Dienstag, 30. April 2013

Natur und Satori

Um der Natur begegnen zu können, um mit ihr zu kommunizieren, benötige ich ihr und mein Schweigen. Nur in der Stille der Wälder öffnet sich mir jene transzendente Welt in der ich wirklich zu Hause bin. Hier in der Stille erwartet uns der wahre Reichtum dieser Welt. In der großen Gemeinschaft der Wälder erfahren wir Seinsgewißheit. Die alten indischen Weisheitslehrer nannten diesen Bewusstseinszustand "sat- chit- ananda" was "Sein- Bewusstsein- Seligkeit" bedeutet. Es ist ein "mit sich selbst vertraut sein". Solche Momente sind natürliche Satori Momente. Zu Satori gelangen wir am schnellsten in der freien Natur.
hukwa

Montag, 29. April 2013

Was uns die Natur mitteilen will

Wenn man durch die Natur wandert und ihre Geheimnisse sucht braucht man ein Auge für das Kleine und Bescheidene. In ihnen sind die wahren Geheimnisse der Altmutter Natur verborgen. Man muss einfach fasziniert sein von der Wildnis und der Wildheit in sich selbst, muss sie entdecken und ausleben. Es ist die Freude an der Schöpfung hinter der sich eine transzendente Welt verbirgt, dies will uns die Natur mitteilen.
hukwa

Sonntag, 28. April 2013

Der mit dem Dompfaff singt - Über meine Kommunikation mit Wildtieren

Auf unserer Veranda tummeln sich viele Wildtiere. Einige sind Handzahm wie Eichhörnchen und Dompfaff, andere wie Ringeltaube, Buntspecht und Weidenmeise, zeigen wenig Scheu. ich war immer ein geduldiger Beobachter des Tier- und Pflanzenreiches. Wenn ich am Morgen den Sing Sang des Dompfaffs pfeife kommt dieser alsbald angeflogen und holt sich sein Futter. Man muss die "anima" des Tieres wahrnehmen können, das Lebensprinzip das in ihm wirkt. Ich habe die Feststellung gemacht dass sich zwischen Wildtieren und mir eine Art "Feld" bildet in dem jeder einen Teil von sich preisgibt, Mensch und Tier, um so mit dem Anderen in Kommunikation zu treten. Man verschmilzt mit dem Augenblick, dem Tier und der Umgebung. Die Anima des Tieres tritt in Kontakt mit dem Selbst des Menschen, so entsteht die Kommunikation zwischen dem Mensch- Tier- und Pflanzenreich.
hukwa

Natur

Die Natur arbeitet langsam, aber sicher; sie schreitet nicht schneller voran als nötig. Sie ist wie die Schildkröte, die das Rennen durch ihr Beharrlichkeit gewinnt.
H.D.Thoreau

Freitag, 26. April 2013

Im Kinderwald sind noch die Wunder wach

Im Wald ist jene Wahrheit wach
die meiner Kindheit Träume wacht
All jene Wunder sind dort wach
ein Schatz sie bewacht.

Wie oft ging ich im grünen Wald
durch Nebelwolken durch Frühlingsgrün
und sang und träumte gern
ein Junge war ich als ich sah
im Wald sind alle Wunder wach.

Heut geh ich wieder durch den Wald
von Waldschrat und Hexen bewacht
O wunderbares Aetheneum
O Wald
der mich als Kind noch schaut.
hukwa

Raubvogelglück

Weißgrünliche Schatten
werfen die Eichen ins Tal
der Häher warnte zweimal
die Haselmaus sich im Wurzelstock versteckt
Meisengezwitscher erstirbt
ein Schatten durch die Baumkronen schnellt
Federn fallen
Sperberglück.
hukwa

Donnerstag, 25. April 2013

Naturspruch

In der Gesellschaft wirst du dein Heil nicht finden, wohl aber in der Natur.
H.D.Thoreau

