Wer täglich in den Wäldern ist denn erreicht keine Langeweile. Er bringt von seinen Waldgängen genügend Material mit damit er zu Hause schreiben oder werken kann. Was man in die Wälder mit nehmen soll ist Gelassenheit, Geduld und Gelöstheit von gesellschaftlichen Verpflichtungen. Dann wird der Wald zu einem Spielplatz für erwachsene Kinder. wir können mit dem Geist der Bäume Zwiesprache halten und einsteigen in den Mythos des Waldes, der sich von den Menschen in dem Maße zurückzieht wie dieser sich egoistisch voran bewegt.
hukwa
Mittwoch, 30. Oktober 2013
Dienstag, 29. Oktober 2013
Spiritualität und Realität
"Worüber man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen". Ein wahrer Satz von Wittgenstein. In meiner eigenen Erfahrung übersetze ich ihn folgt:"Man muss die spirituelle Ebene von der rationalen Ebene trennen, im Wissen das beides zusammengehört".
Friedrich Cramer schrieb zu Wittgensteins Worten: "Ich will mich nicht zufrieden geben und das Dilemma von den zwei Kulturen nicht akzeptieren. Ich will die Kluft zwischen der technisch - naturwissenschaftlichen und der philosophisch - künstlerischen Welt überbrücken helfen".
Ich denke ähnlich wie Cramer. Ich denke aber auch wie Dogen, der Zen Mönch:
"Da gibt es keine Kluft
zwischen dem
spirituellen und dem weltlichen."
hukwa
Friedrich Cramer schrieb zu Wittgensteins Worten: "Ich will mich nicht zufrieden geben und das Dilemma von den zwei Kulturen nicht akzeptieren. Ich will die Kluft zwischen der technisch - naturwissenschaftlichen und der philosophisch - künstlerischen Welt überbrücken helfen".
Ich denke ähnlich wie Cramer. Ich denke aber auch wie Dogen, der Zen Mönch:
"Da gibt es keine Kluft
zwischen dem
spirituellen und dem weltlichen."
hukwa
Montag, 28. Oktober 2013
Über Gotteserkenntnis
Es gibt eine Erkenntnisphobie, welche sich mit der aussage begnügt, dass man Gott nicht begreifen könne. Dieser Einstellung möchte ich nicht widersprechen. Trotz dem steht dieser Tatsache entgegen, dass man Gott und das Jenseits erfahren kann, und über diese Erfahrung kann man schreiben.
hukwa
hukwa
Sonntag, 27. Oktober 2013
Lauf hinter die Nebelwand - dort wirst du Herr deiner früheren Leben sein
Die Worte reichen in das Schweigen hinein
sie brechen das Eis der Seele
ein Fluss aus glühender Lava
taucht aus Urgründen auf
Verweilend
an jenem Ort
wo Träume voller Schönheit
ihren Anfang nehmen
dort hinter der Nebelwand
wo deine anderen Leben zu Hause sind
wo du der Herr deiner früheren Leben bist
kehre ein und
schütte das weiße Licht
in die goldene Landschaft
deines wahren Seins
fern deiner Trugbilder
die dich täglich umgeben
trennst du das Seiende vom Sein
kehre ein in das Land hinter der Nebelwand
Dort
wo du Herr deiner früheren Leben bist.
hukwa
sie brechen das Eis der Seele
ein Fluss aus glühender Lava
taucht aus Urgründen auf
Verweilend
an jenem Ort
wo Träume voller Schönheit
ihren Anfang nehmen
dort hinter der Nebelwand
wo deine anderen Leben zu Hause sind
wo du der Herr deiner früheren Leben bist
kehre ein und
schütte das weiße Licht
in die goldene Landschaft
deines wahren Seins
fern deiner Trugbilder
die dich täglich umgeben
trennst du das Seiende vom Sein
kehre ein in das Land hinter der Nebelwand
Dort
wo du Herr deiner früheren Leben bist.
hukwa
Freitag, 25. Oktober 2013
Jetzt schlafen alle Nymphen
jetzt schlafen alle Nymphen
der Herbst hat dies vollbracht
die Sommerträume ruhen
in uralt verinnerlichter Nacht
der winterliche Greis wird bald erscheinen
lässt sich in Waldesschluchten nieder
Willkommen Einsamkeit
ich lausche deinen Liedern.
hukwa
der Herbst hat dies vollbracht
die Sommerträume ruhen
in uralt verinnerlichter Nacht
der winterliche Greis wird bald erscheinen
lässt sich in Waldesschluchten nieder
Willkommen Einsamkeit
ich lausche deinen Liedern.
hukwa
Mittwoch, 23. Oktober 2013
Ich wohne gern in Geisterhäusern
Schon viele Jahre wohne ich in diesem
alten Haus am Waldrand. Es hat Augen und Ohren und in seinen uralten
Mauern muss schon viel seltsames passiert sein, das sich regelrecht
in den Wänden, der Decke und dem Fußboden festgesetzt hatte. Es ist
mir oft unheimlich in diesem Haus dennoch möchte ich nicht in einem
anderen leben. Die alten, vom Holzwurm angefressenen Möbel, das
Knarren der Dielen, das Klopfen der Poltergeister möchte ich nicht
missen. Was ist schon ein Haus das keine Geheimnisse hat? In solchen
Häusern wohnen nur uninteressante Menschen, eben, Herr und Frau
Niemand. Kein Gespenst kommt dich besuchen, geschweige den Geister
oder Dämonen. Ich wohne jetzt 15. Jahre in diesem Haus aber davor
habe ich schon in anderen Gespensterhäuser gewohnt. Wahrscheinlich
ist es mein Schicksal das ich mein Leben in solch okkulten Anwesen
verbringe, die anderen Furcht einflößen.
