Die heutigen starken
Umweltbelastungen und der rasante Klimawandel beeinträchtigen die
Stabilität unserer Wälder. Es handelt sich vor allem um
Luftschadstoffe, insbesondere Schwefel- und Stickstoffverbindungen
und bodennahes Ozon. Hinzu kommt die Invasion von Waldschädlingen
wie der Borkenkäfer bei Fichten und blattfressende Insekten wie
Schwammspinner, Frostspanner und Eichenwickler die den Laubbäumen
vor allem den Eichen sehr schaden. Die Niederschlagsdefizite und
damit einhergehende heiße, fast tropische Sommermonate führen zu
einem bedrohlichen Siechtum der Bäume.
Die Waldschadensforschung
zeigt auch, dass die Genvielfalt in den Wäldern abnimmt. Waldbäume
als ortsfeste und langlebige Organismen brauchen eine große
genetische Vielfalt, um sich veränderten Umweltbedingungen anpassen
zu können.
Die zunehmende Instabilität
unserer Wälder führt dazu, dass die Forstwirtschaft in Zukunft mehr
vitale Mischwälder anpflanzen wird.
Das Ökosystem Wald und
seine Funktionen zeigen uns, dass wir nur überleben können wenn wir
uns auf das Ganze besinnen, uns neu orientieren und die Natur zu
unserem Mittelpunkt machen, schließlich sind wir ja selbst Natur.
Wir kommen nicht umhin in diesem Sinne den Wald als Partner
anzusehen, schließlich hat dieser uns in den 70ziger Jahren schon
gezeigt wohin der Weg führt wenn die Menschheit weiterhin so
umweltfeindlich wirtschaftet.
Es sind vor allem die
Naturwälder (Urwälder-Bannwälder) die aufgrund ihrer hohen
Holzvorräte (ob Lebend- oder Totholz) und des hohen Lebensalters der
Bäume die besten Klimaschutzwälder sind. Untersuchungen in einem
slowakischen Weißtannen-Buchen-Fichtenurwaldreservat ergaben eine
konstant bleibende Gesamtbiomasse von rund 1000 Tonnen pro Hektar. In
Naturwäldern ist wahrscheinlich das größte Biomassepotenzial
gespeichert und somit werden in diesen Wäldern die höchsten
Kohlenstoff-Bindungswirkungen erzielt, weitaus höher als in
Wirtschaftswäldern. Natürlich sind auch Wirtschaftswälder mehr als
nur materielle Ressourcen zur Bewältigung ökonomischer Existenz.
Letztendlich trägt jeder einzelne Baum seinen Teil zum Klimaschutz
bei. Der Klimawandel kann durch nichts so effektiv bekämpft werden
wie durch Aufforstung. Nach Studien der Technischen Hochschule
Zürich, zeigen Forscher auf, dass eine Begrenzung der Erderwärmung
auf 1,5 Grad möglich wäre wenn intensiver aufgeforstet würde.
Derzeit sei die Erde mit 2,8 Milliarden Hektar Wald bedeckt und sie
halten Neubepflanzungen von 900 zusätzlichen Hektar für möglich.
Es gäbe also Möglichkeiten,
doch anscheinend sieht die Politik dies anders sonst würden solche
Vorschläge zumindest einmal diskutiert werden?
hukwa