Donnerstag, 18. Oktober 2018

Zweimal Genius Loci

Fotos©UteKW

hukwa

Im weltweiten Rauschen der Baumeswipfel

Wenn ich durch die Wälder laufe sehe ich dass jeder Baum ein Konkurrent um das stark umkämpfte Sonnenlicht ist und doch leben sie friedlich zusammen.
Wir könnten von den Bäumen lernen.
hukwa  

Im weltweiten Rauschen der Baumeswipfel stimmt der Wald seinen Gesang mit noch vielen anderen Elementen ab. Der Wald und seine Funktionen zeigen uns dass wir nur überleben werden wenn wir bereit sind dass Ganze zu Schauen, uns für ein ökologisches Leben entscheiden und entschlossen für den Schutz der Erde eintreten, vor allem die Natur die wir ja selbst sind in den Mittelpunkt unseres Denken stellen.
Stimmen wir doch ein in diesen Gesang.
hukwa

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Herbst Haiku

Der Flug der Wildgans
erzählt mir wo
vor vielen Jahren ihr Flug begann.

Den Ruf der Wildgans hörte ich deutlich
im Echo
flog die alte Erdmutter mit.
hukwa

Montag, 15. Oktober 2018

Ihre Gier kennt keine Grenzen

Vor langer Zeit schrieb Leonardo da Vinci folgende Zeilen: "...Die werden immer untereinander Kämpfen und sich größten Schaden zufügen, und viele werden Sterben auf beiden Seiten. Es wird keine Grenzen geben für ihre Bosheit und mit ihrer Wildheit werden sie die großen Bäume der Wälder des Universums zu Boden reißen. Dann, wenn sie satt sind, wird ihr Wunsch davon genährt sein, Tod zu geben, Leiden, Ungemach, Kriege und Wut, gleich auf wenn und was da lebt. Und in ihrem unersättlichen Hochmut, werden sie sich zum Himmel hinauf heben wollen, doch durch die allzu große Schwere ihrer Leiber werden sie unten bleiben. Nichts auf Erden, unter der Erde oder im Wasser wird es geben, dass nicht verfolgt, aufgestöbert, verdorben wird und von dem einen Land ins andere versetzt... 
Leonardo da Vinci 
 

Sonntag, 14. Oktober 2018

Vom konsequenten Weiterdenken der Dinge oder VON DER POETISIERUNG DER WELT

Quad natura relinquit 
imperfectum asperficit  - was die Natur unvollständig lässt, vervollständigt die Kunst.
 


Wir haben konsequent die Dinge weitergedacht


aus der Schaufel wurde der Bagger
aus dem Rad dass Auto
aus der Steinschleuder dass Gewehr
aus dem Gewehr die Atombombe
wir haben die Dinge weitergedacht
wir haben nur eines nicht bedacht
die Ergebnisse
sie sind es jetzt die Macht über uns haben
Klimakatastrophe Luftverschmutzung Umweltgifte
eine endlose Liste
sicher wir haben die Dinge
wirtschaftlich konsequent weitergedacht
wir haben nur nicht an die Konsequenzen gedacht.

Ich denke die Ökologie weiter
und finde die Tiefenökologie
ich denke die Poesie weiter
und finde die Möglichkeit
der Poetisierung der Welt
ich will nicht politisieren
ich will poetisieren
mache dass Gedicht zu meinem Schild
dass Wort zu meiner Schleuder
baue auf dem Alphabet der Harmonie mein Fundament
kauft euch die neuesten Autos und betet sie an wie Götzen
opfert ihnen einen blechernen Stern
einen silbernen Mustang
opfert euren Götzen
mich zieht es in die Wälder
in jene die ihr durch euren Götzendienst noch nicht vernichtet habt
von hier aus beginne ich mein Werk
DIE POETISIERUNG DER WELT:
hukwa

