Samstag, 31. Dezember 2011

Die Geisterbuche


Die wunderschöne Geisterbuche in der Nähe der Burg Wilenstein im Trippstadter Wald.

Die Eberesche - Sorbus aucuparia

Anspruchslos an Boden und Lage, begegnet uns dieser Baum oder Strauch, noch in
Höhenlagen wo Obstbäume nicht mehr gedeihen.Der bis zu 8 m hohe Baum ist mehrstämmig, hat eine glatte, graue Rinde und bis 20 cm lange, unpaarig gefiederte Blätter, diese sind oft wechselständig ; länglich – lanzettliche bis elliptisch – eiförmige Fieder finden sich, diese sind scharf gesägt und meist in 4 –9 Paaren angeordnet. An der Unterseite anfänglich dicht behaart, erscheinen sie später kahl. Die Eberesche hat weiß hängende Blütendolden, die stark duften. Die kugeligen Früchte sind orangen – bis scharlachrot, die bis zu 1 cm dicken Früchte sind oft glänzend. Vor allem sind es Vögel besonders Amsel und Drossel – denen der „ Quitschbaum „ mit seinen etwas bitteren Beeren gerade in der ärmeren Jahreszeit oft zum Lebensretter wird. Die Eberesche, zieht die Vogelwelt an wie es schon sein botanischer Namen ansagt, Vogelfang ! Dies ist mit ein Grund das die Eberesche gerne angepflanzt wird, als Strauch ist sie bestens geeignet für eine höhere Heckenanlage. Da sich nun die Beeren der wilden Sorte nicht unmittelbar für die Küche verwenden lassen – sie sind unangenehm sauren Geschmackes und können , im Rohzustand genossen , sogar gefährlich werden – hat man die Sorbus aucuparie schon veredelt durch die süßfrüchtige „ Mährische Eberesche „ ( Scorpus aucuparia moravica ) , ist sie allerdings „ Küchenfertig „ . Allerdings beginnt dieser veredelte Baum erst nach sechs Jahren zu fruchten. So empfiehlt es sich bei, Neupflanzungen die in der Baumschule käufliche „ Essbare Edeleberesche – Mährische Eberesche „ zu pflanzen. Der Ertrag setzt früh ein, der Baum wächst schnell und mit zunehmenden Alter erhöht sich seine Fruchtbarkeit. Während die Beeren der wilden Eberesche erst nach Entbitterung als Marmelade verwandt werden können, ist die Frucht der „ Mährischen Sorte „ essbar und sofort zu verwenden. Das Entbittern der wilden Vogelbeeren haben unsere Vorfahren durch „ Ausfrieren „ erreicht . An Schnüren wurden die Fruchtdolden an der äußeren Giebelseite der Häuser aufgehängt, wo sie durch Frosteinwirkung genießbar wurden. Die Hausfrauen kochten dann von den entbitterten Beeren ein Muß , das in der Volksheilkunde ein vortreffliches Mittel gegen Stein – und Harnbeschwerden wurde oder man verzehrte die Beeren ungekocht als Abführmittel. Doch dies war immer ein Wagnis den trotz ihres reichen Gehaltes an Vitamin C , an Rohrzucker an organischen Säuren , enthalten die wilden Beeren auch die giftige Parasorbinsäure. In den nordischen Ländern wird die Ebereschenbeere wegen ihres außerordentlich hohen Gehalts an Vitamin C „ die Zitrone des Nordens „ genannt. Tatsächlich übersteigt ihr Vitamingehalt jenen der Citrusfrüchte. An Säuren enthalten die Beeren Apfel-, Zitronen-, Bernstein -, und Weinsäure. Der Mineralstoffgehalt der Eberesche entspricht sogar jenem der schwarzen Johannisbeere.
