Der Schnee auf den Bäumen
erzählt
vom Werden und Vergehen.
Am Futterhaus
das Rotkehlchen
bleibt immer für sich alleine.
In die kahlen Bäume
bringt neues Leben
der Schnee.
Am Abend sang noch der
Herbstwind
am Morgen fiel Schnee.
Der alte Zaunpfosten
im Schnee
Sinnbild des Winters.
Beim Wehr am vereisten Bach
ein Edelstein
der Eisvogel.
hukwa
Samstag, 30. November 2019
Donnerstag, 28. November 2019
Halte fest...
Halte fest an der Einsamkeit
sie schenkt deinem leben etwas Göttliches
sie bleibt der Atem deines Seins
wie der azurblaue Himmel
die Seele der Bäume erstrahlen lässt
so gleicht deine Einsamkeit
dem Strahlen eines Engels.
hukwa
sie schenkt deinem leben etwas Göttliches
sie bleibt der Atem deines Seins
wie der azurblaue Himmel
die Seele der Bäume erstrahlen lässt
so gleicht deine Einsamkeit
dem Strahlen eines Engels.
hukwa
Mittwoch, 27. November 2019
Trotzdem geschieht nichts
Foto©Hans Wagner |
Ich glaube es gibt eine
Verbindung.
Sie wird sichtbar, sobald
wir erkennen,
dass beide,
Person und Planet,
vom gleichen Feind
bedroht werden...
Theodore Roszak
Wenn ich mit Bekannten, die
fast alle leidenschaftliche Autofahrer sind, über das Klima rede
versteinern sich sofort ihre Gesichtszüge und ich bekomme die ewig
gleiche Antwort: Das gabs schon immer!
Diese Leute sind außerstande
sich einen anderen „Lebensstil“ vorzustellen, als jenen den sie
schon immer führen. Das Auto und der dazugehörige Konsum ist ihr
ganzer Lebensinhalt. Sie sind auf Gedeih und Verderb an das
gesellschaftliche und ökonomische System mitsamt seinen
Perversitäten gebunden. Ihnen erscheinen alle alternativen Entwürfe
für eine bessere Welt, für mehr Umwelt- und Klimaschutz als
Ausgeburten einer realitätsblinden Einbildungskraft.
Wenn ich ihnen dann sage das
„Unmögliche“, könnte gerade das sein, was uns vor den
katastrophalen Folgen der Klimakrise bewahren könnte, ist das
Gespräch schon beendet. Und wenn dann einige doch fragen was dieses
„Unmögliche“ ist und ich ihnen sage das Auto öfters stehen
lassen und mit der Geschwindigkeit herunter gehen habe ich mich eines
Sakrilegs schuldig gemacht, denn das Auto ist ihr heiligster Besitz.
Diese Leute sind Teil einer
Konsum- und Profitgesellschaft die sie auf keinen Fall verlassen
wollen, auch dann nicht, wenn sie dadurch ihren Kindern und
Enkelkindern mehr als einen Gefallen tun würden. Sie haben keine
sozioökologische Verantwortungsethik und sind weit davon entfernt
die Anliegen einer Schicksalsgemeinschaft zu begreifen die es sich
zur Aufgabe gemacht hat einen Beitrag für eben jene „bessere
Welt“ zu leisten.
In diesem Sinne muss man
Karl Marx als Philosoph recht geben, wenn er schreibt: Die
Produktionsweise des materiellen Lebens bedingt den sozialen,
politischen und geistigen Lebensprozess überhaupt. Es ist nicht das
Bewusstsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr
gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt.“
(MEW,Bd. 13, S.8/9)
In den 1970ziger Jahren hat
der Naturphilosoph Klaus Michael Meyer – Abich einen ökologischen
Dreisatz geschrieben der genau auf dieses Konsumklientel passt.
- So wie bisher kann es nicht weitergehen.
- Was statt dessen geschehen müsste ist längst bekannt.
- Trotzdem geschieht nichts.
Diese ganze
Konsumgesellschaft verhält sich gegenüber ihren materiellen
Lebensgrundlagen so, wie König Midas dem sich auf eigenen Wunsch hin
alle Dinge in Gold verwandeln, sobald er sie berührte, so dass er
beinahe verhungert wäre. Vielleicht ist die Zeit nicht mehr fern in
der diese dem Konsumismus verfallene Gesellschaft merken wird, dass
man Geld nicht essen kann.
Literatur Hinweis
Klaus Michael Meyer-Abich: Wege zum Frieden mit der Natur
Klaus Michael Meyer-Abich: Wege zum Frieden mit der Natur
hukwa
Montag, 25. November 2019
Eure Kinder werden euch Fragen stellen
Foto©Hans Wagner |
Eure Kinder werden euch Fragen stellen
Dieser Text ist ein
Gegengewicht
er tritt an gegen die
Grundgewichte
gegen die Klimaleugner
gegen Konsumsucht und
Heuchelei
ich lege es als
Gegengewicht auf die Waage
und wenn noch einige
Gegengewichte beibringen
besteht für uns alle die
Hoffnung
zumindest auf ein
Gleichgewicht
und das wäre für den
Moment bestimmt wichtig.
Und es wird der Tag kommen
da werden eure Kinder fragen
was habt ihr mit den Walen
getan?
Sie werden weiter fragen
wohin sind die Störche und
Reiher geflogen?
Was habt ihr mit den Fischen
in den Flüssen gemacht?
Sie werden viele Fragen an
euch stellen
sie werden euch auch fragen
was habt ihr mit dem Klima
gemacht?
Sie werden vereint
aufbrechen
werden zu euch sagen
wo finden wir den Weg der in
die Wälder führt
welche Antwort werdet ihr
ihnen dann geben?
Sagt ihr
wir wisssen es nicht
wo die grünen Wälder
geblieben sind
malt euch doch Bäume auf
Beton
und lasst Vogelgezwitscher
aus Lautsprechern tönen
wir wissen nicht wohin
Reiher und Storch geflogen sind
vielleicht werdet ihr das
sagen
doch vielleicht werdet ihr
auch sagen
lasst uns in Ruhe
was gehen uns eure Probleme
an.
hukwa
Verborgenes Sein
Ein Moment in der Kälte
eines nebligen Novembermorgens
entfernt von den Schmutzgewässern
einer Phantasielosen Gesellschaft
schimmert für kurze Zeit
durch den weißen Nebel
das sonst verborgene Sein.
hukwa
eines nebligen Novembermorgens
entfernt von den Schmutzgewässern
einer Phantasielosen Gesellschaft
schimmert für kurze Zeit
durch den weißen Nebel
das sonst verborgene Sein.
hukwa
Sonntag, 24. November 2019
Hier und Jetzt
Der Mensch lebt hier auf dieser Erde im Hier und Jetzt. Aber sein Geist und Sein, das Erleben seiner Ganzheit, weist ihn über sich hinaus in die ewigen Regionen von Mythos und Logos seiner wahren Herkunft.
hukwa
hukwa
Freitag, 22. November 2019
Mensch und Natursein in Zeiten der Klimakrise
Foto©Hans Wagner |
Der Arzt, Physiker und
Philosoph Theodor Fechner ( 1801-1887) schrieb in Nanna oder die
Seele der Pflanzen einem Werk,
das ihm den Sarkasmus der Universitäten und seiner Kollegen
einbrachte, aber auch eine Popularität, die sich in vielen Auflagen
ausdrückte: Warum sollten wir glauben, dass eine Pflanze
sich ihres Hungers und Durstes weniger bewusst ist als ein Tier?
Dieses sucht Nahrung mit seinem ganzen Körper, die Pflanze nur mit
einem Teil, nicht von Nase, Augen und Ohren geführt, sondern mit
anderen Sinnen. Er verkündete
ebenfalls, dass einer der Hauptzwecke des menschlichen Körpers
letztendlich vielleicht nur der sei, der Entfaltung des pflanzlichen
Lebens zu dienen, indem er Kohlendioxid ausstößt und sich nach dem
Tode als Nahrung anbietet.
Das
war eine Umwertung der Werte, aber wer sagt uns das die Pflanzen für
uns Menschen geschaffen sind und nicht umgekehrt?
Nach
Fechners Ansicht ist der Mensch also nicht die Krone der Schöpfung
sondern einfach nur ein Glied (ihr schwächstes) wie andere Lebewesen
aus dem Pflanzen- und Tierreich. In heutige Zeit übersetzt ist
Fechners Ansicht nichts anderes als eine grundlegende Kurskorrektur,
die für die gesamte Gesellschaft relevant sein kann und eine andere
Einstellung zur Natur erfordert. Nämlich Pflanzen und Tiere als das
anzusehen, was sie wirklich sind: Mitwesen in einer
gemeinschaftlichen Mit – Welt. Ein solches Bewusstsein muss erst
einmal entfaltet werden. Es bedeutet, das ökologische Denken kommt
vor dem ökonomischen.
Die
Klimakatastrophe ist dabei, die natürlichen Grundlagen unserer
Existenz zu vernichten. Das es überhaupt soweit kommen konnte hängt
auch damit zusammen, dass der Großteil der Menschen kein Mitsein
mit der Natur kennt.
