Montag, 31. Oktober 2011
Flötentöne im Moor
nur das flöten im Moor
wo einst Pan seine Föte verlor
vor Zeiten die Nymphe jagte
sitzt er jetzt traurig da
mit Tränen im weißen Barte
unter des Schierlings gelber Herbstkrone
duften die Wasser nach Fäulnis und verrinnen
eine einsame Wasserblase
quillt aus dem Moor und Schlamm empor
starrt ein grünes Auge den Gott aus Arkadien an
desssen Spur sich einst im Moor verlor
dort im Schatten von Pappel und Weide
erklingen Flötentöne im Moor.
hukwa
Sonntag, 30. Oktober 2011
Das zerbröckeln des Ichs
Es ist eine tiefe fundamentale Erfahrung die ein Mensch macht, wenn die bekannte Realität zu schwinden beginnt und eine andere Wirklichkeit heraufdämmert, ganz im Sinne der Worte die Sri Aurobindo dafür fand: "Tatsächlich beginnen alle Dinge ihre Natur und ihre Erscheinung zu verändern; unsere ganze Erfahrung von der Welt ist radikal anders... Es gibt eine neue, gewaltige und tiefe Art, die Dinge zu erfahren, zu sehen, zu kennen und zu berühren".
hukwa
Freitag, 28. Oktober 2011
Die schauende Seele
tritt das Schöpferwort zu Tage
Aus der Dunkelheit wir Helle
Nacht wird zur Geborgenheit
Fern dem Horizont der Tage
summt das alte Wasserlied
wacht die Welt aus ihrem Schlafe
klingt der Tag uns wie ein Lied
singt die Amsel Sinfonien
Bäume rauschen Götterwort
und im schweigenden Zuneigen
fliegt die Selle mit dem Rauschen fort.
hukwa
Donnerstag, 27. Oktober 2011
Herbststimmung
Der herbst ist eine große Metamorphose, ein letztes Lied auf den Sommer und die Vergänglichkeit. Wenn sich im Sommer die ganze Größe und Fülle des Göttlichen spiegelt so dann im Herbst ihre erhabene Größe.
Am frühen Morgen wenn über den Bäumen die Nebeln hängen ist man dem Herbst am nächsten. Die Krähen erzählen sich in den Baumkronen noch ihre Träume, da wirkt der Herbst am stärksten. Man sucht die Stille, das alleine sein mit den Elementen der Natur. Ein Leben im Bann der goldenen Herbstsonne. Man weiß solche Tage haben ihre eigene Magie. Lebe sie!
hukwa
Mittwoch, 26. Oktober 2011
Haiku im Herbst
ein grüner Kämpfer
der Löwenzahn.
hukwa
Früh am Morgen
Krähengezwitscher
Des Tages erstes Lied.
hukwa
Die alte Blutbuche
im Herbst
erinnert sie
das ich mich Erinnern soll.
hukwa
Von der Bergkuppe ins Tal schauend
spüre ich die eigene Seelentiefe
der Dompfaff
erinnert an Rosen im Sommer.
hukwa
Das Sich Erinnern im Herbst
ist das
Erwarten eines neuen Frühlings.
hukwa
Der Wald erstarrt
in herbstlichen Frost
mich wärmt meine Seele.
hukwa
Wie eine Andacht
der Zeichenstift streichelt das Papier.
hukwa
Moloch Großstadt
hukwa
Montag, 24. Oktober 2011
Lauerndes Selbst
in der dunklen Erde
Wie der Würger im Dickicht der Schlehe
Wie die Regenbogenforelle im eiskalten Bach
Bist du
Selbst
ruhig lauernd gleitend.
hukwa
Auf eine Birke
in deinen Ästen
schlanke Birke
Ich sehe hoch zu dir
Biegsame
da fällt dein Blatt
ein Gruß von Herbst
doch dann ein warmer Wind
bald tanzen wir wieder einem Frühjahr entgegen.