Sehr wirksam ist der von den frisch geernteten Beeren sofort bereitete Frischsaft. Bei Bronchitis , Lungenentzündung , auch bei allen mit Fieber verbundenen Affektionen der Lunge und des Rippenfelles , ist das einnehmen des Frischsaftes ein sehr wirksames Mittel. Täglich einige getrocknete Beeren der Edel – Eberesche, vor dem Frühstück genommen , regelt die Verdauung und wirkt harntreibend und blutreinigend. Sehr zu empfehlen ist auch die Essigbereitung aus diesen Beeren, die einen milden, wohlschmeckenden und vitaminreichen Essig liefern und den Gebrauch des gewöhnlichen, weniger zuträglichen Handelsessig verhindern. Vor allem aber bietet sowohl die Edeleberesche als auch die wilde Eberesche ein Vogelparadies in unseren Gärten , und damit wirkt sich der Baum oder Strauch , für den Obstgarten überaus nützlich aus, denn ohne Vögel , kann der Obstbau naturgemäßer Art, nicht auskommen, sie sind ihm die besten und ungefährlichsten Schädlingsbekämpfer. Eberesche heißt ursprünglich Aberesche d. h. falsche Esche. Die Blätter der Eberesche , ähneln denen der Esche sehr. Der Eberesche sprachen die keltischen Druiden die Kraft zu , vor Unheil und bösem Zauber zu schützen ; deshalb bepflanzten sie ihre heiligen Stätte u. a. auch mit Ebereschenbäumen. Aber auch in der germanischen Mythologie galt die Eberesche als glücksbringender Baum. Sie war dem Donnergott Donar geweiht , dessen Lieblingstier , die Ziege , neben dem Eschenlaub , besonders das der Eberesche mochte. Der uralte Glaube um die schützende und fruchtbar machende Kräfte der Eberesche , der mit dem Kult der alten Götter , über ganz Europa verbreitet war , hat noch bis in unsere Zeit hinein überlebt , wenn auch wie so oft in anderem Gewandt. Über die Eberesche schreibt Marzell : Sehr bedeutungsvoll und offenbar als ein Überbleibsel aus der heidnischen Vorzeit zu bewerten ist der noch in manchen Gegenden Deutschlands lebendige Glaube , das die Eberesche den Blitz abhält. So hängt man nach mir einer 1908 zugekommenen Mitteilung aus Südböhmen , die Vogelbeeren sobald sie rot geworden sind, in Kränzel und Büschel vor die Fenster oder auf die Dächer der Wohnhäuser , um diese vor dem Einschlagen des Blitzes zu schützen. ( Marzell ) Es mag noch ein Nachklang an die Ebereschenverehrung der heidnischen Zeit sein , wenn der Baum hie und da als Hexenbaum gilt. Dennoch spricht wie schon vermerkt , vielmehr dafür das die Eberesche eben als ein Baum galt der Zauber bricht und nur die Sendboten des Christentums versuchten diesen Baum zu verdammen. Als ein „ antidämonischer Baum „ scheint sie schon in der vorgeschichtlichen Zeit gegolten zu haben. In einem bei Frederiksund auf Seeland geöffnetem Grab , aus dem ende der älteren Bronzezeit , fand man in einem Verschlossenen Bronzegefäß Pferdezähne , Wieselknochen , Klauenglieder eines Luchses , Wirbelknochen einer Natter , ein Stück aus der Luftröhre eines Vogels und den Rest eines Ebereschenzweiges.


