Mittwoch, 28. Dezember 2011

Vom wilden Sehen und wilden Denken

Es heißt, in der Antike, wurden nur die auffäligsten und durch übernatürliche Zeichen erkenntlichen Bäume Gegenstand eines Kults. Natürlich besaßen auch andere Bäume eine Seele doch besonders stark verwachsene Bäume stellten eine Metamorphose da. So auch für mich heute noch, der "Einhornbaum" im Trippstadter Wald. Ich kenne viele solcher Bäume die seltsame Wesen und Zeichen darstellen, es ist die "Signatur der Natur", wie Lehmann sie nannte. Man kann auch von Offenbarungen aus dem Reich der Mythologie sprechen. Man muss schon ein wenig "phänomenologisch Sehen" können um in das Geheimnis solcher Baumwesen einzudringen. Über solche Ansichten nachzusinnen ist dann genau das was Claude Levy-Strauss "das wilde Denken" nannte und worinnen sich zu üben eine mythische Meditation ist. Bäume wurden ja nicht um "ihrer selbst willen" verehrt, sondern um dessentwillen, was sich durch sie offenbarte.
hukwa