Die Stille der Wälder

An einem solch wunderschönen Frühlingstag wie heute fühle ich mich wie ein scheuer Waldvogel der sich in ein lärmendes Dorf verirrt hat. Die Menschen können schon lange nicht mehr ohne Lärm leben, sie fürchten die Stille. In der Stille werden sie mit ihrem Selbst konfrontiert deswegen flüchten sie in die Welt des Lärms. Ich mache es umgekehrt, ich flüchte vorm Lärm in die Stille der Wälder um mich mit meinem Selbst zu vereinen. Ich habe die banale Welt niemals so nahe an mich ran kommen lassen dass sie störend auf mich wirkte. Die Abwässer dieser Gesellschaft verunreinigen den Geist des Menschen. Doch wer ist bei seinem Geist? ich kenne nur sehr wenige Menschen die sich nach wirklicher Stille sehnen.
hukwa

Mittwoch, 24. April 2013

Waldtestament

Wenn ich einmal nicht mehr bin
dann bringt mich in den Wald
verscharrt mich in dem dichtesten Tann
Wo Moose und Farn zu Hause sind
der Wald der war von Anfang an
mir Freund und Brüderlich gesinnt
darum wenn ich einmal nicht mehr bin
dann bringt mich in den Wald
ich will das meine Reste einmal
in ihm verborgen sind
die Vögel werden dann bestimmt
mir noch ein Liedchen singen
und manche Eule wird
die Nacht bei mir verbringen
ich lieb den Wald von Anbeginn
ich bin sein Sohn sein Kind
und wenn ich einmal nicht mehr bin
dann bringt mich zu ihm hin.
hukwa

Woodcraft

Der Wald ist ein wehender Vorhang vor einer transzendenten Wirklichkeit und manchmal öffnet er sich uns und dann können wir einen Blick in das Unbekannte tun. Wir spüren dann in uns den Glanz einer Offenbarung die in unserer materialistischen Zeit nur noch in der Natur zu finden ist. Es braucht nicht viel solche Augenblicke zu erleben. Es gibt immer wieder Momente wo sich die Natur uns offenbart. Eine flüchtige Abendwolke, das leise plätschern einer Waldquelle, das dunkle Auge des Waldweihers, das Lied des Dompfaffs oder das knarren eines alten Eichbaums. Man muss nur hören und sehen können und die Wunderwelt des Waldes verführt uns in eine andere Dimension. Aber- man muss sich aufmachen und sie suchen.
hukwa

Im Garten mit Thoreau

Ich sitze im Garten unter der alten Weide und lausche dem Lied des Dompfaffs. Es sind sehr liebevolle und zärtliche Töne und sie sind mir lieber als irgend eine Musik aus einem Lautsprecher. Ich schlage die Tagebücher von Thoreau auf und lese folgenden wunderbaren Abschnitt:
"Wenn ein Mann sein Leben mit Geschäften verbracht hat, wodurch er lediglich reich geworden ist, das heißt, eine Menge Geld, viele Häuser, Scheune und Grundstück erworben hat, ist er in meinen Augen gescheitert. Wenn er jedoch versucht hat, seine Lage in einem höheren Sinn zu verbessern, etwa eine Erfindung zu machen und sich auf irgendeine weise auszuzeichnen, so dass andere seine Originalität erkennen, und käme er dabei auch nie auf einen grünen Zweig- große Erfinder sind bekanntlich in Armut gestorben- würde ich ihn für einigermaßen erfolgreich halten".
Ich denke das ist die richtige Lebenseinstellung für einen Menschen der aus den Tiefen der Natur heraus lebt.
hukwa

Dienstag, 23. April 2013

Mir gehört das Lied der Amsel

Einer der schönsten Momente für mich ist wenn ich im Frühling ganz früh am Morgen dem Lied der Amsel lauschen kann. Es sind meditative Momente die ich mir seit meiner Kindheit leiste. Da ich mich nie der Ökonomie dieser Konsumgesellschaft gebeugt habe, bin ich so etwas wie ein Zeitmillionär. Ich kann mir erlauben großzügig mit meiner Zeit umzugehen und die Perlen eines natürlichen Tagesablaufs auch bewusst auszusuchen. Ihr da draußen steigt in eure Autos und rast zu euren Tagesgefängnisse. Mir aber gehört der Wald, das Lied der Amsel und die Blumen auf der Wiese.
hukwa