Es ist gewöhnungsbedürftig sich in
solchen Gebäuden zu recht zu finden, die Geister treiben allerlei
Schabernack mit einem. In den Nächten wird man manchmal wach durch
ein Flüstern, durch schlürfende Geräusche oder man erwacht weil
man den eiskalten Hauch eines Geistes neben sich im Bett spürt.
Auch ist es mir schon passiert das
Bewohner aus einem früheren Jahrhundert zurückgekehrt sind,
natürlich in ihrem Geistergewand. Meistens sehe ich sie in den
Herbstnächten, wenn sie sich im Garten während des Vollmondes unter
der alten Weide aufhalten.
Vor dem Schlafen gehen, lese ich
regelmäßig Blackwood, Lovecraft oder einen anderen phantastischen
Autor, das ist die beste Stimuli um Geister anzulocken. Aber sie
kommen auch so.
Die Wesen von „drüben“ mögen
keinen Beton, sie stehen auf Holz und Sandstein. Einmal habe ich in
einem Haus gewohnt dass auf einem ehemaligen Friedhof stand. Doch das
war mir Zuviel, da habe ich überhaupt keine Ruhe mehr gefunden. An
Schlafen war da nicht zu denken. Da gaben sich in jeder Nacht gleich
zehn Geister ein Stelldichein.
Ein guter Hausgeist ist wie ein guter
Hund oder eine liebe Katze, man gewöhnt sich an sie, das Wichtigste
ist dass man mit ihnen kommuniziert.
hukwa
Vollendung der alten Zeit
Schweige schweige
jetzt da du die Wälder betrittst
da sich der grüne Faun zur ruhe legt
sein Sommer ist vorbei
jetzt
kommt die Zeit
denn Winter zu verschlafen
im Geheimnisvollen das
keine Schatten wirft
nur so vollendet sich die Zeit
in den winterlichen Wäldern
höre was der Stein dir erzählt
jetzt
da er nach Jahrtausenden
sein Schweigen gebrochen hat.
hukwa
jetzt da du die Wälder betrittst
da sich der grüne Faun zur ruhe legt
sein Sommer ist vorbei
jetzt
kommt die Zeit
denn Winter zu verschlafen
im Geheimnisvollen das
keine Schatten wirft
nur so vollendet sich die Zeit
in den winterlichen Wäldern
höre was der Stein dir erzählt
jetzt
da er nach Jahrtausenden
sein Schweigen gebrochen hat.
hukwa
Dienstag, 22. Oktober 2013
Halloween und Samhain
Halloween ist heute auch in
Deutschland, wie seit Jahrzehnten in Amerika, zu einem Modefest von
dem ein ganzer Industriezweig lebt geworden. In der Nacht vom 31.
Oktober zum 1. November werden allerorts Partys gefeiert, man
verkleidet sich und die Kinder ziehen durch die Straßen wie in der
Walpurgisnacht. Halloween hat seine Wurzeln im keltischen Samhain
Fest.
Alle Sagen und Bräuche um Halloween
wurden in Irland und anderen keltischen Ländern erst in den letzten
200 Jahren überliefert. Mit der keltischen Mythologie haben sie
allerdings nur indirekt zu tun.
So ist das Symbol von Halloween, der
Halloween – Kürbis kein keltisches Symbol sondern Jack o Lantern,
so bezeichnet man in den USA diesen Kürbis, geht auf eine alte Sage
zurück die irische Auswanderer mit nach Amerika brachten.
In Irland erzählte man sich die Sage
von Jack O Lantern, einem ständig betrunkenen Schmied, dessen Seele
sich der Teufel schon gewiss war. Doch Jack überlistete den Teufel
und konnte seine Seele behalten. Nach seinem Tod wollte aber auch der
Himmel nichts mit diesem Sünder zu tun haben, so das Jack gezwungen
war in einem Zwischenreich (Anderswelt) umherzuirren. Der Teufel
hatte Mitleid mit ihm und warf ihm ein Stück brennende Kohle zu, die
ihm Licht spenden sollte. Jack steckte es in eine ausgehöhlte Rübe,
an dessen Stelle in Amerika der Kürbis trat – beide gelten als
Symbol der verdammten Seele.
In Irland haben keltische Bräuche und
Symbole bis heute zum Teil überlebt. Im frühen Mittelalter, als man
dort das Allerheiligenfest einführte stand man den damals schon
zersplitterten Resten der keltischen Mythologie noch näher. Denn
Allerheiligen fiel so mit der Feier des wichtigsten altirischen
Festes zusammen, nämlich mit Samhain. An diesem Tag begann nach
keltischem Glauben der Winter und das neue Jahr. Zum gleichen Termin
feierten die alten Iren auch noch ihr Erntedankfest. Man beging diese
Nacht und den darauffolgenden Tag mit einer Reihe von Festlichkeiten.
Die alten Kelten wussten, dass sich zu
Samhain die Tore zur keltischen „Anderswelt“ öffneten. Aus den
Hügeln strömten Elfen und Geister und die Tür zum keltischen
Jenseits öffnete sich in dieser Nacht einen Spalt. Zweifelsohne
besteht hier auch eine Analogie zum Allerheiligen- und
Allerseelenfest.
Samhain bedeutet etymologisch „Ende
des Sommers“ also Winteranfang.
