Sonntag, 30. September 2012

Nichts kann zu Nichts zerfallen

Wer tief in die Wälder wandert dessen Gedanken werden auch tief. Heute saß ich unter einer mächtigen Fichte und habe meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Ich glaube keine tat, kein Gedanke gehen auf ewiglich verloren. Sie lagern in jener universalen Psyche die man Akasha Chronik nennt. Die ihrem Wesen nach doch kein unbewegliches etwas ist, sondern eine Erfahrung fortwährender Bereicherung.Tucci sprach es folgend aus..."sie bildet den fruchtbaren und unerschöpflichen Boden, aus dem die Pflanze des Individuum sprießt, das, wenn es stirbt, in ihm die stets sich erneuernde Saat der eigenen Lebenserfahrung zurücklässt. " Ich denke dies ist das Geheimnis der Transformation und der Reinkarnation der menschlichen Seele. Auch wenn die Welten am Ende der Zeiten zerstört werden, bleibt die karmische Kraft als Summe einzelner Erfahrungen wirksam als Antrieb für die Erschaffung eines neuen Universums. Ganz im Sinne Goethes: "Nichts kann zu Nichts zerfallen".
hukwa

Haikus im Herbst

Es sind kurze, erleuchtungsartige Gedanken die in mir nun wieder öfters bei Spaziergängen durch den Herbstwald aufblitzen. Diese Gedanken kann ich am besten im Schreiben von Haikius festhalten:

Der Herbst geht durch die Wälder
Seine Nebel
Kristalle der Seele. 

Herbstblätter fallen
Schweigend
Die Krähen fliegen.

Eicheln fallen
Blätter fliegen
Herbst.

Wildgänse ziehen wieder
Am Abend
Rotkehlchens Herbstmelodie.

Herbst und Einsamkeit
Ich lausche
Dem letzten zirpen der Grille.

Loslassen
Spricht der Herbst
Im Rauschen des alten Windes.
Herbstwind biegt die alte Weide
Als verbeuge sie sich
Vorihren fallenden Blättern.

Letzte Windenblüte
Benennt
Den alten Herbst.
hukwa




Die Botschaft der Herbstwälder

Es ist die Zeit wo das Licht des Altweibersommers in den goldenen Oktober übergeht. In den Wäldern wachsen nun die Fliegenpilze und die rote Haut von Amanita muscaria steht in einem wunderbaren Kontrast zu den Herbstfärbenden Bäumen. Mein Denken sucht jetzt nicht nur die Tiefe sondern auch das weite als ob es mit den Zugvögeln auf die Reise ginge. Wenn ich in den Wäldern eine Rast einlege, erfreut mich das Geräusch das die fallenden Eicheln verursachen. In den Eichbäumen blinkt regelmäßig das Gefieder des Eichelhähers auf. Die Erde hat einen besonders angenehmen Geruch in dieser Jahreszeit. Auf meinen Wanderungen sehe ich jetzt öfters Hirsche und Rehe. Erdstrahlen und Erdkräfte kann man jetzt besonders gut aufnehmen. Körper, Sinne und Seele sind ganz Aufnahmebereit. Eine Zeit des ganzheitlichen Fühlen und Denkens ist der Herbst, wenn man diese Jahreszeit in den Wäldern erlebt. Seine Botschaft teilt uns mit: Gehe hinein in die Tiefe der Wälder, suche das Wunderbare hier, nur hier findest du zu dir selbst. Lass alle Unruhe und Hetze hinter dir und öffne dich dem Geheimnis der Wälder.
hukwa

Freitag, 28. September 2012

Die alte Blutbuche vor der kath. Kirche in Trippstadt

Mystische Stimmung

Eine Wanderung durch den Altweibersommer


Es ist die Zeit da der Sommer dem Herbst nicht mehr den Weg versperren will, der Augenblick, wo der Wald jene Farben zaubert, wie sie selbst auf der Palette eines Landschaftsmalers nicht entstehen können: Altweibersommer!

Wer jetzt durch die Wälder streift, der wird wahrlich eine reiche Ernte nach Hause tragen. Es ist die Zeit in der jeder einzelne Baum sich zu einer eigenen Persönlichkeit zu färben scheint. Stark ist der Frühherbst und beruhigend der Geruch seiner Früchte.