Die Eberesche glüht - von Hans Wagner

Der Wind geht leise wie mein Atem
nebliges Abendlicht
liegt über sommerlichen Park
blutrotes Leuchten
zwischen Busch und Bäumen
glutrot verworrenes Schäumen
schwebt leuchtend in der Abendwende
die Eberesche glüht
wie Augen erscheinen die Fenster
oben am Schloss
erzählen Geschichten von
Triumph Sieg und Gelingen
dennoch sind sie nur die Zeugen von
Vergehen und Zerrinnen
ein Glockenschlag durchbricht die Stille
Blutrot das leuchten in den Büschen
die Eberesche glüht
O Wesen das in jeder Pflanze webt
das nun im Abendrot versunken
einen Blick in die Ewigkeit gewährt
genährt von einer einsamen Stunde
derweil
die Eberesche glüht.
hukwa

Phönix

Wenn die Asche der Erde
das grüne Meer
schwarz färbt
und die blauen Wolken
des reinen Morgen
Blutrot
sich verfärben
erhebt lautlos seine Flügel
der Phönix
nur sein trauriges Lied
werdet ihr nicht hören.
hukwa

Freitag, 30. Dezember 2011

Stimme

Enthront
nicht die Worte
die verborgen liegen
im Schweigen
eines kurzen Morgens
die Schwarze Nacht
belastet nicht mehr
den Nordwind
denn wenn die Stimme
stürbe in der schwarzen Tinte
der Eigenzeit
dann
bringt sie in die Wälder
das sie ihren Weg findet
in die Wipfeln
mächtiger alter Bäume
nur dort wird sie aus
tiefem Schweigen wieder
Erwachen.
hukwa

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Vom wilden Sehen und wilden Denken

Es heißt, in der Antike, wurden nur die auffäligsten und durch übernatürliche Zeichen erkenntlichen Bäume Gegenstand eines Kults. Natürlich besaßen auch andere Bäume eine Seele doch besonders stark verwachsene Bäume stellten eine Metamorphose da. So auch für mich heute noch, der "Einhornbaum" im Trippstadter Wald. Ich kenne viele solcher Bäume die seltsame Wesen und Zeichen darstellen, es ist die "Signatur der Natur", wie Lehmann sie nannte. Man kann auch von Offenbarungen aus dem Reich der Mythologie sprechen. Man muss schon ein wenig "phänomenologisch Sehen" können um in das Geheimnis solcher Baumwesen einzudringen. Über solche Ansichten nachzusinnen ist dann genau das was Claude Levy-Strauss "das wilde Denken" nannte und worinnen sich zu üben eine mythische Meditation ist. Bäume wurden ja nicht um "ihrer selbst willen" verehrt, sondern um dessentwillen, was sich durch sie offenbarte.
hukwa

Dienstag, 27. Dezember 2011

Verzaubertes Einhorn

Nur im Winter zeigt sich dieses Einhorn!

Mein philosophisches Denken

Ich bezeichne meine Art philosophisch zu denken als intuitives Denekn. Als Dichter und bildender Künstler arbeite ich immer in Verbindung mit der Intuition. "Die Philosophie ist keine Lehre sondern eine Tätigkeit", schrieb Wittgenstein. Ich habe diesen Satz immer so aufgefasst, das alles gedankliche, dass an mich herantritt, mit den Mitteln des philosophischen Denkens verarbeitet werden sollte. Somit ist die Philosophie ein Werkzeug meines Denkens, wie das Denken ein Werkzeug des Geistes ist. Die Intuition entspringt dem Geiste, nicht dem Denken. Das Denken ist nur das Unterscheiden, Verbinden und Trennen können von Gedanken, die mir der Geist eingibt. Beim "nicht-philosophischen Menschen" spreche ich von einem "mechanischen Denken", sein Denken ist absolut subjektiv. Es ist abhängig von seiner gesellschaftlichen Stellung, seiner Ökonomie und seinem blinden Glauben an die Institutionen der Gesellschaft. Er hinterfragt nicht, er übernimmt nur.
hukwa

