Für die keltische Gemeinschaft war das Samhain Fest das zentrale Ereignis des Jahres, das größte und wichtigste Fest. es fand am 1. November statt. Etymologisch bedeutet Samhain "Ende des Sommers", also Winteranfang. Es ist somit der erste Tag des neuen Jahres im keltischen Kalender.Genauer ausgedrückt: die erste Nacht da die Kelten nicht die Tage, sondern die Nächte zählen. man darf sich nicht darüber verwundern dass, der Beginn des neuen Jahres mit dem Winteranfang zusammenfällt, aber die Kelten glaubten unter anderem auch an einen Gott der Finsternis aus dessen Ursprung der Mensch und das ganze Seiende hervorging. Wir wissen nicht viel über das Ritual des Samhainfestes. Aber wir wissen aus irischen Überlieferungen dass am Vorabend des festes alle Feuer ausgelöscht wurden. Damit drückte man aus das dass "alte Jahr" gestorben war und seine Wiedergeburt, also das neue Jahr, begann dann wenn die Druiden am nächsten Morgen das Feuer wieder anzündeten. In der Nacht zu Samhain verbindet sich die Welt der Götter mit der Welt der Menschen, es öffnet sich also die Tür zur keltischen "Anderswelt". Das bedeutet das in dieser Nacht der normale Zeitbegriff eingestellt ist und ein vollkommen anderer Zeitbegriff existierte.
hukwa
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Herbstmeditationen
Zu den unvergesslichen Augenblicken im Leben, zählen für mich die stillen Abende im Herbst. Die erdigen Gerüche die der Wald an solchen Abenden ausströmt, ein Hexenkreis von Pilzen und der Flug der Kraniche gen Süden. Dies alles macht die Stimmung des Herbstes aus. In dieser zeit sollte der Mensch sich auch selbst beobachten, den mit jedem Herbst nähert er sich auch seinem Lebensherbst. In den Wäldern fallen die Blätter und die Hagebutten leuchten in ihrem kräftigen rot mit dem Fliegenpilz um die Wette. Das Rotkehlchen in der Weißdornhecke träumt in der Oktobersonne ein letztes mal vom Sommer. Auf den Überlandsleitungen sammeln sich die letzten Zugvögel um ihre Reise in den nächsten Tagen anzutreten, sie folgen den Kranichen. Jetzt ist die Zeit der Kastanien und des neuen Wein gekommen. Am Abend lese ich wieder öfters Lyrik, aber vor allem ist jetzt die Zeit da um in sich zu gehen. Um diese Zeit schöpferisch zu nutzen muss man einen meditativen Lebenswandel führen, denn, der ganze Herbst ist eine Meditation.
hukwa
hukwa
Samstag, 27. Oktober 2012
Mensch und Baum – eine uralte Beziehung
Zu jeder Jahreszeit haben Bäume
ihre besondere Ausstrahlungskraft. Jetzt im Winter, da sie ohne Blätter sind,
wirken sie besonders ausdrucksstark. Ja, es scheint so, als würden sie uns
gerade in der kalten Jahreszeit ihr Wesen besonders ausgeprägt mitteilen.
Geäder und Struktur ihrer Rinde, ihre knorrigen Äste, ihr Echsenstamm und die
mächtigen Kronen können wir jetzt besonders genau studieren.
Von Anfang an scheint das Leben
des Menschen mit Bäumen verbunden zu sein! Die Konturen von Bäumen sind nicht
nur in der realen Landschaft, sondern auch in der Landschaft unserer Seele so
deutlich eingezeichnet, dass wir ein verwandtschaftliches Gefühl für sie bekommen.
Die Dichter wissen um dieses Gefühl schon seit Jahrtausenden: um das Gefühl
einer Harmonie zwischen Mensch und Baum. Jaques
Brosse schrieb in seiner „Mythologie
der Bäume“ zu recht: „von Anfang an
war das Schicksal der Menschen durch ein so enges und starkes Band mit dem der
Bäume verknüpft, dass man sich fragen muss, wie es einer Menschheit ergehen
wird, die dieses Band brutal zerrissen hat. Wir täten gut daran, wenn wir
überleben wollen, das wiederherzustellen, was wir zerstört haben: eine Weltordnung,
in der Mensch und Natur eine harmonische Einheit bilden.“
Der Baum ist ein Urbild, ein
Urphänomen. Ja, er ist ein Archetyp. Seit es Literaten und Kunst gibt, teilen
uns die Dichter und Künstler ihre Beziehungen zu den Bäumen mit. Homer
berichtet uns im 24. Buch der „Odysee“ die Begegnung des endlich heimgekehrten
Helden mit seinem greisen Vater Laertes im Baumgarten. Und Dante schildert uns
in seinem 13. Gesang der Hölle, von einem Wald, der in Bäume verwandelte
Selbstmörder beherberge. In Ovids „Metamorphosen“ begegnen wir einer der
schönsten Baumgeschichten des Altertums, der Erzählung von „Philemon und
Baucis“. In der Bibel finden wir den Baum der Erkenntnis und im Neuen Testament
lesen wir vom verdorrten Feigenbaum, bei Matthäus, Markus und Lukas. Wir
begegnen dem Baum in den Kulten der Germanen, Kelten, Griechen, Slawen und
vielen anderen Urvölkern. Buddha fand seine Erleuchtung unter dem Feigenbaum.
Mensch und Baum, das ist eine
uralte Beziehung und wenn wir diese heute etwas vertrocknete Beziehung wieder
auffrischen wollen, sollten wir nicht nur den Blätterwald der Literaten
durchforsten, sonder wir sollten uns aufmachen und das „Volk der Bäume“, wie
ein Dichter sie einmal genannt hat, in ihrem eigenen Reich aufsuchen: in den
Wäldern!!
Im Trippstadter Wald haben wir
diese Möglichkeit und dazu noch eine große Auswahl an wunderschönen Bäumen! Wer
mit geöffneten Augen durch die Natur wandert, kann hier noch stattliche
Baumwesen finden. Und wer sein Herz für diese ehrwürdigen Gestalten öffnet,
kann mit ihnen kommunizieren!
Die Erle ein alter Märchenbaum
Die
Schwarzerle wächst als Baum oder Strauch an Gewässern und feuchten Stellen, wo
sie mit Birken, Weiden und anderen Bäumen und Sträuchern oft weite Bruchwälder
bildet. Man erkennt die Erle leicht an den rundlichen, abgestutzten Blättern
und an den Knospen, die wie bei keinem anderen heimischen Baum gestielt sind.
Die Erle stäubt etwa zu gleicher Zeit wie die Haselnuss. Die kleinen
Stempelkätzchen, die im Gegenteil zu denen der Haselnuss frei überwintern,
entwickeln sich zu zapfenartigen Fruchtständen. Ihre später verholzten Schuppen
spreizen im Winter und Vorfrühling von der Achse ab, so dass die Früchte leicht
ein Spiel des Windes werden. An jungen Wurzeln finden sich orangefarbene
Knollen, die ähnlich wie die Knöllchen der Schmetterlingsblütler, der Pflanze
stickstoffhaltige Verbindungen zuführen. Das rotbraune Holz ist gegen den
Einfluss von Wasser sehr widerstandsfähig; es eignet sich daher gut zu Gruben-
und Wasserbauten, wird aber auch oft von Tischler und Drechsler verwendet. Ihre
besonderen Eigenschaften, vor allem die der Schwarzerle, sichern ihr eine
vielseitige Verwendung. Die Fähigkeit zur Bindung von Luftstickstoff durch
Symbiose mit Strahlenpilzen gibt ihr die Eignung zur Rohbodenkulivierung. Wegen
ihres dichten, tiefgreifenden Wurzelwerks benutzt man sie gern zur
Uferbefestigung und wegen ihres tiefen Schattens zur Unterdrückung des
Krautwuchses in Gräben. Von der Schwarzerle unterscheidet sich die Weiß – oder
Grauerle durch ihre ungestielten, sitzenden, weiblichen Kätzchen. Die nahe
verwandte Grünerle (Alnus viridis) ist ein bis 4 m hoher Strauch mit
ungestielten, spitzen Knospen. Er kommt in alpinen Gebieten vor. Eine weitere
Verwandte ist die italienische oder herzblättrige Erle. Alle Erlenarten sind
sehr geschätzte Pioniergehölze, da eine Erlenbestockung auf Rohböden sehr zur
Anreicherung wertvoller Stickstoffverbindungen und somit zur Bodenverbesserung
beitragen.
Goethe
hat mit seinem Erlkönig, der Erle ein ewiges Denkmal in der Literatur
gepflanzt. Er hatte das Thema seines Gedichts einem lyrischen dänischen Lied,
„die Tochter des Elfenkönigs“, entnommen, das in einem von J.G. Herder
zusammengestellten Volksliederbuch – dort hat es den Titel „die Tochter des
Königs der Erlen“ – enthalten ist. Die dritte, revidierte Ausgabe der Sammlung,
erschien 1807 unter dem Titel „Stimmen der Völker in Liedern“. Im dänischen
Original geht es um den König der Elfen. Oluf begegnet bei einem nächtlichen
Spaziergang Elfen. Elfen, die wie sie es gewohnt sind, auf den nächtlichen
Wiesen tanzen. Die Tochter des Königs lädt Oluf zum Tanz ein aber er lehnt ab.
