Montag, 31. Oktober 2011

Flötentöne im Moor

Stille stille
nur das flöten im Moor
wo einst Pan seine Föte verlor
vor Zeiten die Nymphe jagte
sitzt er jetzt traurig da
mit Tränen im weißen Barte
unter des Schierlings gelber Herbstkrone
duften die Wasser nach Fäulnis und verrinnen
eine einsame Wasserblase
quillt aus dem Moor und Schlamm empor
starrt ein grünes Auge den Gott aus Arkadien an
desssen Spur sich einst im Moor verlor
dort im Schatten von Pappel und Weide
erklingen Flötentöne im Moor.
hukwa

Sonntag, 30. Oktober 2011

Das zerbröckeln des Ichs

Um in die Ebenen anderer Wirklichkeiten vorzudringen müssen wir unser Ich transzendieren. Unser Alltags Ich das wir benötigen um in der materiellen Realität zu Überleben wirkt auf die Gesamtheit unseres Bewusstseins wie ein Katalysator, es ist sozusagen ein Filter, der dafür sorgt, dass wir uns nicht im Labyrinth des Unbewussten verirren. Dieses Ich sorgt dafür das wir in der Gesellschaft überleben können, es schenkt uns sozusagen denn "gesunden Menschenverstand". Ohne diesen Verstand könnten wir in unserer gesellschaftlichen Umwelt nicht überleben. Gleichzeitig aber hindert dieses Ich uns daran unser Bewusstsein zu erweitern und zwar dann wenn sich das Ich wie ein Panzer in unserem Gesamtbewusstsein festgesetzt hat. Dieser Panzer beginnt dann zu bröckeln wenn sich die Inhalte des Unbewussten allmählich ins Bewusstsein integrieren. Ganz im Sinne Blakes der schrieb: "Würden die Pforten der Wahrnehmung gereingt, würde uns das Leben erscheinen wie es wirklich ist: Unendlich!"
Es ist eine tiefe fundamentale Erfahrung die ein Mensch macht, wenn die bekannte Realität zu schwinden beginnt und eine andere Wirklichkeit heraufdämmert, ganz im Sinne der Worte die Sri Aurobindo dafür fand: "Tatsächlich beginnen alle Dinge ihre Natur und ihre Erscheinung zu verändern; unsere ganze Erfahrung von der Welt ist radikal anders... Es gibt eine neue, gewaltige und tiefe Art, die Dinge zu erfahren, zu sehen, zu kennen und zu berühren".
hukwa

Freitag, 28. Oktober 2011

Die schauende Seele

Wenn die klaren Bäche murmeln
tritt das Schöpferwort zu Tage
Aus der Dunkelheit wir Helle
Nacht wird zur Geborgenheit
Fern dem Horizont der Tage
summt das alte Wasserlied
wacht die Welt aus ihrem Schlafe
klingt der Tag uns wie ein Lied
singt die Amsel Sinfonien
Bäume rauschen Götterwort
und im schweigenden Zuneigen
fliegt die Selle mit dem Rauschen fort.
hukwa

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Herbststimmung

Der Herbst das ist ein großes sich fallen lassen. Ein Wirbeln und Mit-Treiben, ein fliegen mit bunten Blättern. Sind diese tausende von Blättern nicht ein Sinnbild für die Menschengestalt? Auch der Mensch muss sich los-lösen können von altem um wieder Neues zu finden. Das ist der Herbst der Natur und des Menschen.
Der herbst ist eine große Metamorphose, ein letztes Lied auf den Sommer und die Vergänglichkeit. Wenn sich im Sommer die ganze Größe und Fülle des Göttlichen spiegelt so dann im Herbst ihre erhabene Größe.
Am frühen Morgen wenn über den Bäumen die Nebeln hängen ist man dem Herbst am nächsten. Die Krähen erzählen sich in den Baumkronen noch ihre Träume, da wirkt der Herbst am stärksten. Man sucht die Stille, das alleine sein mit den Elementen der Natur. Ein Leben im Bann der goldenen Herbstsonne. Man weiß solche Tage haben ihre eigene Magie. Lebe sie!
hukwa

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Haiku im Herbst

Im Reif des Morgen
ein grüner Kämpfer
der Löwenzahn.
hukwa

Früh am Morgen
Krähengezwitscher
Des Tages erstes Lied.
hukwa

Die alte Blutbuche
im Herbst
erinnert sie
das ich mich Erinnern soll.
hukwa

Von der Bergkuppe ins Tal schauend
spüre ich die eigene Seelentiefe
der Dompfaff
erinnert an Rosen im Sommer.
hukwa