Am Samhain Fest mussten alle Mitglieder
der Gemeinschaft teilnehmen. In der Samhain Nacht wurde für die
Kelten ihre Mythologie zur Realität. Ihre Druiden reisten in dieser
Nacht in die „Autre Monde“ – die keltische Anderswelt. Am
Vorabend vor dem Fest wurden in ganz Irland sämtliche Feuer
gelöscht, ein Zeichen dafür, dass das alte Jahr „gestorben“
war. Die Wiedergeburt des „neuen Jahres“ begann in dem Augenblick
wenn die Druiden neue Feuer entzündeten.
In dieser Nacht verbindet sich die Welt
der Götter mit der Welt der Menschen.
Das Samhain Fest dauerte drei Tage und
drei Nächte.
hukwa
Herbst im Garten
Sieh die alte Tür am Gartenpfosten
Ihre Angeln werden witer rosten
Sieh die Sparren an der alten Laube
Ist es nicht der Balken des verlierens
Sie die Mauer die schon bröckelt
Ist sie nicht ein Sinnbild unseres Lebens
Sieh die letzte Frucht am Apfelbaume
Bald fällt der Apfel und ein neuer Baum wird keimen
Sieh die Ganzheit dieses Gartens
Dann wirst du den Sinn des Lebens erraten.
hukwa
Ihre Angeln werden witer rosten
Sieh die Sparren an der alten Laube
Ist es nicht der Balken des verlierens
Sie die Mauer die schon bröckelt
Ist sie nicht ein Sinnbild unseres Lebens
Sieh die letzte Frucht am Apfelbaume
Bald fällt der Apfel und ein neuer Baum wird keimen
Sieh die Ganzheit dieses Gartens
Dann wirst du den Sinn des Lebens erraten.
hukwa
Sonntag, 20. Oktober 2013
Höhenheiligtümer und Götter der keltischen Mediomatriker im Pfälzerwald
Im Pfälzerwald finden wir einige alte
Kultstätten der Kelten. Hier im ostgallischen Gebiet der Treverer
und Mediomatriker, deren Hauptstätte Trier und Metz waren, pflegte
man besonders die heiligen Kultstätten. Diese lagen in den weiten
Wäldern der Mittelgebirge, also von den Vogesen zum Pfälzerwald hin
zum Hunsrück bis zu der Eifel und den Ardennen. Im Bereich des
Pfälzerwaldes verbanden sich keltische Kultstätten in denen sie
ihre Naturkulte zelebrierten mit römischen Steinbauten, so z.B. auf
dem „großen Berg“ bei Kindsbach oder auf der „Haidelsburg“
bei Waldfischbach Burgalben. Im bereich des Pfälzer Waldes finden
sich noch Heute aus dem Buntsandstein heraus gehauene Stelen und
Reliefbilder.
Mediomatriker und Treverer errichteten
sie für Diana, die römische Göttin der Jagd und des Wildes, die
man mit der keltischen Arduinna gleichsetzte, in ihr verbirgt sich
der Name Ardennen, wie in dem römischen Gott Vosagus der Name
Vogesen steckt. Vosagus ist römisch. In ihrer ursprünglichen
Ausdehnung reichten die Vogesen vom Südelsaß bis in den Hunsrück
hinein und der alte keltische Namen für dieses Gebirge lautete
„Wassichin“ was Auerochsengebirge bedeutet.
In der Zeit um 200 n.Ch. Waren römische
Götter mit keltischen bereits verschmolzen und wir können von gallo
– römischen Kulten sprechen. Ein Beweis hierfür ist der „große
Berg“ bei Kindsbach, wo sich einst ein Quellheiligtum mit Tempel
befand.
Einen weiteren Beleg finden wir auf der
Burg Nanstein. Hier kündet ein Götterdenkmal, das den keltischen
Himmelskönig in Gestalt des römischen Gottes Mercurius in einer
Nische im hochrelief zeigt. Der nur im Oberteil erhaltene Götterstein
ist im Innenhof der Burg Nanstein über dem Tor eingemauert.
Karlwerner Kaiser berichtet uns: „Eine
ähnliche Situation haben wir auf Burg Trifels. Mit einer solchen
Version steht der Nanstein mit dem Drachenfels bei Busenberg, dem
Drachenfels bei Bad Dürkheim, dem Lemberg im Wasgau, dem Kästenberg
bei Hambach, dem Hochstein bei Dahn, dem Trifels und schließlich dem
Donnersberg in der Reihe nachgewiesener oder zu erwartender
vorchristlicher Heiligtümer. Sie dienten von der heiligen
Erdschlange bis zu Mercurius und Jupiter (= die keltischen Gottheiten
Taranis/ Taranunus und Esus) dem Götterkult“.
Taranis galt als Gott des Donners und
wurde deswegen mit Jupiter gleichgesetzt. Auf einem Pariser Altar
wird Esus als Holzfäller dargestellt. Auf der Haidelsburg fand man
einen Grabstein, der ein Ehepaar in keltischer Tracht zeigt, das dort
wohl den Tod gefunden hat. Der Mann trägt um den Hals einen Halsring
(Torques) und als Amtszeichen ein kleines Beil. Es war ein Waldhüter
im römischen Dienst (saltuarius), gleichzeitig stellt dieser Mann
auch einen Bezug zum Gott Esus dar.
Im Bereich des südlichen Pfälzerwaldes
finden wir eine Reihe von Säulen und Skulpturen zum Teil auf
Menhiren, zum Teil auch an Kirchen die den elsäßischen Volksgott
„Bumberhannes“ darstellen. Dieser alte heidnische Gott stellt
einen bärtigen Mann mit einer Tunika dar, der in seiner linken Hand
alsAttribut ein vierspeichiges Rad trägt und dessen rechte Hand das
Blitzsymbol hält. Auf anderen abbildungen hält er den Schlegel in
der Hand. Der Schlegelgott, dessen Symbol eindeutig auf den Tod
hinweist, ist keine dunkle Erscheinung; er ist auch ein Gott
wohltätigen Wirkens.
