Mittwoch, 15. Februar 2012
Über die Naturseele
Nahender Märzgeist
Doch schwebt manchmal schon die Frühjahrstrunkenheit
Des Märzgeist in der lauen Luft
Nach langer starrer Winternacht
Beginnt bald der Lenz
Sein neues Leben erwacht
Der Haselstrauch hat schon gestäubt
Aronstab drückt sich durch vermorschtes Buchenlaub
Denn jedes Ding hat seine Zeit
Im Wald jehrt bald der Jubel ein
Die Meisenhochzeit erinnert an den Tanz des Lebens
Das Märzblut fließt wie köstlicher Wein
Wir atmen seinen Geist mit ein
Buschwindröschens Teppich lädt dann wieder zum Verweilen ein
Und alles atmet wieder Reinheit ein
Tausendfüssler und Regenwurm
Schnecke Amöbe und Wollbiene
krabbeln und brummen schon
Nichts ruht unten
Nichts ruht oben
Alles ist Wandel der Ewigkeit.
hukwa
Dienstag, 14. Februar 2012
Meine spirituelle Reise - Aus den Erinnerungen und Aufzeichnungen eines Mystikers und Schamanen
Ich habe mich vor über dreißig Jahren auf eine Reise begeben, das Ziel habe ich bis heute noch nicht erreicht, wahrscheinlich gibt es dieses Ziel auch gar nicht, denn Ziele sind meistens Illusionen. Das einzige Ziel dass wir finden können ist der Weg. Es ist wie mit dem Aufsuchen der Quelle, nur wenn wir gegen den Strom schwimmen, finden wir die Quelle und es ist ausgeschlossen zweimal das selbe Wasser aus diesem Strom zu schöpfen.
Meine Reise ist die Reise in mein Inneres, in jenes Reich, das die alten Mystiker, Heimat nennen. Ich habe viele Stationen erreicht, habe Plätze der Behaglichkeit aber auch der Unruhe aufgesucht, sonderbare Orte gestreift und durfte manchmal für einige Zeit, in jenem transzendenten Bereich verweilen denn so viele Mystiker schon aufgesucht haben. Irgendwann wird man aus diesem Bereich wieder herausgeschleudert um seine Aufgaben in der Welt zu übernehmen. Denn aus diesem Grund sind wir ja hier.
Letztendlich sind wir unsichtbarer Geist und können uns nur deshalb gegenseitig sehen, weil wir uns vorübergehend in einem materiellen, physischen Körper materialisiert haben um eine Zeitlang auf irdischer Ebene funktionieren zu können um eben unseren Aufgaben nachzukommen.
Ich glaube das jeder Mensch wenn er es möchte sich so stark machen kann, dass er zu seinem Selbst vordringen kann. Jeder kann in sich einen erhabenen Bewusstseinszustand entwickeln also einen höheren als den seines Alltagsbewusstseins. Wer sein Leben als geistige Reise betrachtet, wer bereit ist die Reise anzutreten benützt bewusst oder unbewusst einen oder mehrere Reiseführer, Reisebücher oder Landkarten die für ihn zu Landkarten seiner fortschreitenden Verinnerlichung werden. Bereits Mitte der 70ziger Jahre bemerkte ich dass der Westen mit esoterischer Heilsliteratur, meist geschrieben von Schwarmgeistern die über ihre unvollkommenen, nachgeahmten spirituellen Praktiken berichteten überschwemmt wurde, ich hielt mich daher an die klassischen Autoren des Ostens, als auch des Westens. Am meisten geprägt wohl hat mich der Osten.
Aus meiner Jugendzeit ist mir noch eine Tagebuchnotiz von Christian Morgenstern in Erinnerung die ich schon des öfteren weitergab, weil sie sehr Ausdrucksstark die spirituelle Reise wiedergibt: „Ich bin wie eine Brieftaube, die man vom Urquell der Dinge in ein fernes, fremdes Land getragen und dort freigelassen hat. Sie trachtet das ganze Leben nach ihrer einstigen Heimat, ruhelos durchmisst sie das Land nach allen Seiten. Und oft fällt sie zu Boden in ihrer großen Müdigkeit, und man kommt, hebt sie auf und pflegt sie und will sie ans Haus gewöhnen. Aber sobald sie die Flügel nur wieder fühlt, fliegt sie von neuem fort, auf die einzige Fahrt, die ihrer Sehnsucht genügt, die unvermeidliche Suche nach dem Ort ihres Ursprungs“.
Seit meiner Kindheit mag ich Tauben, was wohl auch damit zu tun hat dass mein Vater und mein Bruder leidenschaftliche Taubenzüchter waren und ich somit einen engen Bezug zu den grandiosen Fliegern bekam.
Ich weiß nicht wieso, doch habe ich mein Leben immer als eine Reise betrachtet, ja, ich möchte behaupten ich lebe mein Leben als eine Reise. Lebt man sein Leben als reise dann sieht man es auch mehr als jenen Weg an durch denn sich eines Tages eine Verheißung erfüllen wird, die Verheißung der Brieftaube. Nur das Leben kann der Weg sein der uns eines Tages aus den Banden der Täuschungen befreien wird, deswegen sind wir hier. Die Täuschungen sind immer um uns mal weniger, mal mehr. Jede Nichtüberwindung einer Täuschung, erscheint uns Anfangs als Rückschlag, doch wenn wir sie immer wieder angehen, bemerken wir, dass diese scheinbaren Rückschläge auch Fortschritte auf unserer spirituellen Reise sind. Wer eine Reise unternimmt der „fährt“ nicht nur er „er-fährt“ vor allem. So waren alle meine Reisen letztendlich Pilgerfahrten.
hukwa
Mein Abstand zur Welt
hukwa
Der Taoismus als Tiefenökologische Religion
Es liegt etwas tiefes und Bestimmendes in den metaphysischen Aussagen der Taoisten, und das Tao selbst, ist mir eine wahre Offenbarung. Die Künder des Tao standen mir immer näher als die altorientalischen Propheten Gestalten des Zoraster als auch des alten Testamentes. Taoismus und Budhismus sind mir ein liebgewordenes Schwesterpaar, deren gemeinsame Wurzel, meiner Ansicht nach den vorarischen Wurzeln des alten Indiens entstammen. Der griechische Vorsokratiker Heraklit hat viel gemeinsam mit den Taoisten, wohl mag ich ihn deshalb so besonders.
hukwa
Montag, 13. Februar 2012
Meine Freunde die Bäume - Gedanken über eine Beziehung
Zusammen gehört Ganzes und Nichtganzes,
Übereinstimmendes und Verschiedenes,
Einklang und Dissonanzen, und aus allem wird
Eines und aus einem Alles.
Heraklit: Über die Natur
Bei meinen einsamen Waldspaziergängen, durch die dunklen Wälder meiner Heimat überkommt mich oft das Gefühl das bestimmte Bäume vor denen ich immer wieder einige
Zeit stehen bleibe, meine Anwesenheit fühlen können. Es ist ein Gefühl innerer Erkenntnis, das mich spüren lässt, ein Baum ist mehr als ein Gebilde aus Wurzel, Stamm und Ästen. Er ist ein erhabenes Wesen. In seiner eigensten Art ist jeder Baum ein Baum des Lebens. Er ist Teil eines Ur- Ganzen. Seine geschichtliche Behandlung in den verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt bezeugt das einst ein „brüderliches Verhältnis“ zwischen Mensch und Natur bestand. Ähnlich wie wir es heute noch von verschiedenen Naturvölkern vorgelebt bekommen. Für jede Kultur hatten Bäume eine religiöse Bedeutung. Das geht aus den heiligen Schriften der Hindus ebenso hervor wie aus den Überlieferungen aus den keltischen und germanischen sagen und Epen. Ebenso aus den lehren Buddhas und den uralten Schriften der chinesischen Taoisten. Bäume sind heilig weil in ihnen als wachsende Wesen ein göttliches Prinzip zum Ausdruck kommt.
Die Wurzeln eines Baumes symbolisieren für Hindus, die Schöpfung, beziehungsweise Brahman, den Schöpfer des Universums. Der Stamm steht für den Erhalt, beziehungsweise Vishnu, den Erhalter des Universums. Die Baumkrone ist das Symbol für die Auflösung des Universums in den ewigen Kreislauf, beziehungsweise für Shiva, den Zerstörer und gleichzeitigen Erneuerer.
Für den Buddhisten bedeutet der Baum, die Brücke, die Verbindung zwischen der sichtbaren Welt (Erde) und der Unsichtbaren Welt (Nirvanna). Buddha wurde vor 2500 Jahren unter einem Sal-Baum in Lubini (heutiges Nepal) geboren und gilt unter Hindus als die neunte Wiedergeburt Vishnus. Er erlangte seine Erleuchtung im Schatten des Piepaal-Baumes
(Ficus religiosa Mora cear). Unter den vielen anderen als heilig verehrten Bäumen, hat er bei Buddhisten wie Hindus einen besonderen Stellenwert. Er wird- wie der nicht minder heilige Banyan-Baum- so gut wie nie gefällt, daher erreicht er in der Regel ein sehr hohes Alter. Das Alter der Bäume hat bei den verschiedenen Kulturen schon immer eine große Rolle gespielt. Aber auch heute noch empfinden Menschen großen Respekt vor alten Bäumen.
Je älter ein Baum ist desto erhabener ist seine Ausstrahlung. Gegen solch alte Methusaleme wirkt ein Menschenleben kurz und bedeutungslos.
Deutschlands ältester Laubbaum ist die berühmte Femeeiche bei Erlen, die auf 1300 Jahre geschätzt wird. Als Europas ältester Baum gilt die berühmte Eibe von Fortingall in Schottland,, die etwa 3000 Jahre alt sein soll. Messungen an den herrlichen Beständen der Riesenmammutbäume in der kalifornischen Sierra Nevada ergaben für einzelne der dickstämmigen Giganten ein Alter von über 3000 Jahren. Als die ältesten heute noch stehende Mammutbäume aus ihren Samen keimten, ging in Europa gerade die Bronzezeit zu ende. Die ältesten noch lebenden Baum-Gruppen der Erde sind krüppelige und verwachsene Grannenkiefern. Sie verdanken ihr Alter von über 4000 Jahren möglicherweise der Tatsache, dass sie an ihrem Hochgebirgsstandort in der Sierra Nevada die längste zeit des Jahres vereist bei Tiefkühltemperaturen zubringen müssen.