In
ihrem Buch „Feuer, Wasser, Erde, Luft: Eine
Kulturgeschichte der Elemente“ schreiben
Gernot und Hartmut Böhme davon, wie die Elemente auch in uns
lebendig sind. Wir sind Tiere, wir sind Pflanzen, wir sind Elemente
in menschlicher Gestalt. Eine philosophische Lehre die der
vorsokratische Philosoph Empedokles schon vertrat. Was also nichts
anderes heißen soll als dass die Menschheit nicht als Eroberungsvolk
über die Erde gekommen ist sondern als Mitwesen in der Gemeinschaft
von allem Lebendigen. Doch solange der Mensch seine Naturgeschichte
nicht in sich spürt arbeitet er gegen die Natur. Wir alle sind
letztendlich Individuationen des Naturganzen und gehören als
Naturwesen zu ihr, da wir ohne sie ja überhaupt nicht existieren
können. „Die Natur kommt im Menschen zur Sprache“
(Klaus Michael Meyer-Abich).
Es
waren die vorsokratischen Naturphilosophen die als erste die Natur
als das bezeichnet haben was sie ist: Physis, um sie schließlich im
Logos zu Wort kommen zu lassen. Und schon sie wussten dass das
menschliche Dasein nur im Zusammenhang mit der Natur ein
ganzheitliches sein kann.
Theodore
Roszak sagte einmal: „Der Aufschrei persönlicher Qual,
der durch diese Generation geht, ist zugleich der Hilferuf der
Erde...“
Würden
sich die Menschen wieder mehr mit der Natur identifizieren wäre auch
ein gegenseitiger Frieden möglich.
hukwa
Lit.
Hinweise:
Meyer-Abich:
Wege zum Frieden mit der Natur.
Michael
Hauskeller: Naturerkenntnis und Natursein.
J.
Brosse: Magie der Pflanzen.
Th.
Fechner: Nanna oder die Seele der Pflanzen.
Th.
Roszak: Mensch und Erde auf dem Weg zur Einheit.
Donnerstag, 21. November 2019
Waldwege
Krähenblick
aus Fichtentann
lauernd
im Unterholz der Weißdornhecke
das Wiesel
ich tue als bemerke ich nichts
vereister Wald
Raureif
aus der Ferne
der Ruf des Schwarzspecht
allein
auf weiter Flur
suche ich
den Weg zu mir selbst.
hukwa
aus Fichtentann
lauernd
im Unterholz der Weißdornhecke
das Wiesel
ich tue als bemerke ich nichts
vereister Wald
Raureif
aus der Ferne
der Ruf des Schwarzspecht
allein
auf weiter Flur
suche ich
den Weg zu mir selbst.
hukwa
Dienstag, 19. November 2019
Der denaturierte Mensch oder die „Entzauberung der Welt“
Foto©Ute Knieriemen-Wagner |
Bertold Brecht, Leben des
Galilei
Tag
für Tag berichten uns die Medien über die Ungerechtigkeiten die der
Natur von Menschen zugefügt werden. Wir lesen und sehen wie
technischer Fortschritt in Verbindung mit wissenschaftlichem Denken
zu solchen Ungerechtigkeiten und Zerstörungen beitragen. Der von
Politik, Wirtschaft und Technologie konstruierte Daseinsapparat lässt
nicht viel Hoffnung auf die Wiederkehr eines natürlichen Daseins.
Zudem sind wir konfrontiert, mit gewaltigen Mengen an radioaktiven
Müll neben den Gebirgen von Haus-Plastik und Sondermüll. Die Liste
der Zerstörungen lässt sich fortsetzen. Die Frage die sich heute
stellt ist die- ob es das wirklich wert war und noch ist, diese
Technologien mit soviel Aufwand und Opfern gegenüber der Natur zu
entwickeln. Führt diese Entwicklung letztendlich in eine Sackgasse
der Evolution? Wollen wir ein künstlisches oder ein natürliches
Dasein? Wir können sagen, das Bewusstsein des Zeitalters ist ein
robotisches. Die Zeiten scheinen vorbei zu sein in denen der Mensch
seine Welt als Bleibende
sah. Mit den Worten von Max Weber ist es die Entzauberung
der Welt. Unsere Welt ist
fragwürdig geworden. Haben wir noch ein Sein oder sind wir selbst
schon Seiendes? Wir können heute nicht sagen wie der Prozess unserer
Geschichte weitergehen wid.
In
unserer Gesellschaft wird demokratische politisch–ökologische
Teilhabe oft angegriffen und man versucht jene, die für eine bessere
Welt kämpfen mundtot zu machen. Hinzu kommt, das man engagierte
Menschen mit Hassreden und Falscherzählungen angreift. Komplizierte
Sachverhalte werden verdreht um sie für populistische Machtzwecke zu
mißbrauchen.
Ein
Hoffnungsschimmer in diesen finsteren Zeiten ist die Bewegung der
Jugendlichen die jeden Freitag auf die Strasse gehen und die
Patriachen da oben auffordern endlich damit aufzuhören ihre Zukunft
zu zerstören und das Land in den ökologischen Ruin zu führen.
Durch die Solidarität dieser jungen Menschen gibt es Hoffnung auf
ökologischen Fortschritt verbunden mit der Vision einer friedlichen
und humanen Gesellschaft.
Wir
können nicht sagen welchen Weg diese Gesellschaft in Zukunft
einschlagen wird? Wir können nur hoffen, dass die ganze Bewegung
stärker wird und uns eine Wiederverzauberung gelingt.
hukwa
Montag, 18. November 2019
Stille und Ruhe
Jetzt suche ich auf die dunklen Wälder
die schwarzen Waldseen und gepflügte Felder
kein Vogellaut
kein scheuendes Reh
Stille und Ruhe
hier in den Wäldern.
hukwa
die schwarzen Waldseen und gepflügte Felder
kein Vogellaut
kein scheuendes Reh
Stille und Ruhe
hier in den Wäldern.
hukwa
Sonntag, 17. November 2019
Wenn die Werkzeuge des Menschen die Menschheit bedrohen
Foto©Hans Wagner |
Unsere bisherige Technik
steht in der Natur
wie eine Besatzungsarmee
im Feindesland.
Ernst Bloch
Es ist
dem Großteil der Menschen, die in den Industrienationen leben,
überhaupt nicht bewusst, dass sie in einem ständigen Kriegszustand
mit der Natur leben. Angesichts der fortschreitenden
Naturzerstörungen und der Klimakatastrophe sind wir weit davon
entfernt mit der Natur in Frieden zu existieren. Die ökonomische
Existenz der meisten Menschen ist auf der Umweltzerstörung
aufgebaut, weil die derzeitige Wirtschaft täglich weiter zerstören
muss, wenn sie wachsen will.
Wenn der
Mensch sich gegen die Natur stellt schlägt diese zurück, das ist
ein Fakt den wir täglich beobachten können.
Wir
müssen unseren Blickwinkel so erweitern das wir uns endlich selbst
als Teil der Natur sehen.
Jeder
Mensch hat auf seine eigene Art eine Beziehung zur Natur, die meisten
haben sie nur verdrängt. Um Natur zu erkennen darf man nicht bei den
Naturwissenschaften suchen, denn diese betrachten es nicht als ihre
Aufgabe, sich über diese Frage Rechenschaft zu geben.
Wissenschaft
und Technik, so wie sie heute praktiziert wird, sind aus der
abendländischen Geistesgeschichte hervorgegangen. Beide –
Wissenschaft und Technik – sind aber nur Werkzeuge, die zur
Ausbeutung der Natur eingesetzt werden oder – was leider nicht ist
– sie könnten für den Menschen um- und mitweltgerechte
Technologien herstellen. Das Klima ist kurz davor aus dem
Gleichgewicht zu geraten, wenn dies geschieht kann heute niemand
sagen ob es wieder zu einem erträglichen Gleichgewicht kommen wird?
Die sich
anbahnende Klimakatastrophe, die Plastikvermüllung des Planeten, der
Artentod in der Natur und die Begrenztheit der Ressourcen scheint
nur denen bewusst zu sein die bereit sind täglich für den Planeten
zu kämpfen, das ist in der Gegenwart vor allem die jüngere
Generation.
Anstatt
immer nur auf höhere Produktivität, Materialumsatz und
Gewinnstreben hinzuarbeiten, wäre es endlich an der Zeit nach mehr
Harmonie und Zufriedenheit zu streben und endlich einen
Waffenstillstand mit der Natur einzugehen, wenn es schon nicht
möglich ist einen Friedensvertrag mit ihr zu schließen.
„Natur ist das Dasein
der Dinge, so fern es nach allgemeinen Gesetzen bestimmt ist“,
schreibt Kant in den Prolegomena zur Kritik der reinen
Vernunft. Die Frage an uns ist,
was wir Menschen von der Natur und ihren Gesetzen erkennen können.
Die „Werkzeuge“ des Menschen kennen wir, sie haben uns in diese
Lage gebracht und das schlimme daran ist, dass sie aus den
Naturgesetzen herausfallen und gegen Mensch und Natur in den Kampf
ziehen.
hukwa
Liter.Hinweise
- Kant: Kritik der reinen Vernunft.
- Antologie: Am Fluss des Heraklit.
Samstag, 16. November 2019
Warten auf den ersten Schnee
Der erste Schnee ist unterwegs. Ich warte auf ihn. Öffnet er mir doch das Reich der Erinnerungen.