Montag, 22. April 2013

Politik der Spiritualität

Jetzt ist die Zeit gekommen
über Wurzeln und Blut hinaus
einen Stamm zu pflanzen
einen Lebensbaum
um eine Nation zu werden
alles drängt nach Veränderung
die Menschen und alle lebende Geschöpfe
brauchen jetzt eine
spirituelle Politik
eine Politik die kombiniert
in der Erinnerung
der Wahrnehmung
aller Geistes und Seelengeschöpfe
wir sind zusammengewachsen 
in Millionen von Jahren
von der Amöbe zum Antropos
das Salz dieses Planeten
durchdringt unser Blut
wir weichen der Gefahr nicht aus
die hinter der Oberfläche lauert
erwarten die Befreiung in der Liebe zum
Göttlichen
die Befreiung und Veränderung finden wir
in einer
Politik der Spiritualität.
hukwa

Sonntag, 21. April 2013

Mein Dompfaff



Mehrmals am Tag bekomme ich Besuch von einem Dompfaff Weibchen aus dem nahe liegenden Wald. Es ist handzahm und frisst mir regelrecht aus der Hand!
hukwa

Freitag, 19. April 2013

Mein Wald

O schönes Licht der Morgenfrühe
des Tages Glanz vereint sich in deinem Leuchten
strahlt feierlich durch Busch und Bäume
erklingt noch in der Melodie der Vögel 
In der Stille des Waldes zu sein
nichts weiter hören als was
innerlich kreist
und im Atem mit dem Winde gehen
den Bäumen verbunden sein
in tiefer Wesensschau
die Jahre gehen
singe Seele singe
in das erfüllende Licht hinein
aus dem die Kindheit spricht
Gedichte sind Relikte vergangener Tage
was Traumhaft mich umgibt
ins Reich der Dichtung will ichs hüllen
hier in meinem alten Wald
durchwebt von Götter Atem 
ist mein liebster Aufenthalt.
hukwa

Donnerstag, 18. April 2013

Erkenntnis und Satori

Philosophische Erkenntnis ist ein Weg von Wissen, Staunen und Übung. Satori hingegen ist ein Bewusstseinszustand- Seins- zu- stand, der über philosophische Erkenntnis hinausgeht. Wissen, Staunen und Übung sind auch in Satori inhärent, aber Satori ist auch eine Totalität. Ein Erkennen das über Denken hinausgeht. Es ist die Verbindung von Geist und Seele unter der Berücksichtigung des "Werkzeugs" Denken. Es ist der "Einblick in die eigene Natur". also die Schau in das innerste Wesen von uns selbst. Satori ist eine göttliche Erfahrung, ganz so, wie Suzuki schrieb: "In Satori ist Gott Subjekt und nicht Objekt, in Satori wird Gott sich seiner selbst bewusst".
hukwa

Mittwoch, 17. April 2013

In jedem von uns wohnt eine besondere Sehnsucht.

Ich glaube das in jedem von uns eine Sehnsucht wohnt, die Sehnsucht nach einem einfacheren Leben in der Nähe der Natur. Die meisten wollen es nur nicht wahrhaben weil sie zu stark vom Konsum verblendet sind. Ich möchte mit diesen Menschen nicht tauschen deren Lebensziel der Materialismus ist. Ich bevorzuge ein Leben in Freiheit und Selbstbefreiung und dies finde ich in der freien Natur. Was nutzt mir ein materialistischer Nützlichkeitsgeist wenn meine Seele darunter leidet?
Ich fühle mit dem Zenmönch Saigyo der ein wunderschönes Gedicht über das Einfache Leben schrieb:

Ganz umfangen vom Frühlingsregen,
Bin ich allein in der einsamen Hütte
und fremd geworden dem Menschenwesen.

