Donnerstag, 20. Oktober 2011

Ökologische Solidarität und Mitgeschöpflichkeit 1.

Die Zerstörungen die der Mensch der Natur täglich antut sind Anschläge auf einen Zusammenhang die von den meisten überhaupt nicht wahrgenommen werden. Es sind Schnitte auf ein vielfältiges zusammenhängendes Netz aus fließender Energie.
Ökologische Solidarität ist die Zusammengehörigkeit die der Mensch in Bezug auf Tiere, Pflanzen und die notleidende Natur in sich spüren sollte. Sie ist die Solidarität mit dem gesamten Ökosystem unseres Planeten. Ökologische Solidarität bedeutet der gefährdeten Natur auch unter Opfern zu Hilfe zu kommen, auf traditionelle Privilegien der Ausbeutung auch ohne äußere Zwänge zu verzichten, gefährdeten Tieren und Pflanzen Schutz zu gewähren und Lebensräume erhalten auch wenn dies mit eigenen Risiken verbunden ist. Diese Solidarität bedeutet auch sich über Begriffe wie Nächstenliebe und Brüderlichkeit hinaus zu erheben und dafür den ethischen Ansatz der Mitgeschöpflichkeit zu leben. Alles was lebt ist vom selben Schöpfergeist durchwaltet. Wir sind ob Mensch, Tier oder Pflanze Mietglieder der einen großen Familie. Diese Mitgeschöpflichkeit steht über der Mitmenschlichkeit, denn sie umfasst alle Geschöpfe auf dem Planeten, eben alle Geschöpfe der Schöpfung der Evolution. Sie verpflichtet zur Solidarität mit allen anderen "Familienmietgliedern" innerhalb der Weltfamilie. Sie ist Teil unseres "spirituellen Bewusstseins", das ohne Mitgeschöpflichkeit überhaupt nicht zur Entfaltung kommen kann. Die Ethik der Mitgeschöpflichkeit beruht u.a. auf dem biblisch-dogmatisch Umstrittenen Sachverhalt der gemeinsamen Geschöpflichkeit aller Lebewesen ohne jeden Unterschied.
Mitgeschopflichkeit ist Humanität gegenüber der Natur. Die klassische Metaphysik unterscheidet schon immer zwischen der natura naturans (schöpferische Natur) und der natura naturata (vom Menschen beherrschte Natur). In anthropozentrischer Sichtweise zählt nur die Beherrschung; Denker wie Goethe warnten vergeblich vor dieser Sichtweise.