Montag, 26. Dezember 2011

Raunächte und Janus

Die Raunächte beginnen nun. Vom 25. Dezember bis zum 6.Januar jagt nun Odins Sturmheer durch die Wälder. Seit altersher heißt es, der alte Odin-Wotan will sich in dieser Zeit an den abtrünnigen des alten Glaubens rächen. In dieser Zeit herrscht tatsächlich eine besonders wilde und mystische Stimmung in den Wäldern.
Der Januar leitet seinen Namen vom Gott Janus ab. Der doppelgesichtige Gott galt als Schutzherr der Türen. Mit ihm beginnt das neue Jahr. Mit seiner Doppelgesichtigkeit blickt er ins alte und ins neue Jahr. Cardea die Göttin der Türangeln war seine Gemahlin. Sie war die Angel um die sich das Jahr drehte.
hukwa

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Archetypen und Immerwiederkehrende

Da ich mich derzeit wieder intensiv mit meinen Merlin Forschungen beschäftige, taucht der alte weise Mann natürlich auch in meinen Träumen auf. Er entsteigt den Archetypen, also jenen biologischen Verhaltensmustern, Wahrnehmungs- und Erfahrungsweisen, die schon immer in unserem Unbewussten zu Hause sind. Die Archetypen sind weder Phantasien noch ererbte Ideen sondern es sind tatsächlich biologisch-psychologische Erfahrungsmuster oder auch Erfahrungsfelder die im mysteriösen Schatten des kollektiven Unbewussten wirken und handeln. Mann kann davon ausgehen das die Symbolik der Tarotkarten sich ganz auf diese Archetypen beziehen. Aus unseren Träumen sind sie überhaupt nicht wegzudenken, wenn sie auch manchmal nur verschwommen auftauchen. Die Archetypen sind fester Bestandteil unseres Unbewussten. In meinen künstlerischen Werk tauchen sie unter der Bezeichnung "Immerwiederkehrende" auf.
hukwa

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Schattenschweres Sein

Mit Schattenschwere tritt ein
die dunkle Nacht
verwandelt die
Seele
zum leichten
Schattenspeer
ich ahne ein Licht
im dunklen Seelenraume
Glut
die sich bricht
am harten Herzensstahle
doch
Irgendwo
im Schattenschweren Raume
in der Schwebe
zwischen
Jean Paul Sartre
und
Bhagavadgita
erwartet uns die
große Leere
dort wo das
Nichts nicht nichtet
die Monade sich in
Ewigkeiten
verdichtet
und Wirklichkeit
sich zu wahrer Existenz errichtet
schreibt das
Sein
seine ewige
Geschichte.
hukwa

Dienstag, 20. Dezember 2011

Omen der Nacht

Verführst du mich
in tiefe finstere Gänge
Schauende Seele
Vogel der singt im Traum
Schwarze Nacht
Himmelwärts leuchtet der
Große Wagen
Steig ein steig ein
Die Welt ist mehr als ahnen
Das Kind wusste es noch
Du hast es schon
Verloren
Der Singschwan lockt
Erinnerung ist die
Nacht
Des Waldkauz Ton verhallt an
Deinen Ohren
die ganze Welt
Erstarrt zu einem
Omen.
hukwa

Montag, 19. Dezember 2011

Waldgott

Krähiger Blick
im Fichtentann
der alte Waldgott
für die Dauer
einer
Amsel Feder fall
kehrt wieder
im erdigen
Wurzeldickicht
der Weißdornhecke
versteckt er seine Welt
lehrt den Gräsern und Pilzen das
reden
im Gezwitscher der
Tannenmeise
das Echo seiner Stimme
Nebel über den Wassern
darinnen verbergt sich
des Waldgotts dunkles Wesen.
hukwa