Über die Mythologie dieser
„Pfalzkelten“ wissen wir so gut wie nichts.
Wir finden im Landkreis Kaiserslautern,
auf der Sickinger Höhe und in der Gegend um Landstuhl einige
Denkmäler aus keltischer und gallo – römischer Zeit. Auch
Grabhügelgruppen künden deutlich von der vorchristlichen
Bevölkerung dieser Gegend. So bei Johanniskreuz, dann im südlichen
Bogen um Landstuhl, bei Kaiserslautern, in Weilerbach und Rodenbach
(Fürstengrab).
Menhire finden sich bei Martinshöhe
und Bann, aber auch anderen Orts im Landkreis KL.
Die in diesem Artikel aufgezählten
Höhenheiligtümer kann man fast ausschließlich dem keltischen Stamm
der Mediomatriker zurechnen, während auf dem Donnersberg Treverer
siedelten.
hukwa
Samstag, 19. Oktober 2013
Der Stein im Brunnen
Das Anbrechen des Tages
Melancholie eines Oktobermorgens
Wälder im dichten Nebel
Das Auge der Unke hinter feuchtem Stein
Cono piedra en un pozo
Lass den Stein im Brunnen liegen
Als das grüne Einhorn seine Höhle aufsuchte
sind die Kraniche nach Süden geflogen.
hukwa
Melancholie eines Oktobermorgens
Wälder im dichten Nebel
Das Auge der Unke hinter feuchtem Stein
Cono piedra en un pozo
Lass den Stein im Brunnen liegen
Als das grüne Einhorn seine Höhle aufsuchte
sind die Kraniche nach Süden geflogen.
hukwa
Freitag, 18. Oktober 2013
Gemeinschaft Wald - Baumspruch
"...der Wald ist deshalb eine Gemeinschaft, vor der wir Ehrfurcht empfinden, weil darin Jungwuchs und Altholz und Überständer beisammen wohnen, so wie in der rechten Ordnung der Menschen Kinder und Greise einander die Hand reichen sollten. liebend schauen wir Bäume an. In all dem Wechsel und Austausch schenken sie uns Bewahrung; sie sind ein Sinn; ein Vorbild in unser immer wieder verzweifelnden, immer wieder neu belebten Hoffnung auf ewige Dauer".
Frederico Hindermann
Frederico Hindermann
Die Morchel - kleine Pilzvolkskunde
In Schlesien glaubte man, dass der Teufel, als er einmal sehr übel gelaunt war, eine alte Frau gepackt, sie in Stücke zerrissen und diese überall in der Gegend verstreut habe. Wo immer eines dieser Stücke den Boden berührte, soll eine Morchel gewachsen sein, die der alten Frau mit ihrem verrunzelten Gesicht ähnlich sah.
hukwa
hukwa
Donnerstag, 17. Oktober 2013
Die Stinkmorchel - kleine Pilzvolkskunde
Wenn man sie nicht sieht riecht man sie, pflegte mein Großvater zu mir zu sagen wenn wir in die Pilze gingen . Gemeint ist die Stinkmorchel. In einigen Teilen Deutschlands glaubten die Jäger, dass die phallusähnlichen Pilze an den Brunstplätzen der Hirsche wüchsen. Ihre eigenartigen "Eier", ihre Gestalt und ihr widerlicher Geruch machten es nur natürlich dass man sie mit Hexen und bösen Geistern in Verbindung brachte.
Die Stinkmorchel wurde aber auch regelmäßig als Zutaten zu Liebestränken oder als Aphrodisiakum benutzt. Man verfütterte auch diesen Giftpilz ans Vieh, um so seine Fruchtbarkeit zu vermehren. Im Mittelalter verwendete man Stinkmorcheln auch als Zubereitung eines Öles, das Gichtschmerzen lindern sollte. Es wurde auch zur Behandlung von Rheuma und sogar Epilepsie verwendet.
hukwa
Die Stinkmorchel wurde aber auch regelmäßig als Zutaten zu Liebestränken oder als Aphrodisiakum benutzt. Man verfütterte auch diesen Giftpilz ans Vieh, um so seine Fruchtbarkeit zu vermehren. Im Mittelalter verwendete man Stinkmorcheln auch als Zubereitung eines Öles, das Gichtschmerzen lindern sollte. Es wurde auch zur Behandlung von Rheuma und sogar Epilepsie verwendet.
hukwa
Kleine Pilzvolkskunde
"Schwämme und Pilze wachsen bis zum Allerheiligenfest" habe ich Gestern in einem alten Kalender gelesen. Nun eigentlich wachsen sie ja das ganze Jahr über.
Pilze haben die Menschen jahrhundertelang fasziniert. Sie waren Symbole des Verfalls und entwickelten sich an feuchten, ungemütlichen Stellen, an denen sich auch Kröten, Fledermäuse und Schlangen gerne aufhielten. Da Schlangen oft giftig sind, hielt man Pilze und Schwämme ebenfalls für böse. In Wales nennt man Giftpilze heute noch "Fleisch der Gnome".
Wegen ihrer Eigenschaft, urplötzlich und auf Wunderbare Art aufzutauchen, brachte man sie in Verbindung mit den Göttern, mit dem Donnerschlag, mit Blitz und mit dem Mond.
Wenn der Mond voll ist,
kannst du Pilze jederzeit ernten;
ist er jedoch abnehmend,
so warte besser, bis du sie wieder nimmst,
sagt eine alte Volksweisheit.