Samstag, 13. Oktober 2018

Der künstliche Mensch

In der Faszination und dem Wahnsinn des äußeren Fortschritts, bemerken wir überhaupt nicht dass wir den inneren Fortschritt vollkommen vergessen. Dass Leben der meisten Menschen umfasst nur Oberflächlichkeiten. Die wenigsten arbeiten am inneren Fortschritt. Die Forschung konzentriert sich besonders auf die Entwicklung künstlicher Intelligenz dabei vergessen wir ganz und gar die Weiterentwicklung unserer eigenen Intelligenz. Wir warten mit Sehnsüchten auf die Neuesten Computerprogramme in Handys, Computer, Autos ect. und vergessen dabei das wir selbst ein Teil eines Computerprogramms von Wirtschaft und Politik geworden sind. Wir träumen den Traum des äußeren Fortschritts, doch wir Träumen nicht vom inneren Fortschritt. In diesem Sinne ist der Mensch ein Wesen dass in einem tiefen Schlaf liegt und davon ausgeht er wäre die Krone der Schöpfung, dabei ist er dass schwächste Glied einer Entwicklung die noch nicht abgeschlossen ist und die bei allen positiven wissenschaftlichen Entwicklungen eine negativ Entwicklung ist.
hukwa

Freitag, 12. Oktober 2018

Aus lang vergangener Zeit - Mondnacht am Waldweiher

Der Mond scheint leicht am Himmel 
in Wolken schäumender Flut
als wäre er versunken
in nächtlicher silberner Glut.

Der Waldwog fängt des Mondes Schatten
in seiner wässrigen Gruft
die Silberweide leuchtet
ihr Stamm blinkt wie schwarzes Blut.

Ich sitze am Ufer des Weihers
dringe tief in mich ein
mir ist als erzähle mir der Mond ein Märchen
aus lang vergangener Zeit.
hukwa

Jetzt ist die Zeit...

Goldener Oktober. Stundenlang kann ich nun durch die Wälder streifen und die Farben des Herbst bewundern. Es ist eine magische Zeit, kurz aber sehr intensiv. In den gelbrot gefärbten Blättern der Eichen blitzt das blaurote Gefieder der Eichelhäher. Sie streiten den ganzen Tag um die Eicheln, manchmal tönt der Ruf des Schwarzspechts durch die Baumkronen. Die Kastanien sind reif und die Apfelbäume hängen voller Früchte. Der Herbst ist auch eine Zeit der Häutung. Die Eidechsen dösen in der Sonne. Herbst - Zeit des Wandels und der Vorbereitungen auf einen langen meditativen Winter. Jetzt werden die Gedanken klar und hart, streben in die Höhe wie die alten Eschen im Wald.
hukwa

Mittwoch, 10. Oktober 2018

Steinmeditation

Fotos©UteKW

hukwa

Sehnsucht im Herbst

Wald versinkt im weißen Nebel
Letzte Gladiolen im welkenden Garten
Alles sehnt sich nun nach Schweigen
Verzicht und Hoffen des Herbstes Reigen
Im Gebüsch schläft tief die Unke
Schwalben sind schon längst verschwunden
Hör die alte Eiche künden
Sehnt sich nochmal nach frühlingshaften Winden.
hukwa

Dienstag, 9. Oktober 2018

Der Herbst ist meine Zeit

Eine entlaubte Buche
eine einsame Krähe im Geäst
ein Abend im Herbst.
hukwa  

Der Herbst ist meine Zeit
wenn er naht
beginnt in mir ein neues Erwachen
Oktobersonne grüßt
lässt sprießen neue Geistestriebe
entfaltet sich
ein Seelenfrieden
gewiss
der Winter naht
der Uralte
der Weise
ist er da
gehe ich auf Geistesreise.
hukwa 

Das Fallen der Herbstblätter
erinnert mich
an die Lebensreise.
hukwa


Samstag, 6. Oktober 2018

Herbstnachmittag am Kalteborn



Fotos©UteKW


hukwa

Hambi – oder im Geiste dabei sein.