hukwa
Sonntag, 23. Oktober 2011
Im Karlstal
Versunken die Ufer im Schilf
der Reiher fliegt hier immer noch
grau-weiß leuchtet sein Gefieder
im schwarzgrün der hohen Fichten
oft denke ich während meiner Aufenthalte hier
die Zeit steht still
hier abseits der großen Stadt
lehren mich die Bäume
das Schweigen
Der Wind säuselt in den Kronen mächtiger Bäume
ich schweige
und lausche dem ewigen Rauschen
hier habe ich gelernt zu schweigen
und als Dichter zu schreiben.
hukwa
Donnerstag, 20. Oktober 2011
Ökologische Solidarität und Mitgeschöpflichkeit 2
Als der Europäer den nordamerikanischen Kontinent betrat begann ein Vernichtungsfeldzug gegen die Natur. Ein "Bruch" in der Weltgeschichte geschah. In Europa passierte dieser "Bruch" zweimal, mit Auftreten des sokratischen Geistes in Griechenland und im Jahre 52. n.Chr. mit der Schlacht von Alesia und der Vernichtung der keltischen Stämme im damaligen Gallien. Der Keltenforscher Jean Markale schrieb hierzu: "Seit dem Jahre 52 unserer Zeitrechnung haben die Völker Westeuropas vergessen wer sie einmal gewesen sind. Den genauen Ort der Niederlage von Vercingetorix bei Alesia kennt heute niemand mehr, und doch trat dort die große Wende ein: die griechisch-römische Geisteshaltung, die auf dem Glauben an den Universalismus und an die Logik des ausgeschlossenen Dritten basiert, begann langsam aber sicher das sogenannte "barbarische Denken" der Kelten zu verdrängen. So vergaßen die Westeuropäer allmählich dass sie Söhne und Töchter der Kelten und Erben der spirituellen Traditionen der Druiden sind".
Vor der Katastrophe von Alesia sah die europäische Welt ganz anders aus und es gab so etwas wie Mitgeschöpflichkeit und ökologische Solidarität denn schließlich waren die Kelten ein äusserst Naturverbundenes Volk. In der Geschichte und Mythologie der Kelten und der Indianer Nordamerikas müssen wir suchen wenn wir Mitgeschöpflichkeit finden wollen.
hukwa
Ökologische Solidarität und Mitgeschöpflichkeit 1.
Ökologische Solidarität ist die Zusammengehörigkeit die der Mensch in Bezug auf Tiere, Pflanzen und die notleidende Natur in sich spüren sollte. Sie ist die Solidarität mit dem gesamten Ökosystem unseres Planeten. Ökologische Solidarität bedeutet der gefährdeten Natur auch unter Opfern zu Hilfe zu kommen, auf traditionelle Privilegien der Ausbeutung auch ohne äußere Zwänge zu verzichten, gefährdeten Tieren und Pflanzen Schutz zu gewähren und Lebensräume erhalten auch wenn dies mit eigenen Risiken verbunden ist. Diese Solidarität bedeutet auch sich über Begriffe wie Nächstenliebe und Brüderlichkeit hinaus zu erheben und dafür den ethischen Ansatz der Mitgeschöpflichkeit zu leben. Alles was lebt ist vom selben Schöpfergeist durchwaltet. Wir sind ob Mensch, Tier oder Pflanze Mietglieder der einen großen Familie. Diese Mitgeschöpflichkeit steht über der Mitmenschlichkeit, denn sie umfasst alle Geschöpfe auf dem Planeten, eben alle Geschöpfe der Schöpfung der Evolution. Sie verpflichtet zur Solidarität mit allen anderen "Familienmietgliedern" innerhalb der Weltfamilie. Sie ist Teil unseres "spirituellen Bewusstseins", das ohne Mitgeschöpflichkeit überhaupt nicht zur Entfaltung kommen kann. Die Ethik der Mitgeschöpflichkeit beruht u.a. auf dem biblisch-dogmatisch Umstrittenen Sachverhalt der gemeinsamen Geschöpflichkeit aller Lebewesen ohne jeden Unterschied.