Als ältester Baum der Erde gilt „Methusaleh“ eine langlebige Kiefer (Pinus longaeva) die im Inyo National Forrest in der höchst gelegenen Region der White Mountains Zwischen Nevada und dem Death Valley in einer Höhe von über 3000m wächst. Sie wir auf ein Alter von über 4723 Jahren geschätzt.
Etwas Großartiges und Erhabenes geht von alten Bäumen aus, als Wächter der Geschichte weisen sie in die Vergangenheit, als Mahner in die Zukunft.
Jacques Brosse schrieb einmal: „Seit Urzeiten war das Schicksal des Menschen durch ein so enges und starkes Band mit dem der Bäume verknüpft, dass man sich fragen muss, wie es wohl einer Menschheit ergehen wird, die dieses Band so Brutal zerrissen hat?“
hukwa
Lebensreise - Aphorismen
hukwa
Auf einer Parkbank sitzend
Lass mich wieder lauschen
Noch etwas weilen hier
Gefangen im Bann des inneren Geschauten
Kann ich mich selbst nicht mehr fassen
Jetzt kommt bald die Zeit des Fallen lassen
Die Stille die ich trinke
Kommt aus der Flut der Erinnerungen
Brennend heiß wie Lava und Glut
Es fällt ein Blatt vom Eschenbaume
Da keimt der Gedanke auf in mir
Auch ich bin nur ein Blatt vom Weltenbaume.
hukwa
Meine Kunst ist metaphysisch
hukwa
Sonntag, 12. Februar 2012
Der alte Garten - Eine Erinnerung
Als hätten Blumenbekränzte Feen ihr geheimes Reich geöffnet so durchzieht der süß-schwere Maiduft den alten Garten. Der Welt entrückt, verborgen hinter den Blütenschleiern des weißen Hartriegels und des überschäumenden und verführerischen Perlmuttsstrauchs existiert hier eine eigene Welt. Der Märchenwelt scheint er entsiegen zu sein oder der Traum Dornröschens hat ihn hierher verbannt. Ein wunderschöner kleiner Teich ladet nicht nur Libellen und Schwebfliegen zum Verweilen ein sondern auch Nymphen und Elfen. In diesem kleinen Paradies scheinen auch Gnome und Kobolde gern gesehene Gäste zu sein. Bizarre Wurzeln, Äste, Findlinge und bemooste Steine am Teich bilden einen wundervollen Kontrast zu den filigranen Strukturen der Pflanzen und über allem regiert der süßliche Duft des Mai.
Eine grüne Pflanzenmagie umrahmt vom märchenhaften Zauber des wildwuchernden Efeus lässt hier alles etwas jenseitig erscheinen. Als wäre der alte Garten Teil der Anderswelt. Wahrscheinlich ist er aber eine Zwischenwelt, eine Welt zwischen Jenseits und Diesseits, zwischen realer Welt und Anderswelt.
Wer hier wandelt fühlt sich ins Reich der Romantik versetzt und beginnt alsbald mit der Suche nach der blauen Blume die man hier vermutet. Jene Blume die der Wirklichkeit das voraus hatte, dass sowenig wie sie gefunden werden kann, wird sie auch niemals verloren gehen. Wenn sie auch nirgendwo wächst, dann lebt sie doch auf ewig. Denn sie ist das Urbild des grenzenlosen Geistes. Doch hier, in diesem alten verträumten Garten, könnte sie tatsächlich wachsen. Es liegt ein unbeschwerter und geheimnisvoller Zauber über diesem alten Garten, der jenen die ihn betreten wie ein Gruß aus einem anderen Zeitalter empfängt.
Man spürt deutlich die Kraft die hier wirkt, eine Kraft von der alle hier wachsende Wesen erfüllt sind und die beim Betreten dieses Idylls auf einem überzugehen scheint. Die uns berührt wie ein Zauber als würde uns für einen Moment die Göttin Aurora persönlich berühren.
Es heißt das Urbild aller Gärten sei der Paradiesgarten und dieser hier schien nach seinem Ebenbild geschaffen zu sein. Der Glückliche nimmt hier, wenn auch nur leicht und verschwommen, jene Wesen wahr, die ansonsten nur in seiner Einbildung, in seiner Imago, existieren. Er weiß sie sind vorhanden, aber eben nicht von dieser Welt, doch die Welt des alten Gartens ist nun einmal eine Zwischenwelt, wer sie betritt sollte sich darauf gefasst machen, dass die unsichtbaren Geister die ihn begleiten sich für einige Zeit verkörpern und er somit das erste Mal die wirkliche Realität schaut und nicht nur einen Teilaspekt von ihr. Denn hier ist alles verwunschen….
hukwa
Vom Werden und Vergehen in den Wäldern
hukwa
In Glückhaften Fernen
Der frische Duft des klaren Morgen
Beschwört die Erinnerungen
Die Nachtträume sind geträumt
Jetzt erhellen die Tagträume den neuen Horizont
Dusterer Janurtage
Es erscheinen die Gestalten vergangener Erinnerungen
Und die Frühlingsblume der Jugend blüht auf
In der schattenhaften Wahnsinnsinsel wiederkehrender Gedanken
Im dunklen Wald der Erinnerung beten die Einhörner
In abgeschiedener Einsamkeit
Drei Ave Maria
Auf die Schreie deiner Jugend die als Echo wiederkehren
Der große Gott Pan hört ihnen zu
Flugzeuge donnern am Himmel und ihr Getöse
Übertönt für einen Moment das das rauschende Lied der Wälder
Verschwunden der bebende Traum der Nacht
Mit den Wohlgerüchen deiner Kindheit
Die Kondensstreifen der eisernen Riesen ätzen unbarmherzig das
Alphabet des Alltags in die Wolken
Wenn der Zeitgeist erwacht
Wandert der Poet hinter die Nebel
In glückhaften Fernen das Geheimnis vermutend.
hukwa
Samstag, 11. Februar 2012
Der Wald als Psychotherapeut
Über die Kunst des meditativen Wanderns
Wandern ist Erlebnis. Therapie auch. Die Verbindung Wandern und Therapie kann ich nur erfahren und erleben, wenn ich selbst wandere, weil ich mich dann selbst erfahre und bemerke das Wandern eine innere und äußere Angelegenheit ist.
Als Wanderführer ist es meine Aufgabe Menschen durch den Wald zu führen und dabei mit den Leuten Gespräche zu führen. Es liegt in der Natur der Sache dass Menschen während einer Wanderung durch die Natur tiefere Gespräche führen als wenn man sich gerade einmal auf der Strasse oder im Kaffee trifft.
Die Natur ist nicht nur die größte Lehrmeisterin sondern auch die beste Therapeutin. Ich persönlich begebe mich einmal am Tag in eine Therapiestunde, nämlich dann wenn ich mich zu einer Wanderung aufmache. Meditatives Wandern ist mehr als nur laufen, es ist eine kleine Lebenseinstellung. Therapie wie ich sie verstehe hat vor allen Dingen etwas mit Wachstum zu tun, einem inneren ganzheitlichen Wachstum.
Im Wald, in der freien Natur fällt vieles von uns ab was uns ansonsten im täglichen Leben belastet. Ich finde sehr viel schneller zu mir selbst, zu meinem „inneren Kern“, jenen Teil von mir den man in der Philosophie „Selbst“ nennt also zu dem Wesen das ich in Wirklichkeit bin.
Es gibt Menschen die versuchen jemand anderes zu sein, warum auch immer, als sie selbst es sind. Solche Menschen haben das gleiche Problem wie jene die meinen dass die schönste Zeit die sie in ihrem Leben verbracht haben irgendwo in ihrer Vergangenheit liegt. Das ist ein Trugschluss! Manche glauben das ihr Bestes in der Zukunft liegt und sind fest davon überzeugt das irgendwann einmal das Happy – End an ihre Tür anklopft. Wer so lebt der rennt einer Illusion nach. Die Natur lehrt uns das wir unser Leben im Hier und Jetzt gestalten müssen.
Wir haben das Leben uniformiert und es seiner ursprünglichen Vielheit beraubt. Uns interessiert nicht mehr das Ganze sondern nur ein Teilausschnitt. Wir ahnen eine Innenwelt, doch wir flüchten in die Außenwelt. Anstatt die „Welten“ zu verbinden, nämlich die Immanenz des Transzendenten im diesseitigen Leben zu erkennen und die tiefere Wesenheit von uns selbst im Alltag zu finden.
Der große Vorteil beim meditativen Wandern ist die relativ schnelle Erfahrung das ich mich während des Wanderns ganz im Hier und Jetzt aufhalte. Das ich dass Gefühl in mir spüre ganz bei mir selbst zu sein.
Für mich bedeutet Wandern nicht Energie abzugeben sondern das Gegenteil ist der Fall: Ich lade Energie auf.
Bei jeder Wanderung erlebe ich Neues, mit jedem Schritt denn ich im Wald tätige, entgehe ich der inneren Versteinerung und Lethargie. Dies ist jedes mal der Gedanke in mir wenn ich mich zu einer Wanderung aufmache.