In diesem Gedicht vereinen sich Poesie, Philosophie und Naturliebe und vor allem die Sehnsucht nach einem einfachen Leben.
hukwa

Dienstag, 16. April 2013

Reiherflug

Aus nebelfeuchten Auen
steig ich empor
weit unter mir
das stille Tal
hier oben on den Lüften
bin ich meinem Gott so nah
hier ist es wo ich alles finde
Glanz der Wolken
Sonnenschein
tauch mit sanften Flügelschlägen
hinein in die Unendlichkeiten.
hukwa

Montag, 15. April 2013

Kinderstube in den Alteichen

Einst waren Hirschkäfer in Mitteleuropa so häufig, dass jedes Kind die Geweihe der gestorbenen Tiere sammeln konnte. Heute sieht man den „Schröter“, wie der Hirschkäfer auch noch genannt wird, höchst selten! Er musste sogar in die „Rote Liste der gefährdeten Tierarten“ aufgenommen werden. Da man heute in den Wäldern wieder mehr Altholz und vermodertes Stammholz vorfindet, hat auch der Hirschkäfer eine größere Chance zu überleben. Das Männchen kann bis zu acht Zentimeter groß werden, das Weibchen errecht immerhin die halbe Größe. Unverwechselbar sind die Männchen mit ihrem ausdruckvollen Geweih! Dieses „Geweih“ ist eigentlich der verlängerte Oberkiefer, mit dem der Käfer hundertmal so viel bewegen kann wie er wiegt! Exemplare mit einem kleineren Geweih werden der Gattung „capreolus“ zugeordnet, was übersetzt „Rehgeweih“ heißt.

Hat ein Weibchen an einer Eiche eine Stelle gefunden wo Saft austritt, so leckt es von diesem Saft und verspritzt Kot. Damit lockt sie die Männchen an. Diese können mit ihren breitgefächerten Fühlern den Geruch noch weit entfernt wahrnehmen. Kommen mehrere Männchen gleichzeitig an, so kämpfen sie um das Weibchen wobei der Stärkere versucht, den Schwächeren mit Hilfe seines Geweihs vom Baum zu werfen! Dabei geht es aber nicht darum den Gegner zu verletzen oder gar zu töten, dieser Kampf dient lediglich der Auswahl des Stärkeren. Kurze Zeit nach der Paarung sterben die Hirschkäfer. Das Weibchen sucht zuvor noch einen alten Eichenstumpf, oder eine kranke Eiche auf, wo es nahe beim Wurzelstock seine Eier in die Erde ablegt. Mit seinen Kiefernzangen gräbt es dabei in das Holz eine Mulde, indem das tote Holz zu Mulm zerkaut. Daher auch der volkstümliche Name „Schröter“.
Aus den Larven, deren Lieblingsspeise der Holzmulm ist, entwickeln sich die sogenannten „Puppen“. Kurz vor der Verpuppung bauen die Larven noch eine Puppenwiege. Dabei scheint es, als ob sie schon wüssten, ob sie einMännchen oder ein Weibchen werden, denn die zukünftigen Männchen legen die Wiege so groß an, dass ihr noch nachwachsendes Geweih genügend Platz hat. Es dauert zwischen fünf und acht Jahren bis der ausgewachsene Käfer seine Kinderstube verlässt!
Die erwachsenen Hirschkäfer leben nur einige Wochen. Als Nahrung dient den Tieren der Saft verschiedener Laubbäume, vor allem der von Eichen. Der Wald um Trippstadt und besonders Johanniskreuz ist ein regelrechtes Paradies für diese besonderen Käfer, gibt es hier doch einen ausgedehnten Eichenbestand! Von Anfang Juni bis Ende August fliegen sie hier in der Dämmerung auf der Suche nach saftenden Baumwunden. Da diese Baumwunden oft von Baktierien besiedelt sind, die den Zucker zu Alkohol vergären, ist es durchaus möglich, dass ein Käfer nach dem Genuss dieser Speise berauscht vom Baum zu Boden fällt.

An lauen Trippstadter Abenden kann es schon Mal vorkommen, dass plötzlich ein lautes Brummen zu hören ist und ein solch imposanter Käfer an einem vorbeifliegt oder sich zu einem kurzen Besuch auf der Terrasse oder im Garten niederlässt. Das ist dann eine wunderbare Möglichkeit sich diese Tiere einmal, in einigem Abstand, in Ruhe anzuschauen und zu bewundern!
hukwa

Literatur Hinweise:
C.P. Hutter und F.G. Link: Wunderland am Waldesrand
Kosmos Naturführer Insekten

Unser Eichhörnchen zu Besuch



Heute beim Kaffeetrinken war das Eichhörnchen zu Besuch, das auch den Winter über bei uns sein Futter geholt hat.
hukwa