Da gibt ihm das Mädchen einen Schlag aufs Herz, setzt ihn leblos und bleich in
den Sattel und schickt ihn heim. Am nächsten Morgen sollte Olufs Hochzeit
stattfinden, aber seine Braut findet ihn tot hinter einem scharlachroten
Vorhang. Goethe hat dieses Thema sehr frei abgewandelt. In seiner Ballade
reitet der Vater durch „Nacht und Wind“ und hält seinen jungen Sohn in den
Armen. Er hat den Erlkönig gesehen und erschauert. Sein Vater ist bemüht ihn zu
beruhigen, aber das Kind fährt fort, ihm zu wiederholen, was der Erlkönig ihm
zuflüstert. Grauen erfasst das Kind, dass sich von allen Seiten bedroht fühlt
und am Ende einen Schmerzensschrei ausstößt, weil es berührt wurde. Dem Vater,
der nichts gesehen oder gehört hat, graut nun auch und er reitet so schnell er
kann. Als er endlich sein Haus erreicht, ist das Kind in seinen Armen tot. Die
sehr packende und dramatische Ballade Goethes verursacht, wegen des geheimnisvollen
Schreckens den sie heraufbeschwört und eben genau dieser „Panik“ auf die man in
Mythos und Sage immer wieder trifft, auch heute noch Herzklopfen.
Zu
diesem Thema sagt Michael Tournier, der Autor eines fesselnden Werkes mit dem
Titel „Roi des Aulnes“ (1970) in einem späteren Buch: Dieses Gedicht von Goethe, dessen Berühmtheit durch ein Lied von
Schubert noch gesteigert wurde, war für den französischen Studenten der deutschen
Sprache und Literatur das Gedicht schlechthin, ein Symbol für Deutschland. Das
seltsame ist, dass dem Gedicht ein Übersetzungsfehler Herders zugrunde liegt,
der die dänische Folklore in Deutschland bekannt machte. Eller, die Elfen
wurden unter seiner Feder, zu Erlen , weil die Erle in dem Dialekt, den man in
Mohrungen, der Geburtsstadt Herders in Ostpreußen , sprach, Eller genannt
wurde. Es ist nämlich nicht sehr wahrscheinlich, das Goethe sich für den Stoff
eines banalen Elfenkönigs interessiert hätte. Aber seine Phantasie entzündete
sich an einer so genauen und urtümlichen Darstellung der Erle, den sie ist der
schwarze und Unheilbringende Baum der stehenden Gewässer, so wie die Weide der
lichte und freundliche Baum der fließende Wasser ist. Die Erle im Sumpf
beschwört das Bild der nebelverhangenden Ebenen und des trügerischen Bodens des
Nordens herauf, das Bild eben des Erlkönigs, eines über diesen düsteren
Gefilden schwebenden Luftgeistes, der Menschen und vor allem Kinder
verschlingt.“
Es
überrascht nicht, dass Goethe als Botaniker, der auch für die Volkstraditionen,
denen die frühe Romantik wieder zu Ehren verhalf, sehr empfänglich war, sofort
sah, wie viel er aus Herders Interpretationen machen konnte. Dreißig Jahre nach
Goethes Ballade machten die Elfen, nach langem Schweigen wieder von sich reden,
denn sie waren im Verein mit den Zwergen, Undinen und Feen die Hauptdarsteller
in den Märchen, die nun von bedeutenden Schriftstellern gesammelt und
publiziert wurden. Seit 1813 von E. T. A. Hoffmann und in den Jahren 1812 bis
1822 von den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm. Susanne Fischer schreibt in ihrem
Buch „Blätter von Bäumen“: „Im Erlenbaum
lebt die Arle, Irle oder Else, wie die Erlenfrauen alle genannt wurden. In
ihrem Namen hört man förmlich das Murmeln des Wassers. Gefährlich sind sie für
einen verirrten Wanderer, den sie in die Tiefe ziehen können“ In der
Wolfdietrichsage, die im 13. Jahrhundert verfasst wurde, wird von solch einer
Erlenfrau erzählt. Die raue Else erscheint nachts am Lagerfeuer. Schuppig wie
ein Baum ist ihre Haut und wirr wie die Flechten in den Bäumen ihr Haar. Den
erschreckten Wolfdietrich fordert sie auf „sie zu minnen“. Entsetzt lehnt er
ab. Am liebsten wäre er geflohen. Die raue Erlenfrau erkennt, dass ihr Bitten
umsonst ist, und so verzaubert sie ihn erst einmal.Jetzt legt sie einen
Schlafzauber über ihn, so dass er schlaftrunken zu Boden sinkt. Sie schneidet
ihm zwei Haarlocken vom Kopf und zwei Fingernägel, die sie als Pfand behält.
Dadurch ist er ihr verfallen. Ein halbes Jahr läuft er wild und ohne Besinnung
durch den Wald, schläft in Höhlen und ernährt sich von Kräutern. Ein Engel
endlich, bittet die Zauberin, den Bann rückgängig zu machen. Das Märchen endet
damit, dass die raue Else sich in eine schöne Frau verwandelt. Die alten Iren
glaubten, dass der erste Mann einer Erle, die erste Frau einer Eberesche
entsprang. Also eine Parallele zum Edda-Mythos, von der Erschaffung der
Menschen aus askr ( Esche ) und embla ( Ulme ).
In der
Umgebung Trippstadts findet man die Schwarzerle und Grauerle an Bachläufen und
sumpfigen Stellen. Wer zur richtigen Zeit vorbeikommt kann vielleicht auch
einmal eine der Elfen sehen, die so eng mit diesem Baum verbunden sind.
hukwa
Dienstag, 23. Oktober 2012
Der Baum Freyas
Die Linde
Die Winterlinde ( Tilia
cordata Miller )
Die Sommerlinde ( Tilia
platyphyllos Scop. )
Die Linde kann ein Alter von
etwa 1000 Jahren erreichen und eine Höhe von über 30m. Mit Hainbuchen und
Eichen gemischt bildete sie einst im Osten Deutschlands ausgedehnte Wälder. In
den lockeren Bewaldungen der Berghänge und in den bunt gemischten Auwäldern,
die größere Flüsse begleiten, ist sie recht verbreitet. Die Linde ist einer
unserer Lieblingsbäume und wird gerne an Strassen, auf freien Plätzen oder vor
Wohnhäusern angepflanzt. Zahlreiche Sagen und Lieder knüpfen sich an sie;
unseren Vorfahren war sie ein heiliger Baum und unter der ehrwürdigen Dorflinde
berieten einst die ältesten der Gemeinde. Die Sommerlinde entfaltet ihr Laub
bereits Anfang Mai und hat große Blätter, in den Winkeln der Blattadern
weißliche Härchen, die Winterlinde hat an gleicher Stelle bräunliche Härchen.
Sie schlägt erst Mitte Mai aus. Der Stamm ist im Alter mit einer dunklen,
rissigen, Borke bekleidet und verzweigt sich schon in geringer Höhe. Voll
entwickelte Lindenblätter sehen herzförmig aus und haben ungleich große Hälften
– sie sind also unsymetrisch- und laufen in eine lange Spitze aus. Der
Blattrand ist scharf gesägt.In den Knospen sind keine Blütenanlagen
vorhanden.Die Blüten müssen sich an den jungen Trieben also erst bilden. Daher
blüht die Linde auch verhältnismäßig spät im Jahr. Bei der Sommerlinde sind die
Blütenstände gewöhnlich aus 2 oder 3, bei der Winterlinde dagegen aus 5 bis 7
gestielten Blüten
zusammengesetzt. Der untere
Teil des Hauptblütenstiels ist mit einem bleichen, pergamentartigen Deckblatt
verwachsen. Jede Blüte besteht aus 5 kleinen gelblichen Kelch- und 5
Blumenblättern, zahlreichen Staubblättern und einem Stempel.
Da die Blüten reich an
Nektar sind und einen herrlichen Duft aussenden, ist die blühende Linde oft von
Tausenden von Insekten umschwärmt. Im Herbst löst sich der Fruchtstand mit dem
Flügelartigen Deckblatt vom Zweig und fällt in langsam drehender Bewegung zur
Erde herab. Hierbei wird er leicht vom Wind erfasst und weit verweht. Das
Deckblatt ist also ein Mittel zur Verbreitung der Pflanze. Die Nussartigen
Früchte enthalten gewöhnlich nur einen Samen. Sie öffnen sich bei der Reife
nicht. Beide Lindenarten bastardieren oft miteinander so das in manchen
Gegenden reine Arten
seltener anzutreffen sind. Einer dieser Kreuzungen ist die Holländische Linde (
Tilia x europae ). Diese Form übertrifft ihre Eltern meist an Wuchshöhe ( bis
40m ) und Schönheit der Kronenentwicklung. Die meisten Merkmale stehen ziemlich
in der Mitte der Elternarten.Am zuverlässigsten sind vielleicht die
weißlich-bräunlichen Haarbüscheln auf der Blattunterseite in den Achseln der
Blattnerven und die leicht eiförmigen, bis 8mm großen, undeutlich kantigen und
behaarten Kapselfrüchten. Die Krimm-Linde ( Tilia xeuchlora ) ist ein Bastard
unbekannter Herkunft, der durch seine sehr großen, bis 15cm langen, am Grund
stark schief-herzförmigen, oberseits glänzend dunkelgrünen Blätter
gekennzeichnet ist.