Jetzt sollte der Wanderer seinen Rucksack schultern und losziehen denn keine Macht kann einen Wanderer halten wenn der Herbst naht.
Früh am Morgen funkeln Abertausende von silbrig glänzenden Spinnweben in Gräsern, Büschen und Bäumen. Dick und fruchtig glühen die Früchte der Eberesche und schwarz blinken die Holunderbeeren am Waldrand.
Die letzten Schwalben lockern ihr Gefieder, prüfen es emsig, wissend, dass ihnen eine weite Reise bevorsteht. Auch den übrigen Zugvögeln ist ihre Unruhe anzumerken und an den kühleren Abenden, in der frühen Dämmerung, hört man nun immer öfters das Schnattern der Wildgänse am Himmel. Überall herrscht Aufbruchstimmung. An den Waldhängen tauchen vereinzelte Rehe auf, die Abende sind manchmal noch lau doch die Nächte schon recht kühl. Bald werden die ersten Brunftschreie der Hirsche durch die Wälder hallen manchmal auch übertönt vom Ruf des Dachses.
Wer noch nie das Naturschauspiel einer Hirschbrunft erlebt hat, der hat ein Versäumnis in seinem Leben anzumelden. In den Nächten blinken nun die Sterne eiskalt, klar und funkelnd wie Diamanten und der Septembervollmond hat seinen besonderen Reiz. Wer unter ihm wandert den trifft der Bannstrahl seines mystischen Zaubers. Die Sternenwelt am Nachthimmel dient als Kompass und der unruhige Mond wird dem Wanderer mit einem Male zum Wandergesellen. Im Unterholz knackt es geheimnisvoll, Fuchs und Marder streifen umher… oder sind es die Elfen dieses Waldes, Kobolde und Trolle die uns aus einiger Entfernung beobachten? Der Phantasie einer vollkommenen Vollmondnacht im Herbst sind keine Grenzen gesetzt. Der Waldkauz lockt und dazwischen hört man ein unheimliches mörderisches Geschrei, es ist der Dachs der nervös durchs Dickicht streift. Es sind die Nachtstimmen des Waldes denen der Wanderer nun lauschen kann und in der geheimnisvollen Umgebung durch die er sich bewegt erscheinen sie ihm wie eine große Herbstsinfonie. Wie Gestalten aus fernen Urzeiten ,wie Zentauren und Riesen erscheinen nun Büsche und Bäume.
Eine Vollmondnacht hat ihre eigene nicht beschreibbare Magie man kann sie mit Worten nur andeuten will man sie begreifen muss man sich von ihr verzaubern lassen.
Ob in den Nächten oder am Tag, der Frühherbst ist die Jahreszeit im Pfälzerwald, in der uns die Landschaft am farbenprächtigsten erscheint. Besonders das Karlstal zeigt sich dem Wanderer nun von seiner lieblichsten Seite. Schon früh im September knistert hier die rote Fackel des Herbstes im Laub. Die Abende sind bereits kühl und feuchter, silberner Nebel steigt kurz vor der Dämmerung aus der Moosalb auf. Der Altweibersommer hat seinen Namen nach den vielen Jungspinnen, die jetzt an einem Flugfaden hängend den Ort ihres Heranwachsens verlassen. In Nordamerika beginnt zur gleichen Zeit der Indian Summer, er entspricht unserem Altweibersommer, nur sind seine Farben noch prunkvoller was damit zu tun hat, dass es in Nordamerika mehr Laubbäume als bei uns gibt. Jetzt lassen sich viele Wildfrüchte sammeln und überall sprießen nun die „Blumen des Herbstes“, die Waldpilze.

Noch einmal zeigt der vergehende Sommer seine volle Kraft, das ist die Magie des Altweibersommers. Scheiding hieß der September im verschwundenen deutschen Kalendarium, weil er den Sommer vom Herbst scheidet. Scheiden tun auch in diesem Monat die Zugvögel, die sich nun überall sammeln, man spürt regelrecht eine Aufbruchsstimmung in den umliegenden Wald und Feldgehölzen und für den Wanderer beginnt nun der farbenprächtigste Monat des Jahres.

hukwa

Frucht der Erde

Wohin treibts euch
Wolken
Vogelschwärme
Über hohen Bäumen
Die der Herbst schon bräunte
Geflogen kommt der Keil der Gänse
Des Naturgott Bilderschrift
Haselnuss und Eberesche
Holunderbeeren hängen schwer
Ihr die Frucht im Schoße der Erde
Bin auch ich eine Frucht dieser Erde?
hukwa

Donnerstag, 27. September 2012

Der Wald ist ein Tempel

Es gibt Wälder die betrete ich wie ein gläubiger Hindu einen Shiva oder Kali Tempel betritt. Denn was ist der Wald anderes als ein großer Tempel? Wer die Wälder oberflächlich behandelt ist aus meiner Sichtweise ein Tempelbeschmutzer. Wer sie rodet ist ein Tempeldieb und Tempelzerstörer. Wenn ich in den Wäldern schlafe gleicht mein Schlaf einem Tempelschlaf. Große Wälder haben eine Ähnlichkeit mit unserem Unbewussten wahrscheinlich haben viele Menschen deswegen vor der Stille der Wälder Angst.
hukwa

