählernes Schloss, das uns den Zugang zur Seele versperrt. Dieses Brett vorm Kopf vorübergehend zu lösen ist uns zum Beispiel möglich in der Zwiesprache mit der Natur.
hukwa

Naturempathie

Sich bewusst in der Natur aufhalten ist immer ein Stückchen Selbsterfahrung. Natur erkennen ist zugleich Selbst erkennen. Erkennen und Erkenntnis ist nicht nur Wissen um den rationalen und den mechanischen Ablauf der Natuererscheinungen, sondern ist im letzten, eigentlichen Sinn verstanden, innerste Verbindlichkeit des ganzen Menschen der Natur und somit dem Dasein gegenüber. Es ist Respekt haben vor der kleinsten Kreatur, ist Naturempathie.
hukwa

Sonntag, 10. März 2013

Die schauende Seele

Die Gottheit offenbart sich uns in der Natur. Wer lebendig mit der Natur in Verbindung steht, ist dieser Gottheit nahe. Dem Gottsucher ist der ganze Kosmos ein vielgestaltiger Lebensakkord, eine große Symphonie mit allen Harmonien und Dissonanzen. Die ewig schauende Seele findet in der gegeben Natur die Wirklichkeit Gottes. Der kleine Kiesel, der aus einem großen Sandstein schimmert trägt das Geheimnis der Gottheit und der Natur in sich. Es sind nicht die großen Dinge in der wir den Sinn suchen müssen, es sind die kleinen Dinge des Lebens wo wir fündig werden: Das Lied des Rotkehlchens; die schwere Arbeit des Regenwurmes; das Wunder des Ameisenhaufens hier überall ist die Natur - Gottheit inkarniert und die schauende Seele erkennt sie.
hukwa

Alter Friedhof im Wald

Das Stundenglas der Zeit rinnt weiter
Gras wuchert an den Grabesrändern
Deckt längst vermoderte Gebeine zu
Kaum noch erkennbar die Schrift
Die Steine Schweigen in Grabesruh
Der letzte Platz ist knapp bemessen
Kein Mensch wird je die Ewigkeit ermessen
Man trug hier Stein um Stein heran
Die unter ihnen liegen
Sind längst vergessen
Hier herrscht kein Lärm
Nur tiefes Schweigen
Manchmal unterbrochen vom Elster Geschrei
Die Erdentage ziehen langsam hier
Wer hier verweilt
Erkennt den Sinn der Zeit.
hukwa

Samstag, 9. März 2013

Die Daseinsfreude in den Wäldern

Man muss mit den Augen einer Krähe schauen können will man die Signatur der Natur entziffern. Es sind die Geheimnisse und das Wissen das man sich in Jahrzehnte langem Waldläufertums angeeignet hat. Die Schrift zu lesen die eine Schnecke auf einem bemoosten Sandstein hinterlässt; im Vogelflug einen Sinn zu erkennen, ihn zu deuten wie die alten germanischen Seher dies taten. In der borkigen Rinde der Eiche den Weg des Hirschkäfers zu verfolgen. Daseinsfreude zu empfinden wenn man am Feldrain einen alten Baumgenossen trifft und erkennt das er ein Wesen mit einer Seele ist. Das ist es was ich die Signatur der Natur zu schauen nenne.
hukwa

Signatur

Wie der Krokus blüht im März
Wie der Seidelbast erzittert
Unter dem Donner des Frühlingsgewitter
Zieht am Himmel hoch der Kranich
Schläft im warmen Bau der Dachs
Ziehe ich einsam durch die Wälder
Schreit am Wildbach Erpel und Ente
Wühlt im Schlamm Nachts der Eber
Geh am Tage ich vorüber
Schau die Spur der Signatur.
hukwa

Freitag, 8. März 2013

Beim beobachten des Schwarzspechts

Gestern Morgen hatte es mich wieder sehr früh in den Wald gezogen. Gegen sieben Uhr habe ich mich auf eine Wanderung begeben. Jetzt im Vorfrühling gibt es viel in den Wäldern zu beobachten. eine kurze Zeit verweile ich am Kaltenborn einem alten Wäschebrunnen. Aus der ferne drang das "kliöh" des Schwarzspechts zu mir her. Es dauerte einen Moment, dann sah ich den Großspecht vorüber fliegen. Eine erhabene Erscheinung, groß und schwarz wie eine Krähe, mit einem Feuerroten Stirnschweif. Er liebt die alten Buchenwälder, hier hat man die beste Möglichkeit ihn zu beobachten oder zu hören. Sein Vetter der Grünspecht kommt sogar in meinen Garten.
Auf meinem Nachhause Weg lausche ich mit Andacht den ersten frühen Vogelkonzerten.
Der Wald ist ein Geheimnis und eine große Offenbarung zugleich.
hukwa