Das Sich Erinnern im Herbst
ist das
Erwarten eines neuen Frühlings.
hukwa

Der Wald erstarrt
in herbstlichen Frost
mich wärmt meine Seele.
hukwa

Wie eine Andacht
der Zeichenstift streichelt das Papier.
hukwa

Moloch Großstadt

Mein ganzes Leben habe ich auf dem Land verbracht, die großen Städte übten auf mich keinen Reiz aus. Für mich sind sie regelrechte Seelenfresser. Immer tiefer graben sich die Städte ins Land hinein, ein ökonomischer Wachstum der keine Grenzen kennt. Sie fressen die Wälder verpesten die Luft, die Gier der Städte nach dem unbesiedelten Land das sie manchmal noch umgibt ist Grenzenlos. Irgendwann wird alles verstädert sein, wenn die Menschen keine Vernunft annehmen.Dies ist wohl die Zukunft des Planeten. Mit der Stadt kehrt vor allem Elend und Kriminalität in die ländliche Gegend ein. Verschwendung und Praßsucht das ist was die Stadt ausdünstet. Für unseren Planeten sind städte überhaupt nicht tragbar, diese Erde ist für jene entstanden die eine Liebe zur Natur in sich spüren. Sie wurde nicht geschaffen für Menschen die alles zu betonieren, die nur Müllhalden schaffen von gigantischem Ausmaßen. William Blake hat dies in seinen Visionen immer vorausgesehen. Er erkannte sehr früh schon den dämonischen Zug der Städte. In seinen oft düsteren Gedichten sah er die Städte und die mit ihr aufkommende Industrie als sich ausbreitende Höllenlandschaft: "Hinbringen in elender Schinderei um karges Brot".
hukwa

Montag, 24. Oktober 2011

Lauerndes Selbst

Wie die Wurzel der Eiche
in der dunklen Erde
Wie der Würger im Dickicht der Schlehe
Wie die Regenbogenforelle im eiskalten Bach
Bist du
Selbst
ruhig lauernd gleitend.
hukwa

Auf eine Birke

Ein letztes gelbes Blatt
in deinen Ästen
schlanke Birke
Ich sehe hoch zu dir
Biegsame
da fällt dein Blatt
ein Gruß von Herbst
doch dann ein warmer Wind
bald tanzen wir wieder einem Frühjahr entgegen.
hukwa

Sonntag, 23. Oktober 2011

Im Karlstal

Ein kleiner Wasserreicher Waldbach
Versunken die Ufer im Schilf
der Reiher fliegt hier immer noch
grau-weiß leuchtet sein Gefieder
im schwarzgrün der hohen Fichten
oft denke ich während meiner Aufenthalte hier
die Zeit steht still
hier abseits der großen Stadt
lehren mich die Bäume
das Schweigen
Der Wind säuselt in den Kronen mächtiger Bäume
ich schweige
und lausche dem ewigen Rauschen
hier habe ich gelernt zu schweigen
und als Dichter zu schreiben.
hukwa

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Ökologische Solidarität und Mitgeschöpflichkeit 2