Das was uns im Wald, wenn wir tiefer in ihn eingedrungen sind als erstes fasziniert, manchmal auch ängstlich macht ist die Stille. In den Wäldern spüren wir plötzlich eine bisher unbekannte Freiheit, die es uns erlaubt, mit dem wesentlichen des Lebens in Kontakt zu treten. Es ist die Stille des Waldes, die uns eine bisher nicht gekannte, schweigende Aufmerksamkeit schenkt. Fern dem unbarmherzig ewig geräuschvoll laufenden Motor der Großstadt finden wir im Wald nun eine ganz andere psychologische Dimension der inneren Einkehr und Ruhe vor. In einer Zeit der entfesselten Mächte, der ökonomischen Unsicherheiten und ökologischen Katastrophen wird uns der Wald zu einer Insel der Erholung, zu einem Ort der Therapie und des inneren Wachstums.
hukwa
Beste Zeit für das Tao
hukwa
Brücke
Wie die eisge Flamme der Nacht
Wenn meine Nachtträume in
Deine Tagträume eindringen
Sie werden das Purpurkleid deiner
Illusionen verwandeln
Und den Kelch in dem du dein Herzblut aufbewahrst
Versäuern
El dormir es como un puente
Dein blühender Nachtbaum hat sich verflüchtigt
Deine Visionen lauern unter der grünen Brücke
Die überfüllt ist mit Akazienlaub
El dormir es como un puente
Nimm aus deinem Elfenbeinschoß
Die Rose
Und wirf sie in die Kälte der Nacht
Sie ist das Glied
Das deine Tagträume zu einer Brücke
Deiner Nachterinnerungen macht
El dormir es como un puente.
hukwa
Freitag, 10. Februar 2012
Von wilden Blumen und wilden Geistern
Sie sind die Sprache der Frühlingsgöttin Aurora, Kinder von Ostara, umgeben von Mythen und Geheimnissen, sind Wohnorte von Feen und Elfen. Wildblumen. Der Dichter weiß das in ihnen ein höheres Leben waltet für ihn sind sie Träger geheimer Kräfte, was auch nicht verwundert, die meisten unserer heimischen Wildblumen sind zugleich auch Heilpflanzen. Es ist als offenbare sich in ihnen jener Zustand der Weltharmonie nach dem auch der Mensch sich sehnt.
Jede Landschaft bringt ihre eigenen Blumenarten hervor und sie sind mit den Mythen und Legenden jener Landschaft in der sie wachsen aufs engste verknüpft.
Bereits der griechische Mythos beschäftigte sich mit den Wildblumen. Im altijonischen Hymnus an Demeter heißt es: „Wir spielten und pflückten die Blumen, miteinander gemischt, Krokus, Iris und Hyazinth, Rosen, Lilien und den Narziss, den die Erde wie einen Krokus hervorsprießen ließ“. Wildblumen sind aufs engste mit dem Mythos verflochten. Auch bei Aphrodite und Artemis sind Wildblumen Offenbarungen göttlichen Seins. Die Begleiterinnen der Artemis, die Nymphen leben in den Blumen, ebenso die Blumenfeen des europäischen Märchens. Diese Nymphen und Elfen leben auf den unberührten einsamen Waldwiesen und trinken in Vollmondnächten vom Tau der wunderschönen Wildblumen. Von einer solch geheimen und romantischen Blumenwiese bringt Hippolythos in der gleichnamigen Tragödie des Euripides Wildblumen, um sie als Huldigung vor dem Altar der Artemis niederzulegen:
Dir, teure Herrin, bringe ich diesen Kranz
Von Blumenflor der nie berührten Wiese.
Wo nie der Hirte seine Schafe weidet
Und nie die Sichel klang, wo nur die Biene
Durch unberührte Fluren schwärmt im Lenz.
Man muss die Sphäre der Wildblumen auf sich einwirken lassen um in ihre Geheimnisse einzudringen. Ihr Nektar ist die Nahrung der Wesen des Zwischenreiches und ihre Blätter, Blüten, Wurzeln und Stengeln sind Arznei für die Menschen.
Die Blumenwiese, vor allem die Frühlingsblumenwiese erscheint dem Menschen der noch einen Bezug zur mütterlichen Natur in sich spürt wie ein großes Sternenmeer. Betrachten wir doch einfach eine Wiese voll gelber Löwenzahnblüten und schon nähern wir uns jener kosmischen Sphäre des „so oben wie unten“.
Wildblumen sind Mittler im platonischen Sinne zwischen irdischen und kosmischen. Sie blühen uns einen Sommer lang, erfreuen uns durch ihre Schönheit, bis ihre Strahlkraft im späten Herbst erlischt um uns im nächsten Sommer wieder zu erfreuen. So wird die Wildblume auch zur Metapher von Leben, tod und Auferstehung. Dies will uns auch der Mythos der Demeter mitteilen. In den Worten Goethes ausgedrückt: „Geprägte Form, die lebend sich verwandelt“.
Dringen wir noch etwas tiefer in das Geheimnis der Wildblumen ein. Dichtung, Sage und Märchen berichten von Blumenelfen, von Glockenfeen die bei den Glockenblumen wohnen und von Zwergen und Wichten die mit ihnen in Verbindung stehen. Die Literatur ist gefüllt mit Berichten über Begegnungen mit Elementarwesen aus dem Zwischenreich. Spuk, Märchen, Dichtung oder Aberglaube? Viele Menschen sind davon überzeugt das Naturgeister wirklich existieren. Der Glaube an eine Welt der Feen ist ja nur etwas positives. Menschen die an „gute Geister“ glauben versuchen ja nur in Harmonie mit ihrer Mitwelt zu leben. Warum greifen wir solche Menschen mit unserer aufgeklärten, materialistischen Weltanschauung immer wieder an? Warum machen wir uns lustig über solche Menschen, die „Geister sehen“?
Sind wir unbewusst neidisch auf sie weil sie etwas besitzen das uns schon lange verloren gegangen ist? Eine innere Harmonie die solche Menschen besitzen und das festhalten an das gute in der Welt? Gewiss, dies fehlt dem Materialisten und weil es ihm fehlt, kann er auch nie das Ganze sehen, sondern nur einen geringen Teil. Er sieht die Blume aber er sieht sie nicht Ganzheitlich, er schaut nur ihren Abglanz, jedoch nicht ihre platonische Ganzheit, es ist ihm unmöglich vorzudringen zu ihrem geheimnisvollen Wesen.
Bestimmt gab es einmal eine Zeit in der Menschen und Elfen gemeinsam miteinander über die gute alte Mutter Erde wandelten. Woher sonst stammen die vielen Aufzeichnungen über Begegnungen mit Naturgeistern? Warum suchen heute noch Menschen nach ihnen? Wohl deshalb weil sie diese vermissen.
Der Mythos, jener geheimnisvolle Zufluss der die „nichtalltägliche Erscheinungen“ in unser Bewusstsein trägt ist mitverantwortlich für den Glauben an das Reich der Naturgeister. Wir können den Mythos nicht bestellen, aber wenn er an uns herantritt dann können wir ihn auch nicht so einfach wieder abstellen. Wie der Astronom mit seinem Fernrohr die Sternenwelt erkundet, so kann der spirituell veranlagte Mensch den Mythos als inneres Fernrohr nutzen und die Welt der Elementarwesen erforschen. Jeder Mensch weiß heute das kleine Teilchen existieren die man nicht sehen kann und doch wissen wir um sie und erkennen sie an.. So ähnlich verhält es sich mit den Naturgeistern, sie sind vorhanden in dieser Welt, die meisten können sie nur nicht schauen. Nichts ist leichter als jene Dinge die wir nicht sehen können „schnell als Aberglauben“ abzutun. Wir können diesen Aberglauben auch anders sehen, nämlich in dem wir sagen „Aber-Ich-Glaube“ dies ist noch keine Gewissheit, aber es ist die Stufe die vor der Selbstgewissheit steht.
„Wenn wir die innere Einheitlichkeit der Natur zu erblicken uns bemühen und uns von diesem leitenden Gesichtspunkt führen lassen, so ist dies also nicht, wie man zuweilen hört, eine unnütze Ablenkung von einem rationalen, die Dinge unvoreingenommen betrachtenden Verfahren, sondern es ist überhaupt der einzige Weg, das stoffhäufende Wissen zu einem lebendigen Bildungsbesitz unseres Geistes zu machen. Alle Wissenschaft, alles gewinnen von Tatsachen gründet sich…auf das Bewusstsein des inneren einheitlichen Zusammenhanges des Vielen und seiner Mannigfaltigkeit bei lebendig schöpferischer Einheit der Natur. Das bedeutendste und überzeugendste Beispiel hierfür ist Kepler, der die Gesetze der Planetenbewegung nicht etwas schlechthin auf rechnerischem Wege fand, sondern dessen Geist geradezu in religiöser Hingabe aus dem inneren Schauen und Glauben an die Harmonie der göttlichen Gesetze im Weltall zu jener Erkenntnis kam und erst danach sie rechnerisch darzustellen verstand“. (Daque- Aus den Tiefen der Natur).
Wir leben in der Zeit des absoluten Intellekts, des absoluten Materialismus und unser Gott ist die High Tech. Schon lang hat der Mensch den Blitz vom Himmel geholt und hat damit begonnen die Biosphäre in Brand zu setzen. Weder Tschernobyl noch Fukoshima bringen die Menschheit zur Vernunft. Anstatt Harmonie und Frieden auf der Welt flackern immer mehr Kriege auf. Und in einer solchen Welt sollen Naturgeister existieren, die ja für Gewöhnlich etwas mit Harmonie und Romantik zu tun haben?
Nun, vielleicht haben die Naturgeister diese Welt gerade aus diesem Grund verlassen, weil sie um das zerstörerische Wesen des Menschen wissen. Aber wir spirituell veranlagten Menschen wollen daran glauben (einige wissen es) das es noch einige versteckte grüne Haine gibt wo sich die Spezies der Blumen-, Baum-, und Waldgeister aufhalten.