Dasein in den Wäldern

Auf einem Baumstumpf sitzend
trinke ich meinen Kräutertee
esse selbstgebackenes Brot
neben dem leinernen Rucksack
stehen Axt und Handsäge
einfache Werkzeuge eines einfachen Lebens
eine Amsel kommt geflogen
ich füttere sie mit Btotkrummen
das Eichhorn schaut aus einiger Entfernung zu
ich denke nicht
bewege mich im Strom des Lebens
die Spaltung zwischen Selbst und Ich
ist überwunden
ich schaue in den Fluss
aus dem alles fließt und in den
alles zurückfließt.
hukwa

Freitag, 12. April 2013

Ein Naturdenkmal - die alte Burenkiefer (Hindenburgkiefer) bei Johanniskreuz




Sie ist eine der ältesten Kiefern im Pfälzerwald, wenn nicht sogar die älteste! Sie ist ein altes Natur- und Flurdenkmal. Sie erinnert mich immer an die Kiefer Merlins am alten Brunnen von Barenton.
hukwa

Dasein des Dichters

Du lebst auf einer Insel fern
hast mit der Welt nichts mehr gemein
als jenes Schreiben das dich am Leben hält
Wort das Eiland geworden ist
das einst als Los 
ein Gott auf dich geworfen hat
o Poesie
du Weltenfremde
was bist du still und groß
Dichter Dasein heißt
Augenblicke und Ewigkeiten zu leben.
hukwa

Über spirituelles Verstehen

Die verstehen es nicht,
die es zu verstehen glauben;
es wird von denen verstanden,
die es nicht begreifen. 

Aus den Upanishaden

Donnerstag, 11. April 2013

Mein Dompfaff

Ein zurückgezogenes Leben zu führen bedeutet ein bewusstes Leben zu führen. Die kleinen und großen Geheimnisse des Lebens offenbaren sich uns nur in der Abgeschiedenheit. Als ich heute Morgen die Vögel am Futterhaus besuchte hatte ich ein wunderbares Erlebnis. Ein Dompfaffweibchen saß im Vogelhaus ich näherte mich ihm mit der Futtertüte es machte überhaupt keine anstalten wegzufliegen. Als ich am Futterhäuschen angekommen war saß es noch immer drinnen. als ich mit der Hand das Futter ins Vogelhaus leerte blieb es immer noch drinnen. Ich öffnete meine Hand und der Vogel pickte die Körner heraus. Das war ein erhabenes Gefühl. Ich spürte ganz stark in mir das mein Sein das Sein dieses Wildvogels berührte. Solche Momente bleiben unvergesslich im Leben.
hukwa

Zwiesprache

Ich schaue dich an
kleiner Schmetterling
Wesen aus Farbe und Licht
zu früh Erwachter
sitzt du bei der Laublosen Weide
nichts profanes
soll uns stören
wir beide
Zwiesprache haltend
im Frühling.
hukwa

Mittwoch, 10. April 2013

Grenzüberschreitung

Das wirkliche sehen findet über unseren Geist und unsere Seele statt. Mit den Augen sehen ist meistens so, dass wir nur sehen, was wir sehen wollen. Sehen ist eine Gewohnheit, die uns schnell dazu bringt das wirkliche nicht mehr zu erkennen. William S. Borroughs hat unsere kulturellen Sehgewohnheiten einmal mit einem Autofahrer verglichen, der dauernd in den Rückspiegel schaut. Er meinte damit das es Menschen gibt die das Neue oftmals nicht wahrnehmen. Es ist wie mit dem Höhlengleichnis Platos, was ich nicht kenne darüber mache ich mir auch keine Gedanken, weil es für mich angeblich nicht existiert. Solches Denken ist Bequemlichkeitsdenken. Man sollte immer auf der Suche nach dem Neuen sein. Denn nur das Neue dass wir in unserem Bewusstsein vorfinden schenkt uns die Möglichkeit der Grenzüberschreitungen.
hukwa