Mitgeschopflichkeit ist Humanität gegenüber der Natur. Die klassische Metaphysik unterscheidet schon immer zwischen der natura naturans (schöpferische Natur) und der natura naturata (vom Menschen beherrschte Natur). In anthropozentrischer Sichtweise zählt nur die Beherrschung; Denker wie Goethe warnten vergeblich vor dieser Sichtweise.
Mittwoch, 19. Oktober 2011
Auf einer Waldbank ruhend
als wären die Jahre
wie lautlose Blätter sanft zu Boden gefallen
der Stamm der Buche
die verkrüppelte Kiefer
die knorrige Eiche
Flechten an Zweigen
Baumpilze und Moose
Der Specht klopft
zwischen Holunder und Schierling versteckt
die alte Waldbank
von den Menschen vergessen
steht sie hier in Eigenzeit
der Fuchs bellt den Vollmond an
der Kauz lockt
nur hier im Wald
bei der alten morschen Bank
findet sich noch ein Platz für ein Wunder.
hukwa
Dienstag, 18. Oktober 2011
Die wahre Heimat des Menschen
hukwa
Montag, 17. Oktober 2011
Wenn es still wird in den Wäldern
Neblung nannten ihn die Altvorderen. Nie scheint das Jahr so dunkel empfunden zu werden wie im Nebelmond, jenem Monat den wir heute November nennen. Aus der christlichen Tradition heraus gesehen ist es der Monat des Heiligen Martin von Tours. In vielen pfälzischen Dörfern finden nun die traditionellen Martinsumzüge statt. Das Fest des Heiligen Martins wurde nicht zufällig auf den 11. November gelegt. An diesem Tag feierten die Römer das „Fest des neuen Weines“. Dieses Fest wurde auch in der Pfalz von den Römern gefeiert und als das Christentum hier zunehmend Fuß fasste, weihte man den neuen Wein eben dem Heiligen Martin.
Für die Kelten, die vor den Römern die Pfalz besiedelten, begannen Anfang November die Feierlichkeiten zu Samhain. Leichte Spuren findet man heute noch in der amerikanischen Version von Halloween, das sich inzwischen auch in Deutschland bestens vermarkten lässt. Für die alten Kelten öffneten sich zu Samhain die Türen zur „Anderswelt“. Die Kirche hat dies geschickt zu nutzen gewusst und die Allerheiligen und Allerseelen Tradition eingeführt.
Der November ist der Monat der uns in den Winter einführt. Wer jetzt den Pfälzerwald zu einer Wanderung aufsucht, den erwartet die Stille dunkler Wälder und Menschen die Ruhe, Kontemplation und eine meditative Landschaft suchen, um sich von Trubel und Hektik ausruhen zu können und solches in den Wintermonaten hier finden! Wer jetzt bewusst in den Pfälzerwald kommt, um hier Ruhe und Erholung zu suchen, scheint ein Gespür für Harmonie zu besitzen. Während eines Spazierganges oder einer größeren Wanderung durch die Trippstadter Wälder scheint es uns, als würden sich die Dinge des Lebens langsamer bewegen. Ja, es scheint uns als würden sie sich auf einem anderen Niveau bewegen welches wir als Befreiung von Hektik und ökonomischen Zwängen erfahren.
In den Wäldern können wir eine Freiheit erfahren, die es uns erlaubt mit dem Wesentlichen des Lebens in Kommunikation zu treten. Es ist die Stille des Winterwaldes die uns eine bisher nicht gekannte schweigende Aufmerksamkeit schenkt. Viel intensiver spüren wir nun die Beziehungen zum Wechsel der Jahreszeiten. Fern dem unbarmherzig ewig geräuschvoll laufenden Motor der Großstadt, finden wir im winterlichen Wald nun eine ganz andere psychologische Dimension der Kontemplation und Ruhe vor. In einer Zeit der entfesselten Mächte, der ökonomischen Unsicherheiten, wird uns der Wald zu einem Reservat der an Beständigkeit erinnert.