James Frazer der die größte anthropologische Odyssee der Welt schrieb und einer der besten Kenner der mythologischen Welt und der Welt der Naturgeister war, notierte im hohen Alter in sein Notizbuch: „Aufgewachsen in einer Philosophie, die die Natur entpersonifiziert und sie nur noch als die unbekannte Ursache einer Reihe von Sinneseindrücken versteht, fällt es uns schwer die Einstellung eines Wilden zu begreifen, dem dieselben Eindrücke als Geister oder als Geisterwerke erscheinen. Im Laufe der Zeiten ist das Heer der Geister, uns einst so nahe, weiter und weiter von uns zurückgewichen, vom magischen Bann der Wissenschaft vertrieben von Herd und Heim, aus verfallenen Klöstern und efeuumrankten Türmen, von durchspukten Waldlichtungen und einsamen Teichen, von treibenden Nebelschwaden, die aus dem Waldboden aufsteigen, und von jenen Wolken, die den silbernen Mond verhüllen und den goldenen Abend mit Streifen brennenden Rots überziehen. Die Geister haben sogar ihre letzte Zufluchtstätten im Himmel verlassen, dessen blaues Gewölbe nur noch für Kinder der Schirm ist, der den Glanz der himmlischen Welt vor den irdischen Augen verbirgt. Nur noch in Träumen von Dichtern oder in leidenschaftlichen Ausbrüchen der Beredsamkeit ist es uns erlaubt, einen Blick zu werfen auf das entschwindende Flattern der sich zurückziehenden Geister, das schlagen ihrer unsichtbaren Flügel zu hören, den Schall ihres hämischen Gelächters oder den Klang von Engelsmusik, der in der Ferne verklinkt“.
Man muss sich wundern wenn ein Wissenschaftler solch romantische Texte schreibt und kommt nicht daran vorbei sich darüber Gedanken zu machen ob Frazer vielleicht an Naturgeister glaubte?
Nach Jacques Brosse begannen die Feen im 18.Jahrhnundert zu verschwinden nach ihm war es „… nicht nur das Umsichgreifen der Ideen der Aufklärung, das sie vertrieb, sondern noch mehr der Ausbau der Straßen, die das Land mit einem immer dichteren Netz überzogen und immer weniger entlegene und wilde Orte zuließen“.
Dennoch- sollten sie nicht auch Heute noch in den Tiefen des Waldes, in abgelegenen versteckten Waldschluchten, bei geheimnisvollen Waldwogen und in der Nähe von quellen und alten schattigen Bäumen ihre Feenreigen tanzen?
Die im Pfälzerwald arbeitende Künstlerin Ute Knieriemen – Wagner malt seit ihrer Kindheit Feen- und Elfenbilder. Ihre Inspirationen empfängt sie bei ihren Wanderungen durch dieses große Waldgebiet. Was sieht sie dort?
Nancy Arrowsmith schreibt in ihrem Buch „Die Welt der Naturgeister“: „Kinder, Dichter, Seher, Heilkundige, mit dem zweiten Gesicht Begabte und in Frieden und im Einklang mit der Natur Lebende waren im Laufe der Geschichte am besten imstande, Zugang zu den Elben zu finden.“ Und sie schreibt weiter: „Heute da sich die Naturgeister vor dem Menschen, seinen lauten Städten und verseuchten Gewässern zurückgezogen haben, ist es noch schwieriger geworden, mit ihnen in Verbindung zu treten, obwohl man sie manchmal auf dem Lande finden kann, in verlassenen Häusern, auf Berggipfeln, in Flüssen oder im freien Feld. Die meisten modernen Berichte über Begegnungen mit Naturgeistern sind jedoch derart fragmentarisch, dass sie bald wieder in Vergessenheit geraten und den Menschen, die darüber berichten, wird nicht geglaubt.“
„Die Feen“, schrieb A. Maury im Jahr 1843, „sind wohl die letzte und beständigste aller Spuren, die der Druidismus unserem Geist eingeprägt hat. Sie sind wie ein Bündel geworden, zu dem alle Erinnerung an die Antike Religion der Gallier gehören, wie ein Symbol des Druidismus, der vom Kreuz besiegt wurde, und ihr Name bleibt mit allen Denkmalen dieses Kults verbunden.“
Man kann bedenkenlos davon ausgehen dass der gesamte europäische Feenglaube vor allem in der Religion der Kelten gründet. Und zu Recht schreibt Joseph Campbell in seinen „Mythologischen Streifzügen“:… „die aus dem keltischen Feenreich eine wilde Wunderwelt heraufbeschwor: verzaubert schlafende Prinzessinnen, einsame Schlösser im gefährlichen Wald, rauchende Drachen in reifbedeckten Höhlen, der Merlinzauber, die Fee Morgane und kichernde alte Hexen, die durch einen Kuss in die schönste Jungfrau der Welt verwandelt wurden. Fast alle Einzelheiten seines Märchenlandes entnahm Europa der Phantasiewelt der Kelten“.
E.L. Gardner und Geoffrey Hodson stellen in ihrem Buch „Elfen“ die Hypothese auf es handelt sich bei der Erscheinung von Naturgeistern um Schwingungsvorgänge, um Naturenergien, sogenannte energetische Prozesse der Außenwelt, die mit den energetischen Vorgängen der Innenwelt (den Vorstellungsbildern) kommunizieren. In einem künstlerisch-schöpferischen Akt manifestieren sich Gestalten, die von zarter Konsistenz und kurzer Lebensdauer (oder Erscheinungsdauer? Anm. des Verfassers) sind. Die Wahrnehmung von Elementarwesen hängt also von der Innenwelt des Betrachters ab.“ (Sigrid Lechner-Knecht: Die Hüter der Elemente).
Wenn ihr schöne Elfenbilder anschauen wollt dann seht euch mal den Blog von Ute Knieriemen-Wagner an: hier!
hukwa
Der Verlust von Sein
hukwa
Donnerstag, 9. Februar 2012
Unter einer alten Eiche sitzend
Die sich in der Stille vollzieht
Es ist wieder ein Anfang
Der andere Formen nach sich zieht
Es ist wieder an der Zeit
Das alte Ich abzustreifen
Und in einem anderen Gewand
Die Bühne des Lebens zu betreten
Es ist an der Zeit sich
Flügel wachsen zu lassen.
hukwa
Gedanken unter einer alten Eiche
hukwa
Meditationsgang durch den Wald
hukwa
Mittwoch, 8. Februar 2012
Heimatkundliches Bewusstsein als Einstieg in die praktische Geomantie
Ein Versuch heimatliches Erleben und Erdenergien zu verbinden
Das Trippstadter Schloss gehört zu den wenigen guterhaltenen pfälzischen Profanbauten und wichtigeren Baudenkmälern aus der Zeit der politischen Kleinstaaterei in Deutschland vor Ausbruch der französischen Revolution.
Erbaut wurde es 1766 von dem kurpfälzischen Obristjägermeister Franz Karl Josef Freiherr von Hacke und dessen Frau, Amöna Maria Karolina, geborene Freiherrin von Sturmfeder.
Wenn man den ästhetischen Aspekt des ländlichen Raumes um Trippstadt erfasst, so steht das Schloss an einem idealen Platz. In dichter Nachbarschaft die ebenfalls von Hacke erbaute katholische Kirche und hinter dem Schloss schließt gleich der Park an.
Wenn wir am frühen Morgen an den alten efeuumrankten Schlossparkmauern unter den mächtigen Altbäumen stehen, haben wir einen wunderschönen Ausblick in Richtung Karlstal und auf den Hochwald der dieses romantische Tal in einem grünen Kranz von Wäldern umschließt.
Genau von diesem Aussichtspunkte aus wird für den Parkbesucher der emotional erlebbare Erholungswert den die Trippstadter Landschaft besitzt besonders erfahrbar.
Etwa 15 Minuten Wegstrecke ist von hier die Entfernung zur Burgruine Willenstein. Die Geschichte des Trippstadter Schlosses und des Ortes Trippstadt beruht auf derjenigen von Burg und Amt Willenstein und bildet deren neuere Fortsetzung.
Die alte Burg erscheint schon früh in alten Urkunden als Reichslehen der Grafen zu Leiningen, welche im ersten Drittel des 12.Jahrhunderts die Besitzung den Herrn von Willenstein in Afterlehen gaben. Als eigentlicher Stifter der Willensteiner Linie wird aber erst Marbod, ums Jahr 1219 genannt.
Mit dem schon 1347 erfolgten Aussterben dieser Linie fiel das Lehen wieder an die Leininger zurück. Dieselben behielten es jedoch nicht für sich, sondern gaben es, nunmehr in zwei Hälften oder Huben, wieder in Afterlehen: die vordere, daher auch Falkensteiner Hub genannt, an die Grafen von Falkenstein, die hintere oder Flörsheimer Hub an Frau Agnes von Stein.
Die Lehenhoheit über den Falkensteiner Anteil erlangte im leiningischen Erbschaftsstreit ums Jahr 1481 Kurfürst Philipp von der Pfalz. Als sich jedoch 1664 langwierige Streitigkeiten wegen dieser Hube entspannen, erhielt sie im Jahre 1716 der kurpfälzische Obristjägermeister Freiherr von Hacke zu Schwainspaint als Entschädigung für die Richterämter Salern und Saidlern zu Kurpfalz in Erblehen.
Aus dem Sichtwinkel der Geomantie enthält die Trippstadter Landschaft, ausgehend vom Schloss- und Schlosspark, alle Objekte die sie für diese Wissenschaft und Kunst interessant macht.
Kulturdenkmäler finden sich sowie Sehenswürdigkeiten, Berggipfel, Waldbesäumte Täler, Quellen und Bäche, bestimmte Vegetationsformen- und Arten, alles Koordinationspunkte die eine Landschaft prägen die für die Geomantie wichtig ist.
Mit dem anschließenden Karlstal und der höher gelegenen Amseldell befinden wir uns hier in einer der ganz individuellen, spirituellen und sakralen Landschaften des Pfälzerwaldes.