Sonntag, 18. Dezember 2011

Das Neue entsteht aus dem Alten

Das Alte wird vom Neuen abgelöst und das Neue entsteht aus dem Alten. Dies ist eine wichtige Erkenntnis für das schöpferische Schaffen. Mein ganzes langjähriges künstlerisches Schaffen wird von diesem Prozess geleitet. Wie soll es auch anders sein? Wäre dem nicht so dann würde das Leben eine recht langweilige Angelegenheit sein. Es ist wie mit der Symbolik des Unbewussten, die Symbole rühren von den ewigen, gleichen Urinteressen der Menschheit her, aber jeder erschafft die Symbole aufs Neue, die uralt sind aber untrennbar mit der Person verbunden sind. Wenn sie erscheinen haben sie sich nur eine neue zeitgenössische Kleidung angezogen. Dr. Elia Sharpe eine analytische Psychologien schrieb einmal: "Die Wahrheit über diese Art von Symbolik wurde mir vor Jahren einmal von einem vierzehnjährigen Mädchen nahegebracht, das in einem Aufsatz schrieb: Würden Morgen sämtliche Märchen der Welt vernichtet werden, so würde das nichts ausmachen, denn in den Herzen der Kinder entstehen sie ewig von neuem."
Dies ist eine sehr aufschlussreiche Aussage über das Alte das auf ewig ins Neue hinein wiedergeboren wird.
hukwa

Samstag, 17. Dezember 2011

Gefrorene Erde

Wie in die Wolken
hinein tätowiert
die Gestalt des alten Winters
fürchte ihn nicht
sein Mantel umhüllt eine
Welt des Schweigens
weit weg von dir
wo sein Echo verklingt
hat er in gefrorener Erde
sein Kind verborgen
das wartet
auf die ersten lauen Lüfte des
Märzwindes.
hukwa

Freitag, 16. Dezember 2011

Erkenne dich nicht

Die einsame Herde
irrt
durch die dunkle Nacht
die Mondfülle
widerspiegelt sich
auf dem
grünschwarzen See
Schweigen der Nacht
die Wälder flüstern es
Erkenne dich nicht
lautet das Gesetz dieser
banalen Welt.
hukwa

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Der seelische Wohnort des Dichters

Wenn man in die Symbolik hermetischer Dichtung eindringen möchte, muss man die Arbeitsstrukturen des jeweiligen Dichters verfolgen. Oft erscheint uns dies als müsse man einen in sich verschlungenen Faden wieder richten. Man muss den Anfang finden der in die Rätselhafte Labyrinthe hermetischer Dichtung führt. Besonders wichtig dabei ist, dass man sich nicht nur über den Intellekt sondern auch und vor allem vom Gefühl leiten lässt. Hermetische Dichtung baut immer auf Dissonanzen auf, denn sie entspringt dem Zauber der Seele, ist seelischer Wohnort des Dichters.
hukwa

Versiegelter Traum

Nackt sind die Träume des Tages
geknebelt
in der Schlinge
der sich verirrenden Realität
ein Buch mit Versen
schwebt wie ein Segel
ins Meer des Unbewussten hinein
steh auf und breche
das Siegel.
hukwa

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Seelenpfade

Wenn meine Stimme schweigt
dann bringt sie in die Wälder
wo die Poesie der Melancholie
ihre Heimat hat
Hier schreibe ich jene Verse
über die
Sterne hinwegziehen sollen
denn in der Ruhe der Wälder
wo die Ahnin auf dem
grünen Einhorn reitet
hinein
in das Nichts
vergangener Tage
kenne ich alle Pfade
die einst
von den
Seelen geschaffen wurden.
hukwa

Die vier Säulen meiner Dichtung

In der Dichtung bedeutet Traum die Bildwerdung geheimnisvoller Zaubermächte. Novalis sprach es folgend aus: "Die Steine und Stoffe sind das Höchste: der Mensch ist das eigentliche Chaos". Baudelaire dachte ähnlich als er schrieb:"Die Phantasie zerlegt die ganze Schöpfung; nach Gesetzen, die im tiefsten Seeleninnern entspringen, sammelt und gliedert sie und erzeugt dadurch eine neue Welt". Eine Welt aufgebaut aus Traum, Phantasie, dem Unbewussten und der Sprache. Dies sind die vier Säulen dunkler Dichtung.
hukwa