In einigen Teilen Europas erzählt man sich folgende Geschichte: Eines Tages ging Petrus mit Christus durch einen Wald und aß von dem Brot, das ihm die Einwohner eines Dorfes gegeben haben. Dabei spuckte er etwas davon auf den Boden. Daraus wurden Pilze. Der Teufel, der den beiden folgte, spuckte ebenfalls aus. Sofort wuchsen auf dem Platz, wo sein Speichel die Erde berührt hatte, die Giftpilze. Es heißt in alten Schriften das Manna des alten Testaments seien Pilze gewesen, da sie wie durch ein Wunder über Nacht aus dem Boden schießen.
hukwa
Pilze haben die Menschen jahrhundertelang fasziniert. Sie waren Symbole des Verfalls und entwickelten sich an feuchten, ungemütlichen Stellen, an denen sich auch Kröten, Fledermäuse und Schlangen gerne aufhielten. Da Schlangen oft giftig sind, hielt man Pilze und Schwämme ebenfalls für böse. In Wales nennt man Giftpilze heute noch "Fleisch der Gnome".
Wegen ihrer Eigenschaft, urplötzlich und auf Wunderbare Art aufzutauchen, brachte man sie in Verbindung mit den Göttern, mit dem Donnerschlag, mit Blitz und mit dem Mond.
Wenn der Mond voll ist,
kannst du Pilze jederzeit ernten;
ist er jedoch abnehmend,
so warte besser, bis du sie wieder nimmst,
sagt eine alte Volksweisheit.
In einigen Teilen Europas erzählt man sich folgende Geschichte: Eines Tages ging Petrus mit Christus durch einen Wald und aß von dem Brot, das ihm die Einwohner eines Dorfes gegeben haben. Dabei spuckte er etwas davon auf den Boden. Daraus wurden Pilze. Der Teufel, der den beiden folgte, spuckte ebenfalls aus. Sofort wuchsen auf dem Platz, wo sein Speichel die Erde berührt hatte, die Giftpilze. Es heißt in alten Schriften das Manna des alten Testaments seien Pilze gewesen, da sie wie durch ein Wunder über Nacht aus dem Boden schießen.
hukwa
Mittwoch, 16. Oktober 2013
Herbstraum
Der Sommer ging
der Abend naht
die Krähen fliegen in die nahen Wälder
und auf den Gräsern liegt Oktobertau
der Stunden Wucht erfasst mich voll
vom Sommer blieb ein Traum
wo vor kurzem noch die amsel rief
breitet sich die Stille aus
der Wald schläft tief.
hukwa
der Abend naht
die Krähen fliegen in die nahen Wälder
und auf den Gräsern liegt Oktobertau
der Stunden Wucht erfasst mich voll
vom Sommer blieb ein Traum
wo vor kurzem noch die amsel rief
breitet sich die Stille aus
der Wald schläft tief.
hukwa
Baum und Mensch
In der Geschichte des Menschen gab es einstmals eine Zeit da Baum und Mensch aufs engste miteinander verbunden waren. In den altindischen Upanishaden las ich heute Morgen folgendes:
Dem Baume gleich, dem Fürsten des Waldes,
Gewiß, ihm gleicht der Mensch.
Seine Haare entsprechen den Blättern,
Der Außenrinde gleicht die Haut.
Es strömt das Blut aus seiner Haut
Wie aus der Rinde des Baumes der Saft.
Aus dem Verwundeten fließt Blut.
Wie Saft aus einem Baum, den man verletzte.
Dem Holze vergleichbar ist das Fleisch,
So wie dem Bast die starke Sehne.
Die Knochen sind das Innenholz,
Das Mark vergleicht dem Marke sich...
Ist dies nicht das Urbild des "baumhaften Menschen"?
hukwa
Dem Baume gleich, dem Fürsten des Waldes,
Gewiß, ihm gleicht der Mensch.
Seine Haare entsprechen den Blättern,
Der Außenrinde gleicht die Haut.
Es strömt das Blut aus seiner Haut
Wie aus der Rinde des Baumes der Saft.
Aus dem Verwundeten fließt Blut.
Wie Saft aus einem Baum, den man verletzte.
Dem Holze vergleichbar ist das Fleisch,
So wie dem Bast die starke Sehne.
Die Knochen sind das Innenholz,
Das Mark vergleicht dem Marke sich...
Ist dies nicht das Urbild des "baumhaften Menschen"?
hukwa
Dienstag, 15. Oktober 2013
Durchs Laub laufen
Zu jeder Jahreszeit haben Bäume ihre besondere Ausstrahlungskraft. Jetzt im Oktober, wo das Laub fällt, ist es eine besondere Freude für mich durch die Wälder zu streifen. Es kommt mir vor als wollten die Bäume mir ihr Wesen nun besonders intensiv mitteilen. Der ganze Wald ist nun ein gelb, roter und brauner Farbenrausch und in wenigen Tagen kann man schon Knöcheltief durch das Laub laufen.
hukwa
hukwa
Der Wald- eine Theophanie des grünen Gottes
Jeder Baum, jede Pflanze, jedes Tier sind eine Theophanie des grünen Gottes. Bernhard von Clairvaux schrieb einmal:
"Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern. Die Bäume und die Steine werden dich Dinge Lehren, die dir kein Mensch sagen wird".
Wir sind Teil dieser großen Natur haben es aber vergessen.
hukwa
"Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern. Die Bäume und die Steine werden dich Dinge Lehren, die dir kein Mensch sagen wird".