Es ist der Mensch als Sklave der Institutionen der als Naturzersörer auftritt. Schon Rousseau wusste das der Mensch von Natur aus nicht böse ist sondern durch die Institutionen erst böse gemacht wird.Der Ethnonloge Werner Müller schrieb einmal:"Ein Gemeinplatz unserer Kulturkritik bezeichnet den Menschen als Störung des Lebens, den Menschen schlechthin. Mit Verlaub: dieses störende Element ist genau einzuengen. Es ist der europäische Mensch, der seit seinem Ausbruch aus dem- die übrige Welt schützenden- Gatter die andere Kontinente mit einem ätzenden Schleim überzieht. Der Europäer, mag er nun körperlich auftreten wie in Amerika oder geistig wie in Asien, wirkt wie eine ansteckende Krankheit. Unter seinem Giftatem sterben die in Jahrzehntausenden gewachsenen Gemeinschaften dahin: Pflanzen, Tiere, Naturvölker".
Als der Europäer den nordamerikanischen Kontinent betrat begann ein Vernichtungsfeldzug gegen die Natur. Ein "Bruch" in der Weltgeschichte geschah. In Europa passierte dieser "Bruch" zweimal, mit Auftreten des sokratischen Geistes in Griechenland und im Jahre 52. n.Chr. mit der Schlacht von Alesia und der Vernichtung der keltischen Stämme im damaligen Gallien. Der Keltenforscher Jean Markale schrieb hierzu: "Seit dem Jahre 52 unserer Zeitrechnung haben die Völker Westeuropas vergessen wer sie einmal gewesen sind. Den genauen Ort der Niederlage von Vercingetorix bei Alesia kennt heute niemand mehr, und doch trat dort die große Wende ein: die griechisch-römische Geisteshaltung, die auf dem Glauben an den Universalismus und an die Logik des ausgeschlossenen Dritten basiert, begann langsam aber sicher das sogenannte "barbarische Denken" der Kelten zu verdrängen. So vergaßen die Westeuropäer allmählich dass sie Söhne und Töchter der Kelten und Erben der spirituellen Traditionen der Druiden sind".
Vor der Katastrophe von Alesia sah die europäische Welt ganz anders aus und es gab so etwas wie Mitgeschöpflichkeit und ökologische Solidarität denn schließlich waren die Kelten ein äusserst Naturverbundenes Volk. In der Geschichte und Mythologie der Kelten und der Indianer Nordamerikas müssen wir suchen wenn wir Mitgeschöpflichkeit finden wollen.
hukwa

Ökologische Solidarität und Mitgeschöpflichkeit 1.

Die Zerstörungen die der Mensch der Natur täglich antut sind Anschläge auf einen Zusammenhang die von den meisten überhaupt nicht wahrgenommen werden. Es sind Schnitte auf ein vielfältiges zusammenhängendes Netz aus fließender Energie.
Ökologische Solidarität ist die Zusammengehörigkeit die der Mensch in Bezug auf Tiere, Pflanzen und die notleidende Natur in sich spüren sollte. Sie ist die Solidarität mit dem gesamten Ökosystem unseres Planeten. Ökologische Solidarität bedeutet der gefährdeten Natur auch unter Opfern zu Hilfe zu kommen, auf traditionelle Privilegien der Ausbeutung auch ohne äußere Zwänge zu verzichten, gefährdeten Tieren und Pflanzen Schutz zu gewähren und Lebensräume erhalten auch wenn dies mit eigenen Risiken verbunden ist. Diese Solidarität bedeutet auch sich über Begriffe wie Nächstenliebe und Brüderlichkeit hinaus zu erheben und dafür den ethischen Ansatz der Mitgeschöpflichkeit zu leben. Alles was lebt ist vom selben Schöpfergeist durchwaltet. Wir sind ob Mensch, Tier oder Pflanze Mietglieder der einen großen Familie. Diese Mitgeschöpflichkeit steht über der Mitmenschlichkeit, denn sie umfasst alle Geschöpfe auf dem Planeten, eben alle Geschöpfe der Schöpfung der Evolution. Sie verpflichtet zur Solidarität mit allen anderen "Familienmietgliedern" innerhalb der Weltfamilie. Sie ist Teil unseres "spirituellen Bewusstseins", das ohne Mitgeschöpflichkeit überhaupt nicht zur Entfaltung kommen kann. Die Ethik der Mitgeschöpflichkeit beruht u.a. auf dem biblisch-dogmatisch Umstrittenen Sachverhalt der gemeinsamen Geschöpflichkeit aller Lebewesen ohne jeden Unterschied.
Mitgeschopflichkeit ist Humanität gegenüber der Natur. Die klassische Metaphysik unterscheidet schon immer zwischen der natura naturans (schöpferische Natur) und der natura naturata (vom Menschen beherrschte Natur). In anthropozentrischer Sichtweise zählt nur die Beherrschung; Denker wie Goethe warnten vergeblich vor dieser Sichtweise.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Auf einer Waldbank ruhend

Wie still hier im unberührten Wald
als wären die Jahre
wie lautlose Blätter sanft zu Boden gefallen
der Stamm der Buche
die verkrüppelte Kiefer
die knorrige Eiche
Flechten an Zweigen
Baumpilze und Moose
Der Specht klopft
zwischen Holunder und Schierling versteckt
die alte Waldbank
von den Menschen vergessen
steht sie hier in Eigenzeit
der Fuchs bellt den Vollmond an
der Kauz lockt
nur hier im Wald
bei der alten morschen Bank
findet sich noch ein Platz für ein Wunder.
hukwa