Wenn wir nun während einer Wanderung die äußere Landschaft als Erfahrung in unseren inneren Besitz nehmen, wird in uns sozusagen die „die innere Landschaft“ erweckt. Diese ist ein gedankliches Abbild unserer „Mitweltwahrnehmung“. Ich betone: Mitwelt- nicht Umwelt! Die Umwelt ist das uns umgebende- die Mitwelt aber ist die Welt in der wir leben, die wir Mit- nehmen vom außen ins Innern. Wir machen uns also ein realistisches Bild der Landschaft und Ver – Innern diese und erst jetzt können wir die Erfahrung der spirituellen Landschaft und Mitwelt machen. Platonisch gesprochen könnten wir auch sagen: all das was uns hier begegnet liegt eine metaphysische Idee, ein platonisches Urbild zu Grunde.
Geomantie ist eine Erfahrungswissenschaft. Die Erdkräfte, die Energieströme über die wir in der Geomantie sprechen will man natürlich auch spüren, in der Regel muss man lernen diese Kräfte in sich zu sammeln und zu konzentrieren.
Ich spreche von der Empfänglichkeit die wir benötigen um den Strom der Erdkräfte zu erfahren, also das auf- und abschwingen der kosmischen Energie.
Es ist eigentlich nur eine Übung sich auf diese Energieströme einzustimmen. Mit gezielten Übungen sensitivviert man sich und nimmt die Gegenwart als Energiestrom auf. Was Anfangs als verschwommen aufgenommen wird können wir bald als Erlebnis spüren.
Als nächstes werden wir spürbar erfahren dass wir in die jeweilige Landschaft hineingehören oder zumindest mit ihr verbunden sind, dass wir ein Teil von ihr sind, wir sind mit der Natur und der Geschichte der Landschaft verbunden. Das Gefühl für die uns umgebenden und in uns einfließende Energieströme wir unmissverständlich wahrgenommen. Es handelt sich um ein definitives Einströmen von kosmischer und erdenergetischer Strömung. Wir spüren sehr bewusst dieses neue Gefühl, das wir nun der uns umgebenden Landschaft entgegenbringen. Es ist der Moment wo die bisher profane Landschaft etwas sakrales erhält.
In seinem Buch „Das Geheimnis der Labyrinthe“ schreibt Nigel Pennick: „ Bei den erst in den Jahren um 1960 von einer breiten Öffentlichkeit zur Kenntnis genommenen „Erdmysterien“, die in den siebziger Jahren zum Gegenstand eingehender Untersuchungen wurden, geht es unter anderem um überlieferte und reale Wahrnehmungen subtiler Kräfte in der Erde. Diese Kräfte wurden in den vorwissenschaftlichen und vorindustriellen Kulturen als Realität anerkannt und manifestierten sich in der Vorstellung der Menschen in der Gestalt nichtmenschlicher aber noch fühlender wesen, die man als Gnomen, Kobolde, Trolle, böse Geister und Drachen bezeichnete. Man glaubte, diese Kräfte ließen sich besonders an geweihten Orten von Menschen spüren, die besonders sensibel auf solche Dinge reagierten. Diese geheimnisvollen Erdkräfte, um die es bei den Erdmysterien geht, hat man als das subtile „fünfte“ Element bezeichnet, das allen Dingen ihre Kraft verleiht. Dieses Phänomen ist in allen vorindustriellen Kulturen eine Realität und in der ganzen Welt unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt. In keltischen Ländern hieß es „mwyvre“.“
hukwa
Die Liebe
hukwa
Dienstag, 7. Februar 2012
Kosmologische Gedanken oder Carpe Diem
Samstag, 4. Februar 2012
Die alte Krähe - Ein Märchen
In den hohen Kronen einer mächtigen Buche war das Nest der alten Krähe, Krah. Viele Jahre thronte sie dort oben im wilden Geäst und beobachtete von dort aus ihre Umgebung. Von hier aus ging sie auf ihre Streifzüge, stahl den Hühnern und Tauben ihr Futter und war die Herrin über die besten Kompostplätze in den Gärten des nahe gelegenen Dorfes. Sie lebte immer in Saus und Braus, doch jetzt war Krah alt geworden. Ihre Kräfte ließen nach in den Flügeln steckte Rheuma so dass es ihr schwer fiel an feuchten Tagen den Flug zu ihrem Nest zu finden. Sie fand auch nicht mehr genügend Futter. Wenn sie zu den Tauben flog oder zum Hühnergehege wurde sie davon gejagt. An den Komposthaufen hatten sich nun junge Krähen breitgemacht und auch die machten ihr das Futter streitig. Krah wusste ihre Zeit war gekommen. Am Boden lauerte der Fuchs auf sie und in den Lüften der Habicht. Es fehlte ihr an Kraft und Energie ihnen auszuweichen. Eines Morgens saß sie auf dem höchsten Ast im Gipfel der Buche, sie wusste ihre Zeit war gekommen. Noch einmal zog ihr Krähendasein an ihr vorbei. Sie dachte an ihre vielen Kinder, an vergangene Sommer und Winter und an vieles mehr. Noch einmal schaute sie über die Landschaft die ihr so lange Heimat war. Dann stieß sie ab und flog davon. Immerhöher und immer höher flog die alte Krah, so hoch wie sie noch nie in ihrem bisherigen Leben geflogen war. Bald war sie über den Wolken und sogar die Flugzeuge flogen tief unter ihr. So hoch flog kein Adler und kein Habicht dachte sie, aber eine alte Krähe. Der Fuchs braucht sich ihrer nicht zu erbarmen und kein Huhn wird mehr nach ihr Hacken. Und so flog sie immer höher und dachte: Wenn die Zeit gekommen ist sollte sich eine alte Krähe auf den Weg machen und zu neuen Horizonten fliegen, weil irgendwo immer etwas Neues wartet.
hukwa
Freitag, 3. Februar 2012
Als die Wasser noch jung waren
Als die Wasser noch jung waren
Bach und Flussbett noch rein
Als wir in den Pfützen und Tümpeln spielten
Libellenflügel sanft unsere Wangen streiften
War da nicht schon die Unschuld von Gestern die Schuld von Morgen
Als die Wälder noch gesund waren
Die Greife noch Kreise zogen
Die Nachtigall noch sang
Der Storch noch klapperte
Als der Mensch noch Mensch war
Und nicht 80% Synthetik und 20% Hoffnung
War da nicht schon die Unschuld von Gestern die Schuld von Morgen
Als die Sonneneinstrahlung noch nicht schädlich war
Die Wolken noch nicht in den Himmel hinein gestanzt waren
Regen und Unwetter noch nicht per Computer abrufbar waren
Gräser und Blumenduft noch nicht in Spraydosen gefangen saßen
War da nicht schon die Unschuld von Gestern die Schuld von Morgen.
hukwa
Donnerstag, 2. Februar 2012
Gongora - A la inmensa minoria
Und gaben ihr doch lyrisches Leben
Er gab sein Geheimnis nie preis
Sein Name bleibt
Auch seine Poesie
Er war der Schmied der Versen Schmieden
Die höchsten Höhen
Mit seinen Gedichten hat er sie gestreichelt.
Geschrieben hat er sie für die
A la inmensa minoria
hukwa
Mittwoch, 1. Februar 2012
Lilith die Waldvampirin - eine surrealistisch-hermetische Erzählung
Lilith blieb. Sie liebte diese Wälder und erwanderte sie in ihren einsamen Nächten. Ich begegnete ihr während einer meiner botanischen Streifzüge die ich öfters durch dieses Gebiet unternahm. Sie gab sich mir zu erkennen weil sie dachte ich wäre ebenfalls ein Vampir. Sie sehnte sich nach der Gesellschaft eines Gleichgesinnten. Wir befreundeten uns und badeten in den Nächten gemeinsam in den dunklen Wassern des abgelegenen Sees. Wir liebten uns in ihrer Höhle auf einem Lager von Eichhörnchenfellen und Frischen Farnkräutern. Hier empfing ich auch den zarten lustvollen Biss von ihr der mich zum Vampir werden ließ. Ich spürte ihre zarten schneeweiße Zähne an meinem Hals und jauchzte vor Lust und Begierde nach ihr. Wir wurden eins in Fleisch und Geist und Wesen. Von nun an war auch ich ein Wesen der Dunkelheit. Ich war glücklich darüber einer Welt den Rücken kehren zu können die schon lange jeglichen Bezug für Poesie, Romantik und Phantasie verloren hatte. Eine verdorrte primitive Welt, die sich aus den Abwässern ihrer kaputten Kultur am Leben zu erhalten hoffte. Eine Welt in der sich nur noch Roboter und Zombie bewegten. Hier in den Wäldern war die Stimmung eine andere. Wir brannten in den Nächten rote Kerzen und zogen oft begleitet von einem Schwarm Fledermäuse fröhlich und spielend durch die dunklen Wälder. Auf unseren Streifzügen begegneten uns die seltsamen Geschöpfe des Waldes von denen man annahm das sie seit Jahrtausenden nicht mehr existierten. O was wisst ihr in den grauen Städten von der Schönheit und Romantik nächtlicher Wälder. Nichts, und das ist auch gut so. Lebt ihr nur weiter im Bauch des gefräßigen Leviathans und lasst mir mein neues Leben als Vampir dass tausend Mal interessanter ist als eure armselige dem Materialismus verfallene Welt. Lilith und ich hatten uns unsere eigene Welt geschaffen in der wir glücklich waren.
hukwa
Dienstag, 31. Januar 2012
Das Verborgene
Betäubung und Vergessen
Wer kann in solchen Zeiten
Seine Seele noch ermessen
Und ist der Geist auch nackt und bloß
Ein Stück Erinnerung umgibt ihn wie ein Hof
Es naht der Traum sich deinen Erinnerungen
Schenkt dir Vision und ahnendes Vertrauen
Es ist die Welt und ihre materiellen Strahlen
Die Grenzen zieht und Kerkermauern um dich richtet
So das wir denken
Die Heimat sei so fern
Dennoch ist sie es
Die in uns leuchtet wie ein Stern.
hukwa
Montag, 30. Januar 2012
Hol auf
Am Himmel
Holt auf die Zeit
Die Erinnerung im Netz
Traurig wie
Gefangene Fische
Träumer und Traum werden Eins
Wenn der alte Weggeselle wiederkehrt
Unsteter Zeitloser
Freund in mir.
hukwa
Sonntag, 29. Januar 2012
Die böse Alte - ein Märchen
Die Hexe hörte ihm zu und sprach dann: „Geh jetzt heim, alter Mann, dort wirst du genug Holz vorfinden um einen ganzen Winter lang zu heizen.“ Und der Rabe sprach zu ihm: „Und sage deiner Alten sie soll nicht zu gierig sein sonst wird sie selbst zu Holz!“
Und schon waren die beiden verschwunden. Als der Holzmacher sich auf den Heimweg machte dachte er über die seltsame Erscheinung nach und plötzlich wusste er das es sich um die berüchtigte Holunderhexe handeln musste.