Wir sind Teil dieser großen Natur haben es aber vergessen.
hukwa
Montag, 14. Oktober 2013
Gedanken beim Fliegenpilz
Als ich heute in den Wald ging um die Herbstpilze zu bewundern ging mir bei einem kleinen Fliegenpilz ein Spruch Thoreaus durch die Gedanken:
"In der Gesellschaft wirst du dein Heil nicht finden, wohl aber in der Natur, weil sie nicht Mensch ist, sondern Zuflucht".
hukwa
"In der Gesellschaft wirst du dein Heil nicht finden, wohl aber in der Natur, weil sie nicht Mensch ist, sondern Zuflucht".
hukwa
Nützlichkeitsgeist
Der materialistische Nützlichkeitsgeist des Menschen ist eine Entwürdigung der Seele. Die Menschen entfernen sich immer mehr von ihrem Selbst. So wird das Dasein zu einem Gefängnis und der Mensch zu einem Roboter.
hukwa
hukwa
Sonntag, 13. Oktober 2013
Pilze - die Unverzichtbaren
Es ist ein wunderschöner Oktobermorgen, grau und düster fast Novemberhaft. In die Wälder ist der Landschaftsmaler Herbst eingezogen. Die Laubwälder präsentieren sich in ihrem Farbenrausch. Eine Vielzahl von Pilzen bedeckt den Waldboden. In dieser Jahreszeit sind es besonders viele Arten die oft ganz eng nebeneinander wachsen. Die "Wesen der Nacht" wie Shakespeare die Pilze nannte, erfüllen ihre wichtige Aufgabe im ökologischen Kreislauf. Manche von ihnen können so alt werden wie die Bäume mit denen sie in Symbiose leben. ihre Schwammflocke verwächst mit dem Wurzelgeflecht der Bäume. In dieser Beziehung bietet der Baum dem Pilz die benötigten Nährstoffe. Der Pilz vergrößert dem Baum die Möglichkeit, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Auf diese Weise profitieren beide voneinander. Der Fliegenpilz unterhält ein Gemeinwesen mit Fichte, Tanne und vor allem der Birke. Den Zimtfarbigen Milchpilz findet man nur zusammen mit einem Eichbaum. Solche symbiotisch lebende Pilze werden so alt wie der Baum mit dem sie zusammen leben. Es kommt aber auch umgekehrt vor das Pilze ihrem Wirt großen Schaden zufügen. Dann spricht man von einem Parasitenverhalten. Der Pilz stiehlt dann die Nahrung von seinem Wirt so das dieser darunter leidet und sogar absterben kann. Der Honigpilz, Birkenpilz und Kiefermörder sind hierfür bekannte Vorbilder. Der Großteil der Pilze jedoch wirkt in den Wäldern wie ein Aufräumer, der Samen mit Schimmelpilz und Bakterien versorgt, damit organisches Material abegebaut wird. Pilze sind wahrlich die Unverzichtbaren in unseren Wäldern.
hukwa
hukwa
Der Herbst und die Nebeln von Trippstadt
Der Herbst ist meine Jahreszeit. Die Bäume werfen ihre Früchte und die Blätter fallen. Es ist aber auch die Jahreszeit des geistigen Sammeln. Ein gelebter Sommer liegt hinter mir und ein dunkler, langer Winter erwartet mich. Die Symbole des Unbewussten treten nun besonders häufig auf. Sie wollen sich mitteilen, wollen etwas ausdrücken. In dieser Jahreszeit sollte man besonders auf die Zeichen und Metaphern aus der eigenen Tiefe achten. Beachtet man sie nicht verliert man sich sehr schnell in den Nebeln des Profanen.
hukwa
hukwa
Die innere Sehnsucht
Man muss nicht unbedingt zum Einsiedler oder Asketen werden um das Ganze unseres daseins zu erfassen. Ich bin davon überzeugt dass in jedem von uns eine Sehnsucht zu Hause ist nach einer Welt jenseits der üblichen Relativität. In dieser Welt ist unsere Seele zu Hause.
hukwa
hukwa
Mythischer Wald Wanderer
Ihr mögt mich fragen
woher ich komme
doch es gibt kein woher meines Kommens
meine Behausung
ist das Dickicht der Wälder
hier lausche ich wie ein Vogel
den Winden und
dem Wispern der Zweige
ich brauche kein Haus
ich habe die dunklen Wälder
sie sind meine Heimat
nicht gehöre ich zur Welt des Menschen
meine Leben sind der Wandlung unterworfen
dem Gesetz der ewigen Wiedergeburt
wenn im späten Herbst der Frost
den Boden versteinert
ist meine Zeit gekommen
ich ziehe fortan mit den Wildgänsen
und singe mein Lied
zwischen Einbildung und Wirklichkeit
zwischen Tanz und Ekstase
im Hintergrund des Daseins
dass die meisten
nur von seiner Oberfläche her kennen.
hukwa
woher ich komme
doch es gibt kein woher meines Kommens
meine Behausung
ist das Dickicht der Wälder
hier lausche ich wie ein Vogel
den Winden und
dem Wispern der Zweige
ich brauche kein Haus
ich habe die dunklen Wälder
sie sind meine Heimat
nicht gehöre ich zur Welt des Menschen
meine Leben sind der Wandlung unterworfen
dem Gesetz der ewigen Wiedergeburt
wenn im späten Herbst der Frost
den Boden versteinert
ist meine Zeit gekommen
ich ziehe fortan mit den Wildgänsen
und singe mein Lied
zwischen Einbildung und Wirklichkeit
zwischen Tanz und Ekstase
im Hintergrund des Daseins
dass die meisten
nur von seiner Oberfläche her kennen.
hukwa
Donnerstag, 10. Oktober 2013
Spruchweisheit von Thoreau
"Keine schalen Stunden haben,sondern dankbar sein für jede und hinnehmen, was sie bringt...Kein Tag wird völlig vergeudet sein, an dem man eine aufrichtige, nachdenkliche Seite geschrieben hat."