Leben
einzeln und frei wie ein Baum
und brüderlich
wie ein Wald
das ist unsere Sehnsucht.
Nazim Hikmet



Vorübergehend müssen die Rodungsarbeiten im Hambacher Wald eingestellt werden. Am 6.10.2018 ist eine Großdemonstration für „Hambie“ organisiert. Wenn ich schon nicht dabei sein kann, will ich wenigstens mit dem Geiste dabei sein!
Gestern Abend sprach einer der Konzernbosse von RWE im Fernsehen. Vollkommen gefühlslos und kalt. Solche Gestalten sorgen dafür, dass dieser Planet immer mehr zu einer Wüste wird. Diese Roboter verkaufen ihre eigene Kinder für Geld. Sie stehen für eine Technik die ganz auf Raubbau eingestellt ist. Materialistisch gesehen verwandeln sie in kürzester Zeit ein hochwertiges Produkt (Wald) in Müll und Kohlendioxid. Dabei haben wir längstens eine Technologie die nicht mehr gegen die Natur gerichtet ist sondern die die Rohstoffe der Natur wieder in Naturkreisläufe führt. Es ist an der Zeit, dass diese „Ökologisch Gestrigen“ zur Verantwortung gezogen werden. Der RWE Konzern versucht Herrrschaft über Naturschützer durch Polizeigewalt auszuüben. Über die Natur die den Bürgern gehört, über das Land und seine Rohstoffe, über Märkte und materielle Güter. Gegenüber unserer Gesellschaft ist der Raubbau der von der RWE betrieben wird ein bodenloses soziales Versagen. Einem Großteil der Menschen reicht es, diese tägliche Naturvernichtung mit ansehen zu müssen. Der Aufschrei von Hambi ist zu unserem persönlichen Aufschrei geworden.
Wir werden diesen Wald mit friedlichen Mitteln retten! Dieser Wald gehört nicht der RWE – dieser Wald gehört unseren Kindern und Enkelkindern, er gehört den Nachgeborenen und den heute noch Ungeborenen.
hukwa

Freitag, 5. Oktober 2018

Herbst Haiku

Herbstblätter fallen
Wildgänse ziehen wieder
Loslassen spricht der Herbst.
hukwa 

Der Herbst geht durch die Wälder
seine feuchte Nebel
Kristalle der Seele.
hukwa 

Mittwoch, 3. Oktober 2018

"Im Wald sind alle Wunder wach"...

"...im Wald sind alle Wunder wach"... schrieb ein Dichter einmal. Und Aristoteles schrieb: "Die Heimat des Philosophen ist dort wo er am besten Denken kann!" Ich selbst kann im Wald am besten denken. So ist er aus diesem Grund wohl auch meine Heimat. Jetzt im Oktober erzählt uns der Wald die Geschichte des Werden und Vergehen besonders intensiv. Der gang in den Wald wird um diese Jahreszeit zu einem besonders spirituellen Spaziergang. Ich lasse auf meinen Waldgängen das Profane hinter mir, denn vor mir liegt eine transzendentale Wirklichkeit.
hukwa

Ich bin immer noch nicht angekommen-Gedanken im Herbst

Meine frühe Erinnerungsbilder hängen mit der Landschaft zusammen in der ich aufwuchs. Der Wald, die Tiere, die Pflanzen darinnen. Aber auch viel mit Literatur. Lesend eroberte ich mir die Welt. Natur und Literatur waren mir Wegweiser. In beide Reiche unternahm ich meine Streifzüge. Schaue ich heute zurück so erkunde ich die Landschaft der Kindheit wie eine innere Landkarte und oft denke ich dabei- ich bin immer noch nicht angekommen.
hukwa

Dienstag, 2. Oktober 2018

Geheimnisvoller Herbst

Es ist das wunderschöne Licht dieses berauschenden Herbsttages dass mich heute Morgen in eine besonders musische Stimmung versetzt. Eine leichte Wehmut liegt über der Landschaft wie ein ätherischer Strahl dringt diese in meine Seele ein. An solch einem Morgen darf man keine profanen Gedanken aufkommen lassen.
hukwa

Sonntag, 30. September 2018

Der Herbst ist meine Zeit

Ein goldener Oktobermorgen. Im Garten sammeln sich die bunten Blätter, wie ein Teppich breiten sie sich auf dem Gartenboden aus. Noch herrschen die Gelbtöne vor, doch die rotfärbenden Blätter werden in diesem Monat folgen.
Der Herbst ist meine Zeit 
wenn die Blätter fallen
und die Winde rauschen
wenn in den Wäldern
das Schöpfungsalpabeth erklingt
im Farn die Spinnen
ihre silbernen Fäden ziehen
vom Himmel herab 
die Kraniche rufen
schwer hängen die Ebereschenfrüchte
die Gedanken werden fundamental
der Herbst
ist meine Zeit.
hukwa