Dienstag, 18. Oktober 2011

Die wahre Heimat des Menschen

Ich bin davon überzeugt dass das wichtigste was ein Mensch finden kann dass Bei-sich-selbst-sein ist. Es bedarf einer langen Suche und vieler Reisen nach Innen um diesen Zustand zu erreichen. Es ist eine Bewusstseinssphäre und wenn man in sie eingedrungen ist wird einem klar: Ja, dies muss das Zuhause des Menschen sein. Man wird mit wenig zufrieden sein, Abstand vom Materiellen Denken bekommen, denn unsere Gedanken werden in der wahren Heimat kosmisch. man beginnt sich mit dem Universum zu identifizieren. Es wird uns zur Selbstgewißheit das die Unendlichkeit die wirkliche Heimat von uns ist und das unser Selbst dort beheimatet ist. Wie sollte es auch anders sein als dass wir nur Reisende durch die Äonen des Universums sind? Wir Abendländer tun uns schwer mit solchem Gedankengut weil unser Intellekt zu materialistich geformt ist. Doch schalten wir diesen einmal für kurze Zeit aus und geben uns ganz einer geistigen Betrachtung der Welt hin, dann wird uns schnell klar wie kleinkariert unser tägliches denken oft ist. Diese Erde ist nur ein Feld von vielen Feldern in die wir noch als Saat eingepflanzt werden.
hukwa

Montag, 17. Oktober 2011

Wenn es still wird in den Wäldern

Neblung nannten ihn die Altvorderen. Nie scheint das Jahr so dunkel empfunden zu werden wie im Nebelmond, jenem Monat den wir heute November nennen. Aus der christlichen Tradition heraus gesehen ist es der Monat des Heiligen Martin von Tours. In vielen pfälzischen Dörfern finden nun die traditionellen Martinsumzüge statt. Das Fest des Heiligen Martins wurde nicht zufällig auf den 11. November gelegt. An diesem Tag feierten die Römer das „Fest des neuen Weines“. Dieses Fest wurde auch in der Pfalz von den Römern gefeiert und als das Christentum hier zunehmend Fuß fasste, weihte man den neuen Wein eben dem Heiligen Martin.

Für die Kelten, die vor den Römern die Pfalz besiedelten, begannen Anfang November die Feierlichkeiten zu Samhain. Leichte Spuren findet man heute noch in der amerikanischen Version von Halloween, das sich inzwischen auch in Deutschland bestens vermarkten lässt. Für die alten Kelten öffneten sich zu Samhain die Türen zur „Anderswelt“. Die Kirche hat dies geschickt zu nutzen gewusst und die Allerheiligen und Allerseelen Tradition eingeführt.

Der November ist der Monat der uns in den Winter einführt. Wer jetzt den Pfälzerwald zu einer Wanderung aufsucht, den erwartet die Stille dunkler Wälder und Menschen die Ruhe, Kontemplation und eine meditative Landschaft suchen, um sich von Trubel und Hektik ausruhen zu können und solches in den Wintermonaten hier finden! Wer jetzt bewusst in den Pfälzerwald kommt, um hier Ruhe und Erholung zu suchen, scheint ein Gespür für Harmonie zu besitzen. Während eines Spazierganges oder einer größeren Wanderung durch die Trippstadter Wälder scheint es uns, als würden sich die Dinge des Lebens langsamer bewegen. Ja, es scheint uns als würden sie sich auf einem anderen Niveau bewegen welches wir als Befreiung von Hektik und ökonomischen Zwängen erfahren.

In den Wäldern können wir eine Freiheit erfahren, die es uns erlaubt mit dem Wesentlichen des Lebens in Kommunikation zu treten. Es ist die Stille des Winterwaldes die uns eine bisher nicht gekannte schweigende Aufmerksamkeit schenkt. Viel intensiver spüren wir nun die Beziehungen zum Wechsel der Jahreszeiten. Fern dem unbarmherzig ewig geräuschvoll laufenden Motor der Großstadt, finden wir im winterlichen Wald nun eine ganz andere psychologische Dimension der Kontemplation und Ruhe vor. In einer Zeit der entfesselten Mächte, der ökonomischen Unsicherheiten, wird uns der Wald zu einem Reservat der an Beständigkeit erinnert.