Dienstag, 13. Dezember 2011

Verlorenes Lied

Es hilft dir nicht
wenn du in den Nächten nach Hilfe rufst
weil du am Tag
deine Stunden
mit Banalem
ausfüllst
tief in dir öffnet sich etwas
doch der Vogel fliegt davon
und du hast noch nicht einmal seinem Lied gelauscht.
hukwa

Begegnung mit dem Unbewussten

Die großen Momente im Leben eines Menschen sind meiner Meinung nach jene wo die bewusste Realität mit der unbewussten Realität zusammentrifft. Jedenfalls ist dies in meinem Leben so, für die anderen kann ich nicht sprechen, nur für mich selbst. Wenn ich in meinen Tagebüchern blättere, die ich seit 1978 führe, finde ich immer wieder Notizen darüber wo beide Welten aufeinandertrafen und sich das Unbewusste in das Tagesbewusstsein drängte. Die Antriebskraft in meinem Leben ist die schöpferische Intuition, sie entspringt einem geheimnisvollen Bereich im Menschen, den nur die wenigsten orten können. Aus diesem Urgrund entsteht auch meine Dichtung, die bei mir ein reines Produkt des Unbewussten ist. Ich sehe mich als ein "Student des Lebens", ein Lernender und Werdender, denn das Leben ist ewige Suche und ewiger Wandel. John Lilly schrieb einmal er sei ein "Student des Unbekannten", diesen Ausspruch kann ich gut nachvollziehen, erlebe ich es doch ähnlich. So ist es auch mit den Menschen denen ich im Leben begegne, mich interessiert an ihnen nur das Unbewusste, finde ich keinen Zugang zu ihrem Unbewussten, werden sie Uninteressant für mich. Dieses Unbewusste versuche ich mit den Werkzeugen der Kunst und der Philosophie zu ergründen. Wenn ich sage dass mich an den Menschen nur ihr Unbewusstes interessiert, dann meine ich damit nicht das ich mit ihnen darüber rede, sondern das Unbewusste dieser Menschen spricht zu mir. So lange dieser Fluss fließt gibt es auch eine Kommunikation, wird dieser Fluss aber gestoppt so wird das Leben banal und Gespräche werden Uninteressant.
hukwa

Sonntag, 11. Dezember 2011

Die Vernichtung der Zukunft

Alle Entscheidungen über die ökologische Zukunft der Erde werden von Ökonomen gefällt. Wenn wundert es dann dass es bei den Klimaverhandlungen zu überhaupt keinen positiven Ergebnissen kommt. Die Regierungen werden immer dümmer und gieriger. Wir haben den Planeten schon lange überfordert, für Strapazierfähigkeit ist kein Raum mehr da. Wie es in kürze keinen Raum mehr für Eisbären geben wird. Denn Eisbären werden die Adler, die Löwen, die Tiger und irgendwann die Menschen folgen. Die Bürger haben überhaupt keine Möglichkeit einen Einfluß auf Klimaverhandlungen ect. auszuüben. Die Entscheidungen treffen die Energiekonzerne und Banker. So etwas verdient noch nicht einmal den Ausdruck Syndikalismus soetwas geht schon in Richtung von Energiefaschismus. Wenn wir über die Umweltzerstörungen der letzten 100 Jahre nachdenken, kann uns eigentlich nur eins durch den Kopf gehen: Die Menschheit wird beherrscht von einer Gruppe wahnsinniger Wissenschaftler und skruppeloser Politiker, die sich anscheinend miteinander verschworen haben unseren Planeten zu vernichten. So gesehen ist das Ziel der Menschheitsgeschichte eigentlich die Vernichtung jeglichen Lebens auf dem Planeten. Zukunft ist schon lange nicht mehr das Leben unserer Nachkommen sondern denen so wenig übrig zu lassen, dass sie überhaupt nicht mehr überleben können. Es scheint kein Einhalten und Anhalten mehr zu geben. Es gibt nur noch eine Sache die sich durchsetzt - das große Geld.
hukwa