Es ist ein meist kleinerer
Baum bis 15m Höhe, immer mit überhängenden Zweigen, auch weitere Äste meist
stark hängend. Häufig in Alleen und Parks gepflanzt. Eine weitere Lindenart die bei uns in Parks zu
finden ist, ist die aus Südosteuropa und Asien stammende Silberlinde ( Tilia
tomentosa ). Diese Art hat sich in den vergangenen Jahren als wesentlich
beständiger gegen die Luftverschmutzung mit Staub und Abgasen von Verkehr,
Industrie und haushalten erwiesen. Eine als Hängenden-Silber-Linde ( Tilia
petiolaris ) bezeichnete form ist möglicherweise keine selbstständige Art,
sondern eine seit langem angepflanzte Varietät, der Silber-Linde, eventuell
auch ein Bastard mit einer vorderasiatischen Art.
Dr. Heinrich Marzell
schreibt in seinem volkskundlichen Baumbuch: Wenn einmal in allen deutschen
Landen, die Lindenbäume zusammengestellt werden sollten, an die sich Sagen,
Legenden , oder irgendwelche geschichtlichen Erinnerungen knüpfen, so bekäme
man eine recht stattliche Zahl zusammen. Vielleicht würde hier sogar die Linde
, der eiche den Rang ablaufen, die man doch sonst gemeinhin als den
volkstümlichsten Baum der Deutschen betrachtet. Wohl das größte Lindendenkmal
pflanzte Ovid in seinem Philemon und Baucis in dem er Baucis von den Göttern in
eine Linde verwandeln ließ. Philemon wurde zur Eiche. In Griechenland galt die
Linde als der heilende Baum schlechthin; ihre Blüten galten als eines der
ältesten bekannten Heilmittel. Außerdem nutzte man den Lindenbast zur
Herstellung von Papier; in Streifen zerrissen diente der Bast zur Weissagung.
Die Linde ist der klassische
Baum unserer Dörfer und Städte. Unter einer Linde soll der Zwergenkönig Laurin,
die Schwester Dietrichs von Bern geraubt haben und unter ihr besiegte Siegfried
den Drachen. Die Germanen, verehrten Freya, die Göttin der Liebe und des Glücks
in der Linde. Walther von der Vogelweide bereitete sein berühmtes Liebeslager
aus Heidenkraut und Rosen unter einer Linde. In seiner Geschichte, „ die drei
Linden „ hat Hermann Hesse über ein Lindenurteil geschrieben. Sehr häufig ist
auch in der frommen christlichen Legenden von der Linde die Rede. Die Kirche
hat aus den alten Freya-Linden, die Maria-Linden gemacht. Die Linde galt im
Mittelalter als ein Baum der Hexen abwehrt. Damit die Hexen in der
Walpurgisnacht keinen Zutritt zu den Ställen haben sollten, band man dem Vieh
Lindenbast um die Hörner. Über die Linde in der Pfalz schreibt Julius Wilde
1936 : „ Schulz bezeichnet nach den Angaben Kochs die Großblätterige Linde nur
auf dem Remigiusberg bei Kusel als wirklich einheimisch, während er für die
kleinblättrige Art die Wälder bei Stromberg, Wolfstein, Kaiserslautern und den
Hagenauer Forst als wirklich ursprünglich ansieht. Er vermerkt jedoch weiter,
das beide Arten, viel in Wäldern und an Spazierwegen angepflanzt werden. Heute
hat sich die Linde wieder mehr aus den Wäldern zurückgezogen, den nach Angaben
von Forstdirektor Keiper ( 1936 ) sind in unserer Pfalz von 57 Forstämtern, 15
völlig Lindenleer, während sie in 18 vereinzelt, in 16 mehrfach und nur in 8
verhältnismäßig häufig vorkommen. Es sind dies: im südlichen Pfälzerwald,
Fischbach und Schönau, im mittleren, Waldleiningen und Johanniskreuz und am
Donnersberg , Kirchheimbolanden und Winnweiler.
Heute finden wir die Linde
auch an vielen Autorastplätzen, die jedoch Autofahrer in der Regel meiden, da sie
den Honigtau auf dem Lack ihres Lieblingskindes fürchten.
In vielen Orten Deutschlands
ranken sich Sagen und Legenden um den Lindenbaum. In der Pfalz kennt man das
„Lindenmütterchen“, das einst im Schlosshof der Burg Lindelbrunn einen
Lindenzweig mit den Worten in die Erde stieß: „Wachse und falle mit diesem
edlen Haus auch die Erzählungen vom „Lindenschmied“ und „Lindelbrunn“. Auf dem
„Lindenplatz“ bei der Hartenburg stehen
einige alte Linden worüber eine pfälzische Sage erzählt: Die Linden waren den
Herren der Hartenburg der liebste Baum. Wurde dem Hause der Leininger ein Sohn
geboren, wurde auf dem Vorplatz des Schlosses auch eine Linde gepflanzt. Wie
wichtig die Linde den Leiningern war, zeigt ihr Wappen: ein Lindenbaum mit
silbernen Blüten im Helmzier ihres Wappens.
Der einzige Baum der im
Nibelungenlied erwähnt wird ist die Linde weil unter ihr Siegfried den Lindwurm
tötete. Als er im Blut des Drachens badete fiel ein Lindenblatt zwischen seine
Schulter und schuf damit jene verwundbare Stelle in die später Hagen seinen Speer bohrte, dies geschah am von
einer Linde beschatteten Brunnen. Von
der „Korbianslinde“ bei Freising erzählt die Sage: „Solange die Linde besteht
wird Freising gedeihen“. In der schweiz
in der Nähe von Habsburg steht eine Linde unter der schon der heilige Gallus
(550-645 n. Chr.) gepredigt und geweissagt hat von ihr heißt es „wenn einst der
Schatten dieser Linde die Habsburg erreicht, wird die Welt untergehen.“
Wir begegnen der Linde auch
oft als Schicksals und Familienbaum. Nach einer schwedischen Sage sollen die
Familiennamen Linnaeus, Lindelius und Tiliander nach einer mächtigen Linde mit
drei starken Hauptästen, ihren Namen genommen haben. Als die Familie Lindelius
ausstarb, vertrocknete einer dieser Hauptäste.
Nach dem Tode der Tochter des berühmten Botanikers Linne, hörte der
zweite Ast auf Blätter zu treiben, und als der letzte der Familie Tiliander
starb vertocknete auch der dritte Ast. Mannhardt berichtet in seiner „Wald- und
Feldkunde“, dass der abgestorbene Stamm dieser Linde noch lange Zeit stand und
vom Volk verehrt wurde.
Alfred Klos berichtet in
seinem Artikel: Volkskundlicher Beitrag zu Freyas heiligem Baum: „Eine Legende
bringt die Linde in enge Verbindung mit dem Ursprung eines bekannten
Wallfahrtsortes in Ostpreußen (heute polnisch). In der Stadt Rastenburg war
einst ein Angeklagter zum Tode verurteilt worden. Da erschien ihm die heilige
Jungfrau, tröstete ihn und gab ihm ein Stück Holz und ein Messer, mit dem
Auftrag etwas zu schnitzen. Er schnitzte daraus ein Marienbild mit dem
Christuskind auf den Armen. Als die Gerichtsherrn das Bild sahen und von der
Erscheinung der Jungfrau hörten, erachteten sie dies als ein Wink von oben und
gaben dem verurteilten die Freiheit. Dieser trug das Bild zu einer alleinstehenden
Linde und hängte es an ihr auf. Seitdem verlor der Baum seine Blätter nicht
mehr und blieb immer grün. Wegen dieses Wunders holten die Rastenburger das
Bild von seinem Platze und brachten es in ihre Kirche. Da es aber am nächsten
Morgen wieder an der Linde hing, baute man unter ihr eine Kapelle. So soll der
im Osten so bekannte Wallfahrtsort „Heiligelinde“ entstanden sein.“
Die Linde war der Freya
geweiht und war somit gegen Blitz gefeit. In manchen ländlichen Gegenden ist es
heute noch üblich nach einem gewitterregen unter eine Linde zu eilen und sich
von dem herabfallenden Tropfen etwas benetzen zu lasen; denn dieses
„Lindenwasser“ schützt nach einem Volksglauben gegen viele Krankheiten und
Unglück.
Natürlich musste der Linde
auch ein Baumgeist innew(ohnen der die Menschen vor Zauberei und Bösen
schützte. In Niederösterreich steckt man am Johanni Tag vor Sonnenaufgang
Lindenzweige über die Haustüre um somit Einbrecher fernzuhalten. Damit die
Hexen in der Johannisnacht nicht die Viehställe aufsuchen, bindet man den Kühen
Lindenbast um ihre Hörner. Ein Lindenast an die Türe angebracht hält Hexen
fern. Wer auf zauberische Weise Ungeziefer auf seinen Getreideacker bekam,
konnte diese durch streuen von Lindenkohlenasche wieder vertreiben, lässt und
Kloss wissen und fährt fort…Früher gab es kaum eine Kirche bei uns, vor deren
Eingang keine Linden standen; denn wenn Hochzeitspaare (nach altem Glauben)
unter Linden in die Kirche gehen können, dann gab das eine glückliche Ehe. Erst
im Jahre 1962 wurden die letzten 220jährigen Linden vor dem Kircheneingang in
Miesau niedergelegt. Noch vor siebzig Jahren war es in Miesau Brauch, dem
geliebten Mädchen in der Walpurgisnacht einen schönen Lindenzweig vor die
Haustür zu stellen.