Ein alter griechischer Philosoph sagte einmal: „Eine Kultur blüht, wenn Menschen Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden.“ Nun, im Pfälzerwald gibt es viele solcher Bäume, die vor langer Zeit von einer Generation gepflanzt wurden, die das Wort Hektik noch nicht kannten! Und wenn wir diese Bäume aufsuchen halten sie ein Geschenk für uns bereit: Stille!

hukwa

Herbstabend

GFlimmerndes Rot wie gestreut ins Land
dazwischen das grün, das braun und das gelb
nur Musik könnte wiedergeben
des Herbstwaldes tausendfältiges Leben
steinernes Tor spricht
Tritt ein
dahinter ein Kiefernhain
Dämmerlicht bricht durchs Geäst
Ein Vogel singt ein letztes mal
von oben bricht aus bleichen Wolken
noch eine Flut durchsonnter Helle
die Erlenbüsche silber und grau
verwachsene Eiche
umspült von Traum
Struktur von Fels und Baum
Ich bin allein im Raum.
hukwa

Fensterblick am frühen Morgen

Kälte steigt aus dem Tal zu mir hoch
Krähen ziehen auf die Felder
Im Garten sich die Katze duckt
Elster sucht am Scheunendach
Vereistes Efeu die Mauer hochklettert
Die Nebelwand so Märchenhaft
Vom Fenster aus sehe ich in die Herbstlandschaft.
hukwa

Sonntag, 16. Oktober 2011

Zauberwort

Und am Anfang war das Wort
und das Wort war bei Gott
und es wirkte und schaffte
versuchte sich in Güte und Kraft
und wenn mein Mund je ein Wort pries
dann jenes welches
Poesie pure hieß.
hukwa

Märchen und Landschaft

Wer das Märchen ganz begreifen will, wer seine Rätsel, seinen Sinn erfassen will der muss die Landschaft in der das jeweilige Märchen zu Hause ist kennen denn das Märchen und die Sage sind ja die Stimme einer Landschaft. Wer die dunklen Waldtäler des Pfälzerwaldes erwandert hat, die romantischen Burgruinen dieses großen Waldgebietes aufgesucht hat und in die geheimnisvollen Quellen, Bäche und stille Waldwooge hineingeschaut hat dem tut sich vielleicht die Wunderwelt des pfälzischen Märchens auf.
hukwa

Freitag, 14. Oktober 2011

Heimatkunde und Märchen

Die Märchen und Sagen einer Landschaft sind die Stimme von dieser. Sie berichten uns von Bergen, Steinen, Quellen, Burgen, Bäumen und Höhlen die sich in ihr befinden. Wenn wir uns Heute nach Unterhaltung sehnen genügt ein Mausklick um in irgend ein Video Spiel einzusteigen. Nichts gegen diese moderne Technologie die zweifelsohne eine Errungenschaft ist wenn man mit ihr umgehen kann, sie gehört schließlich in diese Welt, doch die Geschichte, also die Märchen und Sagen einer Landschaft gehören ebenso in unsere Welt. Das Virtuose und nicht überschaubare Reich des Internets ist zweifelsohne die wichtigste Erfindung des 21. Jahrhunderts und wir müssen unsere Kinder sorgfältig hineinführen doch sie dürfen die Gaben die uns unsere lebendige Erde täglich schenkt darüber nicht Vergessen. dazu gehören die Märchen und Sagen der Landschaft in der wir leben. Diese gehören zu unserer Heimatgeschichte. Gerade durch das Märchen und die Sage die an einen bestimmten Landstrich gebunden ist wird uns klar das Heimatkunde keine Einzelwissenschaft ist denn sie berührt durch die Erfassung der Beziehungen des Menschen zu seinem Lebensraum fast alle Wissensgebiete. Dadurch dass sie auf einen Wirklichkeitsausschnitt gerichtet ist zieht sie Fülle von Einzelwissenschaften an sich. Erwähnen braucht man nur die Geologie, die Biologie und die Sozialkunde. Die Heimatkunde ist vielleicht die letzte Wissenschaft in der ähnlich wie in der praktischen Philosophie noch das Ganze lebt. Es war gewiß kein pädagogisches Glanzstück als man vor vielen Jahren die Heimatkunde als Schulfach verabschiedete.
hukwa

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Die Arbeit an sich selbst und das abendländische Denken