Samstag, 10. Dezember 2011

Das Schweigen der Steine

Schweige schweige
in den Wäldern
wo sich der grüne Faun zur Ruhe legte
den Winter zu verschlafen
im Geheimnisvollen
das keine Schatten wirft
Schweige schweige
nur so
vollendet sich die
alte Zeit
in den winterlichen Wäldern
Höre was der
Stein dir erzählt
Jetzt
da er sein
Schweigen gebrochen hat.
hukwa

Freitag, 9. Dezember 2011

Atem der Erde

Atem der Erde
Kosmischer Tanz
Zerstückelte Herzen
Gespaltene Seelen
Laufe ich in die Morgennebeln hinein
Stein Baum Strauch
Voll Leben im Formvollendenden Dasein
Auf feuchter Wiese die Nebel im
Kosmischen Tanz
Beschwörend der Atem der Erde
Pulsierendes Leben im alten Wald.
hukwa

Über das Bewusstsein der Erde

Denn meisten Menschen ist überhaupt nicht bewusst in welch akutem, ökologischen Dillema wir stecken. Wäre es ihnen bewusst würden sie damit beginnen in ihrem Leben Veränderungen vorzunehmen, schließlich legen wir alle Hand mit an, bei den täglichen Naturzerstörungen. Keiner wäscht seine Hände in Unschuld. Wir gestehen der Natur kein eigenes Bewusstsein zu und dies ist ein radikaler Fehler. So wie der menschliche Geist das Gehirn als Werkzeug nutzt und uns somit unser Leben gestalten lässt, wirkt auch ein Geist in der Erde, ein kosmischer Geist. Theodore Roszak schrieb einmal: "Der Geist benützt das Gehirn wie ein Komponist das Klavier- und in beiden Fällen werden die Möglichkeiten des Instruments dabei durch schöpferische Fantasie ständig erweitert." So wie das Bewusstsein des Menschen sich erweitern kann, so kann auch das Bewusstsein der Erde sich erweitern, dies kann für die Menschheit negativ oder positiv verlaufen.
hukwa

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Runengeheimnisse

Runen sollst du finden
und rätliche Stäbe,
gar starke Stäbe,
die gerödet der gerödet der Redeherr
und gewirket Waltmächte
und geritzt der Raterfürst.
Aus: Edda-Die Runenlehre
hukwa

Die Stimme der Erde

Es gibt Menschen die hören die Stimme der Erde, doch der große Teil der Menschheit ist auf dem Erdohr taub. Unsere ganze menschliche Substanz ist aus den Substanzen dieser Erde geschaffen. Die Erde benötigte Jahrmillionen um den Menschen zu gebären und als die Geburt geschah betrat ein Frankensteinmonster den Planeten. Ein Monster das seine Umwelt sytematisch ausrottet. Dies ist die Geschichte der Menschheit. Wir haben uns schon vor langer Zeit mit dem Austausch der Erde getrennt. Einst gab es ein universales Wissen das in jedem Menschen wirkte, nämlich, dass diese Erde ein lebendiges Geschöpf ist doch wir haben eine Müllhalde aus ihr gemacht. Die Bestimmung des Menschen ist an die Bedürfnisse dieser Erde gebunden, doch der menschliche Größenwahn zerstört und zermalmt das Leben auf unserer Erde. Viele hören wieder die Stimme der Erde, aber die Gier und das Geld werden sich weiterhin durchsetzen und somit die Zukunft unserer Kinder und Enkel gefährden. Es gibt eine uralte Allegorie für die Geschichte der Menschheit: Kronos frißt seine Kinder! Goya hat ein Bild darüber gemalt, er nannte es "Saturn", ich glaube dieses Bild ist in unserem kollektiven Bewusstsein tief verankert. Wir verdrängen es nur und genau dies ist die Gefahr. Durch diese Verdrängung sind wir taub geworden für die Stimme der Erde. Wir können ihre Sprache nicht mehr verstehen weil wir gefangen sind in einem Labyrinth eines objektiven, materiallistischen Realismus. Diese Mauern müssen wir durchbrechen.
hukwa