Samstag, 29. September 2018

Allseele

Die Natur ist die große Offenbarerin. Wer sich ihr hingibt dem öffnet sich die Allseele. Sie lehrt uns das Materie und Geist eingebunden sind in den großen kosmischen Reigen.
Ganz wie es Bernhard von Clairvaux ein mal schrieb: 
"Du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern.
Die Bäume und die Steine werden dich Dinge lehren,
die dir kein Mensch sagen wird."
hukwa

Freitag, 28. September 2018

Kindheit und Geomantie

Schon als Knabe zogen mich gewisse Plätze in der freien Natur magisch an. Plätze und Orte wo ich mich wohlfühlte. Wo ich allein sein konnte und mich an der Umgebung erfreute. Vor allem war es das goldene Licht der frühen Herbsttage, das erste Färben der Laubbäume, der Tau am frühen Morgen, die ganze Magie des Altweibersommers - eine Jahreszeit in der ich spürte das da noch viel mehr war als dass was ich sah. Es war vor allem die Morgen und Abenddämmerung die mich in die Wälder zog. In diesen Stunden verwischen die Farben der Diesseitigen Welt mit der Jensseitigen. Auf diese weise wollte ich etwas von der besonderen Atmosphäre der Plätze die ich aufsuchte erfassen. Dies geschah natürlich auf einer mir damals noch nicht bewussten ebene meiner Wahrnehmung. Auch mein Bezug zur Tiefenökologie hat hier seine Wurzeln. Schließlich ist Tiefenökologie wie Geomantie ein Austausch mit der Erde. Auch für meine spätere Berufung als Künstler waren diese Erfahrungen prägend. Dieses "Zu-Hause-Sein" in der großen Gemeinschaft von Stein, Pflanze und Tier ist noch heute Teil von mir.
hukwa

Donnerstag, 27. September 2018

Septembervollmond

Herbstsonne golden
funkelndes Nornenhaar
Götternebel
Septembervollmond
spricht zu den Steinen im Garten
die Elster schläft im Weidenbaum
Fliegenpilz beim Birkenbaum
weißes Vollmond Licht
Elfentanz im Garten.
hukwa

Mittwoch, 26. September 2018

Schattenspringen

Du musst mit den Bäumen reden
der Kiefer
der Fichte
der Erle und der Eiche
mit all ihren Freunden
sie sprechen zu dir
wispernde Blätter
knarrende Äste
du musst ihnen zuhören
ihre Sprache lernen
goldgelb sind jetzt die Wiesen
die Distelsamen fliegen
an den Abenden ist der Himmel
besonders rot
und die Wälder sind nun Beerenschwer
die Stille unter den Bäumen
schmeckst du auf der Zunge
und das letzte Sommersonnenlicht
fordert auf
Schattenspringen.
hukwa

Dienstag, 25. September 2018

WIR

Wir sind ein Teil der empfindlichen Ökologie dieses Planeten, mit ihm streben wir in die Höhe oder fallen in die Tiefe, wir gedeihen mit dem Planeten oder wir gehen mit ihm zugrunde. Wenn wir dies nicht begreifen, besiegeln wir unseren eigenen Untergang.
hukwa

Montag, 24. September 2018

Baumesecht - Buchenstark

Meist schlägt die vierte Stunde nach Mitternacht
oft dringt Mondschein in die Stube
wenn ich mit meiner Schreib und Malarbeit beginne
es ist die Zeit der Strategien
das Dorf schläft noch fest
nur die uralte Buche
jammert im Herbstwind
sie ruht nie
immer ist Bewegung in ihr
etwas stoisches lauerndes geht von ihr aus
wir haben viel gemeinsam
die alte Buche und ich.
hukwa