In vielen Flurnamen taucht
die Linde auf. Im Stiftswald bei Kaiserslautern gibt es „Lindenköpfe“, bei
Kriegsfeld einen „Lindenbühl“. In Gehrsweiler, Dellfeld und Fleckenfeld sind
„Lindenberge“ bekannt. In Jakobsweiler gibt es einen „Lindenbusch“, in Nussbach
ein „Lindenthal“ und in Schopp einen „Linnedeich“. In Blieskastel finden wir
einen „Lindenfels“. Einen Lindenhof gibt es in Kaiserslautern, Rockenhausen und
bei Steinweiler. „Lindenschachen“ werden um 1600 im Reichswald und Jägersburg
und 1547 bei Ottweiler und Einsiedlerhof benannt. Eppenbrunn und Ludwigswinkel
haben einen „Lindelkopf“. (Th. Zink: pfälzische Flurnamen).
hukwa
Donnerstag, 18. Oktober 2012
Abendgang durch Herbstwälder - eine Meditation
Der schlanke Leib der Birke
der Fliegenpilz dazu
der in ihren Wurzeln ruht
der letzte Flug der Libelle
das Taubenschwänzschen bei den wilden Astern ruht
durch herbstliche Wälder entschwebt
der Reiher im gleitenden Flug
am Wegrand die Hagebutte glüht
am Weiher im Schilf und beim Bache
singt die Rohrammer nicht mehr ihr Lied
am Abend steigt früh schon der Mond
beleuchtet die Heerstrassen der Zugvögel
Sonnenuntergang in rot
den Weg aus dem Wald lauf ich leicht
beobachte einen Fuchs der durch die
Dämmerung schleicht
im Herbst wird vieles leicht
weil so manches Übel weicht.
hukwa
der Fliegenpilz dazu
der in ihren Wurzeln ruht
der letzte Flug der Libelle
das Taubenschwänzschen bei den wilden Astern ruht
durch herbstliche Wälder entschwebt
der Reiher im gleitenden Flug
am Wegrand die Hagebutte glüht
am Weiher im Schilf und beim Bache
singt die Rohrammer nicht mehr ihr Lied
am Abend steigt früh schon der Mond
beleuchtet die Heerstrassen der Zugvögel
Sonnenuntergang in rot
den Weg aus dem Wald lauf ich leicht
beobachte einen Fuchs der durch die
Dämmerung schleicht
im Herbst wird vieles leicht
weil so manches Übel weicht.
hukwa
Herbstabende ziehen durchs Land
Jetzt naht des Herbstes Abend
schon müde streicht der Westwind
über das feuchte Gras
und über die Bäume dahin
mit ihm fahren die Geräusche der Strasse
aus dem Dorf hinaus
lang werden nun die Schatten
dehnen sich über bunte Wälder
Herbstvögel
fliegen in Keilschriftmuster
über das Land dahin
sie flattern lautlos vorüber
Herbstabend kehrt wieder.
hukwa
schon müde streicht der Westwind
über das feuchte Gras
und über die Bäume dahin
mit ihm fahren die Geräusche der Strasse
aus dem Dorf hinaus
lang werden nun die Schatten
dehnen sich über bunte Wälder
Herbstvögel
fliegen in Keilschriftmuster
über das Land dahin
sie flattern lautlos vorüber
Herbstabend kehrt wieder.
hukwa
Mittwoch, 17. Oktober 2012
Melchisedek, Demeter, Buddha und der Wein und das Brot
Ich glaube in den Religionen besteht eine gemeinsame Verbindung wie man sie in der Mythologie auch kennt. Ich bin der Gegner jedes dogmatischen Denkens daher denke ich auch über religiöse Fragen sehr frei und undogmatisch. Simone Weil hat einmal geschrieben:...Nichts verbietet die Annahme einer Verbindung zwischen Melchisedek und den antiken Mysterien. Es besteht eine Verwandtschaft zwischen dem Brot und Demeter zwischen dem Wein und Dionysos. Jedenfalls wissen wir nicht, ob es schon vor Jesus Inkarnationen des Logos gegeben hat, und ob nicht Osiris in Ägypten, Krishna in Indien dazu zählten. Damit das Christentum sich wahrhaft inkarniere, damit der christliche Geist das ganze Leben durchtränke, bedarf es zuvor der Anerkennung dessen, das geschichtlich gesehen, unsere weltliche Kultur, ihren Anfang in einem religiösen Geist genommen hat, welcher der Zeitrechnung nach zwar vorchristlich, in seinem Wesen jedoch christlich war. Die Weisheit Gottes muss uns als die einzige Quelle allen Lichtes hienieden gelten, selbst der so schwachen Lichter, welche die Dinge dieser Welt erhellen.
hukwa
hukwa
Dienstag, 16. Oktober 2012
Über erweitertes Bewusstsein
Es gibt Menschen die eignen sich eine größere Beweglichkeit des Bewusstseins an als andere. Das Resultat von solchen Bewusstseinserfahrungen ist dann dass Menschen mit einem erweiterten Bewusstsein oder gar mit einem Satori Bewusstsein in ganz andere Sphären vordringen können als Menschen mit einem eingeschränkten Bewusstsein.
hukwa
hukwa
Die alte Eiche und das Tao
Heute Morgen war ich schon früh im Wald und habe unter einer mächtigen Eiche im Tao te king gelesen. Es ist eines der wirklich großen Weisheitsbücher und liest man es in der Natur dann kann man das Tao regelrecht spüren. Das Tao ist der ewige Ursprung des Seins, eine substantielle Kraft, die allem zugrunde liegt. Das Tao ist der Urgrund der Welt weil aus ihm alles hervorgegangen ist. Die Kosmoslogischen Spekulationen von Lao tse setzen vor den Anfang der Weltentstehung einen Zustand des Nichtseins. Aus diesem unverkennbaren Transzendenten geht das Sein hervor.
Für Lao tse gehen alle soziale und politische Übel daraus hervor dass der Mensch sich von der Unschuld kindlicher Einfalt und von der Natur entfernt hat. Im Taoismus gibt es kein Denken wie "machet euch die Erde untertan" sondern es gibt nur ein "mit der Natur", das so genannte Wu wei was "Nichthandeln bedeutet.
In der Natur, im raunen der Bäume kann man das Tao spüren, man muss sich nur aufmachen und es suchen.
hukwa
Für Lao tse gehen alle soziale und politische Übel daraus hervor dass der Mensch sich von der Unschuld kindlicher Einfalt und von der Natur entfernt hat. Im Taoismus gibt es kein Denken wie "machet euch die Erde untertan" sondern es gibt nur ein "mit der Natur", das so genannte Wu wei was "Nichthandeln bedeutet.
In der Natur, im raunen der Bäume kann man das Tao spüren, man muss sich nur aufmachen und es suchen.
hukwa
Montag, 15. Oktober 2012
An den Mond
Der Wälder tiefer Schlaf
durchleuchtete Baumkronen
vom weißen Mond
Gestirn des Unbewussten
dringst du in die Stätten
meiner eigenen Tiefen
Mond
ewiger Beweger
der mich in Zauber bannt
tief in mir das Wort fand
Uralte Dämmerung
wie Ebbe und Flut
schenkst du der Seele ihre Glut.
hukwa
durchleuchtete Baumkronen
vom weißen Mond
Gestirn des Unbewussten
dringst du in die Stätten
meiner eigenen Tiefen
Mond
ewiger Beweger
der mich in Zauber bannt
tief in mir das Wort fand
Uralte Dämmerung
wie Ebbe und Flut
schenkst du der Seele ihre Glut.
hukwa
Donnerstag, 11. Oktober 2012
Wahrnehmung der Natur
Die Psychologie des Zen lehrt uns eine andere Wahrnehmung der Welt. Suzuki schrieb einmal: "Zen ist ein vertrockneter Grashalm im Wind", da gebe ich ihm recht. Es ist die realistische Wahrnehmung der Welt und der Natur aus der Sicht des spirituellen Geistes. Es sind Momente, eigentlich Minuten des Lebens, da wir ganz bewusst aufnehmen. Es sind die Phänomene des wandelbaren Wassers in einem klaren Gebirgsbach, die flüchtigen Wolken, besondere Farbnuancen am Abend- und Morgenhimmel, die Wirkungen des Lichts im Herbst. All das lehrt uns Zen. Natürlich muss man kein Anhänger von Zen sein um solches wahrzunehmen. Man muss nur mit offen Augen durch die Natur gehen und mit seinem Geist sehen können. Thoreau drückte es so aus: Man soll nicht in den Wäldern mit seinem Körper ankommen, ohne mit dem Geist angekommen zu sein".
hukwa
hukwa
Montag, 8. Oktober 2012
Pilzmythologie Teil 1
Wenn die Pilze aus dem Waldboden "schießen",
ist zumeist Spätsommer oder Herbst. Viele Pilze gedeihen auch das ganze Jahr
über, manche sogar im Winter unter Schnee und Eisdecke. Für Pilzsammler scheint
es so als ob Pilze dann am besten gedeihen, wenn die Waldbäume zu ruhen
beginnen. Eng ist die Verbindung zwischen Baum und Pilz und die Botaniker
nennen solche Beziehungen Symbiose. Die Schwammflocke der Pilze verwächst mit
dem Wurzelgeflecht eines Baumes. In dieser Beziehung bietet der Baum dem Pilz
die benötigten Nährstoffe. Die beiden betreiben sozusagen eine
Versorgungsgemeinschaft. Die mit dem bloßen Auge nicht erkennbaren Pilzfäden
lassen ein regelrechtes Geflecht um die Saugwurzeln der Bäume entstehen. Beim
Steinpilz messen diese Wurzelfäden ungefähr 100 Kilometer. Der Pilz vermag die
meist mineralischen Stoffe pflanzlichen und tierischen Ursprungs leichter
aufzuschließen und tritt sie als Mineralsalze, Stickstoff und Phosphor an die
Baumwurzeln ab. Der Baum wiederum gibt seinem Partner vor allem Kohlehydrate
ab. Diese kann er dann am besten entbehren, wenn das Sprossenwachstum beendet
ist. So wird auch klar, warum zum Ende einer Vegetationsperiode der Bäume, die
Saison der Pilze beginnt.