Der erste Schnee ist ein Magier
er beschwört die alte Kinderseele in mir
sein Schlüssel öffnet jenes Reich
wo rinnen ich die Kindheit verborgen weiß
ein kurzer Blick in tiefen Grund
vergangen sind die Frühlingswinde.
hukwa
Der erste Schnee ist ein Magier
er beschwört die alte Kinderseele in mir
sein Schlüssel öffnet jenes Reich
wo rinnen ich die Kindheit verborgen weiß
ein kurzer Blick in tiefen Grund
vergangen sind die Frühlingswinde.
hukwa
Eigene Zeit
Als praktischer Philosoph bin ich (auch) durch die Geschichte der Philosophie. Das wahre Ziel der Philosophie liegt aber im Hier und Jetzt - in der mir eigenen Zeit (Eigenzeit). Wir sollten mit unserer Zeit nicht umgehen wie mit einem Spielzeug und sie verspielen. Wir sollten sie mit ökologischer Vernunft nutzen.
hukwa
hukwa
Dienstag, 12. November 2019
Naturzeit als ökologische Vernunft
Foto©UteKW |
Die Zeit verbirgt keine
Schätze;
wir wollen nicht ihr
Damals,
sondern ihr Jetzt.
Henry David Thoreau
„Zeit
ist Geld“ so spricht der kapitalistisch orientierte Mensch. Doch
wir können den Satz auch Umdrehen „Geld ist Zeit“. Irgendwie
muss jeder sein Geld verdienen und wenn es für mehr reicht als für
unseren Lebensunterhalt, dann sollten wir uns dafür Zeit einkaufen,
freie Zeit (das ist was anderes als „Freizeit“) und diese Zeit
sollten wir nicht für den Umgang mit Konsumgütern nutzen sondern
für das „Wesentliche“ in unserem Leben verwenden. Es wäre für
diese Welt bestimmt besser wir hätten mehr „Zeitmillionäre“ als
Geldmillionäre.
Angetrieben
von einer kapitalistischen Produktionslogik (Produzieren um der
Produktion willen für Geld) hat diese schon längst in die Eigenzeit
der Menschen eingegriffen und sich in ihr manifestiert. Die Menschen
sind an die zerstörerische Kraft der kapitalistischen
Produktionslogik gebunden weil sie ihre ganze Ökonomie davon
abhängig gemacht haben. Uns bleibt kaum noch Zeit zum Denken. Auch
darum weil viele Menschen ihre Zeit einfach ver – konsumieren.
Nicht
der Mensch richtet sich seine Zeit (Eigenzeit) ein, nein, er muss
nach der Uhr des Turbokapitalismus leben. Was natürlich zu einem
Erschöpfungszustand führt für Natur und Mensch. Für eine
ökologische Zukunft benötigen wir weniger Konsum und mehr
„Langsamkeit“.
Politische
Ökologie muss dafür sorgen, dass die Eigenzeiten der Natur zum
Maßstab für die Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt erhoben
werden. Dies wäre ein „Leben mit der Natur in der Gegenwart“.
Jede Pflanze, jeder Baum, jedes Tier auch das Klima hat seine
Eigenzeit nur wir Menschen haben diese Eigenzeit aufgegeben.
Die
Menschen sind dem Wahn der Schnelligkeit unterworfen, ihr Lebensstil
wird von Jahr zu Jahr beschleunigt, angepasst an das unmenschliche
System des Turbokapitalismus. Was bedeutet, dass wir uns von den
natürlichen Rhythmen abkoppeln. Es gibt eine Wirtschaftspolitik,
eine Außen- und Innenpolitik und andere Arten von Politik. Was wir
ebenfalls benötigen wäre eine „Zeitpolitik“, in deren
Mittelpunkt die vom Turbokapitalismus geschundene Natur und der
gejagte Mensch steht.
hukwa
Novembernatur
Es sind die berauschende Herbstfarben denen ich in den Wäldern begegne. Auch im November kann man sie noch entdecken. Jetzt wird mein Denken im Wald zum reinen Meditieren. Schöpferisch und Formenbildend ist die Natur auch noch im herbstlichen Vergehen. Überall begegnet man nun der Signatur der Natur.
hukwa
hukwa
Samstag, 9. November 2019
NovemberMächte
Ich liebe Novembermächte
wie einen Frühlingstag
im Neblung wirken Mächte
die ich sehr mag
ich liebe die dunklen Monde
den Nebelgrauen Tag
so verträume ich gelassen
den profanen Alltag.
hukwa
wie einen Frühlingstag
im Neblung wirken Mächte
die ich sehr mag
ich liebe die dunklen Monde
den Nebelgrauen Tag
so verträume ich gelassen
den profanen Alltag.
hukwa
Freitag, 8. November 2019
Innere Natur und Äußere Natur
Erkennen und Erkenntnis ist nicht nur Wissen um den rationalen und mechanischen Ablauf der Naturerscheinungen wie es uns ein technokratisches Weltbild einflüstern möchte, sondern ist Verbindlichkeit des Menschen dem Dasein gegenüber, ist metaphysische Naturerkenntnis. Metaphysik ist die erkenntnistheoretische Betrachtung der "Innenseite" der Natur und ebenso wirklich wie die "äußere" Seite. Der Ausdruck äußere und innere Natur, darf hier nicht als Zweiheit aufgefasst werden, sondern als eine Polarität- den die eine Seite ist ohne die andere nicht denkbar.
hukwa
hukwa
Mittwoch, 6. November 2019
Neues Beginnen
Der Kuckuck ist lang schon verschwunden
mit dem alten Sommer
Rotbraunes Laub funkelt
im Geäst der Eiche
die Krähen erzählen sich Geschichten
jetzt naht die dunkle Zeit
für Gedichte
ein inneres Wandern wird beginnen
jetzt soll man Neues beginnen.
hukwa
mit dem alten Sommer
Rotbraunes Laub funkelt
im Geäst der Eiche
die Krähen erzählen sich Geschichten
jetzt naht die dunkle Zeit
für Gedichte
ein inneres Wandern wird beginnen
jetzt soll man Neues beginnen.
hukwa
Montag, 4. November 2019
Umweltbewusstsein und Naturbewusstsein
Ich möchte zugunsten der
Natur sprechen,
zugunsten absoluter
Freiheit...
Henry David Thoreau
Ich
bemerke immer wieder in Gesprächen und bei Lektüre, eine Differenz
zwischen Naturschutz, Umweltschutz und Klimawandel, komme aber nicht
umhin diese drei Problematiken als ein Ganzes zu sehen. Die schon
immer bei vielen vorherrschende Ansicht, Natur als reine
Nützlichkeitsideologie zu sehen, also als „natura naturata“,
(die gewirkte Natur) und nicht als „natura naturans“, (die
erzeugende, schöpferische Natur) hat mit zu dieser ontologischen
Differenz beigetragen aber auch der statische Naturbegriff der zum
Teil immer noch vorherrscht.
Die
Erfahrung von ökologischen Katastrophen, die wir ja alle gemacht
haben, vor allem die des Klimawandels, hat uns doch eindeutig und
schockartig gezeigt, dass wir Menschen eingebettet sind in den großen
Kreislauf der Natur und das dieser nich unbegrenzt strapaziert werden
darf. Dies hat sich in unserer Zeit in ein Überlebensinteresse
verwandelt. Die industrielle – urbane Zivilisisierungsprozesse
bedrohen unsere gesamte menschliche Existenz.
Als
Menschen können wir nicht auf die Naturbasis unserer eigenen
Existenz verzichten, sie ist die Grundlage von allem Mensch – Sein.
Die Bewegtheit unseres Lebens ist ja nichts anderes als ein Wachsen
und Vergehen. Steht also somit im Gegensatz zum cartesianischen
Menschenbild – Ich bin Geist und habe einen Körper – nein, es
ist so wie es Nikolaus von Kues ausdrückte: „In jedem Geschöpf
ist das Universum dieses Geschöpf“ (De docta
ignorantia). Wir alle sind
spezifische Individuationen des großen Ganzen der Natur. Mir geht es
nicht um einen schwärmerischen Pantheismus sondern um eine
Standortbestimmung meines Menschseins zur Natur. Es gibt eine
geisteswissenschaftliche Linie in der abendländischen Philosophie,
die von den Vorsokratikern bis heute reicht und die den Mensch als
Teil der Natur sieht und nicht als Abspaltung von ihr. Wären wir
das, dann sind wir der berühmte „Fehlschlag“ der Natur. Aber-
unser Ursprung und Sein ist eben Natur. Im philosophischen System des
Idealismus bedeutet „Ursprung“, die letzte Einheit, das Prinzip,
das rein durch Stoff (Naturstoff) gewordene, das Licht (der Natur).
In
seinem System des transzendentalen Idealismus
schreibt der Philosoph Friedrich Wilhelm Schelling: „Das höchste
Ziel, sich selbst ganz Objekt zu werden, erreicht die Natur erst
durch die höchste und letzte Reflexion, welche nichts anderes ist
als der Mensch, oder allgemeiner, das ist, was wir Vernunft nennen,
durch welche zuerst die Natur, vollständig in sich selbst
zurückkehrt, und wodurch offenbar wird, das die Natur ursprünglich
identisch ist mit dem was in uns selbst als Intelligentes und
Bewusstes erkannt wird“.
Gerade
das heutige ökologische Bewusstein müsste für solche Gedankengänge
aufgeschlossen sein. Wer sich mit Ökologie befasst weiß wir sind in
einer Sackgasse gelandet und müssen umdenken.