Sonntag, 23. September 2018

Der kleine Vogel

Es ist dieser kleine unscheinbare Vogel
der mich staunen und traurig macht
wie er da hüpft am Straßenrand
in dieser grauen trostlosen Stadt
wie er verzweifelt versucht
seinen toten Artgenossen
aus dem dreckigen Rinnstein zu heben
wie er aufgeregt um ihn herum hüpft
vielleicht weiß er wie sinnlos seine Bemühungen sind
derweil rollt der Verkehr weiter die Verzweiflung dieses kleinen Vogels macht mich betroffen
ich verjage ihn damit er nicht unter die Räder kommt
trage den toten Vogel
in die nächste Grünanlage
vielleicht beobachtet mich sein noch lebender Kamerad
ich bin erschüttert über dieses realistische Schauspiel
von Liebe Solidarität und Tragödie
ich verlasse die Stadt
und beschließe zu hause ein Gedicht zu schreiben
über einen solch alltäglichen unwichtigen Vorfall.
hukwa

Freitag, 21. September 2018

Herbst Tag und Nachtgleiche

Fotos©UteKW
Herbst Tag und Nachtgleiche 

Grauer Herbst zog heute auf
verdrängt die sonnnige Tage
Sommer verfällt zu Erde
noch wuchert die fleckige Nessel am Hang
der Himmel geschwärzt von Staren
der alte Brunnen am Strassenrand
vom Blätterfall begraben
im Schlosspark unterm Birnbaum
ein letzter Hornissentanz
daneben im Blätterskelett
die Eberesche mit glutroter Frucht
auch sie ist schon
auf den Winter eingeschworen.
hukwa

Donnerstag, 20. September 2018

Nahender Herbst

Fotos©UteKW


hukwa

Abschied vom Sommer

Hörst du das Geflüster
Rufen und Klingen
Leise Rauschen Krähe Schwingen
Erste gilbende Eschenblätter
Noch blühen
Sonnenblumen und Georgien
Blutrot hängt die Eberesche
Letztes Aufbäumen der Septembersonne
Leise veratmet der Sommer.
hukwa

Mittwoch, 19. September 2018

Nachmittag

Heute ist wieder ein wunderschöner Spätsommertag. Täglich fallen nun ein paar Blätter mehr von den Bäumen. Laden dazu ein über das Vergehen zu meditieren. Jeden Tag kann man nun Farbveränderungen in der Landschaft erkennen. Altweibersommerwetter.
hukwa

Sonntag, 16. September 2018

Mittagszeit im Spätsommer

Die letzten Panstunden
vor dem aufziehenden Herbst
Geflüster im Schilf
die ewige Zeit
für einen Moment
gefangen
im spiegelnden Gelb
der Ringelblume
einsamer Farn beim Erlenbaum
im verwünschten Garten
den Tulpen und Rosen so fern
der alte verrostete Eimer
bemoost von der Zeit
ein einzelner Star
blickt nach Süden
prüft sein Gefieder
auf dem Maulwurfshaufen
eine Spur
erinnert
an den Huf des Pan.
hukwa

Freitag, 14. September 2018

Ein alter Freund

Foto©UteKW
hukwa

Kampf um den Hambacher Wald



Es ist der alte Kampf: Ökologie gegen Ökonomie, Sauerstoff gegen Luftverschmutzung.
Im Hambacher Wald wird die Natur unter dem Diktat von RWE zu einer reinen Funktion des Geldes. Und anscheinend gibt es kein Einhalten mehr, das große Geld setzt sich mal wieder durch!
Die „Baumbewohner“ dieses Waldes werden als Sicherheitsrisiko dargestellt, der Kohleabbau derweil ökonomisch gesund geschrieben. Bürger die emotional (bundesweit) über den Raubbau in diesem Forst klagen, werden von der Nordrhein-Westfälischen Landesregierung als inkompetent hingestellt.
Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen spricht von „Pseudo-Umweltschützern“ und das Wort „Ökoterrorist“ macht die Runde. Die Umweltschützer könnten in ihrem Sinn von Energiefaschismus sprechen. Schließlich handelt es sich hier um die Geldpolitik eines Konzerns der ganz auf Raubbau eingestellt ist. Die Landesgrünen, mit öko-politischer Blindheit geschlagen, die vor Jahren diesen Raubbau im Verbund mit der SPD und RWE eingefädelt haben, waschen ihre Hände in Unschuld und wollen zunächst mal abwarten. Die GRÜNE Parteijugend hat wenigstens zu einer „Tanzdemo“ eingeladen, immer noch besser als die etablierte Elternpartei die 2016 gemeinsam mit ihren politischen und ökonomischen Partnern um das „goldene Kalb“ tanzte. Derweil kämpfen die Umweltschützer um den Hambacher Wald. Gewiss, da mischen sich auch Autonome darunter (leider), aber man muss auch jene Naturschützer miteinbeziehen die landesweit um diesen Wald zittern.
Der Klimawandel scheint die Politiker in Nordrhein-Westfalen nicht beonders zu kümmern, Biodiversität und Nachhaltigkeit auch nicht, was zählt ist nur der Mammom. Der Kohleabbau ist für unser Klima tödlich jeder einzelne Baum ist Balsam für die kranke Umwelt und vor allem für den Menschen. Ein etwa 80 bis 90 jähriger Laubbaum tut uns nur Gutes und ist mit Geld nicht aufzuwiegen. 