Ein Knollenblätterpilz geht nur mit Eichen und
Buchen eine "Ehe" ein. Der Fliegenpilz liebt die Birke unter ihnen
finden wir ihn am häufigsten, er mag aber auch Fichten und Tannen. Der
zimtfarbige Milchpilz hält es nur mit den Eichen. Solch symbiotisch lebende
Pilze können genau so alt wie ein lebender Baum werden! Ein biblisches Alter
also wenn man bedenkt wie alt vor allem Eichen werden können. Der Pilz ist
somit ein unverzichtbares Bindeglied im ökologischen Kreislauf und weil dem so
ist, geben sie uns einen guten Zustandsbericht von dem Milieu in dem sie leben.
Jeder weiß Heute, dass durch zunehmende
Luftbelastung und Übersäuerung unsere Wälder in einem schlechten Zustand sind.
Somit auch viele Pilze, namentlich die Sorten, die in Symbiose mit Bäumen
leben, einige davon sind stark im Zurückgehen, was ein eindeutiges Zeichen
dafür ist, dass unser Wald an Vitalität eingebüßt hat. Der Pilz ist daher ein
ausgezeichneter Gradmesser für die Gesundheit seines Umfeldes.
In den 50zigern Jahren gab es in Mitteleuropa ein drastisches
Ulmensterben, Auslöser dafür war eine Pilzkrankheit. Wenn der Pilz der
Wirtspflanze, auf der er wächst, keinen Vorteil bietet, spricht man von einem
Parasiten–Verhalten: Der Pilz stiehlt sich dann Nahrung von seinem Wirt. Dieser
kann darunter letztendlich so leiden, dass er abstirbt.
Der Honigpilz, Birkenpilz und Kiefernmörder sind
hierfür bekannte Vorbilder, ebenso der bekannte Hallimasch, bei ihm ist das
Verhältnis zu seinem Wirtsbaum, das zwischen Räuber und Ausgeraubten.
Doch nicht nur Bäume, auch unsere heimischen
Orchideen und verschiedene Flechtarten und Moose sind auf Pilze angewiesen. Als
Einzelkämpfer könnten sie überhaupt nicht überleben, nur in der Partnerschaft
mit Pilzen haben sie eine Zukunft.
Auch viele Insekten die in Bäumen leben sind auf
Pilze angewiesen, so die Larven der Riesenholzwespe. Doch vor allem die
Borkenkäfer. In ihrer regelrechten "Vernichtungswut" bedienen sie
sich der Arbeit von Pilzen, die der Mutterkäfer in seinem Magen mitbringt und
in den Gängen auslegt. Die Pilze treiben Fäden in das Holz und beginnen es zu
zersetzen. Die weißen Larven der Käfer leben von den nährstoffreichen Enden der
Pilze. Die Larven sind also bestens versorgt, zumal der Mutterkäfer die
Exkremente der Jungen aus den Gängen räumt und sogar den Eingang bewacht.
Während die Gänge vom Pilz anfänglich noch weiß verfärbt sind, erhalten sie
durch die zersetzende Arbeit der Pilze auf Dauer eine schwarze Farbe. Am
Schluss fressen die fertigen Käfer die
Pilzkultur restlos auf.
Pilze sind von einem geheimnisvollen Schleier
umwoben und noch lange nicht, hat die Wissenschaft ihr wundersames Leben
ergründet.
Literaturhinweise:
C.L. Duddington : Baupläne der Pflanzen; suhrkamp
TB.
Duddington : Pflanzen als Architekten; suhrkamp TB
Labels:
Mythologie,
Pilze
Trippstadt, Germany
Trippstadt, Deutschland
Mythologisches und Kulturgeschichtliches von Pilzen
In der Kulturgeschichte der
Menschen nehmen Pilze einen eigenen Platz ein, in allen Kulturkreisen haben sie
eine eigene Stellung. Nie waren sie den Menschen nur Dinge neben anderen
Dingen, ihre seltsamen Erscheinungen nur Formen neben anderen Formen. Wohl
schon früh ahnten die Menschen, dass in Pilzen seltsame Kräfte wohnen. Sie
galten als Träger geheimer Kräfte, waren dem Menschen Gleichnis ewigen
Wachstums, steter Erneuerung, und oft nicht ganz geheuer. Wesen der Finsternis
oder auch Kinder der Nacht wurden sie gerne genannt.
Weil Pilze so ganz anders
sind, als andere Lebewesen um uns herum, haben wir sie lange Zeit ins Reich der
Hexen, Teufel und Geister verbannt. Ihre volkskundlichen Namen geben uns zum
Teil noch eine Ahnung davon: Teufelspilz, Hexenpilz, Satanspilz, Eselsohr,
Fliegenpilz usw. Wenn es im Frühherbst nicht zu kalt ist und es dazu noch
einige Tage geregnet hat, "schießen" die Pilze aus dem Boden. Ihr
erstaunlich schneller Wuchs bewirkte, dass die Menschen sie von Alters her als
rätselhafte Verbindung zwischen der gewohnten Welt und der Welt der Geheimnisse
ansahen. Eine Welt, die von wunderbaren und seltsamen Wesen bewohnt war. Pilze
umhüllt die Aura des Mysteriösen. Sie sehen so ganz anders aus als die anderen
Organismen, die wir in der Natur vorfinden. Sie haben meist eigenartige Formen
und auffallende Farben. Dadurch brachte man sie eben eher mit der Welt der
Gnomen und Zwergen in Verbindung als mit der uns umgebenden und angenommenen
Wirklichkeit. So ist es auch kein Wunder, dass die Pilze seit ältesten Zeiten
in Verdacht stehen, Werkzeuge von Hexen und Zauberern zu sein. Meint der
Wissenschaftler Pilze, so spricht er stets von Myzelien, denn das, was der
Mensch normalerweise zu Gesicht bekommt und als "Pilz" bezeichnet,
ist nicht der eigentliche Pilz, sondern nur deren Fruchtkörper. Das Wort
"mykes" stammt aus dem Griechischen, wo es sowohl Pilz als auch
pilzförmig bedeutete. Auch die Stadt Mykene leitet ihren Namen von diesem Wort
ab. Man nimmt zwei verschiedene Erklärungen dafür an: Die eine Geschichte
erzählt, das Perseus die Stadt an dem Platz gegründet habe, an dem er den Knauf
seines Sichelschwertes verloren habe. Die andere sagt, er habe die Stadt an
einem Ort gegründet, wo er einen Pilz gefunden habe, der seinen Durst gestillt
habe(!). Von Mykes kommt auch das Wort Mykologie, also der wissenschaftliche
Name für Pilzkunde.
In der antiken Welt hielt man Pilze manchmal auch für ein
Gärungsprodukt der Erde nach Regenfällen. Nikandros von Kolophon nannte sie im
dritten Jahrhundert vor Christus in seinen naturwissenschaftlichen
Lehrgedichten "das teuflische Enzym der Erde". Im sechsten
nachchristlichen Jahrhundert taucht die Bezeichnung "mussiriones" in
"De Observatione Liborum" (Beobachtungen bei Lebensmitteln) auf, die
Anthimas, der Leibarzt des Ostgotenkönigs Theoderich d. G. verfasst hat.
Die lateinische Bezeichnung für Moose ist muscus. Und Moos ist weich und
schwammig wie Pilze. Das Altfranzösische Wort für Pilz lautete
"mocheron", das auch als "mousseron" oder
"moisseron" Verwendung fand und weich bedeutete. Die Angelsachsen
benutzten das Wort "muscheron", das wohl aus dem altenglischen
"mues" (Feld) und "rhum" (etwas das sich aufbläht)
abgeleitet ist und sich bis ins 15. Jahrhundert hielt. Im englischen heißt der
Pilz heute "mushroom". Es ist seltsam, dass Pilze weder in der Bibel
noch in den Apokryphen erwähnt sind, eine Ausnahme bildet der Taumel Lolch.
Unseren Vorfahren galten Pilze und Schwämme zweifelsohne als etwas
geheimnisvolles. Sie konnten sie weder dem Reich der Pflanzen noch dem der
Tiere zuordnen. Schließlich hatten Pilze die Gewohnheit, plötzlich an
irgendeiner Stelle aufzutauchen um dann wieder spurlos zu verschwinden. Man
ging davon aus, es handele sich um die Zusammenarbeit jenseitiger Kräfte mit
Mutter Erde.