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Der schöpferische Prozess des Dichters

Der schöpferische Prozess des Universums ist auch der schöpferische Prozess des Dichters, der sein Ego ins Selbst umgewandelt hat, und so zum Bestandteil des Universums geworden ist.

Schöpferische Unschuld ist das Paradies der poetischen Intuition, der existenzielle Zustand, indem die dichterische Intuition ihre volle Kraft und Freiheit entfalten kann.
So schreibt Jaques Maritain, ich glaube das Dichtung und Universum eine ganzheitliche Verbindung sind.
hukwa

Des Nachtspechts Ruf

Ahnend
die Sprache der Nacht
das Flüstern der Bäume
dazwischen die einsame Klage
der alten Unke
wie Hexenkörper die Weiden am Bach
im Dunkel der Flammen
des Nachtsspechts Ruf
Noch eine kurze Weile
und die Bäume werden
Engel sein.
hukwa

Dienstag, 6. Dezember 2011

Wenn das elan vital fließt

In Jahren langer Selbstbeobachtung konnte ich feststellen dass der Fluss des "elan vital" am frühen Morgen am stärksten vorhanden ist. Ich unterscheide zwischen zwei Arten dieser Energie: einer kosmischen, die im gesamten Universum wirksam ist, und einer die im Seelenleben des Menschen wirksam ist. Das elan vital muss man "anzapfen" was bedeutet dass man den Fluss in sich zum fließen bringen muss. Suzuki beschrieb das elan vital folgend: "Solange es in sich selbst bleibt ist alles still. Der Berg bleibt ein Berg, der sich auftürmt gegen den Himmel. Der Fluss strömt dahin als Fluss und singt seinen Weg ins Meer. Aber sobald ein winziges Wolkenfleckchen im Blau erscheint, breitet es sich aus und hüllt das ganze Universum ein, Blitz und Donner speiend". Sehr genau beschreibt hier Suzuki die Wirkung des elan vital, eine Energie die plötzlich hervorbricht und die schöpferische Kraft antreibt. Während das elan vital fließt fühle ich mich befreit von Zeit, Raum und Sachzwängen. Es ist eine ganz und gar metaphysische Energie.
hukwa

Montag, 5. Dezember 2011

Das Haus des Dichters

Denn wieder naht die Stunde des
Träumers
Am Bergrand noch die Ahnin schläft
in tiefen ruhen
umarmt vom grünen Faun
erinnert sie
an die bessere Seite der Welt
Der Dichter baut sein Haus aus
Träumen
Ein Fundament aus
Versen und Reimen
so fern dem
Weltenschäumen.
hukwa

Sonntag, 4. Dezember 2011

Poesie des Unbewussten

Sprachmagisch-suggestives Dichten ist Poesie der Tiefe. Eine solche Dichtung ist weniger in der Welt zu Hause, sie ist vielmehr Traumdichtung. Solche Gedichte "streifen" die Welt aber ihre geheimnisvolle Poesie entspringt den Quellen des Unbewussten. Ganz im Sinne von dem Rilke Satz: "Ein für alle mal ist`s Orpheus wenn es singt!"
hukwa

Samstag, 3. Dezember 2011

Zeit neben der Zeit

Zu jenem Eiland
unterwegs
wo der ewige
Morgen
waltet
lauf ich durch uralte Wälder
in der
Zeit neben der Zeit
hässliches Geräusch der Welt
hier schweigt es
das Land des Fiebers
verinnt in der
Sanduhr
der ersten Zeit.
hukwa