Zuhause angekommen fand er soviel Klaubholz vor das es für zwei Winter zu reichen schien. Er erzählte seiner Frau sein Erlebnis und deren Augen wurden immer gieriger. So überlegte sie sich dass sie ihren Mann am nächsten Tag wieder in den Zauberwald schicken würde.
Als der neue Morgen hereinbrach, sagte die Alte zu ihrem Mann er solle sich auf den Weg in den Zauberwald machen und wenn er der Holunderhexe begegnen würde diese um eine Kiste voll Gold bitten. Der einfältige Holmacher tat wie er geheißen wurde nahm seine Axt und lief zum Zauberwald. Als er den Baum vom Vortage aufsuchte und zum Hieb ausholen wollte stand plötzlich die Hexe neben ihm.
„Was tust du schon wieder hier?“ fragte sie den Holzmacher. Dieser erzählte ihr was seine Frau ihm aufgetragen hatte und die Holunderhexe sagte: „Geh jetzt heim alter Mann dort wirst du unter deinem Bett eine Kiste voller Gold vorfinden.“ Und der Rabe krächzte ihm nach: „Und sage der alten sie soll nicht so gierig sein sonst wird sie selbst zu Gold“.
Der Holzmacher eilte gleich nach Hause und groß war die Freude der beiden als sie die Goldkiste tatsächlich unter ihrem Bett vorfanden. Aber die Gier ließ der Frau des Holzmachers keine Ruhe. Am nächsten Tag sagte sie zu ihrem Mann: „Geh wieder in den Zauberwald und sage der Hexe sie soll in unserem Garten einen Apfelbaum wachsen lassen an dem in jedem Herbst goldene Äpfel hängen“.
Sehr widerwillig lief der Holzmacher in den Zauberwald und erzählte der Hexe vom Wunsch seiner Frau. Diese sprach zu ihm: „Geh jetzt heim alter Mann, in deinem Garten wirst du den Baum vorfinden“. Und der Rabe krächzte: „und sage deiner Frau sie soll nicht so gierig sein sonst wird sie selbst zu einem Apfel!“
Auch dieses Mal überhörte der Mann die Worte des Raben und lief nach Hause. Dort angekommen war seine Frau nirgendwo zu sehen. Der Mann ging in den Garten um nachzusehen ob die Hexe den Wunsch erfüllt hatte. Tatsächlich stand ein Apfelbaum im Garten an dem ein einziges zerknittertes Äpfelchen hing. Seine Frau war nirgendwo zu sehen. Der Holzmacher pflückte neugierig das Äpfelchen, da entdeckte er plötzlich, dass dieser Apfel das faltige, gierige Gesicht seiner Frau war. Als er zu jammern begann, flog ein pechschwarzer Rabe aus dem Baum hervor und krächzte: „Wärt ihr nicht so gierig gewesen, dann wäre deine Frau jetzt noch da.“
hukwa
Donnerstag, 26. Januar 2012
Die Naturgeister die ich rief
Der Mythenforscher Joseph Campbell fand hierfür einen klaren Ausdruck:
"Ohne Übertreibung lässt sich sagen, dass der Mythos der geheime Zufluss ist, durch den die unerschöpflichen Energien des Kosmos in die Erscheinungen der menschlichen Kultur einströmen. Religionen, Philosophien, Künste, primitive und zivilisierte Gesellschaftsformen, die Urentdeckungen der Wissenschaft und Technik, selbst die Träume, die den Schlaf erfüllen, all das gärt empor aus dem magischen Grundklang des Mythos."
Und er fährt sehr interessant fort:" das seltsame ist, dass das charakteristische Vermögen, tiefliegende schöpferische Zentren zu berühren und zu wecken, auch dem geringsten Kindermärchen eigen ist, nicht anders, als der Geruch des Ozeans in einem winzigen Tropfen oder das ganze Geheimnis des Lebens in einem Fliegenei enthalten ist. Denn die mythischen Symbole sind nicht gemacht und können weder bestellt, erfunden noch dauernd unterdrückt werden. Sie sind spontane Hervorbringungen der Psyche, und jedes trägt in sich, als unbeschädigten Keim, die Kraft seines Ursprungs."
Der Mythos ist nicht nur in uns er ist auch Außerhalb von uns. Dies bedeutet dass das "sehen" von Naturgeistern, eine Projektion unserer seelischen Welt ist, aber das auch außerhalb unseres Unbewussten, noch andere Welten vorhanden sind, die allerdings nicht auf unser reales Bewusstsein reagieren, sondern eben auf jenes, nennen wir es vorerst einmal- Unbewusste. Erst indem sich beides verbindet, das seelische in uns, als auch das seelische der Natur, ist ein weg freigegeben Naturgeister zu sehen oder gar zu rufen. Die großen der Weltliteratur haben immer wieder aus diesem Reich berichtet. Schon in den ersten Menschen war dies vorhanden, wahrscheinlich oder sicher sogar weit intensiver als in heutigen
"Naturgeisternsehern". Es müssen also auch gedächtnishafte Überlieferungen weitergegeben worden sein und diese werden vermutlich in den Grundsagen und Mythen der ganzen Menschheit nachklingen. So dürften auch unbewusst im Gattungsgedächtnis verankerte
Erinnerungen an frühere Eigenzustände wie an solche der Umwelt in ihm aufgespeichert sein.
Denken wir hier nur an die vielen Überlieferungen von Drachen Erlebnissen bei den verschiedensten Kulturen und Völker. Aus dieser Schatzkammer eines von Urzeiten her gefüllten Abstammungsgedächtnisses wurden vermutlich diese Ursagen hervorgebracht.
So wie die Geschichte der Erde und des Lebens in den Schichtungen der Erdrinde aufgezeichnet ist, mag es auch in unserem Innern ein Geschichtsbuch geben, aus dem wir manchmal ohne das wir es merken lesen.
Dieser glaube ist Wissenschaftlich nicht beweisbar, doch darum geht es hier letztendlich auch nicht, es geht darum das immer wieder Menschen in das Reich der Naturgeister vorgedrungen sind.
Neben meinen eigenen Erfahrungen auf diesem Gebiet, sind mir immer wieder Menschen begegnet, die Ähnliches erlebt hatten. Was diese mir erzählten ähnelte sich immer. All diese
Menschen hatten auch gemeinsam das sie in einer dörflichen Umgebung aufwuchsen, in einer noch halbwegs intakten Natur. Die meisten von ihnen waren an diesen orten geboren oder lebten schon lange dort, einige von ihnen, berichteten mir das ihre Groß- und
Urgroßeltern schon in diesen Gegenden beheimatet waren. Vielleicht "erahnten" sie deshalb schon mehr als andere. So sind mir Frauen bekannt, die seit ihrer Kindheit Verbindungen zu Naturwesen haben und diese zum Teil sich auch erhalten konnten.
Wenige männliche Personen kenne ich, die auf eigenem Weg Zugang suchten über besondere
Pflanzen, Initiationsrituale und Zeremonien. Was bei der erstgenannten Gruppe nicht der Fall ist sieht man von Ritualen ab, die sie vielleicht Unbewusst praktiziert haben.
In meiner eigenen Familie sind mir vier Personen bekannt die einen direkten Zugang ins Reich der Naturgeister hatten: Meine Urgroßmutter, meine Großmutter, meine älteste Tochter und ich selbst. Außer mir also alles Personen weiblichen Geschlechts. Zu bemerken ist hier auch noch das alle genannten Personen keine Drogen zu sich nehmen. Ich selbst habe einige radikale Bewusstseinserweiternde Erfahrungen mit Halluzinogenen gemacht, muss hier aber eindringlich hervorheben, das meine Begegnungen mit Naturgeister, immer in einem klaren Bewusstseinszustand stattfanden, oft Wochen oder gar Monate nach der Einnahme sogenannter Zauberpflanzen. In der Regel stellten sich einige Wochen nach solchen Aktionen
" Erscheinungen" mit der "Anderswelt" ein. Meine Erinnerungen an Begegnungen während der Einnahme von Zauberpflanzen sind sehr vage und verwischt.
Vor meinem 12. Lebensjahr hatte ich verschiedene Begegnungen mit Naturgeistern, woran ich mich an wenige durchgehend erinnern kann, an die übrigen kann ich mich erst seit wenigen Jahren intensiv erinnern. Es ist als sei dies irgendwie "verschüttet" gewesen und
"dämmerte" erst nach vielen Jahren wieder in mir herauf. Ohne Zweifel hatte ich in meiner Kindheit und frühen Jugend eine zweite Erlebniswelt die ich anscheinend gut vor meiner realistischen Umgebung verbarg. Dieses "Verbergen" muss sich dann irgendwann zu einem regelrechten Verdrängen ausgeweitet haben, anders kann ich mir dies nicht erklären. Immer wieder reflektierte ich jene "Vergessene Vergangenheit", verglich Zeit und Umstände mit realen Vorkommnissen, wie Geburten, Feste, Geschenke, die man aus der Kinderzeit einfach nicht vergessen kann. Soweit mir heute möglich ist in diese vergessene Zeit hinein und zurückzuschauen, ist mir klar das sie neben meinem Tagesbewusstsein immer vorhanden war.