Besonders Hexenringe waren
für die Menschen sehr faszinierend. Man dachte, diese Spuren düsterer
Aktivitäten habe etwas mit Hexen und Elfen zu tun. Manche glaubten, dass die
Pilze in dem seltsamen Kreis die Spuren eines nächtlichen Tanzes beim
Hexensabbat waren. Andere wieder dachten, der Ring bezeichne den Platz, wo der
Blitz in die Erde gefahren sei. Dabei habe er elektrische Energien entwickelt,
die sich sternförmig ausbreiteten. Oder: Er würde von Schlangen gebildet, die
im Kreis kröchen oder von Hexen, die grasende Füllen bestiegen und mit ihnen
immer im Kreis herumritten. Er wurde dem Aberglauben nach auch durch
unterirdische Dämpfe gebildet, die Geheimnisvollerweise als ringförmiger Rauch auf
die Erde kamen. Oder der Teufel stellte zu dieser Nacht an diesem Platz Butter
in einem Fass her. Zu einer Zeit in der man noch an die Existenz von Elfen,
Geistern und Hexen glaubte, entstanden die Bezeichnungen "Hexenring"
und "Elfenhof". Im fahlen Licht des Mondes tanzten Feen und Elfen auf
einer kreisrunden Tanzfläche und ruhten sich auf kleinen Pilzen aus. In seinem
Sturm deutet Shakespeare dies an:
"... halbe Zwerge die ihr
Bei Mondschein
grüne saure Ringlein macht,
Wovon das Schaf
nicht frisst; die ihr zur Kurzweil
die nächtgen
Pilze macht; die ihr am Klang
der Abendglock
euch freut;..."
In Deutschland glaubte man
dass diese Ringe vor allem in der Walpurgisnacht wuchsen, wenn sich die Hexen
zum Tanz versammelten. In Holland hielt man sie für ein Werk des Teufels. Und
eine Kuh, die an einem derartigen Ort graste, gab bestimmt keine gute Milch. In
Frankreich hält man Hexenringe für die Heimat großer Kröten mit
hervorquellenden Augen. Interessante Verbindungen zwischen
Kröten und Pilzen tauchen immer
wieder in der Mythologie auf.
Der Oxforder Literaturprofessor und Kenner der
antiken Mysterien, Robert Ranke Graves berichtet uns in seiner Griechischen
Mythologie: "Die hundertköpfige Schlange, die über dem Juwelengarten der
Hesperiden wacht, und die hundertkrallige Kröte, die ein kostbares Juwel auf
dem Kopf trägt (von dem Shakespeares Duke Senior spricht), gehörten beide zu
den alten Krötenpilz-mysterien".
Es kann entweder Glück oder Unglück bringen, wenn
man einen Hexenring betritt. Der Tau des ersten Maitages, der einen schönen
Teint machen soll, wurde innerhalb von Hexenringen nicht benutzt, da die jungen
Mädchen glaubten, Feen und Elfen seien eifersüchtig auf ihre Schönheit und
würden versuchen, sie durch diesen Tau zu verderben. Es war nicht einmal
erlaubt, einen Fuß in den Ring zu setzen, da man sich selbst dem Zauber der
bösen Geister ausliefern würde. Lang schon hat die Wissenschaft das Rätsel um
die Hexenringe gelöst und wir wissen heute dass ein solcher Kreis aus einer
Gruppe Pilze von einem Schwammgewebe besteht, die zusammen einen Kreis bilden.
Dies wird verursacht dadurch, dass der Schwamm im Laufe der Jahre alle
Nährstoffe im Boden aufgebraucht hat. Um weiterhin wachsen zu können, muss das
Pilzgeflecht sich in Ringen zur Aussenkante hin ausbreiten. Die Pilze, die dann
entstehen, kommen am Rande des Gebietes vor. Wenn sich unterirdisch keine
Ausläufer befinden, kann so ein Ring vollkommen symmetrisch geformt sein.
Hexenringe verschiedener Pilzarten können gut neben einander bestehen. Sie
überwuchern einander nicht, wenn zwei verschiedene Schwämme im Erdreich
zusammentreffen, wachsen beide nicht mehr weiter. In Schlesien glaubte man,
dass der Teufel, als er einmal sehr übel gelaunt war, eine alte Frau gepackt,
sie in Stücke gerissen und diese überall in der Gegend verstreut habe. Wo immer
eines dieser Stücke den Boden berührte, soll eine Morchel gewachsen sein, die
der alten Frau mit ihrer verrunzelten Haut ähnlich sah. Und in einigen Teilen
Deutschlands glaubten die Jäger, dass die phallusähnlichen Pilze an den
Brunftplätzen der Hirsche wüchsen. Ihre eigenartige "Eier", ihre
Gestalt und ihr widerlicher Geruch machten es nur natürlich, dass man sie mit
Hexen und bösen Geistern in Verbindung brachte. Die Stinkmorchel wurde aber
auch regelmäßig als Zutat zu Liebestränken oder als Aphrodisiakum benutzt.
Hierzu erklärte sie auch Wolfram von Eschenbach in seinem "Parzival".
Im Mittelalter verwendete man Stinkmorcheln auch zur Zubereitung eines Öls, das
Gichtschmerzen und Rheumatismus heilen sollte. Die Stinkmorchel produziert
unsichtbare Strahlen, die einen Pappkarton durch-dringen und eine Photoplatte
darin beleuchten können. Anscheinend gibt es tatsächlich so etwas wie
Leuchtpilze. "Ich schreibe Dir im Schein von fünf Pilzen", schreibt
während des zweiten Weltkrieges ein Soldat aus den Dschungeln Neu-Guineas. In
den Tropen existieren einige Arten von "Leuchtpilzen". Doch auch auf
dem europäischen Festland und in Amerika durchleuchten einige Pilze die
Waldeinsamkeit. Trichterlinge, Geweihförmige Holzkeule und Hallimasch lassen
das Holz, an dem sie wachsen, leuchten, vermutlich auf die gleiche Art, auf die
auch Glühwürmchen und Feuerfliegen ihr Licht verströmen. Um Zusammen-stöße im
Dunkel der Nacht zu vermeiden, steckten sich während des ersten Weltkrieges die
Soldaten im Schützengraben leuchtende Holzstücke an ihre Helme. In Arnheim
fanden während des zweiten Weltkrieges Soldaten, die sich gerade eingruben,
leuchtendes Holz vor.
In Holzlagern leuchteten manche Stöße so stark, dass
man sie mit einer Zeltplane abdecken musste. Und die alten Köhler steckten
"Leuchtholz" in die Erde, um so leichter den Weg während der Nacht zu
ihren Meilern zu finden.
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Sonntag, 7. Oktober 2012
Pilze in der Volkskunde: Die Stinkmorchel
Früher glaubten die Jäger in vielen Teilen unseres Landes, dass die phallusähnlichen Pilze an den Brunftplätzen der Hirsche wuchsen. Ihre eigenartigen "Eier", ihre Gestalt und ihr widerlicher Geruch machten es nur natürlich, dass man sie mit Hexen und bösen Geistern in Verbindung brachte. Die Stinkmorchel wurde als Zutat zu Liebestränken oder als Aphrodisisakum benutzt. Und bis vor einiger Zeit verfütterte man in einigen Ländern diesen Giftpilz ans Vieh, weil man glaubte so vermehre sich die Fruchtbarkeit des Hausvieh. Im Mittelalter verwendete man Stinkmorscheln auch zur Zubereitung eines Öls, das Gichtschmerzen lindern sollte. Es wurde auch zur Behandlung von Rheumatismus und sogar Epilepsie eingesetzt.
hukwa
hukwa
Hexenringe
Hexenringe wurden in früheren Tagen als Sporen düsterer Aktivitäten bezeichnet. Man glaubte, dass die Pilze in dem Hexenring die Sporen eines nächtlichen Tanzes beim Hexensabbat waren. Das war eine Begegnung zwischen Hexen und dem Teufel. Die Hexen rieben sich mit Hexensalbe ein, die zu Wahnvorstellungen und wunderlichen Träumen führt. Es ranken sich viele Märchen und Legenden um Hexenringe.
Ein Hexenring besteht aus einer Gruppe Pilze von einem Schwammgewebe, die zusammen einen Kreis bildet. Dies wird verursacht dadurch, dass der Schwamm im Laufe der Jahre alle Nährstoffe im Boden aufgebraucht hat. Um weiterhin wachsen zu können, muss das Pilzgeflecht sich Ringe zur Außenkante hin ausbreiten. Die Pilze, die dann entstehen, kommen am Rande des Gebietes vor. Wenn sich unterirdisch keine Ausläufer befinden, kann so ein Ring vollkommen symmetrisch geformt sein. Hexenringe verschiedenartiger Pilzsorten können gut nebeneinander bestehen. Sie überwuchern einander nicht, wenn zwei verschiedene Schwämme im Erdreich zusammentreffen, wachsen beide nicht weiter.
hukwa
Ein Hexenring besteht aus einer Gruppe Pilze von einem Schwammgewebe, die zusammen einen Kreis bildet. Dies wird verursacht dadurch, dass der Schwamm im Laufe der Jahre alle Nährstoffe im Boden aufgebraucht hat. Um weiterhin wachsen zu können, muss das Pilzgeflecht sich Ringe zur Außenkante hin ausbreiten. Die Pilze, die dann entstehen, kommen am Rande des Gebietes vor. Wenn sich unterirdisch keine Ausläufer befinden, kann so ein Ring vollkommen symmetrisch geformt sein. Hexenringe verschiedenartiger Pilzsorten können gut nebeneinander bestehen. Sie überwuchern einander nicht, wenn zwei verschiedene Schwämme im Erdreich zusammentreffen, wachsen beide nicht weiter.