Foto©UteKW
 
Wenn solch ein Baum im Licht photosynthetisch aktiv ist, gibt er etwa genau soviel Sauerstoff an die Atmosphäre ab wie er an Kohlendioxid aus dem Luftraum zur Bindung in organischen Molekülen aufnimmt. Schon eine einzige ausgewachsene Eiche oder Buche kann an einem Tag ungefähr 7000 Liter Sauerstoff freisetzen. Das ergibt etwa 35 Kubikmeter sauerstoffreiche Atemluft- genug um den Tagesbedarf von über 50 Menschen sicherzustellen. Ohne diese ausgleichende und regenerierenden Leistungen der Bäume gäbe es auf Dauer kein höheres Leben in der jetzigen Form auf unserem noch blauen Planeten. Könnte es möglich sein, dass die verantwortlichen Politiker in Nordrhein-Westafalen davon noch niemals etwas gehört haben?
hukwa

Donnerstag, 13. September 2018

Zeit des Sehens

Jetzt am Anfang des Herbstes wird der Blick für das Sakrale einer Landschaft intensiver. Die Sakrale Dimension einer Landschaft wirkt nun besonders stark. Es sind die einzelnen Potenziale der Umgebung die nun besonders auffallen. Der einzelne Baum, der Fels, eine Waldwiese. Es ist die Allverbundenheit die nun ihre besondere Wirkung entfaltet. Herbstzeit ist eine Zeit des Sehens mit der Seele.
huikwa

Montag, 10. September 2018

In bunten Herbstwäldern

Jetzt flammt wieder das Rot
der Ebereschenbüsche
wie Wetterleuchten
im bunten Herbstwald
und macht den September groß
bald folgen bunte Fackeln
die Lärchen werfen ihr Los
die Wälder singen leise
ich laufe zwischen Bäumen
gefangen in einem Traum
mein Denken gilt nicht dem Morgen
es ist gebannt vom Gestern
ich glaub an einen Traum
bedrängt von Phantasien
ziehe ich durch herbstlichen Wald
und springe aus dem Gestern
in einen neuen Morgen hinein.
hukwa

Freitag, 7. September 2018

Abstand

Die Botschaft des Herbstes ist für mich in dem Wort -Abstand - enthalten. Abstand von dem Vielen des Sommers der einem überflutet. Zeit der Meditation.
Gestern im Park: 

Der Wind geht leise wie mein Atem
Herbstlicht über spätsommerlichen Tag
ich bewundere die erste Farbenpracht des
Altweibersommers
in einer einsamen Stunde
vereint mit meinem Ich.
hukwa

Mittwoch, 5. September 2018

Fenster

Der materielle Aspekt eines Baumes ist nur der kleinste Teil von dem was die Wirklichkeit eines Baumes ausmacht.
So gesehen sind Pflanzen Fenster zu einer anderen Welt.
hukwa

Dienstag, 4. September 2018

In den Wäldern wird es still

Altweibersommer
in den Wäldern wird es still
das Schweigen der Bäume
ist ihre Sprache
gefällte Stämme am Wegrand
verströmmen harzigen Geruch
wie ein aufgeschlagenes Buch
die Jahresringe
Chronik des Waldes
von Herbstnebeln umschleiert
im gelben Kraut des Farn
die Unke
wie in Meditation versunken
von fern her dringt
der Ruf des Habicht
es lauscht der Fels
dem Atem der Wälder.
hukwa