Dienstag, 9. April 2013

Reinkarnation

Ziehet Wolken
treibt wie Wasser
durch das Stundenglas der Zeit
durch der Zeiten Wasserfälle
taucht die Frage schweigend auf
sag wer bist du
der hier wandelt
Körper mehr als nur Fleisch und Blut
wie ein Schatten mahnts mich oftmals
wie des Sandes rinnen im Glas
wie das ticken einer Wanduhr
kannte ich mich den jemals
sah ich mich denn wohl schon einstmals
in ganz anderem Lichte
wie ein Bann aus alten Nächten
bin Gefangener ich der Mächte
wie Magie und Mystenlied
kommt über mich mein Lebenslied
steht vor mir mit einem male
was vor grauer Zeit ich lebte.
hukwa

Kosmischer Tänzer

"Es gibt ein gemeinsames Brennen, ein gemeinsames Atmen, alles steht miteinander im Einklang", sagte Hippokrates. Für meinen Geist ist es sehr beruhigend Mensch, Natur und Universum als ein integriertes gesamtes zu Schauen, als ein Ganzes. Dies gibt meinem Leben einen Sinn und eine Bedeutung. Letztendlich bin ich ein Tänzer- ein kosmischer Tänzer. Alles um uns ist ein ewiger unsichtbarer Tanz, ähnlich dem Tanz des Shiva. Wir wirbeln und sind dauernd in Bewegung, selbst wenn wir ruhen. Alles besteht aus unzähligen Bewegungen unsichtbarer "Tänzer" im Tanz der Evolution. es ist die Monade die ständig tanzt, so klein das sie nicht erkennbar ist und so groß, das sie dass gesamte Universum erfasst. Dieser Prozess ist nichts anderes als der kreative Tanz des Universums und wir tanzen mit.
hukwa

Montag, 8. April 2013

Die dunkle Materie die uns umgibt

In meinen Vorstellungen gehe ich seit ich denken kann von einer dunklen nicht - sichtbaren Materie aus, die das "Ganze" das uns umgibt nicht nur zusammenhält, sondern die all dem einen Sinn gibt. Was ist das für ein armes Leben, das nur auf der rationalen Ebene gelebt wird? Ich selbst bin kein besonders religiöser Mensch doch ich bin überzeugt von der - Rückbindung. Eine Verbindung des Einzelnen zum Ganzen - zum Urganzen. Einstein schrieb zu recht: "Das Geschehen in der Natur scheint einen viel höheren Grad von gesetzlicher Gebundenheit zu zeigen als in der von uns gedachten Kausalität liegt".
hukwa

Das spirituelle Ganze

Es ist "menschlich - allzumenschlich" das wir uns weigern, in der Natur mehr als den blinden Zufall zu sehen, da wir eine Vermischung von wissenschaftlichen und religiösen Denken ablehnen. Wir zweifeln ein göttliches Prinzip dass der Natur und der Evolution zugrunde liegt entschieden an. Da aber alle Erdewesen gemeinsames zeigen und haben, beweist dies nur,, dass irgendwann ein früher Organismus allen anderen seiner Zeit weit überlegen war. Wir können das Ganze weder sehen noch begreifen, weil wir uns mitten in ihm befinden. Es ist wie der Zen - Meister Dogen sagte: "Da ist keine Kluft. Zwischen dem spirituellen und dem Weltlichen". Das spirituelle Ganze zu erkennen, dafür bedarf es eines Denkens - und Nicht - Denkens zugleich.
hukwa

Sonntag, 7. April 2013

Das Geheimnis des meditativen Wanderns

Ambulator nascitur, non fit. Dieser Spruch ging mir bei meiner heutigen Morgenwanderung durch den Kopf. Er bedeutet in etwa- Wanderer kann man nicht werden- man ist es durch Geburt. Ja, man muss regelrecht in die Familie der Wandernden hineingeboren werden um das Wandern genießen zu können. Davon war jedenfalls Henry David Thoreau überzeugt. So schrieb er: "Bei meinen Nachmittagsspaziergängen möchte ich meine morgendlichen Beschäftigungen und meine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft vergessen...Wenn ich Erholung brauche suche ich den dunkelsten Wald, den undurchdringlichsten- und für den normalen Bürger- trübseligsten Sumpf auf. Ich betrete ihn wie einen heiligen Ort... denn dort ist die Kraft, das heilige Mark der Natur".
Dies ist die richtige Einstellung eines Wanderers, nur mit solch einem Vorsatz finden wir die Geheimnisse der Natur.
hukwa