Während der Arbeit am Selbst sollte man nicht nur im abendlänidsch philosophischen Deneken verharren, sondern und vor allem auch die Schriften des alten Indien studieren allem voran die Gita. Aristoteles kommt diesem Denken sehr nahe wenn er den Begriff Entelechie gebraucht. Er versteht darunter, dass ein Gegenstand- heute würden wir ein System sagen- eine Zweckbestimmung in sich trägt also ein Ziel in sich hat. Ein System, das sich von einem Vorzustand auf einen neuen, noch nicht erreichten Zustand hin entwickelt, weiß was es will. dies ist das aristotelische "Denken des Werdens". Der Mensch ist ein "Werdender" will Aristoteles sagen. hier treffen sich die Philosophien von westen und die Weisheitslehren von Osten. Hierher gehört auch die Monaden Lehre von Leibnitz. Alles ist ein "Werden".
hukwa

Dienstag, 11. Oktober 2011

Die Arbeit an sich selbst

Die Arbeit an sich selber, ist die wirkliche Arbeit des Menschen auch wenn ein äußerer Erfolg ausstehen sollte. Das einzige das wirklichen Wert hat und zählt ist der Innere Gewinn. Dass- erkenne dich selbst- der Orakelspruch zu Delphi- ist zeitlos gültig. Er sagt uns das Leben ist Metamorphose. Ist Symbiose mit unserer Ganzheit. Wie die Pflanze sich entwickelt dadurch dass sie einen Urtypus der Form teils festhält, teils sich umbilden lässt, so besteht das einzelne, geistige Menschenleben in Suchen und Finden, in Umbilden und Festhalten, desjenigen wesenskern der Goethe mit Aristoteles zugleich ein Formprinzip und ein Entwicklungsprinzip nannte: Entelechie- geprägte Form die lebend sich entwickelt.
hukwa

Montag, 10. Oktober 2011

Rad der Geschichte

Jaspers spricht von der "Geworfenheit" in die welt, in die Geschichte. Ich spreche von dem "Geworfensein" in die Welt, in die Geschichte. Die "Geworfenheit" zeigt mir die Ohnmächtigkeit des Einzelnen Menschen der ganz den Institutionen ausgesetzt ist. In ihr erscheint mir das "Rad der Geschichte" wie ein "Rad des Schicksals", der eEnzelne wir zermalmt von den Geschehnissen die ihn umgeben und erdrücken. Das "Geworfensein" in die Geschichte besitzt weniger Ohnmacht. Der Mensch der um sein "Geworfensein" weiß, weiß auch dass er in sich die Werkzeuge trägt diese Welt positiv zu verändern. Also ähnlich wie Herder dies in seiner "Philosophie der Geschichte der Menschheit" beschrieb. Ein Streben den primitiven Trieben zu entfliehen und hochzusteigen zu den Idealen des Humanismus.

Samstag, 8. Oktober 2011

Der natursichtige Mensch

Wer sich ständig in der Natur aufhält, die Wälder durchstreift, in Höhlen und auf Bäumen ruht, dessen Bewusstsein ändert sich. Ich meine damit er wird auf gewiße Weise- Natursichtig. Er erkennt unmittelbar, seelisch erlebend, gewiße Grundsätze und Grundkräfte im Walten der Natur.
Schopenhauer hat dafür den Begriff des Natürlich - Somnabulen geprägt. Man könnte auch vom unbewussten Schaffen der Naturseele sprechen. Ein Vergleich: Wie ein Yogi der Kundalini Yoga betreibt, die Schlangenkraft in sich erweckt und seine Chakras zum Leuchten bringt, so erweckt der natursichtige Mensch seine Naturseele und nimmt durch sie Kontakt zu den Kräften in der waltenden Natur und im Kosmos auf. der durch seine Naturseele schauende Mensch erkennt in den ihn umgebenden Naturerscheinungen, den Ausdruck lebendiger kosmischer Kraftzentren, die sich als Orte und Festpunkte für sein seelisches Koordinationsnetz erweisen und von denen aus sich alle Geschehnisse fassen und eingliedern lassen. Die Natur ergreift von uns Besitz, fordert ihre Rechte, die sie an uns besitzt. Ähnlich wie die astral Kräfte über unseren Astralkörper kosmische Verbindung mit uns aufnehmen. Die Kräfte dringen in uns ein wenn wir uns für sie freimachen.
hukwa