Zugang zu dieser "vergessenen Zeit" fand ich auch über meinen Beruf als bildender Künstler.
Während des Malaktes tauchten immer wieder Symbole auf, die ich wenn überhaupt nur sehr schwer bestimmen konnte. Über diese Symbolik drang ich langsam in jene vergessene zeit wieder ein. Anfangs bemerkte ich dies nicht sofort. Ich bin Frühaufsteher seit meiner Kindheit. Regelmäßig zwischen fünf und sechs Uhr früh trinke ich meinen Morgenkaffee.
Vor mir liegt dann mein Zeichnung und Tagebuch, ich schlage ein leeres Blatt auf und beginne mit einer Zeichnung, mit einem gewissen Automatismus, ich überlege mir also nicht groß was ich zeichne überlasse es dem "Zufall". Es entsteht zum Beispiel ein Haus, ein Baum und ein Weg, vielleicht auch etwas Abstraktes, dazwischen Symbole und Zeichen, nach kurzer Zeit höre ich auf mit diesem ersten frühen Arbeitsakt, spätestens wenn ich intensiv zu denken beginne. Nun betrachte ich die Zeichnung im Ganzen, ich bemerke das die Zeichnung den Schulweg darstellt den ich als Kind oft gegangen bin. Links und rechts des Weges erkenne ich unbekannte Symbole. Nach und nach wird mir klar das dort wo die Symbole sich befinden, auch gewisse vergessene Ereignisse stattfanden. Geschehenes, Gesprochenes, Erlebtes.
Als Kind ging ich in der Regel alleine also ohne Schulkameraden Morgens in die Schule. Aus dem einfachen Grund weil wenn ich durch den Wald lief nur zehn Minuten brauchte, benützte ich denn normalen Weg, hätte ich eine halbe Stunde gebraucht. Trotzdem kam ich meistens zu spät zum Unterricht, das weiß ich weil ich mich noch sehr gut an die Ermahnungen meiner Lehrer erinnern kann, die manchmal auch recht schmerzhaft waren. Aber ich habe keine Erinnerungen daran was ich auf meinem Schulweg so trieb, denn ich ging pünktlich um siebenuhrfünfundvierzig aus dem Hause, kam aber sehr oft erst viertel nach acht im Klassensaal an, von meinem Schulweg fehlen mir also zwanzig Minuten und bis heute kann ich mich nicht daran erinnern was ich in dieser zeit getrieben hatte. Mein Weg nach Hause ist mir dagegen sehr gut in Erinnerung obwohl er derselbe war.
Heute weiß ich das sich in jenen frühen Morgenstunden die Pforten der Anderswelt sich mir öffneten. Schon als Knabe hatte ich einen sehr starken Bezug zu allem was mit Natur zu tun hat. Die erste Literatur die ich selbstständig las waren Märchen, Sagen und Naturkundliche Bücher die ich auf dem Dachboden des Großmütterlichen Anwesens fand. Abends saß ich mit der Großmutter bei der ich wohnte vor dem heimeligen Holzofen und diese erzählte mir Geschichten. Diese "Geschichten" erzählte sie nur mir, nie habe ich erlebt das sie solches auch anderen mitteilte. Oft ging es in diesen Erzählungen um Menschen die schon lange nicht mehr unter uns weilten. Meine alte Großmutter erzählte so interessant das es mir damals vorkam als würden die personen der Geschichten gerade um die Ecke wohnen. Irgendwie war mir wohl schon damals klar, das bei ihr eine große Ver-Bindung zu ihren Ahnen vorhanden war, also mehr noch als nur einfaches ahnen oder erahnen. Manchmal erzählte sie mir einen Traum den sie hatte, oft von ihrem verstorbenen Mann. Heute weiß ich das ihr Zugang zu Träumen ein ganz anderer war, als das Gewöhnliche. Sie sagte mir auch oft man müsse auf seine "Träume" hören! Für sie war Träumen Kommunikation. Im Frühjahr und Sommer sammelten wir oft Heilkräuter, was damals viele Menschen in den Dörfern taten, es war noch keine Mode, Kräuter waren eine Arznei die half aber die vor allem nichts kostete. Sie wusste sehr viel über die Kraft der Kräuter, wohl auch daher weil sie als Kind sehr viel Zeit bei ihrer Tante verbrachte, die von Beruf Hebamme war. Das war zwischen 1906 und 1916. Großmutte4r erzählte das sie manchmal mit der Tante auf in ihrer Pferdekutsche zu Entbindungen und Krankenbesuche mitgenommen wurde. Die Tante sammelte dann auch mal Unterwegs "schnell" ein paar Kräuter, die sie benötigte. So kam das alte Kräuterwissen dieser Hebamme über meine Großmutter auch zu mir. Haus und Umgebung wo ihre Tante lebte hatte sie mir so Detailgetreu geschildert, das ich mich in meinen Gedanken ohne Probleme dort zurechtfand. Als ich mit etwa zwanzig Jahren diese Gegend aufsuchte fand ich mich ohne weiteres zurecht. Die Einwohner des Ortes waren erstaunt das ich von Standorten von Häusern wusste die seit vielen Jahren schon abgerissen waren. Ich fand auch einige markante Stellen wie Bäume und Quellen, die ich aus ihren Erzählungen kannte. Hierzu gehörte auch eine alte gefasste Waldquelle, bei der eine bestimmte Pflanze wuchs, von der sie mir oft erzählte. Ich fand die Pflanze sofort, von deren Vorfahren schon meine Großmutter gesammelt hatte.
Wenn ich aus der Haustür des großmütterlichen Anwesens herausging, befand ich mich auf einem groben Sandweg, gleich neben diesem Weg begann, ein Buchenwald, dieser zog sich hügelwärts, diese stelle nannten wir Lehmberg. Bevor der Wald sich verdichtete gab er noch eine kleine Wiese frei, worauf eine schöne Eiche stand. Vor allem in den Sommermonaten verbrachte ich viel Zeit unter dieser Eiche.
Etwas abseits von diesem Baum war ein Steinhaufen angehäuft, darüber wucherten Brombeerbüsche. Wenn ich nun unter der Eiche saß, hatte ich diese Stelle genau im Blickfeld.
Hinter dem Brombeerbüschen begann ein Bestand mit dicht gepflanzten wohl zehnjährigen
Kiefern.
Im alter von etwa zehn Jahren beobachtete ich bei diesem Steinhaufen, ein kleines Wesen das sich dort zu schaffen machte. Heute würde ich sagen es war ein Gnom oder so was ähnliches.
Am Abend erzählte ich meiner Großmutter davon. Sie meinte dazu nur dies wäre das Erdmännchen gewesen. Ich akzeptierte diese Antwort einfach ohne weiter zu fragen. Auch hatte dieses nicht gerade Alltägliche Erlebnis für mich nichts besonderes an sich. Vielleicht
oder gerade weil ich solche Erscheinungen als normal ansah, stellten sie sich von nun an gehäufter ein.
Für den Zugang zur Natur, zu ihren für Wesen die nicht für jeden sichtbar sind bieten sich viele Wege an. Spätestens seit den Büchern Carlos Castanedas wissen wir über die Alltägliche und Nichtalltägliche Wirklichkeiten auch genaueres, Castaneda gab uns einen Schlüssel den jeder der bewusst Gebrauch von ihm macht eine Möglichkeit schenkt, in diese Nichtalltägliche Wirklichkeit einzutauchen. Für ihn war der Wille eines der wichtigsten Werkzeuge der Zauberei, wenn ich hier über das Reich der Naturgeister berichte, so möchte ich doch klar stellen, das sich bei mir die Begegnungen mit einer Nichtalltäglichen Wirklichkeit einfach einstellten, ich habe also anfangs überhaupt nicht danach gesucht. Als ich damit begann, diesen Text niederzuschreiben, wurde mir eigentlich erst bewusst, das ich über eine weit über dreißig Jahre alte Erfahrung mit der sogenannten Anderswelt zurückblicken kann, ich nahm dies nie so wichtig, wohl daher stellten sich in regelmäßigen Abständen immer wieder solch seltsame Ereignisse ein. Diese Begegnungen mit Naturgeistern und seltsamen Wesen, die sich ja in der Regel immer dann einstellten wenn ich nicht damit rechnete, haben zum Teil auch meine Frau und meine Kinder mitbekommen und Miterlebt. Einige Jahre lebten auf einem abgelegenen Grundstück, in einem kleinen Haus mitten im Pfälzerwald. Hier kam es zu sehr intensiven Begegnungen. Meine Frau zeichnete und malte viele dieser Zusammentreffen. leider lassen sich die Wesen aus der anderen Wirklichkeit nicht fotografieren, außerdem käme es jemanden der solche Erlebnisse gemacht hat nie in den Sinn so etwas zu tun, ich bin mir sicher es würde auch nicht funktionieren, denn in dieses Reich kann High Technologie keinen Zugang finden.
Ich bin trotz meines Interesses an den Grenzwissenschaften kein Mensch der Ilusionen. Natürlich habe ich auch auf dem Weg der Naturphilosophie versucht hinter das Rätsel solcher
Erscheinungen zu gelangen, mit dem Ergebnis das alles noch rätselhafter wurde. heute weiß ich man soll diesen Dingen seinen Gang lassen, ich kann eine Auffassung vertreten, ob sie richtig ist, kann ich allerdings nicht beurteilen.