Samstag, 6. April 2013

Die lohnende Aufgabe des Philosophen

Für einen Menschen der ständig philosophiert ist es überhaupt nicht möglich immer wieder einmal auf Platon zurückzugreifen. Für mich ist Platon das reine und gute Gewissen der Philosophie, das mich reinigt von den Schmutzwassern der Gesellschaft. Die "ahnende Seele" dieser platonische Urgedanke hat mir in Stunden der Bitternis immer wieder Mut geschenkt. Vor ihrer Geburt hat die Seele schon einmal den Glanz der Ideen geschaut (Seelenwanderung). Sie hat bereits die Erkenntnis der Vollkommenheit. Die Aufgabe des Philosophen ist es sich dieses Urwissens wieder zu erinnern (anamnesis). Eine wahrhaft lohnende Aufgabe für den Philosophen.
hukwa

Rein ist die Sprache des Morgen

Rein sind die Gedanken des Morgens
wenn die ersten Frühlingslüfte sie streifen
lausche dem Schlag der Amsel
die dir ein Geheimnis verkündet
entfernt von der vulgären Sprache des Alltags
suche nun auf die
Quelle des wahren Sein.
hukwa

Freitag, 5. April 2013

Die Geschichte ist ein Alptraum

In dem ich versuche die Geschichte zu erhellen, betreibe ich Seins - Erhellung. Es war Leibnitz der im Zusammenhang seines Gesamtsystems den Gedanken eines allmählichen Aufsteigens der Vernunft in stetigem Fortschritt erkannte. Hegel schrieb: "Die Philosophie ist denkende Betrachtung der Geschichte". Ein Satz der mir sehr zu sagt. Wenn ich nun die Geschichte "denkend betrachte" kommt mir sofort ein Ausspruch von Joyce in den Sinn: "Die Geschichte ist ein Alptraum aus dem ich zu erwachen versuche". Seit ich Geschichtsforschung betreibe, begleiten mich diese Worte. Es ist die Realität der Geschichte, ihre "Wiederkehr des Gleichen" (Nietzsche), die mich als Geschichtsforscher manchmal glauben macht, wir erwachen nie aus diesem Alptraum.
hukwa

Leuchtende Morgenröte

Leuchtende Morgenröte
erinnert mich an die
letzte blühende Rose eines
vergangenen Herbstes
die sich danach sehnte wieder Knospe zu sein
Leuchtende Morgenröte
erscheinst im blauen Wolkenkranz
in dir geheimnisvoll Geborgen
des Abends goldener Glanz
Leuchtende Morgenröte
vergebliches Klopfen an verschlossener Tür
zerbrechlicher Faden der Harmonie
windest du um das verlorene Sein
die Knospe des daseins.
hukwa

Donnerstag, 4. April 2013

Vollendeter Geist

Lauf hinein ins dunkle Grün der Wälder
Hier bei den Wald umkränzten Kuppen
Schweift weit das Auge
Denn Horizont erweiternd
Wie Purpur glänzt der Abendhimmel
Die Amsel schlägt zu einem letzten feierlichen Singen
Jetzt bist du eins mit Abendrot mit Baum und Stein
Es rauscht der Wald seine eherne Stimme zittert
Kein Erdenstaub trübt hier das Auge
Tief in Dir drinnen ein klares Wissen
Es ist der Geist der jetzt Vollendet sieht
Der in den Wäldern sein Ebenbild erspürt.
hukwa

Der Mensch ist nicht die Krone der Schöpfung

Der Mensch ist nicht die Krone der Schöpfung sondern er ist ihr schwächstes Glied. Das Denken des Menschen beruht auf Ausbeutung und Krieg. Statt von einer philosophischen Vernunft wird er von einer höllischen Gier durchs Leben getrieben. Es geht ihm nicht um die Bewahrung der Schöpfung, es geht ihm um die Zerstörung der Schöpfung. Schon lange ist der Mensch dabei aus diesem Planeten eine riesige Müllkippe zu machen. Profit und Konsum haben vorrang vor Vernunft, vor Logik und ganzheitlichem Denken. Der Mensch sucht eine Freiheit die es so wie er sie sich diese vorstellt überhaupt nicht gibt. Freiheit ist dem Menschen Verantwortungslosigkeit. Ist ihm Ich- Bezogenheit gegenüber der Natur und seinen Mitmenschen. Wann endlich treten wir in jene Bewusstseinssphäre ein und Gebären eine humanistische Vernunft?
hukwa