Die
Abkehrung des Menschen von der Natur hat diesen zu einem negativen
Seinsstatus geführt dem technischen – konsumistischen Sein. Dies
schließt die „Naturvergessenheit“ mit ein. In der globalen
Krisensituation der Gegenwart wäre es von Vorteil Umweltbewusstsein
mit Naturbewusstsein zu verbinden dies könnte wohl auch eine
gesteigerte Identität zu einem Mitsein der Natur bilden.
hukwa
Literaturhinweise:
Nikolaus
von Kues: De docta ignorantia
Friedrich
Wilhelm Schelling: System des transzendentalen Idealismus
Sonntag, 3. November 2019
Novemberabend im Wald
Flammendes Rot
gestreut ins Land
braunes Laub vom Herbst verwelkt
dusterer Kiefernhain
dämmriges Licht
fällt durchs Geäst
Struktur von Fels und Baum
ich bin allein im weiten Raum.
hukwa
gestreut ins Land
braunes Laub vom Herbst verwelkt
dusterer Kiefernhain
dämmriges Licht
fällt durchs Geäst
Struktur von Fels und Baum
ich bin allein im weiten Raum.
hukwa
Freitag, 1. November 2019
Ein inneres Licht
Es ist mir wichtig von Zeit zu Zeit zu spüren das ich dem Geist des Universums nahe bin. Dies zu wissen verleiht meiner Seele und meinem Geist Flügel. Kosmisches Denken löst die Erdenschwere. Zum Geist des Universums unterwegs zu sein ist ein inneres Licht.
hukwa
hukwa
Mittwoch, 30. Oktober 2019
Die alte Blutbuche
Meist schlägt die vierte Stunde
nach Mitternacht
wenn ich mit meiner Schreibarbeit beginne
es ist die Zeit der Strategien
der Ort schläft noch fest
nur die uralte mächtige Blutbuche
flüstert im Herbstwind
sie ruht nie
immer ist Bewegung in ihr
wir haben viel gemeinsam die alte Blutbuche und ich.
hukwa
nach Mitternacht
wenn ich mit meiner Schreibarbeit beginne
es ist die Zeit der Strategien
der Ort schläft noch fest
nur die uralte mächtige Blutbuche
flüstert im Herbstwind
sie ruht nie
immer ist Bewegung in ihr
wir haben viel gemeinsam die alte Blutbuche und ich.
hukwa
Montag, 28. Oktober 2019
Vom technischen Sein der Menschen - oder Philosophie als Haltung
„Das Bekannte überhaupt
ist darum, weil es
bekannt ist,
nicht erkannt."
Hegel
Unsere „Seinsvergessenheit“
ist das große Übel dieser zeitlichen Epoche. Die Menschen wollen
nicht wahrhaben, dass sie dem Sein ausgeliefert sind, sie wissen es
nicht weil sie nicht wissen was Sein ist. Sie klammern sich an
Seiendes ohne im Versuch zu leben das Sein zu erkennen.
Was ist nun Sein und
Seiendes? Oftmals wird es als identisch betrachtet, dann wiederum
sind es zwei verschiedene Dinge.
Aristoteles schreibt: „Das
Seiende wird in vielfachen Bedeutungen ausgesagt“.
Und tatsächlich scheint es,
dass verschiedene Philosophen das Sein unterschiedlich auslegen.
Doch was könnte es nun
sein?
Der Stift mit dem ich meine
Gedanken niederschreibe ist das Seiende und das Sein ist das
Verborgene das hinter dem Seienden sich befindliche, das Sein ist
also noch über dem Denken.
In unserer Zeit der
„Seinsvergessenheit“ hat die Menschheit anstatt des natürlichen
(wirklichen) Seins ein PseudoSein angenommmen ein – technisches
Sein – eine Mentalität die ganz auf dem kausal – mechanischen
Denken beruht. Dieses hat sie sich übergestülpt wie einen Panzer
der das wahre, natürliche Sein verdeckt. Dadurch kam es zur
„Vergessenheit des natürlichen Seins“ eben zur
Seinsvergessenheit.
Das „techinsche Sein“
führt die Menschen in ein künstliches Dasein. Ein Dasein das ja
längst Realität geworden ist. Die Naturwissenschaften streben einen
in jeder Beziehung vollkommenen künstlichen Menschen an. So dass wir
sagen können, die negativen Auswirkungen der technischen Entwicklung
sind für die Menschheit schlimmer als die Fortschritte die
Wissenschaft und Technik uns gebracht haben.
Der amerikanische von
Descartes beinflußte Philosoph Daniel Dennett, sagte einmal: „Wir
müssen die Ehrfurcht vor dem Leben abbauen, wenn wir Fortschritte in
der künstlichen Intelligenz machen wollen“.
Solche
unmenschlichen, unhumanistischen Ansichten über das menschliche
Leben haben viele Wissenschaftler heute.
Es wäre
gewiß von Vorteil wenn man damit beginnen würde das negative „Ego“
(nicht das Ich) aufzugeben und sich mehr mit der Ganzheit
beschäftigen würde. Die Instanz des Ego ist ja durch nichts anderes
entstanden als durch eine Überidentifikation mit unseren materiellen
Bedürfnissen.
Die
Politik und Wirtschaft wünscht sich Menschen die in einem
technischen Sein leben. Diese sind pflegeleichter und
beeinflussbarer. Sie demonstrieren nicht, streiken nicht, kurzum sie
denken nicht kritisch sondern konsumistisch. Sie sind zufrieden wenn
sie kaufen können.
In der
globalen Krisensituation der Gegenwart brauchen wir aber Menschen die
das technische Sein überwinden zugunsten der Rückkehr des
natürlichen Seins. Denn die Welt ist nicht rationalistisch
erklärbar. Ebenso der Mensch der nun mal Mensch ist und kein
„abstraktes Menschenwesen“, wie es sich Politik und Wirtschaft
wünschen.
Wir
sollten versuchen Philosophie als eine Möglichkeit der Bewältigung
von negativer Wirklichkeit zu begreifen, mit der es gelingen kann die
gegenwärtige Klimakatastrophe und andere wirtschaftliche und
politische Übel unserer Zeit zu überwinden oder zumindest
Alternativen zum derzeit bestehenden zu finden. Denn „Philosophie
ist ihre Zeit in Gedanken erfasst“. (Hegel).
Was ist
unser Zeitalter denn anderes, als eine Epoche mittelmäßiger
Kompromisse und politischer Übel. In einer Zeit in der sich die
Politik vor allem damit beschäftigt was praktikabel und möglichst
schnell umsetzbar ist ohne sich um die ökologischen und sozialen
Nebenwirkungen zu scheren, wo „praktische“ und rein
wirtschaftlich orientierte PolitikerInnen unser Leben bestimmen
wollen, kann Philosophie zu Haltungen führen, die menschliche
Gemeinschaften in eine machbare Zukunft überleiten.
hukwa
Sonntag, 27. Oktober 2019
Herbstwege
Das blutrote Kleid des Dompfaff
im braunen Herbstlaub
der ruhige Flug des Bussard
ein letztes Aufbäumen der Herbstzeitlosen
unter der Birke der Fliegenpilz
Geruch von Laub und Stinkmorschel
weht der Wind zu mir her
Gehen auf Herbstwegen
Sehen
Aufnehmen
die Welt fällt in tiefes Schweigen.
hukwa
im braunen Herbstlaub
der ruhige Flug des Bussard
ein letztes Aufbäumen der Herbstzeitlosen
unter der Birke der Fliegenpilz
Geruch von Laub und Stinkmorschel
weht der Wind zu mir her
Gehen auf Herbstwegen
Sehen
Aufnehmen
die Welt fällt in tiefes Schweigen.
hukwa
Freitag, 25. Oktober 2019
Klimawandel und Geschichtlichkeit
Foto©UteKW |
Die Philosophie ist
denkende Betrachtung
der Geschichte.
Hegel
Wenn wir die Geschichte der
Menschheit betrachten, kommen wir nicht umhin festzustellen dass die
Menschen eine Existenz am kriegerischen und apokalyptischen Abgrund
führen.
Schiller, der Verkünder der
Geschichte als eine Humanisierungsentwicklung, sprach dies schon 1802
unter dem Eindruck des französischen Terrors und inmitten der
napoleonischen Eroberung aus.
Was nun mit der
Klimakatastrope auf uns zu rast ist Weltgeschichte.
Die Geschichte der Menschen
in der kosmischen Entwicklung ist erdgeschichtlich gesehen nichts als
ein Augenblick. Und wenn wir uns nicht ändern werden wir
geschichtlich nur eine Episode im großen Spiel des Daseins sein.
Wir haben vor lauter
äusserer Entwicklung und technischem Fortschritt unsere eigene
innere Entwicklung vergessen. Im Verlangen nach Geld, Karriere und
Konsum vergessen die Menschen all zu oft, dass das Leben, wenn es
richtig gelebt wird, ein Wachstumsprozess ist, wie Geschichte auch.
Moderne Technik und
Forschung sind Gefangene der Wirtschaft. Die Gewißheit das sich dies
ändern muss wenn wir uns nicht selbst vernichten wollen, bestimmt
heute das Denken vor allem der jüngeren Generation.
In seinen „Erinnerungen
und Gedanken eines Physikers“ stellte der Wissenschaftler Max Born
fest: „...das Naturwissenschaft und Technik die sittlichen
Grundlagen der Zivilisation vielleicht für immer zerstört haben“.
Vor diesem Hintergrund fragt
sich wohl so mancher: Gibt es, wie frühere vor allem philosophische,
aber auch soziologische Interpretationen es vertreten haben, sogar
einen Gesamtsinn ihres Verlaufs?