hukwa
Samstag, 6. Oktober 2012
Symbiose
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Meditation und Mandala Teil 1
Meditation
Christian Morgenstern hielt in seinen Tagebüchern folgende
Notiz fest:
"Ich bin wie eine Brieftaube, die man vom Urquell der
Dinge in ein fernes, fremdes Land
getragen und dort freigelassen hat. Sie trachtet das ganze
Leben nach der einstigen Heimat,
ruhlos durchmisst sie das Land nach allen Seiten. Und oft
fällt sie zu Boden in ihrer großen Müdigkeit, und man kommt hebt sie auf und
pflegt sie und will sie ans Haus gewöhnen. Aber sobald sie die Flügel nur
wieder fühlt, fliegt sie von neuem fort, auf die einzige Fahrt, die ihrer
Sehnsucht genügt, die unvermeidliche Suche nach dem Ort ihres Ursprungs. "
Vielleicht suchen Menschen aus einem ähnlichen Grund heraus,
die Technik der Meditation auf. Ich meine die spirituelle Meditation, die man
richtig angewendet als ein gesamtpersonales Ereignis bezeichnen kann. Diese Art
der Meditation kann zu einer Pilger-
reise in den eigenen vier Wänden werden. Meditation ist auch
immer Erfahrung. Das Wort Erfahrung hat seine Wurzel in einem anderen Wort, in
"ervan", dies bedeutet "reisend erkunden" und wenn wir uns
in Meditation befinden, tun wir ja auch beides: wir reisen und erkunden unser
Inneres, unseren Geist, unsere Seele. Um etwas zu Er-fahren brauchen wir also
kein Fahrzeug mit dem wir uns fortbewegen, das wirklich Tiefe lässt sich nur
geistig erfahren.
So ist gerade die spirituelle Meditation keine Sonntags-
oder Feierabendbeschäftigung sonder der ALL-TAG ist unser Übungsfeld, obwohl
sich natürlich die wahren Erkenntnisse im Stillen ereignen, denn das Schweigen
ist eine der höchsten Wirklichkeiten echt erlebter Existenz.
Während der praktischen Meditation spüren wir sehr schnell,
das unter der Schale unserer Alltagsinteressen ganz andere Bedürfnisse
verborgen liegen, als wir sie bisher von unserem Oberflächenbewusstsein her
kennen. Meditation darf auf keinen Fall zur Flucht aus der Alltagsrealität
werden, betrachten wir sie mehr als eine Insel, als einen Zufluchtsort vor
allem als unsere geistige Heimat. Allem vordergründigen Anschein zum Trotz,
ereignet sich in der stille der Meditation eine große nähe zur Welt, wir kommen
den Dingen des Daseins sehr nahe. Es kann uns Vorkommen als würden wir uns
während der Meditation, tief in uns selbst hineingraben, wir dringen vor zu
jener, vielleicht vergessenen Existenz, die vom Alltagsbetrieb verschüttet
wurde.
Durch regelmäßige Meditation entwickeln wir eine innere
Dynamik, die zwar im Verborgenen wirkt aber die uns hilft die Fallstricke des
Lebens sicherer zu meistern. Die Übung von Meditation wird uns immer zu einer
Ganzheit führen, ja zu einem Ahnen der Ewigkeit. Wenn dieses Ahnen bedingt
durch meditative Übungen in uns aufdämmert, beginnt in uns ein loslassen von
den Erinnerungen der Vergangenheit und den Beunruhigungen der
Zukunft. Wir entsteigen uns selbst, retten uns hinüber ins
schweigende Reich der Meditation.
Wir haben die Mitte unserer Existenz erreicht und betrachten
von hier aus, die Mitte der Welt.
Meditation macht aus uns einfachere Menschen, wir heben uns
über alles Komplizierte hinweg und erreichen Schlichtheit.
Das Mandala
Das Sanskrit – Wort „Mandala“ bedeutet soviel wie Kreis und
Mittelpunkt. In der herkömmlichen Überlieferung verkörpert das Kreismuster das
Jenseitige, Außenstehende; das Viereckige stellt die Erde oder die Zeitlich
begrenzte Welt der Menschen dar. Die vollendete Entwicklung der Mandalas wurde
von den tibetischen Mönchen erreicht. Ihre Thangkas sind geschätzte Kunstwerke
und Instrumente der Meditation.
Innerhalb eines Vierecks in der Mitte des Mandalas befindet
sich die Heimstätte der Gottheit. Hier ist der Palast des inneren Seins. Er ist
von einem oder mehreren Kreisen umgeben, die bestimmte Phasen der Initiation
oder Stufen des Bewusstseins kennzeichnen. Das Muster deutet eine Bahn zwischen
den verschiedenen Dimensionen des Makrokosmos und des Mikrokosmos an, d.h.
zwischen dem Menschen und dem Universum. Das Mandala ist das Tor zum Jenseits,
die Übergangsstelle, an der sich die Welten gegenseitig durchdringen können.
Das Prinzip der Mitte ist allen Mandalas gemein. Der Kreis,
symbolisiert den Anfang der Zeit, des Raumes, der Schöpfung selbst. In der
Mitte liegt der Ursprung aller Dinge, der Kern des Schöpfergeistes, die
Heimstätte der Ewigkeit. Von dieser Mitte aus werden alle Dinge sichtbar, zu
dieser Mitte kehren wir eines Tages wieder zurück.
Wir alle befinden uns immer in der Mitte unseres eigenen
Mandalas. In ewiger Gegenwart durchdringt unser Bewusstsein unser körperliches
seelisches und geistiges Dasein.
Jedes Mandala und seine einzelnen Bestandteile enthalten
verschiedene innere Bedeutungen. Die Mandalas gerader Zahlen entstehen aus
einer Mitte, die aus vier Rechtecken gebildet wird. Diese Gruppe von Rechtecken
stellt den Rhythmus der vierfachen Zeitalter, Jahreszeiten und Elemente dar.
So ist auch das Mandala des Shiva, des Gottes der
Verwandlung, beschaffen, dessen endloser Tanz, den fortwährenden Fluss der
Natur und des Kosmos widerspiegelt. Diese Art Mandala hat kein Viereck in der
Mitte, denn der Mittelpunkt der Zeit ist die ewige Gegenwart. Sie gehört zu den
Mandalas der Gruppe der Vatsu Purusha, die als Modelle zum Bau der alten
Hindutempel dienten. Sie ist das Symbol des unbedingten oder absoluten Wesens
(Purusha), insofern dieses Wesen sich der Verwandlung in das Dasein (Vastu)
fähig zeigt.
In seinem Buch „der Weg nach Shambhala“ schreibt Edwin
Bernbaum über das tibetische Mandala: „Wenn sich der Yogi mit seiner
persönlichen Schutzgottheit identifiziert, setzt er seine Umwelt mit dem
Mandala dieser Gottheit gleich. Seine unmittelbare Umgebung wird zu seinem Palast,
die Menschen, denen er begegnet, werden zu Gottheiten und der Horizont zum
äußeren Feuerring. Diese Visualisierung bringt eine geistige Grundstimmung
Hervor, die der Yogi auch in seinem alltäglichen Leben zu erhalten versucht.
Alles, was ihn umgibt, kann sein göttliches inneres Wesen offenbaren. Durch das
Mandala sieht er die Welt als Nirvana, hört in allen Klängen Mantras und
betrachtet alle Wesen als Buddhas. Er sieht mehr und mehr, das die anderen
Menschen verschiedene Aspekte seiner Selbst reflektieren, wie die Gottheiten
des Mandalas die verschiedenen Aspekte der zentralen persönlichen
Schutzgottheiten manifestieren. Durch sie kann er die ihm verborgenen Seiten
seines Geistes unterscheiden lernen, die er zum Leben erwecken muss. Jeder kann
ihm auf seine ganz bestimmte Art und Weise eine wertvolle Lehre erteilen. Mit
der zunehmenden Vertiefung dieser Bewusstheit hört er auf, sich als isolierte
Wesenheit zu betrachten, die im strengen Antagonismus zur übrigen Existenz
steht. Durch vollkommen harmonischen Aufbau des Mandala, in dem nichts fehlt
und nichts überflüssig ist, wird er sich der verborgenen Bande bewusst, die
alle im Universum miteinander verbinden und vereinen.“
Für Menschen die in sich kein harmonisches Mandala aufbauen
können besteht die Gefahr das sich in ihrem Innern ein Labyrinth breit macht.
Das Labyrinth ist ein wirksames Bild für eine aus den Fugen geratene Welt, aber
auch für ein gespaltenes Leben. Es ruft die Mythe vom Labyrinth herauf, durch
König Minos von Kreta erbaut, um ein abstruses Monstrum den Blicken zu
entziehen, den Minotaurus, den Mann mit dem Stierkopf, den die eigene Gattin
des Minos zur Welt gebracht, nachdem die Götter sie mit Liebe zum heiligen
Stier geschlagen. Das Labyrinth, das Absurditäten verhüllt.
Das Labyrinth ist das Symbol der Bewusstseinsspaltung
wohingegen das Mandala ein Symbol der Ganzheit ist.
Der Weg zur Ganzheit besteht aus schicksalsmäßigen Um- und
Irrwegen. C.G. Jung nannte dies eine „sehr lange Strasse“, und sprach von einem
„Pfad, dessen labyrinthische Verschlungenheit des Schreckens nicht entbehrt“.
Auf diesem Weg erreichen uns jene Erfahrungen, die man „als schwer zugänglich“
bezeichnet, aber diese Erfahrungen müssen gemacht werden um eben die eigene
Ganzheit zu erreichen. Es ist der Weg des eigenen Lebens und Jung hat diesen
Lebensweg der zur „eigenen Mitte“ führt als Individuationsprozess bezeichnet:
die Suche nach dem noch nicht manifestierten
„ganzen Menschen, der zugleich der größere und zukünftigere ist“.