Thoreau
Ich finde dass ist ein wunderbarer Spruch und eine große Weißheit.
hukwa
Thoreau
Ich finde dass ist ein wunderbarer Spruch und eine große Weißheit.
hukwa
Der Wald ist meine Zuflucht
Der Oktober ist der Monat in dem der bunte Herbst seinen Höhepunkt erreicht. In den Wäldern können wir nun eine Freiheit spüren, die uns erlaubt mit den wesentlichen Dingen des Lebens in Kontakt zu treten. Es ist die Stille des Herbstwaldes, die uns eine bisher nicht gekannte, schweigende Aufmerksamkeit schenkt. Viel intensiver spüren wir nun die Beziehungen zum Wechsel der Jahreszeiten. Fern dem unbarmherzigen ewig geräuschvoll laufenden Motor der Großstadt finden wir im Herbstwald nun eine ganz andere psychologische Dimension der inneren Einkehr und Ruhe vor. In einer Zeit der entfesselten Märkte wird der Wald für mich zu wahren Zufluchtstätte.
hukwa
hukwa
MorgenMeditation
Ich habe immer das Empfinden dass der Morgen viel zu schnell vergeht. Es ist die Zeit die ich am nötigsten brauche. Ruhe und Meditation das ist mir der Morgen. An einem Morgen wie Heute ist man dem Tao sehr nahe. Es sind Satori Stunden die ich in Abgeschiedenheit verbringe. Je näher es an den Mittag geht um so stärker beginnen die Abwässer der Gesellschaft zu fließen. Die Menschen werden lauter und eilen immer schneller ihren meist unnötigen Geschäften nach. Sollen sie doch ihr schnelles Leben führen, ich bevorzuge die Kunst der Langsamkeit.
hukwa
hukwa
Mittwoch, 9. Oktober 2013
Oktobermorgen
Bunt ist die Landschaft
einsam im Wald
der alte Wildapfelbaum
wie Silberfinger
die Spinnweben
zwischen Baum und Fels
die erste Strahlen der Herbstsonne
dies ist die Aura der Frühe
eines einsamen herrlichen
Oktobermorgens.
hukwa
einsam im Wald
der alte Wildapfelbaum
wie Silberfinger
die Spinnweben
zwischen Baum und Fels
die erste Strahlen der Herbstsonne
dies ist die Aura der Frühe
eines einsamen herrlichen
Oktobermorgens.
hukwa
Dienstag, 8. Oktober 2013
Weisheit von Thoreau
Ich glaube, dass der Geist entweiht werden kann durch die Angewohnheit, sich belanglosen Dingen hinzugeben, so dass alle unsere Gedanken einen Anflug von Belanglosigkeit bekommen.
Thoreau
Thoreau
Aus den Wäldern drangen Lieder
Aus den Wäldern drangen Lieder
wie ich sie noch nie gehört hatte
und unter den Bäumen
flimmerten seltsame Lichter
der abnehmende Mond
spendete genug Licht
um seltsame Gestalten erkennen zu können
da entsinne ich mich der Tage
da man mir sagte
in den Wäldern geschehen seltsame Dinge
in manchen Vollmondnächten
treffen sich hier die Geister der Bäume
diese Treffen werden nicht angekündigt
und die Mehrzahl der Menschen
wissen überhaupt nichts davon
doch glaubt mir
in dieser Nacht
drangen aus den Wäldern Lieder
und unter den Bäumen
flimmerten seltsame Lichter.
hukwa
wie ich sie noch nie gehört hatte
und unter den Bäumen
flimmerten seltsame Lichter
der abnehmende Mond
spendete genug Licht
um seltsame Gestalten erkennen zu können
da entsinne ich mich der Tage
da man mir sagte
in den Wäldern geschehen seltsame Dinge
in manchen Vollmondnächten
treffen sich hier die Geister der Bäume
diese Treffen werden nicht angekündigt
und die Mehrzahl der Menschen
wissen überhaupt nichts davon
doch glaubt mir
in dieser Nacht
drangen aus den Wäldern Lieder
und unter den Bäumen
flimmerten seltsame Lichter.
hukwa
Samstag, 5. Oktober 2013
Der Baummarder von der Amseldell
Wenn
sich die Dämmerung wie Nebel zwischen die Bäume bei der Amseldell
legt, verlässt der Baummarder seinen Unterschlupf, in einer Höhle
der alten knorrigen Traubeneiche und geht auf die Jagd. Er klettert
kopfüber den dicken, starken Stamm hinunter, springt einige Sätze
durch raschelndes Buchenlaub, steckt immer mal wieder seine Nase in
ein Bodenloch und hebt sie witternd hoch. Dann setzt er an einem
morschen Baumstumpf und auf den mit Porlingen bewachsenen
Buchenstämmen, die hier liegen, seine Duftmarke ab.
Nachdem
er auf diese Weise seinen Wechsel und Pass markiert hat, der schon
von Mardergenerationen vor ihm eingehalten wurde, setzt er seinen Weg
fort. Mit einem Male hält er inne, weil sein scharfes Gehör ein ihm
bekanntes Geräusch wahrgenommen hat. Sofort ortet er woher das
Geräusch stammt. Schnell wie ein Blitz springt er zu, reißt die
Spitzmaus aus dem Laub und verschlingt sie gierig. Hinter der alten
Amseldellhütte, wo ein Unwetter einige Fichten zusammengedrückt
hat, windet sich der Marder schlangengleich durch Dickicht und
Unterwuchs der Bäume. Durch enge Löcher, unter herausgerissenen
Wurzeln hindurch. Es gibt kaum einen Spalt, durch den er sich nicht
geschickt hindurch zwängen kann. Hoch oben beim Scharderkopf, wo
jetzt der Vollmond auf die mystischen Steingebilde fällt, schnappt
er einen Nachtfalter. Am alten Fuchsbau verweilt er einige Zeit am
Himbeergebüsch und frisst von den süßen Früchten, dann zieht er
hungrig weiter. Im Morgengrauen, als er schon in seinen Schlupfwinkel
bei der alten Eiche zurückkehren will, entdeckt er ein Eichhörnchen.