Gibt es einen „Weltplan“
der Geschichte, der uns sagt, okay so wie es im Moment läuft ist es
richtig?
Die Geschichtsauffassung des
großen Deutschen Philosophen Kant ist durchdrungen vom Glauben an
den Fortschritt der Menschheit als Gattung. Aus dem Urzustande rein
tierischer Natur ist der Mensch durch sittliche Arbeit der Vernunft
zur Kultur aufgestiegen. Kant meint: „Man kann die Geschichte
der Menschengattung im großen als die Vollendung eines verborgenen
Planes der Natur ansehen, um eine innerlich und zu diesem
Zweck, auch äußerlich vollkommene Staatsverfasssung zustande zu
bringen, als den einzigen Zustand, in welchem sie alle ihre Anlagen
in der Menschheit vollkommen entwickeln kann“. Fichte
sprach von einem „Weltenplan“.
Nach
der „Philosophie der Weltgeschichte“ von Hegel, ist die
Weltgeschichte zu begreifen als die Entwicklung und
Selbstverwirklichung des „Weltgeistes“, der absoluten Vernunft
und somit als der „Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit“.
Nietzsche
verkündet die heidnische Lehre von der „ewigen Wiederkehr des
Gleichen“.
A.
Spengler glaubt in seinem Werk „Der Untergang des Abendlandes“,
naturgesetzliche Zyklen geschichtlichen Ablaufes von Entstehung,
Blüte und Zerfall der Kulturen nachweisen und daraus eine Voraussage
über das geschichtliche Schicksal des europäisch –
abendländischen Kulturkreises treffen zu können.
Es
ist die Ungewissheit über den künftigen Weg, den die
gesellschaftlich-politische Entwicklung nehmen muss, der zu
gegenwärtigen Verunsicherungen führt. Es ist ein Schweben zwischen
Vergangenheit und Zukunft das derzeit vorherrscht, die
Klimaaktivisten leben schon in der Zukunft und die Klimaleugner
verbarrikadieren sich in der Vergangenheit.
Doch
das Schicksal unserer Kultur wird zuletzt von denen abhängen die an
die Zukunft glauben. Denn wird es von jenen abhängig sein die in der
Vergangenheit weiterleben wollen dann wird die Geschichte
wahrscheinlich über uns hinweglaufen und ohne uns weiter gehen.
Doch
sehen wir uns als Teil eines zukünftigen humanen und geschichtlichen
Weltenplanes, besteht zumindest die Möglichkeit unsere Geschicke
selbst in die Hand zu nehmen um eine Wende herbei führen zu können.
hukwa
Lit.
Hinweise:
Johannes
Thyssen:
Geschichte
der Geschichtsphilosophie
Karl
Löwith:
Weltgeschichte
und Heilsgeschichte.
Martin
Heidegger:
Sein
und Zeit.
Karl
Jaspers:
Die
großen Philosophen
Alfred
Weber:
Vom
Sinn des geschichtlichen Daseins.
F.
Schiller:
Gesammelte
Werke.
Mittwoch, 23. Oktober 2019
Mystischer Oktobermorgen
Wie eine Feuerrose
der Dompfaff im Birkendickicht
im Farn die Natternhaut
vom Waldweiher steigt die Wildente auf
Stille im Wald
Beerenstille
Gräserstille
Jahresringe schwören sich
auf den Winter ein.
hukwa
der Dompfaff im Birkendickicht
im Farn die Natternhaut
vom Waldweiher steigt die Wildente auf
Stille im Wald
Beerenstille
Gräserstille
Jahresringe schwören sich
auf den Winter ein.
hukwa
Montag, 21. Oktober 2019
Vom Ausverkauf der Landschaft und autogerechten Lebensläufen
Foto©UteKW |
"Ich beabsichtige nicht,
eine Ode an den Trübsinn
zu verfassen, sondern
genau so vital und fröhlich
wie Chanticleer am Morgen
zu prahlen,
wenn er auf seinem Dach
steht,
und sei es nur,
um meine Nachbarn
wachzurütteln"
H.D.Thoreau
In der globalen
Krisensituation der Gegenwart die für die Kluft verantwortlich ist
zwischen der modernen, ausbeuterischen technischen Zivilisation und
einer harmonischeren Welt wie wir sie etwa in naturbelassenen
Gegenden manchmal noch als Restnatur vorfinden, triumphiert auf
beiden Seiten nicht der Mensch sondern das Auto.
Die Gesellschaft braucht
eine autogerechte Landschaft: autogerechte Straßen, autogerechte
Städte, die Waldwirtschaft braucht im Wald autogerechte Forstwege,
Wirtschaft und Politik fordern vom Bürger autogerechte Lebensläufe,
schließlich ist das Auto ein wirtschaftlicher Machtfaktor. Wieviel
Wälder dabei abgeholzt werden, wieviel Wiesen mit Beton versiegelt
werden spielt dabei keine Rolle. Die ökologischen und sozialen
Nachteile die solch eine planlose Planwirtschaft mit sich bringt
spielen keine Rolle, diese Last wird den zukünftigen Generationen
aufgebürdet.
Wir kennen die Bilder:
Umweltverbände streiken und gehen vor Gericht weil wieder einmal ein
Biotop in eine Autobahnpiste verwandelt werden soll.
Was ist nun höher zu
bewerten – aus der Landschaft möglichst einen optimalen,
ökonomischen Ertrag zu erwirtschaften eben durch den Strassenbau
oder das Recht auf eine allgemeine Teilhabe an der Landschaft um sie
ökologisch zu nutzen?
Im größten
zusammenhängenden Waldgebiet der Erde, am Amazonas, wird abgeholzt
und abgebrannt. Die Ausrottung der letzten freilebenden Indios ist
wirtschaftlich gesehen ein Nebenprodukt dieser Entwicklung. Wir
wissen um die Folgen dieses Raubbaus, Wirtschaft und Politik wissen
es auch! Trotzdem machen sie weiter.
Im Hintergrund solcher
Tatsachen ist der Mensch alles andere als die Krone der Schöpfung,
er ist ihr schwächstes Glied.
Dass es ein großes
Potential des Widerstands gegen den brutalen Zerstörungsprozess
gibt, ist zumindest ein Hoffnungsschimmer.
Wir beginnen langsam zu
begreifen, dass eine Herrschaft über die Natur ebenso trügerisch
ist, wie das der Konsumpioniere, vom Glück durch endlose Steigerung
des Wohlstands.
Was wir so dringend
bräuchten wäre ein „dritter Weg“ auf dem wir die Versöhnung
von Ökonomie und Ökologie finden, um die Natur als erste
Lebensbedingung unseres menschlichen Daseins wahrzunehmen und sie
nicht mehr nur als verfügbares Objekt einer Nützlichkeitsideologie
zu sehen.
Sonntag, 20. Oktober 2019
Existierende Wirklichkeit
Es ist die existierende Wirklichkeit die Natur als Zweckrationalität und Objekt der Ausbeutung anzusehen. Unsere abstrakte Naturwissenschaft und die mit ihr einhergehende seelenlose Technokratie hat uns in diese Lage gebracht. Doch wie soll ein knallhartes Wirtschaftsystem, das den Profitmaßstab dermaßen verinnerlicht hat aufgehalten werden? In dieser Gesellschaft wird jeder der sich der Gewinnmaximierung entgegen stellt als Feind betrachtet. Ich kenne derzeit keine Utopie die unsere Gesellschaft verändern könnte und setze daher auf den Menschen:
Wenn wir aber die Selbstsucht aufgeben, so bleibt bloß noch die Liebe zur Gemeinschaft übrig".
T.Campanella - der Sonnenstadt
hukwa
Wenn wir aber die Selbstsucht aufgeben, so bleibt bloß noch die Liebe zur Gemeinschaft übrig".
T.Campanella - der Sonnenstadt
hukwa
Freitag, 18. Oktober 2019
Tiefenökologie und Naturvergessenheit
Zusammen
gehört Ganzes und Nichtganzes
Übereinstimmendes und Verschiedenes,
Einklang
und Dissonanzen, und aus Allem
wird
Eines und aus Allem
Eines.
Heraklit. Über die Natur
Für die Tiefenökologie ist
die mythologische Metapher von großer Wichtigkeit. Unsere lebendige
Erde ist ein Beweis dafür. Nach ihr ist Gaia ein lebendiges Wesen.
Die moderne Wissenschaft ist heute dem vorsokratischen Philosoph
Anaximander näher gerückt als Platon oder Aristoteles. Anaximander
sagte: „Woraus aber die Dinge ihre Entstehung haben,dahin geht
auch ihr Vergehen nach der Notwendigkeit. Denn sie zahlen einander
Strafe und Buße für ihre Ungerechtigkeit nach der Ordnung der
Zeit“.
Anaximander
ging davon aus, dass alles was wir der Natur entnehmen auch wieder
zurückgegeben werden muss. Nur so kann immer wieder neues Leben
entstehen. Er setzte als Urprinzip des Seins das Unbegrenzte, das
Unendliche, das Unbestimmte. Aus diesem Apeiron (Urstoff) entstehen
die Gegensätze in unendlicher Bewegung. Nachdem die Welt/Natur aus
einem Schöpfungsprozeß herausgetreten ist, gelangte sie
schrittweise dazu sich selbst zu regeln. Diesen Schöpfungsprozess
können wir mit dem Mythos des „Tanz der Gaia“ vergleichen.