Mittwoch, 3. April 2013

Das Bewusst Unbewusste in der Natur

Die Natur ist an sich bewusst unbewusst. Es gibt eine ursprüngliche Identität von Natur und Geist. Alles was ist, ist an sich eins, ist identisch. All dieses- Natur und Mensch- muss auf einen Ursprung, auf eine universelle Kraft zurückgeführt werden. Was im Menschen bewusst produktiv tätig ist, ist in der uns umgebenden Natur unbewusst tätig. Es gibt also eine Synthese von Natur und Geist. Letztendlich sind Natur und Geist identisch. Was beide trennt ist der Intellekt. Der Intellekt sollte dem Geist untergeordnet sein, er sollte Werkzeug des Geistes sein und nicht wie es ist, dem Geist übergestellt sein. Der Intellekt ist abstrakt, der Geist ist Ganzheitlich. Der Intellekt stellt sich über die Natur, der Geist aber ist letztendlich identisch mit der Natur, er ist: das bewusste der unbewussten Natur.
hukwa

Frühlingswinde

Im kahlen Garten biegt sich
die Birke sanft im Wind
und unter ihr glänzt lieblich
des Krokus blaues Band
was blühst du zart und lind
vor meinem Fenster wächst du licht und lind
o zauberhafte Birke im Frühlingswind.
hukwa

Dienstag, 2. April 2013

Das Unbewusste der Natur

"Was wir Natur nennen, ist ein Gedicht, das in geheimer wunderbarer Schrift verschlossen liegt".
Dieser Satz stammt von Schelling. Er könnte genau so von Giordano Bruno stammen. Es gibt eine gewisse Ähnlichkeit in beider Werk.
Schelling meint mit seinen Worten die Signatur der Natur, ihre Geheimschrift die sich uns erst beim zweiten oder dritten mal der Anschauung von Naturobjekten auftut. In dem das Unbewusste der Natur mit unserem Bewusstsein in Kontakt tritt, öffnet sich der schauende Seele die geheime Signatur. Wir fühlen uns dann wie ein Kind, das nach mühevollem Lernen mit einem mal begreift das es Lesen kann. Wir sehen von nun an nicht nur Buchstaben sondern es eröffnet sich uns der ganze Text - die Signatur.
hukwa

April Morgen

Die April Sonne am Horizont
Der Morgen öffnet seine Augen
Sinnend durchstreife ich die alten Wälder
Auf der Suche nach dem Etwas
Der schrille Ruf des Schwarzspechts
Sein eiliger Flug ist Verwandlung
Noch ruhen die Buschwindröschen
Einsamkeit
Wälder Vögel Stille
Die Antwort des Aprilmorgens.
hukwa

Montag, 1. April 2013

Das Schauen der Seele

Wie sind Leben und Bewusstsein dazu gekommen sich mit Materie zu verbinden? Dies ist die Frage die mich in meinem Leben am meisten fasziniert hat. Es ist zugleich die Frage die wir wohl nie beantworten können und somit eine tiefe philosophische Frage. Als Philosoph bin ich gezwungen an das Dasein von "Etwas" zu glauben. An "Etwas" das sich über das Denken nicht ergründen lässt. Ich bin davon überzeugt dass  sich selbst für den größten Skeptiker einen Punkt ergibt an dem das kritische Denken in Schweigen versinkt und der Glaube beginnt. Wir alle erleben solche Momente der schauenden Seele, die meisten wollen es nur nicht wahr haben. Ich kann dieses Schauen nur wahrnehmen in dem ich von ihm ergriffen werde. Was ist dieses "er-griffen" werden? Es ist ein Moment der Losgelöstheit meiner Existenz vom materiellen und profanen Dasein. Nur in dem ich mich von diesem befreie gelingt es der Seele zu "schauen".
hukwa