Ein alter griechischer Philosoph sagte einmal: „Eine Kultur blüht, wenn Menschen Bäume pflanzen, in deren Schatten sie niemals sitzen werden.“ Nun, im Pfälzerwald gibt es viele solcher Bäume, die vor langer Zeit von einer Generation gepflanzt wurden, die das Wort Hektik noch nicht kannten! Und wenn wir diese Bäume aufsuchen halten sie ein Geschenk für uns bereit: Stille!
hukwa
Herbstabend
dazwischen das grün, das braun und das gelb
nur Musik könnte wiedergeben
des Herbstwaldes tausendfältiges Leben
steinernes Tor spricht
Tritt ein
dahinter ein Kiefernhain
Dämmerlicht bricht durchs Geäst
Ein Vogel singt ein letztes mal
von oben bricht aus bleichen Wolken
noch eine Flut durchsonnter Helle
die Erlenbüsche silber und grau
verwachsene Eiche
umspült von Traum
Struktur von Fels und Baum
Ich bin allein im Raum.
hukwa
Fensterblick am frühen Morgen
Krähen ziehen auf die Felder
Im Garten sich die Katze duckt
Elster sucht am Scheunendach
Vereistes Efeu die Mauer hochklettert
Die Nebelwand so Märchenhaft
Vom Fenster aus sehe ich in die Herbstlandschaft.
hukwa
Sonntag, 16. Oktober 2011
Zauberwort
und das Wort war bei Gott
und es wirkte und schaffte
versuchte sich in Güte und Kraft
und wenn mein Mund je ein Wort pries
dann jenes welches
Poesie pure hieß.
hukwa
Märchen und Landschaft
hukwa
Freitag, 14. Oktober 2011
Heimatkunde und Märchen
hukwa
Mittwoch, 12. Oktober 2011
Die Arbeit an sich selbst und das abendländische Denken
hukwa
Dienstag, 11. Oktober 2011
Die Arbeit an sich selbst
hukwa
Montag, 10. Oktober 2011
Rad der Geschichte
Samstag, 8. Oktober 2011
Der natursichtige Mensch
Schopenhauer hat dafür den Begriff des Natürlich - Somnabulen geprägt. Man könnte auch vom unbewussten Schaffen der Naturseele sprechen. Ein Vergleich: Wie ein Yogi der Kundalini Yoga betreibt, die Schlangenkraft in sich erweckt und seine Chakras zum Leuchten bringt, so erweckt der natursichtige Mensch seine Naturseele und nimmt durch sie Kontakt zu den Kräften in der waltenden Natur und im Kosmos auf. der durch seine Naturseele schauende Mensch erkennt in den ihn umgebenden Naturerscheinungen, den Ausdruck lebendiger kosmischer Kraftzentren, die sich als Orte und Festpunkte für sein seelisches Koordinationsnetz erweisen und von denen aus sich alle Geschehnisse fassen und eingliedern lassen. Die Natur ergreift von uns Besitz, fordert ihre Rechte, die sie an uns besitzt. Ähnlich wie die astral Kräfte über unseren Astralkörper kosmische Verbindung mit uns aufnehmen. Die Kräfte dringen in uns ein wenn wir uns für sie freimachen.
hukwa
Mittwoch, 5. Oktober 2011
Natur und Geist
hukwa
Dienstag, 4. Oktober 2011
Die Welt hinter der Welt
hukwa
Montag, 3. Oktober 2011
Lindenbruder
fallt ihr wirbelnd zu Boden
liegt ihr zerteten umher
und doch bereit von neuem zu Gebären
Lindenbaum du großer Bruder
Träumst am Waldessaume
Sitzend unter deinem fallenden Blättergewölbe
Fühl ich mich wie in einer grünen Laube
Lindenbaum mein grüner Traum
Bruder so ich dich empfinde
Immer wieder such ich dich auf
den tief wie deine Wurzeln ist mein Sinnen
und deine honigsüßen Düfte
sind Nährboden meiner Träume
ich suche dich auf in den späten Herbsttagen
wo deine letzten Blätter fallen
dann sehne ich mit dir Lindenbruder
einem neuen Frühling entgegen.
hukwa
Samstag, 1. Oktober 2011
Die dunklen Waldwooge
hukwa