Mittwoch, 29. August 2018

Ihre Gier ist unersättlich

Das Gesicht des Waldgott
in der Eiche
der Sehende erkennt es
flüsternd fallen die ersten Blätter
löst sich auf der Morgentau
sie haben den Schwarzspecht verscheucht
jene
die aus dem gefräßigen Maul
des Leviathan
dem Moloch Stadt
nach den Wäldern greifen
ihre Gier ist unersättlich
und die Vögel werden Späher
künden den Feind
ihren Brüdern und Schwestern
doch die Zeit wartet
in jugendlicher Frische
auf den neuen Morgen.
hukwa

Dienstag, 28. August 2018

Vom Erahnen

Im Hof der alten Schmiede Huber sitze ich heute Nachmittag und lasse mich einfach in mein Innerstes fallen. In solchen Momenten spüre ich sehr deutlich eine Ähnlichkeit mit dem Wesen der Pilze. Wenn wir einen Pilz betrachten schauen wir ja nur seinen Fruchtkörper, sein wirkliches Wesen
sein unterirdisches Leben, das sich ganz im Rhizom abspielt bleibt uns verborgen. Vielleicht eine Allegorie zur menschlichen Seele. Spielt sich in unserem Unbewussten nicht der Hauptteil unseres Lebens ab? Ich spüre sehr deutlich das es noch tiefere Dimensionen in uns gibt als wir erahnen können.
hukwa

Montag, 27. August 2018

Dem nahenden Herbst

Wenn der Himmel sich lichtet
tönt vom nahen Feld her
das Gespräch der Krähen
durchbricht in seiner Frische
das Gezeter der Dörfler
und mich umgebender robotischer Menschen
noch riecht die Erde nach Sommer
doch der Herbst
der Klare
der Schenkende
lauert schon in den Spinnweben
die den Ginster umgarnen
verliere dich nicht im Dickicht der Bäume
pfeift die Meise
warte auf den ersten Blätterfall
sie lösen sich in der Stunde wenn der Kranich auf die Reise geht
warte
nach einigen Wimpernschlägen
spürst du
er ist nicht mehr fern
der Kühle
der Schenkende
Herbst.
hukwa

Freitag, 24. August 2018

EinsSein

Ein früher Spätsommermorgen
ich sitze auf der Veranda und
schaue in den Garten
Nachsinnen und Beobachten
ist die Losung des Spätsommers
die Schwalben sammeln sich auf den Überlandleitungen
ihr Blick ist nach Süden gerichtet
der Flug der Hornissen wird ruhiger
vom Garten herauf dringt
leicht erdiger Geruch von gefallenen Laub
EinsSein mit der Natur
spricht der Spätsommer.
hukwa

Mittwoch, 22. August 2018

Naturlyrik und Mythologie eine magische Verbindung

Es gibt nicht nur die Beziehung Mythologie und Psychologie auch die Naturlyrik steht in enger Verbindung mit dem Mythos. Wilhelm Lehmann nannte diese Beziehung eine "magische Verbindung". Er schreibt "... die in das Gegenständliche oder rein Sinnliche des Ausdrucks versunkene Sprache selbst und Metapher, entsteht erst, wenn durch die fortgesetzte Entwicklung des Mythos Reflexionen über den selben entstanden ist und die Trennung des Objektiven und Subjektiven im Subjektiven herbeigeführt hat."
Nicht dass Denken schafft den engen Zusammenschluss von Sprache und Natur, sondern die
"Anschauung der Dinge".
hukwa

Dienstag, 21. August 2018

Tiefenpsychologie und Mythologie

Nach Ansicht der Tiefenpsychologie sind die Mythen die eigentliche Ausdrucksformen des Kollektiven Unbewussten im Menschen, so ist also die gesamte Mythologie eine Projektion der Seelenwelt des Menschen.

Ich bin sicher, wenn wir schlafen werden wir in unserem Unbewussten zu Sphären geführt, die weit über unserer Person hinausliegen. Wir sind immer mit dem Jenseitigen der Mythologie verbunden.
hukwa

Montag, 20. August 2018

Mythologie und Gegenwart

Wenn man sich mit der Mythologie beschäftigt ist es wichtig sich selbst daran zu erinnern das man auf zwei Ebenen forscht- auf der mythologischen und der historischen.