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Natur und Geist

Ein Problem der Menschen ist das er sich gegen die Verganzheitlichung seiner Persönlichkeit wehrt. Unser Leben strebt nach einem kosmischen Sein, nach innerer Harmonie und philosophischer Vernunft. Das Leben des Geistes durchdringt die Natur wie auch die Natur den Geist durchdringt. Es ist die Aufgabe des kosmischen Menschen die Natur und den Geist in sich zu erkennen und in dem wir dies Erkennen wird uns klar das wir die Natur weder zerstören noch unterdrücken dürfen. Zwischen dem Übernatürlichen (kosmischen) und dem Natürlichen (Naturtrieb) besteht letztendlich kein Unterschied, dies Erkennen wir dann wenn wir uns nicht mehr gegen eine Verganzheitlichung stellen denn: Natur und Geist sind eins.
hukwa

Dienstag, 4. Oktober 2011

Die Welt hinter der Welt

Der Materialist glaubt nur das was er sieht und was er über seinen Intellekt erfassen und begreifen kann. Doch die Welt die uns umgibt, die Realität die wir wahrnehmen können, ist sehr trügerisch denn neben dieser Realität existieren andere ebenen der Realität. Es existiert eine welt hinter der Welt. Die erste Realität ist keine Täuschung doch sie ist die beste Gelegenheit dazu sich täuschen zu lassen. Manchmal sehen wir Dinge und erkennen erst auf den zweiten Blick hin um was es sich handelt. So ist es auch mit anderen Realitätsebenen. Erst wenn wir die materiellen Gestaltungen die uns umgeben durchschauen tut sich uns jene Welt hinter der Welt auf. Wenn wir begreifen das die Geistesobjekte genau so real sind wie die Sinnesobjekte beginnt das ahnen von der anderen Realität. Es bedarf großer Mühe das wir zu anderen Wirklichkeiten vordringen können. Allein mit unserem Intellekt ist dies überhaupt nicht möglich denn dieser ist an die Sinnesorgane gebunden, er ist ein Werkzeug des Geistes aber nicht Geist an sich. Nur über den Geist erreichen wir jene Ebene von Realität die für die meisten jetzt noch Niemandsland oder wie die Materialisten gerne sagen Hokus Pokus ist.
hukwa

Montag, 3. Oktober 2011

Lindenbruder

Weiße Blüte gelbe Frucht
fallt ihr wirbelnd zu Boden
liegt ihr zerteten umher
und doch bereit von neuem zu Gebären
Lindenbaum du großer Bruder
Träumst am Waldessaume
Sitzend unter deinem fallenden Blättergewölbe
Fühl ich mich wie in einer grünen Laube
Lindenbaum mein grüner Traum
Bruder so ich dich empfinde
Immer wieder such ich dich auf
den tief wie deine Wurzeln ist mein Sinnen
und deine honigsüßen Düfte
sind Nährboden meiner Träume
ich suche dich auf in den späten Herbsttagen
wo deine letzten Blätter fallen
dann sehne ich mit dir Lindenbruder
einem neuen Frühling entgegen.
hukwa

Waldwoog im Pfälzerwald

Samstag, 1. Oktober 2011

Die dunklen Waldwooge

Es ist ein wunderschöner Farbenrausch der jetzt in den Wäldern seinen Anfang nimmt. Langsam geht der Altweibersommer in den goldenen Herbst über. Der Erntemond beginnt heute. Reichlich beschenkt uns Gilbhart, so der alte Name für Oktober, mit seinen Früchten. Holunder und Vogelkirsche für Marmelade und Kastanien für Gemüsse und zum Rösten. Eicheln für Kaffee und Pilze für ein gutes Mittagessen. Wer jetzt durch die Wälder streift wird reich belohnt werden. Der bewusste Wanderer fühlt sich nun als Teil eines großen Schöpfungsliedes, eines prächtigen Erdgesangs. Besonders schön erscheinen nun die dunklen Waldwooge des Pfälzerwaldes. Buntes Laub schwimmt auf ihren Wassern und mehr den je erscheint dem Waldläufer nun der mystische Waldteich wie ein Auge der Erde. Einmal am Tag sitze ich an solche einem Waldweiher und schaue hinein in dieses unergründliche Erdauge. Wenn ein leichter Wind das Schilf am Ufer bewegt kommt es mir vor wie ein Wimpernzucken der alten Erdmutter. Die ganze Umgebung die ich genau beobachte scheint einen Lobgesang auf die alte Erde anzustimmen.
hukwa