Gaia die
in weiße Nebelschleier durch die Dunkelheit tanzt. Als sie sichtbar
wird formt sich ihr Körper zu Bergen und Tälern. Aus ihrem Schweiß
entstehen die Ozeane und den Himmel (Kosmos) legt sie als
Schutzhülle(Biosphäre) um sich. Heute wissen wir, dass Parallelen
existieren zwischen moderner Wissenschaft, Entstehungsgeschichte der
Erde und dem uralten Schöpfungsmythos von Gaias Tanz.
Der
„Erfinder“ der Tiefenökologie Arne Naess schrieb einmal: „Der
Unterschied zwischen der Ökologie und der Tiefenökologie ist
einfach der, das die Tiefenökologie tiefere Fragen stellt“.
Die
Ökologie berührt durch die Erfassung der Beziehungen des Menschen
zu seinem Lebensraum fast alle Wissensgebiete, sie ist keine
Einzelwissenschaft, obwohl sie eine Fülle von Einzelwissenschaften
heranzieht.
Die
Tiefenökologie versucht noch „tiefer“ in das Ganze einzudringen
und ist somit ein Gegengewicht gegen das einseitige, analytische,
sezierende Denken unserer Zeit.
Arne
Naees nannte dies die „Notwendigkeit der menschlichen
Selbtstverwirklichung“. Anstatt nur unser Ego zu pflegen sollen wir
lernen uns mit Bäumen, Pflanzen, Tieren und der ganzen Ökosphäre
zu identifizieren.
Ich
selbst habe die Erfahrung bei Vorträgen über Tiefenökologie
gemacht, das die Vertreter dieser Richtung gerne als „spirituelle
Spinner“ hingestellt werden. Dieses Denken der Gegner der
Tiefenökologie beginnt bei dem Hauptansatz der Tiefenökologie, das
die Erde als ein lebendes, geistiges Wesen gesehen wird.
In der griechischen
Mythologie ist Antaus der Sohn von Mutter Erde, sobald er die
Verbindung zu seiner Mutter verliert wird er vollkommen kraftlos,
steht er wieder mit ihr in Verbindung kehren seine Kräfte zu ihm
zurück. Eine weitere Allegorie ist der Mythos von Phaeton: Er maßte
sich an, den Wagen seines Vaters, des Sonnengottes zu lenken, verlor
die Herrschaft über die Pferde und steckte beinahe die Biosphäre in
Brand. Ist dies nicht der Zustand in dem die heutige Menschheit lebt?
Auch heute gibt es noch
genügend Menschen, die den Gedanken, der Mensch könnte jemals die
Macht haben, die gesamte Erdatmosphäre zu verunreinigen und
zerstören, in das Reich der Fantasie verweisen.
Da die Tiefenökologie sich
auf das Ganze bezieht, das ja bekanntlich mehr ist als die „Anzahl
seiner Teile“, ist sie in gewissen Sinne auch immer spirituell
(nicht mit Esoterik verwechseln) und somit ganzheitlich. Der
tiefenökologisch orientierte Mensch kann niemals ein
„Intellektueller“ sein, also ein Mensch dessen Wesen ganz auf den
Intellekt beschränkt ist. Der reine Intellekt, von der Wesenheit des
Menschen getrennt bedeutet dessen menschliche Verwahrlosung.
Ökologie und Tiefenökologie
verfolgen die gleichen Ziele, ein Leben in Harmonie mit der Erde.
So schreibt Fritjof Capra in
seinem Buch Lebensnetz meiner Meinung nach zu Recht:“Heutzutage
haben wir eine tiefenökologische Ethik bitter nötig, insbesondere
in der Wissenschaft, da das meiste, was die Wissenschaftler tun,
nicht lebensfördernd und lebenerhaltend, sondern lebenszerstörend
ist. Solange Physiker Waffensysteme konstruieren, die das Leben auf
diesem Planeten auszulöschen drohen, solange Chemiker die globale
Umwelt verseuchen, Biologen neue und unbekannte Arten von
Mikroorganismen freisetzen, ohne die möglichen Folgen in Betracht zu
ziehen, solange Psychologen und andere Wissenschaftler Tiere im Namen
des wissenschaftlichen Fortschritts foltern – solange all dies so
und nicht anders weitergeht, ist es von allerhöchster Priorität,
„öko-ethische“ Standarts in die Wissenschaft einzuführen“.
Dies
drückt aufs deutlichste aus, das die Zusammenhänge der ökologischen
Wahrnehmung der Welt und unserem Verhalten ihr gegenüber kein
logischer sondern ein psychologischer Zusammenhang ist.
Unser
Wirtschaftssystem ist für die Gegenwart und die Zukunft vollkommen
perspektivlos weil seine Grundlage Leistungssteigerung bis zum
Kollaps ist, es ist perspektivlos weil die Ressourcen begrenzt sind.
In einer von ökonomischen Machtansprüchen geprägten Gesellschaft
in welcher Ehrgeiz, Ellenbogenmentalität und Konsumsucht das
Fundament von Denken und Handeln bestimmen und von der Wirtschaft als
geradezu tugendhaft betrachtet wird muss die gesamte Natur leiden.
Die
Tiefenökologie ist wie die Ökologie oder der Bioregionalismus ein
Weg, den es sich zu gehen lohnt weil er nach Auswegen aus einer Krise
sucht.
Der
französische existenzialistische Philosoph Jean Paul Sarte erwähnte
in einem seiner Bücher das wir immer die Möglichkeit der freien
Wahl haben?
Eine
realistische Interpretation der Tiefenökologie wird immer das
Gefühlsleben des Menschen gegenüber seiner Mitwelt beinhalten. Der
Versuch die verlorene Einheit von Mensch und Natur wieder
herzustellen.
Vielleicht
ist das große Dilemma unserer Zeit einfach, dass wir unter
Naturvergessenheit leiden!
hukwa
Dienstag, 15. Oktober 2019
Oktobervollmond
Goldene Herbstsonne
funkelndes Nornenhaar im Ginster
Götternebel
in der Nacht
Oktobervollmond
Fliegenpilz wächst beim Birkenbaum
Am Holunderbaum das Judasohr
weiße Nebel im Mondschein
mystischer Oktobervollmond.
hukwa
funkelndes Nornenhaar im Ginster
Götternebel
in der Nacht
Oktobervollmond
Fliegenpilz wächst beim Birkenbaum
Am Holunderbaum das Judasohr
weiße Nebel im Mondschein
mystischer Oktobervollmond.
hukwa
Montag, 14. Oktober 2019
Wald und Klimaschutz
Die heutigen starken
Umweltbelastungen und der rasante Klimawandel beeinträchtigen die
Stabilität unserer Wälder. Es handelt sich vor allem um
Luftschadstoffe, insbesondere Schwefel- und Stickstoffverbindungen
und bodennahes Ozon. Hinzu kommt die Invasion von Waldschädlingen
wie der Borkenkäfer bei Fichten und blattfressende Insekten wie
Schwammspinner, Frostspanner und Eichenwickler die den Laubbäumen
vor allem den Eichen sehr schaden. Die Niederschlagsdefizite und
damit einhergehende heiße, fast tropische Sommermonate führen zu
einem bedrohlichen Siechtum der Bäume.
Die Waldschadensforschung
zeigt auch, dass die Genvielfalt in den Wäldern abnimmt. Waldbäume
als ortsfeste und langlebige Organismen brauchen eine große
genetische Vielfalt, um sich veränderten Umweltbedingungen anpassen
zu können.
Die zunehmende Instabilität
unserer Wälder führt dazu, dass die Forstwirtschaft in Zukunft mehr
vitale Mischwälder anpflanzen wird.
Das Ökosystem Wald und
seine Funktionen zeigen uns, dass wir nur überleben können wenn wir
uns auf das Ganze besinnen, uns neu orientieren und die Natur zu
unserem Mittelpunkt machen, schließlich sind wir ja selbst Natur.
Wir kommen nicht umhin in diesem Sinne den Wald als Partner
anzusehen, schließlich hat dieser uns in den 70ziger Jahren schon
gezeigt wohin der Weg führt wenn die Menschheit weiterhin so
umweltfeindlich wirtschaftet.
Es sind vor allem die
Naturwälder (Urwälder-Bannwälder) die aufgrund ihrer hohen
Holzvorräte (ob Lebend- oder Totholz) und des hohen Lebensalters der
Bäume die besten Klimaschutzwälder sind. Untersuchungen in einem
slowakischen Weißtannen-Buchen-Fichtenurwaldreservat ergaben eine
konstant bleibende Gesamtbiomasse von rund 1000 Tonnen pro Hektar. In
Naturwäldern ist wahrscheinlich das größte Biomassepotenzial
gespeichert und somit werden in diesen Wäldern die höchsten
Kohlenstoff-Bindungswirkungen erzielt, weitaus höher als in
Wirtschaftswäldern. Natürlich sind auch Wirtschaftswälder mehr als
nur materielle Ressourcen zur Bewältigung ökonomischer Existenz.
Letztendlich trägt jeder einzelne Baum seinen Teil zum Klimaschutz
bei. Der Klimawandel kann durch nichts so effektiv bekämpft werden
wie durch Aufforstung. Nach Studien der Technischen Hochschule
Zürich, zeigen Forscher auf, dass eine Begrenzung der Erderwärmung
auf 1,5 Grad möglich wäre wenn intensiver aufgeforstet würde.