Donnerstag, 7. März 2013

Ach könnt ich mit den Elfen tanzen

Ach könnt ich wieder mit den Elfen tanzen
durch grüngoldene Räume schweifen
Mit Merlin durch die Wälder ziehen
und mit den wilden Gänsen reisen
will wieder unter Eichen schlafen
und mit den Zwergen nach Erz graben 
es singt der Wildbach sanft sein Lied
ich lausche und erstaune
was ist der Frühling doch so schön
er schenkt mir die innere Kraft des Sehens.
hukwa

Eine Kostbarkeit des Pfälzerwaldes - die Lanzettblättrige Glockenblume

Heute Nachmittag werde ich damit beginnen die ersten Wildsamen die ich im vergangenen Herbst gesammelt habe an bestimmte Standorte im Wald aus zu säen. Eine besondere Kostbarkeit unter diesen Samen ist der, der Lanzettblättrigen Glockenblume. Ihre Erhaltung liegt mir besonders am Herzen. Viele haben sie schon gesehen doch die wenigsten können sie erkennen, denn sie ähnelt der überall häufigen Rundblättrigen Glockenblume. Die Lanzettblättrige Glockenblume gibt es weltweit nur im Pfälzerwald und an einem kleinen Ort im Taunus. Damit zählt sie zu den seltensten Pflanzen unserer Erde- und auch zu den am stärksten bedrohten.
hukwa

Bald blüht wieder der Schlehdorn

Sitze ich im braungrünem
träumend tief im Walde
Äste flüstern über mir
Sehnen sich nach Blättermeer
Bäume stehen neben mir
Umklammert von Efeu Händen
Waldbach fließt durch Schlamm und Moor
Zilp Zalp kehrte wieder
Grüner Leib des Spechts
glitzert in der Eiche
vermodert noch ist Dorn und Farn
Schlehdorn blüht bald wieder.
hukwa

Mittwoch, 6. März 2013

Kienholz- Was die Großmutter noch wußte

Heute habe ich mir von meinem Waldspaziergang ein schönes Stück Kienholz mit nach Hause gebracht um es in meine Kleidertruhe zu legen. Ich mag diesen harzigen Geruch des Kienholzes.
Ich erinnere mich noch als mir meine Großmutter erzählte wie mein Großvater in der Stadt jeden Winter Kienholz verkaufte. Er schlug das Holz aus Wurzelstöcken, bündelte es , lief von Erzhütten nach Kaiserslautern und brachte das Holz zu seiner Kundschaft die bereits sehnlichst darauf wartete.
Holz mit einem starken Harzgehalt wird in der Pfalz Kienholz genannt. Die Großmutter erzählte mir auch oft von ihren Besuchen bei ihrer alten Großmutter die im Winter einen Kienholzspann in der Küche brannte um somit Licht zu haben.
Als ich heute im Wald das Stück Kienholz fand kehrten meine Gedanken sofort in die Kindheit zurück. Ich hatte diese Erzählungen fast vergessen doch der harzige Geruch des Kiefernholz brachten mir die alten Erzählungen wieder in Erinnerung.
hukwa

Feldspaziergang oder ich suche nicht ich finde

Jetzt im Vorfrühling wandere ich gerne entlang der noch kahlen Felder. Es ist die mystische Stimmung des frühen Lenzmorgens die mich herher treibt. Wenn nman mit offenen Augen durch die Natur wandert gibt es immer etwas zu entdecken. Gerade auf den sandigen Äckern wird man oft fündig wenn man etwas sucht. Scherben, Münzen oder bearbeitete Steine aus alter oder uralter Zeit finden sich manchmal. Was die Erde vor Jahrhunderten verschlungen hat gibt sie irgendwann auch wieder preis. Aber auch in den Wäldern gibt es immer wieder besonderes zu entdecken. Seltsame Steinformationen, uralte künstlich aufgeschüttete Erdhügel und ich frage mich was verbirgt sich darunter. Bei solchen Waldspaziergängen treffen Heimatkunde und Geomantie zusammen und bilden eine Einheit.
Obwohl es noch Nachtfröste gibt sah ich gestern die erste Hummel fliegen, es sind Hummelköniginnen auf der Suche nach einem Nistplatz. Es gibt immer etwas zu entdecken.
hukwa