Was das Mandala für den Osten ist, dass ist das Labyrinth
für den Westen, hier zeigt sich schon die Spaltung und der Gegensatz von Orient
und Okzident.
In seinen Analysen der mediterranen Labyrinthmythologie
weist Michael Ayrton auf die Ähnlichkeit zwischen den vielen Windungen der
labyrinthischen Pfade und dem Aussehen der Eingeweide von Tieren oder Menschen
hin. Es gibt die Vermutung der Ursprung des Labyrinthmusters liege vielleicht
in den Windungen der Eingeweide von Tieren oder Menschen, aus denen in der
Antike, wie z.B. in Babylon, bei den alten Griechen und Etruskern geweissagt
wurde.
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Trippstadt, Deutschland
Freitag, 5. Oktober 2012
Von Dompfaffen und Fliegenpilzen
Jetzt im Herbst ist unser Garten überfüllt mit den schwarzen Beeren des Holunders. Täglich kommt nun ein Dompfaff Pärchen in den Garten um von den Früchten zu essen. Dompfaffe besuchen unseren Garten nur zweimal im Jahr, zur Zeit der Holunderreife und wenn Schnee fällt. Dieser Vogel hat mich schon als Kind fasziniert. Diese Faszination hat bis heute nicht ihren Reiz für mich verloren. Wie der Fliegenpilz ist auch der Dompfaff mir ein großartiges Symbol der lebenden und wissenden Natur. In jedem Menschen lebt eine Sehnsucht zur Rückkehr zur Natur, selbst wenn die meisten Menschen es nicht wissen. Fliegenpilz und Dompfaff sorgen mit dafür das dieses Gefühl in mir nicht verdorren kann.
hukwa
hukwa
Donnerstag, 4. Oktober 2012
Über eigene innere Erkenntnis
Metaphysisches Denken ist auch eine mystische Erfahrung und zwar in dem Sinne, dass sie sich weigert über eine rationale Logik erklärt werden zu können. Metaphysik geht davon aus dass in unserem bewusstsein etwas vorhanden ist was sich über rationales Denken nicht erfassen lässt. Dies kann zur Annahme führen metaphysisches Denken sei Glaube. Dem ist jedoch keinesfalls so, jeder echte metaphysische Zustand ist nichts anderes als innere Erkenntnis.
hukwa
hukwa
Herbstmensch
Herbstlicht
erleuchtet die braune Finger des Adlerfarn
letzter Libellentanz
zum Häherschrei
Waldfleisch
es hängen die Holunderbeeren überm
Judasohr
schon schwirren Rufe
verzweifelter Krähen
die schwarze Feder im Wind
spricht Weissagung
aus unnennbaren Zeiten
erzählt Wildgans Keilschrift
Zeisiggespräche
kein Ruf
kein Warten
Herbstmensch
durchstreift die Wälder.
hukwa
erleuchtet die braune Finger des Adlerfarn
letzter Libellentanz
zum Häherschrei
Waldfleisch
es hängen die Holunderbeeren überm
Judasohr
schon schwirren Rufe
verzweifelter Krähen
die schwarze Feder im Wind
spricht Weissagung
aus unnennbaren Zeiten
erzählt Wildgans Keilschrift
Zeisiggespräche
kein Ruf
kein Warten
Herbstmensch
durchstreift die Wälder.
hukwa
Mittwoch, 3. Oktober 2012
Die Aufgabe des Philosophen
Der Philosoph soll ein Suchender sein und kein Intellektueller der krampfhaft probiert weise Sprüche zu klopfen. Die Aufgabe des Philosophen ist es während seines Lebens um das Problem aller Philosophie zu ringen nämlich das große Rätsel des Menschseins zu erforschen: was bin ich? wo fange ich an? wo ende ich? worin gründe ich? wo sind die Grenzen meines ichs? Der Mensch hat sich nicht, er hat nur das wenige was er von sich weiß und das ist nicht viel. Daher muss der Philosoph auch die Dämonen seines Unbewussten aufsuchen. Wirkliche Philosophie ist immer metaphysisch.
hukwa
hukwa
Dienstag, 2. Oktober 2012
Was wir Suchen oder das Bedürfnis nach Luxus
Etwas ist verborgen. Geh, entdecke es.
Geh und schau nach, was hinter dem Gebirge ist.
Etwas ist hinter den Ketten des Gebirges verlorengegangen.
Es ist verlorengegangen und wartet dort auf Dich. Geh!
Rudyard Kipling
Nietzsche warf die Frage auf was hinter dem Bedürfnis nach Luxus und Materialismus steht, seine Antwort lautete: "Das Bedürfnis nach Luxus scheint immer auf eine tiefe innere Geistlosigkeit hinzuführen; wie als ob jemand sich mit Kulissen umstellt, weil er nichts Volles, Wirkliches ist, sondern nur etwas, das ein Ding vorstellen soll, vor ihm und vor anderen. Ich meine, wer Geist habe, könne viel Schmerzen und Entbehrungen aushalten und dabei noch glücklich sein, ja er müsse sich im Verhältnis zu einem, der Ehren und Luxus und Kameradschaft nötig hat, schämen, weil er bei der Verteilung der Güter zu gut weggekommen ist.
Fr. Nietzsche: Die Unschuld des Werdens.
hukwa
Geh und schau nach, was hinter dem Gebirge ist.
Etwas ist hinter den Ketten des Gebirges verlorengegangen.
Es ist verlorengegangen und wartet dort auf Dich. Geh!
Rudyard Kipling
Nietzsche warf die Frage auf was hinter dem Bedürfnis nach Luxus und Materialismus steht, seine Antwort lautete: "Das Bedürfnis nach Luxus scheint immer auf eine tiefe innere Geistlosigkeit hinzuführen; wie als ob jemand sich mit Kulissen umstellt, weil er nichts Volles, Wirkliches ist, sondern nur etwas, das ein Ding vorstellen soll, vor ihm und vor anderen. Ich meine, wer Geist habe, könne viel Schmerzen und Entbehrungen aushalten und dabei noch glücklich sein, ja er müsse sich im Verhältnis zu einem, der Ehren und Luxus und Kameradschaft nötig hat, schämen, weil er bei der Verteilung der Güter zu gut weggekommen ist.
Fr. Nietzsche: Die Unschuld des Werdens.
hukwa
Montag, 1. Oktober 2012
Eine Weisheit die wir nur in den Wäldern finden
Kehr ein in die dunklen Wälder
dort wirst du finden
was du schon so lange suchst
Ein Schweigen hinterließ der
Sturm der tobte
Du hast das Ungesagte ausgesprochen
während der Dauer eines Wimpernschlages
kann man sehr viel sagen
Sprich zu der einsamen Herde die durch die
Nacht irrt
Verirre dich nicht
Der Vollmond heute Nacht
widerspiegelt sich auf grünschwarzer See
Schweigen der Nacht
darinnen verborgen das Geheimnis
das diese banale Welt nie erreichen darf
Erkenne dich nicht
wenn du denn Weg der Erkenntnis eingeschlagen hast
diese Welt ist Maya.
hukwa
dort wirst du finden
was du schon so lange suchst
Ein Schweigen hinterließ der
Sturm der tobte
Du hast das Ungesagte ausgesprochen
während der Dauer eines Wimpernschlages
kann man sehr viel sagen
Sprich zu der einsamen Herde die durch die
Nacht irrt
Verirre dich nicht
Der Vollmond heute Nacht
widerspiegelt sich auf grünschwarzer See
Schweigen der Nacht
darinnen verborgen das Geheimnis
das diese banale Welt nie erreichen darf
Erkenne dich nicht
wenn du denn Weg der Erkenntnis eingeschlagen hast
diese Welt ist Maya.
hukwa
Eine Weisheit die wir in den Wäldern finden
Das was uns der Wald heute vor allem schenken kann ist Selbstfindung. Wenn ein Mensch nach vielen Jahren des Kampfes seine Selbsttäuschungen und Einbildungen überwindet und beständig zum tieferen Geist erwacht, entdeckt er die frische der Wahrnehmung eines Kindes wieder, bereichert und vertieft durch die Weisheit der Erfahrung. Wir sind immer dem ewigen Wandel unterworfen, Leben ist Wandel, die meisten Menschen nehmen ihn nur nicht wahr obwohl sie ihm unterworfen sind. Der Wandel im Leben des Einzelnen können wir auch als eine Reise sehen. Leben wir unser Leben als eine reise, dann wird uns ganz schnell klar das es vor allem um eins geht: um Bewusstheit! Durch diese Bewusstheit werden wir in uns die verborgenen Aspekte entdecken die uns zu unserem eigenen Selbst führen. Ganz im Sinne von Heraklit:
Zusamen gehören Ganzes und Nichtganzes,
Übereinstimmendes und Verschiedenes.
Einklang und Dissonanzen, und aus allem wird
Eines und aus Einem Alles.
Heraklit
Dies ist eine Weisheit die wir in den Wäldern finden können.
hukwa
Zusamen gehören Ganzes und Nichtganzes,
Übereinstimmendes und Verschiedenes.
Einklang und Dissonanzen, und aus allem wird
Eines und aus Einem Alles.
Heraklit
Dies ist eine Weisheit die wir in den Wäldern finden können.
hukwa
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