Als dieses den Marder erkennt, klettert es in Schraubenwindungen eine
alte Fichte hoch. Dann springt es von einer Baumkrone zur nächsten,
der Marder immer hinterher. Aufwärts und abwärts geht die Jagd.
Schließlich springt das Eichhörnchen mit einem mutigen Satz ins
Leere. Diesen Luftsprung kann der Marder nicht nachmachen. Das
Eichhörnchen verschwindet in einem Versteck und der Jäger pirscht
hungrig weiter. Noch bevor die Sonne aufgeht hat er seinen
Unterschlupf an der Amseldell erreicht. Hier verschläft er den Tag
und träumt von der nächsten Jagd.
Foto Hans Wanger |
Der Baummarder
Wenn
sich die Nacht über den Wald legt, zieht der Baum- oder Edelmarder
auf Raub aus. Gegenüber seiner Zwillingsart, dem Steinmarder
bevorzugt der Baummarder große, geschlossene Wälder mit
Altbaumbestand. Solche ausgedehnte Waldungen bieten ihm genügend
Schlupfwinkel. Bei Tage sieht man ihn höchst selten, er ist
dämmerungsaktiv.
Am
liebsten sind ihm Mischwälder mit altem Baumbestand und dichtem
Unterholz, wo sich Mäuse und Kleinvögel in reicher Zahl vorfinden.
An Ästen, Baumstümpfen, Steinen und Erdhügeln setzt der Marder mit
einem stark übelriechenden Sekret, dass er aus zwei Analdrüsen
hervor drückt, sogenannte Duftmarken ab, mit denen er sein Revier
abgrenzt und seinen Wechsel markiert.
Der
Baummarder hat ein kastanien- bis dunkelbraunes Fell und einen
gelblichen Kehlfleck. Beim Steinmarder ist dieser Kehlfleck eher
weiß. Außerdem ist der Baummarder größer als der Steinmarder.
Seinen
Unterschlupf sucht er sich in hohlen Bäumen, in verlassenen Krähen-,
Greifvogel- und Taubennestern, in den Kobeln der Eichhörnchen, in
Holzstößen und in größeren Vogelnistkästen. Für seine Jagdzüge
durch die Wälder ist er bestens ausgerüstet. Der Baummarder ist ein
wendige Kletterer und in dieser Hinsicht den meisten anderen
europäischen Säugetieren überlegen. Er springt mit bis zu vier
Meter weiten Sätzen durch die Baumkronen, läuft die Stämme hinauf
und kopfüber wieder herab, fast so als ob er sich auf dem Boden
bewegen würde. Er besitzt eine sehr gelenkige Wirbelsäule und keine
Schlüsselbeine. Daher kann er sich durch enge Löcher winden und
praktisch aus jeder Stellung plötzlich abspringen. Dies kommt ihm
natürlich bei der Jagd bestens zu statten. Da er absolut furchtlos
ist, wird er allen Waldsäugern, bis hin zum Jungreh gefährlich!
Natürlich auch den Vögeln, sie und Eichhörnchen zählen zur
Lieblingsbeute. Doch auch Bilche, wie Siebenschläfer und Haselmaus
müssen sich vor dem Baummarder in acht nehmen, genau wie Mäuse. Bei
größeren Säugern, wie Hase und Kaninchen verbeist er sich im
Genick und versucht dem Beutetier mit den Hinterbeinen kräftige
Stöße zu versetzen, um ihm die Halswirbel zu brechen. Auch die
Vögel verschont er nicht, die er mit seinen Pranken sogar aus den
Nistkästen zu ziehen versucht. Meistens frisst unser Edelmarder
zuerst den Kopf seines Beutetieres, weil ihm das lecithinreiche
Gehirn besonders zu schmecken scheint. Aber auch Insekten verschmäht
er nicht und im Sommer und Herbst labt er sich ausreichend an Obst,
Beeren, Bucheckern und Haselnüssen, Auch Hummel- und Wespennester
stehen auf seinem Speiseplan.
Baummarder
halten keinen Winterschlaf, durch ihr dickes Fell sind sie bestens
geschützt. Außerhalb der Paarungszeit leben die sie als
Einzelgänger. In den Monaten Juni bis August, vor allem im Juli,
werden sie besonders lebhaft und unruhig. Die Paarungszeit zieht sie
ganz in ihren Bann. Die Mardermännchen hetzen dann die Weibchen
stundenlang durch den Wald. Durch eine Verzögerung der
Keimentwicklung wird nach der Paarung die Tragzeit der weiblichen
Baummarder hinausgezögert und die Jungen kommen erst im April zur
Welt. Die Jungtiere bleiben bis zum nächsten Frühling bei der
Mutter. Ab dem zweiten Lebensjahr sind sie dann geschlechtsreif.
Baummarder haben außer dem Fuchs, kaum noch natürliche Feinde. Sie
können bis zu 16 Jahre alt werden. Aber meist sterben sie vorher
durch Bejagung, an einer Krankheit oder werden im Straßenverkehr
getötet.
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