Derzeit sei die Erde mit 2,8 Milliarden Hektar Wald bedeckt und sie
halten Neubepflanzungen von 900 zusätzlichen Hektar für möglich.
Es gäbe also Möglichkeiten,
doch anscheinend sieht die Politik dies anders sonst würden solche
Vorschläge zumindest einmal diskutiert werden?
hukwa
Sonntag, 13. Oktober 2019
Blätterfall
Morgen Frühe
Blätterfall
Momente der Erwartung
unter der abgelaubten Buche
versteckt sich schon das Geheimnis des Winters
viel mehr als Schein
sind die gefallenen Blätter des Oktobers
ihre Farben
die nahende Poesie des Winters.
hukwa
Blätterfall
Momente der Erwartung
unter der abgelaubten Buche
versteckt sich schon das Geheimnis des Winters
viel mehr als Schein
sind die gefallenen Blätter des Oktobers
ihre Farben
die nahende Poesie des Winters.
hukwa
Freitag, 11. Oktober 2019
Der Zug der Kraniche
Gestern zog der erste Zug der Kraniche über das Dorf. Ein erhabenes Ereignis, das ich zweimal im Jahr beobachten kann. Kraniche können das Alter eines Menschen erreichen und spielen in der Mythologie vieler Völker eine Rolle. Der Zug dieser Vögel ist ein Naturphänomen das der Mensch bis heute noch nicht zerstören konnte. Sie tauchen plötzlich aus der Ferne auf, als würden sie aus einer anderen Wirklichkeit angeflogen kommen. Ihr trompetenartiger Ruf hört man wenn sie noch nicht zu sehen sind. Für mich ist das immer wieder ein wundervolles Ereignis.
hukwa
hukwa
Mittwoch, 9. Oktober 2019
Da gibts kein Halten und Walten mehr...
Da gibts kein Halten und Walten mehr. Das KlimaMogelPaket ist verabschiedet! Das einzige was für die ReGIERenden zählt ist Geld und wirtschaftlicher Wachstum. Humanität und Menschlichkeit, Rücksichtnahme auf die Pflanzen und Tierwelt so etwas kennen die nicht. Teilnahmlos und Menschenverachtend, mit egoistischer Ellenbogenmentalität setzen sich Wirtschaft und Politik durch.
hukwa
hukwa
Herbstzeichen
Ich lausche den Liedern des Herbstes
von Winden zu mir getragen
ich höre die Abendglocken schlagen
vernimm der Amsel klagen
der Sommer ist vorbei
bald werden Herbstwinde erstarken
werden Goldbraune Blätter durch die Lüfte jagen
noch einmal lausche ich den Winden
will hören was sie mir sagen
Herbstwinde sind immer Zeichen
man sollte mit ihnen reisen.
hukwa
von Winden zu mir getragen
ich höre die Abendglocken schlagen
vernimm der Amsel klagen
der Sommer ist vorbei
bald werden Herbstwinde erstarken
werden Goldbraune Blätter durch die Lüfte jagen
noch einmal lausche ich den Winden
will hören was sie mir sagen
Herbstwinde sind immer Zeichen
man sollte mit ihnen reisen.
hukwa
Sonntag, 6. Oktober 2019
Echtzeit-künstliche Zeit
Foto©UteKW |
Als ich in der Nacht aufwachte regnete es stark. Die Wolken schoben sich wie ein zerklüftetes Gebirge vor den Mond. Das Käuzschen rief und ein Marder schrie. Eine wahrhaft bukolische Welt. Wie lange noch? Bevor der Mensch in seiner Dummheit und Gier auch in diese Welt zerstörerisch eingreift! In einer von Konsum geprägten Gesellschaft, braucht man solche Erlebnisse nicht mehr in Echtzeit. Die Menschen holen sie sich digital in ihre Betonbehausungen.
hukwa
Samstag, 5. Oktober 2019
Das sind die Tage die zählen
Es zählen nicht die Tage
die man verbringt
hinter Beton und Glas
ein frischer Wind und peitschender Regen
treibt dich in die Wälder
über schilfige Wildbäche
und torfige Moore
wo der Wind singt in den Bäumen
nur nicht hinter Glas und Beton
sondern über erdigen Grund
das sind die Tage die zählen.
hukwa
die man verbringt
hinter Beton und Glas
ein frischer Wind und peitschender Regen
treibt dich in die Wälder
über schilfige Wildbäche
und torfige Moore
wo der Wind singt in den Bäumen
nur nicht hinter Glas und Beton
sondern über erdigen Grund
das sind die Tage die zählen.
hukwa
Donnerstag, 3. Oktober 2019
Wenn der Kranich reist
Der Ruf der wilden Kraniche
auf ihrem Flug nach Süden
erzählt mir
vor wievielen Jahren
ihre Reise begann
im Echo dieser Rufe
fliegt meine Sehnsucht mit.
hukwa
auf ihrem Flug nach Süden
erzählt mir
vor wievielen Jahren
ihre Reise begann
im Echo dieser Rufe
fliegt meine Sehnsucht mit.
hukwa
Mittwoch, 2. Oktober 2019
Krähen über dem Feld
Herbstpfeil der Seele
Krähen über dem Feld
Stille über dem Land
feucht steigen die Nebelschwaden
rissiger Weg verliert sich im Feld
Galle der Erde
Wolkenschleier
Eingang zur Anderswelt.
hukwa
Krähen über dem Feld
Stille über dem Land
feucht steigen die Nebelschwaden
rissiger Weg verliert sich im Feld
Galle der Erde
Wolkenschleier
Eingang zur Anderswelt.
hukwa
Dienstag, 1. Oktober 2019
Signatur
Eine entlaubte Birke
eine einsame Krähe im Geäst
Herbst.
hukwa
Es sind die berauschenden Farben des Herbstes, die mich nun täglich magisch durch die Wälder streifen lassen. Überall begegnet man nun der Signatur der Natur. Hier in den heiligen Hainen lasse ich alles Profane hinter mir und existiere ganz im meditativen Schauen.
hukwa
eine einsame Krähe im Geäst
Herbst.
hukwa
Es sind die berauschenden Farben des Herbstes, die mich nun täglich magisch durch die Wälder streifen lassen. Überall begegnet man nun der Signatur der Natur. Hier in den heiligen Hainen lasse ich alles Profane hinter mir und existiere ganz im meditativen Schauen.
hukwa
Montag, 30. September 2019
Frei wie ein Vogel
Es gibt Plätze in den Wäldern die suche ich nur alleine auf. An solchen Orten herrscht eine Ursprünglichkeit vor wo man das unnütze Getue der Zivilisation ganz vergessen kann.
hukwa
Gestern beim Haselechterbrunnen gewesen. Hier kommt nie jemand hin. Ein wunderschöner Platz für Meditation. Kein Weg führt hier her, ganz verborgen im Dickicht befindet sich dieser uralte Brunnen, der schon im Mittelalter genutzt wurde. Er ist eine Naturidylle. Wenn ich mich an solchen Orten bewege spüre ich immer etwas sakrales, etwas heiliges das der Landschaft inhärent ist. Hier habe ich noch die Möglichkeit mich frei zu fühlen wie ein Vogel.
hukwa
hukwa
Gestern beim Haselechterbrunnen gewesen. Hier kommt nie jemand hin. Ein wunderschöner Platz für Meditation. Kein Weg führt hier her, ganz verborgen im Dickicht befindet sich dieser uralte Brunnen, der schon im Mittelalter genutzt wurde. Er ist eine Naturidylle. Wenn ich mich an solchen Orten bewege spüre ich immer etwas sakrales, etwas heiliges das der Landschaft inhärent ist. Hier habe ich noch die Möglichkeit mich frei zu fühlen wie ein Vogel.
hukwa
Sonntag, 29. September 2019
Morgenspaziergang im Frühherbst
Heute Morgen begrüßte mich in der Frühe ein sanfter Wind auf meinem Weg durch die Wälder. Die große Zeit der Pflanzenblüte ist vorbei und manche von ihnen erscheinen nun wie zerbrechliche Wesen deren Körper der zeit verfallen sind. Dennoch steckt schon jetzt neues Leben in ihnen. Es ist das Stirb und Werde, das wir nun im Buch der Natur lesen können.
hukwa
hukwa
Samstag, 28. September 2019
Schädelgetöse oder der Ruf der Anima Mundi
Uralte Nacht
gebärt tiefe Erinnerungen
wie Schädelgetöse
das Heer der vergangenen Schatten
erhellt vom weißen Mond
einer tieferen Welt.
hukwa
Es geschieht mir immer wieder während meiner Wanderungen durch die Natur das ich Verbindung zur Anima Mundi aufnehme. Dabei handelt es sich um kollektive Erinnerungen die unabhängig von persönlichen Erinnerungen sind. Diese scheinen der Natur inhärent zu sein. Oft kommen sie über mich wenn ich einen Fels betrachte oder die Rinde eines sehr alten Baumes studiere, als währe in ihnen etwas inkarniert. Es sind dann Ereignisse und Symbole aus längst vergangenen Jahrhunderten die dann in mir aufleben. Hier handelt es sich um jenen Bereich unseres Bewusstseins, der seit Jahrhunderten immer wieder von Dichtern aufgesucht wird.
hukwa
gebärt tiefe Erinnerungen
wie Schädelgetöse
das Heer der vergangenen Schatten
erhellt vom weißen Mond
einer tieferen Welt.
