Mittwoch, 8. Februar 2012

Heimatkundliches Bewusstsein als Einstieg in die praktische Geomantie

Ein Versuch heimatliches Erleben und Erdenergien zu verbinden

Das Trippstadter Schloss gehört zu den wenigen guterhaltenen pfälzischen Profanbauten und wichtigeren Baudenkmälern aus der Zeit der politischen Kleinstaaterei in Deutschland vor Ausbruch der französischen Revolution.

Erbaut wurde es 1766 von dem kurpfälzischen Obristjägermeister Franz Karl Josef Freiherr von Hacke und dessen Frau, Amöna Maria Karolina, geborene Freiherrin von Sturmfeder.

Wenn man den ästhetischen Aspekt des ländlichen Raumes um Trippstadt erfasst, so steht das Schloss an einem idealen Platz. In dichter Nachbarschaft die ebenfalls von Hacke erbaute katholische Kirche und hinter dem Schloss schließt gleich der Park an.

Wenn wir am frühen Morgen an den alten efeuumrankten Schlossparkmauern unter den mächtigen Altbäumen stehen, haben wir einen wunderschönen Ausblick in Richtung Karlstal und auf den Hochwald der dieses romantische Tal in einem grünen Kranz von Wäldern umschließt.

Genau von diesem Aussichtspunkte aus wird für den Parkbesucher der emotional erlebbare Erholungswert den die Trippstadter Landschaft besitzt besonders erfahrbar.

Etwa 15 Minuten Wegstrecke ist von hier die Entfernung zur Burgruine Willenstein. Die Geschichte des Trippstadter Schlosses und des Ortes Trippstadt beruht auf derjenigen von Burg und Amt Willenstein und bildet deren neuere Fortsetzung.

Die alte Burg erscheint schon früh in alten Urkunden als Reichslehen der Grafen zu Leiningen, welche im ersten Drittel des 12.Jahrhunderts die Besitzung den Herrn von Willenstein in Afterlehen gaben. Als eigentlicher Stifter der Willensteiner Linie wird aber erst Marbod, ums Jahr 1219 genannt.

Mit dem schon 1347 erfolgten Aussterben dieser Linie fiel das Lehen wieder an die Leininger zurück. Dieselben behielten es jedoch nicht für sich, sondern gaben es, nunmehr in zwei Hälften oder Huben, wieder in Afterlehen: die vordere, daher auch Falkensteiner Hub genannt, an die Grafen von Falkenstein, die hintere oder Flörsheimer Hub an Frau Agnes von Stein.

Die Lehenhoheit über den Falkensteiner Anteil erlangte im leiningischen Erbschaftsstreit ums Jahr 1481 Kurfürst Philipp von der Pfalz. Als sich jedoch 1664 langwierige Streitigkeiten wegen dieser Hube entspannen, erhielt sie im Jahre 1716 der kurpfälzische Obristjägermeister Freiherr von Hacke zu Schwainspaint als Entschädigung für die Richterämter Salern und Saidlern zu Kurpfalz in Erblehen.

Aus dem Sichtwinkel der Geomantie enthält die Trippstadter Landschaft, ausgehend vom Schloss- und Schlosspark, alle Objekte die sie für diese Wissenschaft und Kunst interessant macht.

Kulturdenkmäler finden sich sowie Sehenswürdigkeiten, Berggipfel, Waldbesäumte Täler, Quellen und Bäche, bestimmte Vegetationsformen- und Arten, alles Koordinationspunkte die eine Landschaft prägen die für die Geomantie wichtig ist.

Mit dem anschließenden Karlstal und der höher gelegenen Amseldell befinden wir uns hier in einer der ganz individuellen, spirituellen und sakralen Landschaften des Pfälzerwaldes.

Wenn wir nun während einer Wanderung die äußere Landschaft als Erfahrung in unseren inneren Besitz nehmen, wird in uns sozusagen die „die innere Landschaft“ erweckt. Diese ist ein gedankliches Abbild unserer „Mitweltwahrnehmung“. Ich betone: Mitwelt- nicht Umwelt! Die Umwelt ist das uns umgebende- die Mitwelt aber ist die Welt in der wir leben, die wir Mit- nehmen vom außen ins Innern. Wir machen uns also ein realistisches Bild der Landschaft und Ver – Innern diese und erst jetzt können wir die Erfahrung der spirituellen Landschaft und Mitwelt machen. Platonisch gesprochen könnten wir auch sagen: all das was uns hier begegnet liegt eine metaphysische Idee, ein platonisches Urbild zu Grunde.

Geomantie ist eine Erfahrungswissenschaft. Die Erdkräfte, die Energieströme über die wir in der Geomantie sprechen will man natürlich auch spüren, in der Regel muss man lernen diese Kräfte in sich zu sammeln und zu konzentrieren.

Ich spreche von der Empfänglichkeit die wir benötigen um den Strom der Erdkräfte zu erfahren, also das auf- und abschwingen der kosmischen Energie.

Es ist eigentlich nur eine Übung sich auf diese Energieströme einzustimmen. Mit gezielten Übungen sensitivviert man sich und nimmt die Gegenwart als Energiestrom auf. Was Anfangs als verschwommen aufgenommen wird können wir bald als Erlebnis spüren.

Als nächstes werden wir spürbar erfahren dass wir in die jeweilige Landschaft hineingehören oder zumindest mit ihr verbunden sind, dass wir ein Teil von ihr sind, wir sind mit der Natur und der Geschichte der Landschaft verbunden. Das Gefühl für die uns umgebenden und in uns einfließende Energieströme wir unmissverständlich wahrgenommen. Es handelt sich um ein definitives Einströmen von kosmischer und erdenergetischer Strömung. Wir spüren sehr bewusst dieses neue Gefühl, das wir nun der uns umgebenden Landschaft entgegenbringen. Es ist der Moment wo die bisher profane Landschaft etwas sakrales erhält.

In seinem Buch „Das Geheimnis der Labyrinthe“ schreibt Nigel Pennick: „ Bei den erst in den Jahren um 1960 von einer breiten Öffentlichkeit zur Kenntnis genommenen „Erdmysterien“, die in den siebziger Jahren zum Gegenstand eingehender Untersuchungen wurden, geht es unter anderem um überlieferte und reale Wahrnehmungen subtiler Kräfte in der Erde. Diese Kräfte wurden in den vorwissenschaftlichen und vorindustriellen Kulturen als Realität anerkannt und manifestierten sich in der Vorstellung der Menschen in der Gestalt nichtmenschlicher aber noch fühlender wesen, die man als Gnomen, Kobolde, Trolle, böse Geister und Drachen bezeichnete. Man glaubte, diese Kräfte ließen sich besonders an geweihten Orten von Menschen spüren, die besonders sensibel auf solche Dinge reagierten. Diese geheimnisvollen Erdkräfte, um die es bei den Erdmysterien geht, hat man als das subtile „fünfte“ Element bezeichnet, das allen Dingen ihre Kraft verleiht. Dieses Phänomen ist in allen vorindustriellen Kulturen eine Realität und in der ganzen Welt unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt. In keltischen Ländern hieß es „mwyvre“.“

hukwa