Wenn wir uns in das Labyrinth der Mythologie begeben wollen wir "das Kleid in seinen ursprünglichen Farben sehen", wie Bachofen es sah. 

Letztendlich kann es keinen Gegensatz zwischen geschichtlicher und mythischer Zeit geben, beide Zeiten sind immer in der Gegenwart vorhanden.
hukwa

Mittwoch, 15. August 2018

Antiquam exquirite matrem

Wenn ich zurückgehe in der Zeit so will ich nicht der Gegenwart entfliehen sondern ich will dem Ewigen näher kommen das am Anbeginn des irdischen Geschehen steht. Das ewige erkennen durch das Medium der Zeit. In der Vereinigung mit dem mythologischen Denken wird das Ewige zum gegenwärtigen.
hukwa

Montag, 13. August 2018

Vom wahren Reichtum

Was sind die wahren Reichtümer dieser Erde? Es sind  nicht die nach denen sich die Masse sehnt, es sind die wundervollen kleinen Offenbarungen der Natur. Was ist ein neues Auto gegen das Ei des Dompfaffs in seinem versteckten Nest? Gegen eine Vollmondnacht in den Wäldern? Wer sich diesen wundervollen Erscheinungen nicht  hingeben kann dem mangelt es an Sein. Glaubt mir ich meine es ehrlich wenn ich schreibe dass ich niemals das Ei des Dompfaffs gegen ein neues Auto eintauschen würde.
hukwa

Dienstag, 7. August 2018

In solch frühen Stunden...

Heute Morgen erwachte ich gegen 4.Uhr, lauschte einige Zeit der Wassermusik die vom Schlossbrunnen zu mir herüber klang. Als ich aus dem Fenster schaute beobachtete ich zwei Dorfkatzen. Vom nahen Feld her drang der Schrei des Dachs zu mir. Es herrschte eine angenehme kühle Morgenfrische, eine Wohltat bei dieser Hitzeperiode. Noch schläft der Ort und ich konzentriere mich auf die Elemente der Natur. In solch frühen Stunden ist man dem Sein besonders nahe.
hukwa

Montag, 6. August 2018

Die junge Schwarznuss

Gestern entdeckte ich dass die Schwarznuss bei den "Zwei Steinen" (Flurname) Früchte trägt. Es ist das erste Mal. Es ist ein junger Baum, etwa 8.Jahre alt. Ich konnte sein Wachstum von Anfang an beobachten. Ein Eichelhäher hat wohl die Frucht an diesen Platz gebracht. Der Mutterbaum steht im Trippstadter Schlosspark. Es ist ein Teil des wunderbaren das Wachstum eines Baumes beobachten zu können. Somit einen Teil seiner Biographie mit erleben zu dürfen und ihn durch eine Anzahl seiner Jahresringe begleiten zu dürfen.
hukwa

Sonntag, 5. August 2018

Fieber der Erde

Um 5.Uhr früh aufgewacht. Vom Garten herauf strömt frische, sauerstoffreiche Luft ins Haus. Dank an die Gartenbäume. Alle stöhnen unter der Hitzewelle. Jetzt macht sich die Grüne Lunge des Gartens besonders bemerkbar. Die Menschen haben den Planeten krank gemacht. Jetzt begleicht die Erde knallhart diese Rechnung.
Sie Träumen ihren Traum von Wohlstand und Luxus weiter. Was wir derzeit erleben ist ein Aufschrei der gequälten Erde die sich gegen den Größenwahn ihrer Bewohner wehrt.
hukwa

Mittwoch, 1. August 2018

Jenseits ausgetretener Pfaden

Wandern und Spazieren gehen hat bei mir auch immer etwas mit Philosophieren zu tun. Die Schüler des Aristoteles philosophierten in den Wandelhallen des Lykeions man nannte sie auch die "Umhergehende". Meine Wanderungen hinein in die Natur sind somit auch immer "Gedankenspaziergänge". Während dieser "Kunst des Gehens" meide ich geistig als auch körperlich die ausgetretenen Pfade und Wege.
hukwa