Hunderte von Jahrmillionen entwickelte sich Mutter Erde ohne das ein Mensch einen Fuß auf sie setzte. Dennoch: Der Mensch muss von Anfang an da gewesen sein, nämlich als Wesenheit.
hukwa
Tao
holt auf
die Erinnerung
wie der Fischer die Fische
Träumer und Traum
sind Eins
draußen ist Kälte
das Licht erinnert
an einen Waldweiher im Mondlicht.
hukwa
Dienstag, 24. Januar 2012
Krähengesichtiger Gott
Dunkler Schlafender
Wartender
Sehnender
Bewahrender
Ältester Dichtersprache
Nichtverstandener
Weilender
In dunklen Urgründen
Seelengreifer
Hoffnungsmachender
Krähengesichtiger Gott
Erzantlitz im feuchten Sandstein
Sehender Nichtsehbarer
Schweiger
Abseits der Städte
In einsamen Wäldern Ruhender
Von wenigen Aufgesuchter
Wild Tanzender
Krähengesichtiger Gott
Waldschluchten Bewohner
Harzgeruch Ausströmender
Von weniger Aufgesuchter
Krähengesichtiger Gott.
hukwa
Montag, 23. Januar 2012
Antlitz
Schwarze Quälerin
Schmeichlerin
Hart wie Granit
Sanft wie der Mond
Mantel der Poesie
Wärmst du das Antlitz
Der Seele
Des Eigendämons Gesicht.
hukwa
Sonntag, 22. Januar 2012
Erbebe in der gleißenden Lust des silbernen Mondes
Großer Gott Pan o Pan o Pan
Stürme heran
Über die See
Über den Strom
Sollst du zu mir ziehen o Pan o Pan
Faun aus Sizilien
Gott aus Arkadien
Heran heran mein Pan
Als Grille als Reh Farn oder Schnee
Kommst du als Bacchus komm als Dionysos
Komm heran
O Pan o Pan
Mit faustischem Gelächter mit Schellen und Gewändern
Mit Nymphen und Satyrn
Heran heran
Mein einziger Gott
O Pan
Komm mit Apollo im Brautgeschmeide komm
Mit Dionysos mit Efeuwein
Komm o Pan mein Pan
Als Priester oder im Hirtenkleid komm in den seidenen Schuhen der
Artemis
O Pan o Pan
Mein Pan
Reich mir den Schädel gefüllt mit Wein
Lass mich dir gleich sein
Großer Gott Pan
Heran heran
In den Monden der Wälder
Auf Marmornen Fels
In Höhlen und Felsen
Heran heran Pan
Bei den weißen Pferden der keltischen Welt
Mein Pan
Komm mit Trompetenklang vom Bergeshang
Komm vom Wasserfall mit Flöte und Gepfeife
Doch komm
Den ich bin reif mach mich frei
Freedom for Pan
Heiliger Wahnsinn
Pan o Pan
Bin ich erwacht im Griff der Schlange
Der Adler hackt
Seine Krallen fassen
Die Götzen verblassen
Deine Helfer kommen
Trage mich fort ins
Unicorn
O Pan O Pan
Bin ich Gott Tier Pflanze und Fels
Pan o Pan
Komm heran
Bring mich an die Ufer des Gottes Bacchus
Zeig mir den Ring des Nibelung
Schmied mir das Schwert des Dietrich von Bern
Schick mir die Falken des Dschingis Khan
Pan o Pan
Du und ich sind jetzt eins
Vereint mit Merlin im Geisterreich
Mach mich groß
Mach mich stark
Sei Mein Gott Pan o Pan
Komm heran komm heran.
hukwa
Samstag, 21. Januar 2012
Kindheit
Keiner warf mich auf die Töpferscheibe
Im Sommer lief ich barfuss
Im Winter beobachtete ich den Dompfaff
In der Dämmerung saß er oft aufgebläht im Kirschbaum
Oft schlich die einäugige Katze um den Taubenschlag
Mein Vater hatte ihr ein Auge ausgeschoßen
Wenn im November Schnee fiel freute ich mich auf Weihnachten
Im Schnee erkannte ich die Tiere an ihren Spuren
Lange bevor ich in der Schule Lesen und Schreiben lernte
Manchmal fand ich eine verhungerte Krähe
Die ich in die Äste einer Kiefer schnürrte
Am liebsten war ich allein im Wald
Der gleich vor der Haustür begann
Totenstill war der Wald im Winter
Oft dachte ich der Tot ist eine Krähe im Baum
Manchmal sah ich noch ganz andere Dinge
Im Sommer schlief ich oft im Wald
Da war niemand der mich versuchte zu formen
Manche fragten
Was willst du werden wenn du groß bist
Ich gab darauf nie eine Antwort
Doch ich dachte
Nicht so wie ihr.
hukwa
Freitag, 20. Januar 2012
Auf Friedhofsbank sitzend beim Wilensteinerhof
Doch niemand hat das hier vernommen
Das Rad der Zeit steht hier so still
Die Friedhofslinden flüstern im Wind
Eine alte Bank lädt ein zur Rast
Als spreche sie zum Wanderer
Setz dich hin und sei mein Gast
Die hinter dir liegen verweilen auch hier
Und wer meint das Leben hätte ihn vergessen
Dem raunt aus der Erde eine Stimme zu
Sei vom Leben nicht so besessen
Hier in der Stille ahnest du
Es gibt ein Sich-Vergessen
Kehr ein mit deinen Gedanken
Hier fallen alle Schranken
Hör wie die Friedhofslinden im lauen Winde flüstern
Mit einem mal ist dir
Als würden Tote durchs Blattwerk der Bäume wispern
Deutlich spürst du
Ein jedes Leben schreitet einmal seinem Ende zu
Und hast das Gefühl
Die da unten liegen
Wissen mehr darüber als Du,
hukwa
Jenseits vom fleischigen Raum
Ist es uns Gegenwärtig
Jenseits vom
Fleischigen Zeit und Raum Denken
Leben wir im Vergessenen
Frühling der Kindheit
Wir schaukeln in der Zeit
Stellen dem Tag keine müßigen Fragen
In der Lichterlandschaft
Hinter der Finsternis
Ruhen die dunklen Träumme
Nicht mehr in der
Schwärze der Nacht.
hukwa
Donnerstag, 19. Januar 2012
Ruine der Erinnerung
Vertreiben die Nacht
Dies alte Haus in mir
Ruine in der die Erinnerung wacht
Verlies unterdrückter Erwartung
Steinernes Gefängnis
Erbaut auf dem Fundament von Illusionen
Zogen sie dahin die gehäuteten Jahre
Gesammelt in Ordnern
Mit Tag und Jahreszahl beschriftet
Mahnen sie wie ein vom Herbstlaub
Überschütteter Friedhof
An die Vergänglichkeit.
hukwa
Mittwoch, 18. Januar 2012
Zwiesprache
kleiner Schmetterling
Wesen aus Farbe und Licht
sitzt du an der Blüte
und
nichts Profanes
soll uns Stören
Wir beide
Zwiesprache haltend auf der Blumenwiese.
hukwa
Landschaft und Mythos
Unter meinem Fuss
Wintersonne steht zum Gruß
Ich laufe durch den Wald
Wandere durch die Flur
Gemeinsam mit Merlin und Koridwanimur
Wer meint der Mythos lebt nicht mehr denkt falsch
Er sieht das Wirkliche nicht mehr
Im Nebel erkenn ich Excalibur
Die Elster hämisch im Dickicht lacht
Ich weiß das sie meine Gedanken bewacht
Noch tiefer ziehts mich in den Wald hinein
Landschaft und Mythos sind wieder vereint.
hukwa
Dienstag, 17. Januar 2012
Bruder Wald
Gestein Erz Farn
Uralte Insel der menschlichen Seele
Die Einsamkeit böser Tage
Warfen mich an dein Gestade
Alter Wald ich kam
Du hast auf mich gewartet
Fels Baum Strauch
Freund guter und schöner Tage.
hukwa
Alte Eiche am Wegrand
Wieviel Zeitgeist hat sie schon erlebt
Von Gewittern gezeichnet
Von der Sonne gebrannt
Doch der alte Baum hat festen Stand
Der Waldkauz der hier in den Nächten haust
Kennt sich mit der Signatur des Baumes aus
Was könntest du uns erzählen alter Heidenbaum
Doch niemand ist mehr da der dir zuhören kann.
hukwa
Montag, 16. Januar 2012
Wilhelm Lehmann
hukwa
Waldsterben
malen wir Bäume auf Beton
lassen aus Lautsprechern
das Gezwitscher von Vögeln erklingen
Wenn der Wald stirbt
malen wir Bäume auf Beton und
denken uns Vogelnester dazu
Wenn der Wald stirbt...
hukwa
Sonntag, 15. Januar 2012
Tagträumer - Nachtwächter
die Andern
Wenn er erwacht
aus den Tagträumen seiner Nächte
und dem Nachttraum seiner Tage
Seine Welt ist nicht das Reich der Phantasie
sondern die Landschaft der Mythologie
Dort
wo das grüne Einhorn
das Haus der Ahnin bewacht
Wo die Steine atmen und die
Bäume in Orakeln sprechen
ist die Heimat des Dichters
Wo der Styx die Welten trennt
und Cherdon die Silbermünze fordert
Ist die Überfahrt gleich Rückfahrt
Dort wo sich beide Welten zu einer Verbinden
steht das Haus des Dichters.
hukwa
Samstag, 14. Januar 2012
Andacht des sehens
hukwa
Freitag, 13. Januar 2012
Orphische Metamorphose
Goldenem Regenbogen
Ein Mantel gewoben
Aus grünem Sonnenschein
Die Flügel von Elfen bemalt
Schmetterlingsleben
Menschenleben
Metamorphose
Ein kurzes farbenprächtiges Fest
Ein Leben einem Wurm entblüht
Singst du des Sommers letztes Lied
Entschwebst du wie Eurydike einst
Hinter das Antlitz der
Granitenen Spinx.
hukwa
Donnerstag, 12. Januar 2012
Weidenfrau
Wo die Winterschatten stehen
Wo der Buntspecht als Feuerrose
In die Aschenwolken fliegt
Hinter denen die neblige Sonne glüht
Hier beim wilden Gebirgsbache
Wo die Wasseramsel haust
Hier im Glanz der Winterschatten
Letzter Götter Aufenthalt
Flimmern silberfarben die Weiden
Eingekleidet in einen Spinnwebenen Traum
Hier im Wurzelfilz der Bäume
Gleich am Ufer zu meiner Seite
Schläft die alte Weidenfrau.
hukwa