Der Glaube an die Unbegrenztheit des Fortschritts ist in mehrfacher Hinsicht fragwürdig geworden, weil die Ressourcen begrenzt sind: Bodenschätze,Trinkwasser und saubere Atemluft lassen sich nicht mit Geld aufwiegen. Ein turbokapitalistisches Wirtschaftssystem, das reine Leistungssteigerung zur Grundlage hat, ist perspektivlos. Eine grenzenlose Verlängerung der Wachstumskurven der Produktion, an die viele immer noch glauben, ist unmöglich. Die neuen Daten des Umweltbundesamtes zeigen uns deutlich, dass die Probleme die der technologische Fortschritt mit sich bringt, weitaus größer sind als der Gewinn den er uns Bürgern verschafft. Dies heißt: „Weniger ist mehr“. So gesehen ist es für die Menschen produktiv und befreiend wenn unkontrollierter, ökonomischer Wachstum scheitert und dafür die Umwelt geschont wird. Die wirtschaftlichen Systeme arbeiten so schnell, dass wir ihnen schon lange nicht mehr folgen können. Wir haben die Grenzen des Wohlstandes überschritten und alles treibt dem Kipppunkt entgegen, es muss zum Kollaps kommen, wenn wir jetzt nicht einhalten. Dieses Einhalten sind wir den kommenden Generationen schuldig, dies ist nichts anderes als demokratische Ethik. Die Schizophrenie der gegenwärtigen Situation ist, dass wir nicht begreifen wollen, das in der wirtschaftlichen Tragik dieser Zeit eine große Chance für den Planeten liegt.
©hukwa