hukwa
Es geschieht mir immer wieder während meiner Wanderungen durch die Natur das ich Verbindung zur Anima Mundi aufnehme. Dabei handelt es sich um kollektive Erinnerungen die unabhängig von persönlichen Erinnerungen sind. Diese scheinen der Natur inhärent zu sein. Oft kommen sie über mich wenn ich einen Fels betrachte oder die Rinde eines sehr alten Baumes studiere, als währe in ihnen etwas inkarniert. Es sind dann Ereignisse und Symbole aus längst vergangenen Jahrhunderten die dann in mir aufleben. Hier handelt es sich um jenen Bereich unseres Bewusstseins, der seit Jahrhunderten immer wieder von Dichtern aufgesucht wird.
hukwa
Freitag, 27. September 2019
Sternenstaub der ich bin
Zu Stein geworden
das Reich der Demeter
verborgen unter Beton
schläft die Allmutter
fern dem stechen und hauen
dieser materialistischen Welt
doch Abseits
in den Wäldern
wie ein Schatten
ein ahnen von alter Zeit
hier wo man noch sehen kann
mit Janusaugen
wo das Betonbewusstsein bröckelt
suche ich in den Zeiten
abgelegener Jahrtausende
die Sprache aus Stein
der mir verwandt ist
seit Anbeginn der Zeiten
ich der ich bin
Sternenstaub.
hukwa
das Reich der Demeter
verborgen unter Beton
schläft die Allmutter
fern dem stechen und hauen
dieser materialistischen Welt
doch Abseits
in den Wäldern
wie ein Schatten
ein ahnen von alter Zeit
hier wo man noch sehen kann
mit Janusaugen
wo das Betonbewusstsein bröckelt
suche ich in den Zeiten
abgelegener Jahrtausende
die Sprache aus Stein
der mir verwandt ist
seit Anbeginn der Zeiten
ich der ich bin
Sternenstaub.
hukwa
Mittwoch, 25. September 2019
Blätterfall und Jenseitsrätsel
Ein schöner Morgen, grau und trüb, Regen und Wind, wie der Herbst sein soll. Die ganze Nacht hat es geregnet, jetzt saugt die Erde das kühle Nass dass sie so lange entbehren musste tief in sich ein. Für eine kurze Zeit beobachte ich den Buntspecht im Garten. Sein farbenprächtiges Gefieder leuchtet im gelben Laubwerk des Holunders. Es ist ein Morgen da ich tief in mich hineingehe. Das Blattwerk der jungen Roteichen hat schon die rötliche Herbstfärbung auch die Ebereschen werden jetzt rötlich-braun. Vermehrt fällt jetzt das Laub. Es ist die Zeit des Gedichte Schreibens.
Am Fels wie ein Zeichen
die Adern des Erzes
vom überhängenden Baum
tönt leise Musik
wenn der Wind durch dass Laub weht
ein früher Morgen im Herbst
in jener kurzen Stunde
wo die Seele sich vereint
mit der Unendlichkeit des Kosmos
und zu einem Jenseitsrätsel wird
das es zu ergründen gilt.
hukwa
Am Fels wie ein Zeichen
die Adern des Erzes
vom überhängenden Baum
tönt leise Musik
wenn der Wind durch dass Laub weht
ein früher Morgen im Herbst
in jener kurzen Stunde
wo die Seele sich vereint
mit der Unendlichkeit des Kosmos
und zu einem Jenseitsrätsel wird
das es zu ergründen gilt.
hukwa
Dienstag, 24. September 2019
Fortschritt
Seit Jahrhunderten träumen die Menschen
den Traum vom äußeren Fortschritt
wann fangen wir an
vom inneren Fortschritt zu träumen?
hukwa
den Traum vom äußeren Fortschritt
wann fangen wir an
vom inneren Fortschritt zu träumen?
hukwa
Sonntag, 22. September 2019
Armageddon und der Kinderkreuzzug
Die
Sinnlosigkeit des Versuchs, Voraussagen über die Beschaffenheit
unserer zukünftigen Welt zu treffen, offenbart sich heute schon in
den Wörtern Klimakatastrophe und Alptraum Plastik. Die Ressourcen
sind begrenzt, die Müllhalden werden immer gigantischer und die
Sommer werden zum glühenden Hexenkessel.
Der
Mensch der Zukunft wird zu 80 Prozent aus Synthetik bestehen, wegen des
Mikroplastik in seiner Nahrung und die restlichen 20 Prozent seiner Knochen und seines biologischen Gewebes werden wohl radioaktiv
verstrahlt sein.
Die
Regenwälder werden derzeit unter politischer Aufsicht abgefackelt,
die Eisberge verschwinden und die riesigen Tundren Sibiriens trocknen
aus. Dies in etwa ist der ökologische Zustand unseres Planeten. Man
kann die Liste auch verlängern: Das Sterben unserer Tier- und
Pflanzenwelt, das Baumsterben, die Verseuchung landwirtschaftlicher
Flächen durch den Einsatz von Pestiziden und so weiter.
Würde
man aus diesen Problemen eine Bildcollage machen, würde diese ein
Gesamtkunstwerk des langsamen Untergangs unseres Planeten sein und des
Siechtums der Menschheit.
Das
Filmfinale wäre dann ein Werk zusammmengeschnitten aus Becketts
„Endspiel“, Huxleys „Schöne Neue Welt“ und Kubricks „Uhrwerk
Orange“.
Die
einzige Philosophie die noch gilt findet man in den Ansprüchen der
Industrie und dem Hohelied auf die Ellenbogenmentalität des
Turbokapitalismus, das auch vom Großteil unserer politischen
VolksvertreterInnen im Chor gesungen wird. Es ist die Philosophie
einer in den letzten Zügen liegenden turbokapitalistischen
Gesellschaft. Über diesen gesellschaftlichen Zusammenbruch versuchen
die politisch Verantwortlichen mit arroganter Überheblichkeit
hinweg zu täuschen.
Das
Finale heißt wohl ein langsam siechendes Armageddon für uns alle!
Der
einzige Hoffnungsschimmer ist jener Kinderkreuzzug einer „for
Future Bewegung“, der wiederum von großen Teilen der politisch
Verantwortlichen verspottet wird. Es ist ein Feldzug der einem
anmutet wie der letzte Kampf gegen die „Schatten von Mordor“.
Die
Frage ist: Wann merken wir endlich, dass die Geschichte der Menschheit
in ein unwiderrufliches Stadium getreten ist, dessen Ziel
letztendlich die Vernichtung jeglichen höheren Lebens auf unserem
Planeten ist. Diejenigen die nach der ökologischen Wende rufen,
werden übertönt durch jene die sich weigern menschliche Vernunft
anzunehmen. Ökologisch gesehen wird das Ende unserer Zukunft
absehbar.
hukwa
Samstag, 21. September 2019
Herbstblätter
Es sind die Farben des frühen Herbstmorgen die mich in dieser Jahreszeit ganz Einnehmen. Der goldfarbene Sonnenschein, das gelbgrün der Holunderblätter, dazwischen dass schwarz-rot der glänzenden Beeren. Solche morgen sind immer kleine Satori-Erlebnisse. Mit dem schwinden des Blattgrün kommen jetzt täglich neue Farben beim Laub zum Vorschein. Es ist die erste herbstliche Kühle die dem Baum sagt das es nun an der Zeit ist seine Kleider fallen zu lassen und sich langsam auf den Winter vorzubereiten. Beim genauen Hinschauen erkennt man das jedes einzelne Blatt anders geformt und gefärbt ist. Es ist der originale Fingerabdruck des jeweiligen Baumes.
hukwa
hukwa
Freitag, 20. September 2019
Mystische Erfahrungen
Das Gesäusel der Erzieher ist abgedankt:
unter Schmerzen legt der Körper seine Unschuld ab.
Arthur Rimbaud
Wenn das Unbewusste sich mit unserem Bewusstsein vereint fühlt ist jener Moment vorhanden da wir unser Selbst spüren. Unser realistisches Ich (das ver-materialisierte Ich) ist nur ein kleiner teil unseres Selbst. Die Gesamtheit des Selbst ist fast ganz im Unbewussten verborgen, es ist sozusagen feinstofflich, während das realistische Ich grobstofflich ist. Während der Vereinigung von Bewusstsein und Unbewussten erfahren wir unser Selbst.
Diese Erfahrung ist eine empirische Erfahrung für den Einzelnen. Solch mystische Erlebnisse können nur in Symbolen und Bildern ausgedrückt werden, denn ihre Einheit übersteigt das diskursive Denken. Sie ist somit zwar real aber man kann sie nicht begreifbar weitergeben.
hukwa
unter Schmerzen legt der Körper seine Unschuld ab.
Arthur Rimbaud
Wenn das Unbewusste sich mit unserem Bewusstsein vereint fühlt ist jener Moment vorhanden da wir unser Selbst spüren. Unser realistisches Ich (das ver-materialisierte Ich) ist nur ein kleiner teil unseres Selbst. Die Gesamtheit des Selbst ist fast ganz im Unbewussten verborgen, es ist sozusagen feinstofflich, während das realistische Ich grobstofflich ist. Während der Vereinigung von Bewusstsein und Unbewussten erfahren wir unser Selbst.
Diese Erfahrung ist eine empirische Erfahrung für den Einzelnen. Solch mystische Erlebnisse können nur in Symbolen und Bildern ausgedrückt werden, denn ihre Einheit übersteigt das diskursive Denken. Sie ist somit zwar real aber man kann sie nicht begreifbar weitergeben.
hukwa
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