Dienstag, 5. März 2013

Auf keltischen Pfaden

Die keltische und vorkeltische Zeit meiner Heimat hat mich schon immer in ihren Bann gezogen. Es liegt ein Zauber über dieser Zeit sonst würde sie mich nicht so interessieren. Schon als Kind zogen mich die mysteriösen Steingebilde meiner heimatlichen Region magisch an. In einer Gewanne die "Sprungfeld" (Flurname) hieß fand man ein Steinbeil aus der Jungsteinzeit. Wenige Meter von diesem Fundort entfernt stand ein "Hinkelstein", wohl aus vorkeltischer Zeit. Hier fand man auch einen Eisenbarren der Heute in Kaiserslautern im Theodor Zink Museum aufbewahrt wird. Es gehört zur eigenen Wurzelsuche das man sich mit solchen Dingen beschäftigt. Somit wird Heimatgeschichte zur lebendigen Geschichte, weil sie nicht abstrakt ist man kann sie fassen. Auf meinen Wanderungen durch die Wälder bewege ich mich oft auf uralten Wegen, von denen nachgewiesen ist dass bereits Kelten und Römer sie nutzten. Wenn ich einsam auf diesen Wegen wandere scheint es mir als trenne mich nur eine kleine Nebelwand von der uralten Vergangenheit dieser Landschaft.
hukwa

Wanderer hinter der Nebelwand

Die Worte reichen in das Schweigen hinein
es bricht das Eis der Seele
ein Fluss aus glühender Lava
lässt auf den Sommer hoffen
Verweilend an jenem Ort
wo Träume voller Schönheit ihren Anfang haben
weit hinter der Nebelwand
wo deine anderen Leben zu Hause sind
dort
gehe auf Wanderschaft.
hukwa

Montag, 4. März 2013

Über meine Wurzeln

Wer bin ich, woher komme ich, wohin gehe ich? Drei Fragen die mich mein Leben lang schon beschäftigen. Wohl werde ich niemals darauf eine genaue reale Antwort finden. Vielleicht aber eine "ahnende". Ich kann meine Vorfahren bisher bis 1680 zurückverfolgen, dies gibt mir eine gewisse Zufriedenheit. Ich weiß dadurch das ich ein Mensch bin der mit einer Landschaft verbunden ist, mit der Landschaft in der ich lebe, alle meine Vorfahren entstammen zum großen Teil diesem Landstrich. Ich bin also sehr verwurzelt mit dieser Gegend. Dies ist wohl auch der Grund warum ich mich schon sehr früh mit Heimatgeschichte beschäftigte. Auf einen alten Stammbaum zurückzublicken ist mir auch ein Halt, ein Anker im Leben. Wenn man Wurzeln schlägt verliert man das Gefühl ein Blatt im Sturme zu sein.
hukwa

Sonntag, 3. März 2013

Frühlingsahnen

Es spricht so sacht
der Märzwind in der Nacht
erzählt vom Lenz der bald erwacht
die erste Amselstrophe
wird bald in den Morgen aufsteigen
bringt mir die Gewissheit
Frühling ist bald erwacht
noch schlägt die Amsel leise
noch schweigt des Dompfaffs Weise
in meiner Seele erwacht ein Sehnen
ich will endlich wieder einen Frühling erleben.
hukwa

Samstag, 2. März 2013

Zugvogel

Wenn die Frühlingslüfte ziehen durchs Land
Die ersten milden Winde wehen
Dann möchte ich mit den Kranichen ziehen
Um die ganze Welt zu sehen
Schon in meiner Knabenzeit 
Erhob ich meine Arme weit
In der Hoffnung ich werde leicht
Um mit diesen Vögeln zu ziehen so weit
Und wenn im Herbst die Gänse zogen
Dann träumte ich auch wieder vom Fliegen
Ich dachte dann oft so bei mir
Ach wenn ich nur Nils Holgerson wär.
hukwa

Donnerstag, 28. Februar 2013

Beim Beobachten des Eisvogels

Es war noch dunkel heute Morgen als ich mich aufmachte und ins romantische Karlstal wanderte um für eine Stunde die Silberreiher zu beobachten. Leider bekam ich nur die Graureiher zu sehen. Vielleicht ist der Silberreiher den ich vergangene Woche hier beobachtete schon wieder Richtung Balkan geflogen oder hat sich einen neuen Standort aufgesucht.
Der Frühling ist zwar noch nicht eingekehrt doch die Graureiher die ich sah haben anscheinend gutes Futter über den Winter gefunden. der Waldbach, die vielen Fischteiche hier unten versorgen die Reiher gut. ich beobachtete sie eine Zeitlang wie sie entlang des Ufers nach Futter suchten. plötzlich hörte ich einen kurzen scharfen Pfiff und ein glänzender Sperlingsgroßer Vogel flog pfeilschnell über das Wasser. Ich erkannte ihn sofort an seinem bunten Gefieder, es war der Eisvogel, dieser Diamant unter den Vögeln. Für den Eisvogel ist dieser Landschaftbereich sehr wichtig. Klares, fließendes Wasser, viele Teiche, bewachsene Uferränder, das Karlstal bietet ihm optimale Lebensbedingungen. Ich habe den Vogel zwar nur kurz gesehen, doch es war ein erhabenes Gefühl ihn zu beobachten und vor allem zu wissen das er hier ist.
hukwa