Das Geheimnis des Waldes

Ich laufe hinein in das
grüne Fleisch der Wälder
lausche dem pochenden Herz der Bäume
Tief drinnen im Schattenbraun der Herbstbäume
wo noch einmal der kelchige Schierling
eine letzte weiße Dolde entfaltet
erwaret mich wie immer
Schweigendes
Sichentsinnen bedeutet Sichwiederfinden
das ist das Geheimnis des Waldes.
hukwa

Mittwoch, 26. September 2012

An was ich zur Zeit arbeite

Jetzt da der Herbst ins Land einzieht entstehen täglich wieder Texte, Gedichte und Kurzgeschichten. Auch an der Ausarbeitung einer größeren Erzählung arbeite ich. Ich beginne am Morgen mit meinen Tagebuch einträgen, dann folgt ein Gedicht, nach diesen arbeite ich an meiner "Poetica", wie ich sie nenne anschließend schreibe ich noch eine kleine hermetische Erzählung. Ist diese Arbeit getan ist es meist Mittag. Am Nachmittag arbeite ich dann an verschiedenen älteren Manuskripten und Fragmenten auch mal an kleineren Artikeln für Zeitschriften in denen ich seit vielen Jahren veröffentliche. Man muss die Zeit in der man unter dem Diktat der Poesie steht nur nutzen und schon fließt es, das ist meine Erfahrung.
hukwa

Jetzt kommt die Zeit...

Es ist schon recht kühl geworden. Im Ofen glüht das Buchenholz und verbreitet eine angenehme Wärme. Nach sechs Wochen harter Köhlerarbeit werde ich nun zurückkehren in den Schoß der Kunst und Poesie, eigentlich bin ich schon angekommen. Im Sommer verstrickt man sich zu oft in gesellschaftliches. Doch nun kommt die Zeit der philosophischen Gedanken wieder. Im Herbst wird das Denken klar wie das Eis eines Gebirgsbaches, es ist die Zeit der klaren Gedanken und der weiten Spaziergänge durch die Wälder.
hukwa

Geheimnis

Es ist September
der alte Winter
der Einäugige
lauert bereits im Schlehengebüsch
ich habe eine Welt verlassen
um in die nächste einzuziehen
habe realen Wein mit dem
Blut der Phantasie getauscht
heraus aus der Welt und hinein in die
Welten
Ende und Anfang gibt es schon immer
dazwischen liegt das
Geheimnis.
hukwa

Dienstag, 25. September 2012

Diana vom Karlstal

Sie lächelt sanft hinein ins Fichtendickicht
Ihre Lippen sind der Mythen Licht
Gehauen in den Fels
Lebt sie im Schatten
Dennoch ihr Körper glänzt wie Bernstein
In dem sich Lichtjahre spiegeln
Bei ihr feiern Hornissen Hochzeit
Die Welt von Heute tut sie nicht vermissen und ihr
Lächeln wird nie erlöschen.
hukwa

Montag, 24. September 2012

Herbstsynfonie


Nun ist es soweit. Indian-summer ! der frühherbst ist da.ich schultere den rucksack über und ziehe los.keine macht kann
Einen wanderer halten,wenn der herbst naht.in den wäldern
Herrscht ein fahles licht vor.die schwalben lockern ihr gefieder
Zugvögeln ist ihre unruhe anzumerken und an den kühlen abenden,
in der ersten dämmerung,hört man nun immer öfters das schnattern
von wildgänsen am himmel.überall  herrscht eine große aufbruch-
stimmung. An den waldhängen stehen nun immer öfters vereinzelte
rehe und sind die nächte lau und der tag war ein wenig feucht dann
hört man in den nächten die brunstschreie der hirsche. Wer selbst
noch nie das naturschauspiel einer hirschbrunst in einem abgele –
genen waldtal während einer vollmondnacht beobachten konnte,
der hat ein versäumnis in seinem leben anzumelden. Die brombeerbüsche hängen um diese jahreszeit voller,moostiger,schwarzer früchten. Am morgen sind die wiesen feucht und von abertausenden spinnweben durchzogen, in denen  sich silbern, der morgentau spiegelt.in den nächten blinken die sterne, eiskalt und klar wie diamanten.im unterholz knackt es geheimnisvoll , irgend ein wild streicht umher,oder sind es unsicht-
bare elfen,der phantasie einer herbstnacht sind keine grenzen ge –
setzt.der waldkauz lockt und manchmal hört man ein unheimliches
mörderisches geschrei,das ist der dachs, der umherstreicht.oh ich
kenne sie gut die nachtstimmen des waldes,seit meiner kindheit be –
gleiten sie mich und ich möchte sie nicht missen,sie sind wie musik für
mich, eine große,wundersame herbstsinfonie. In den frühen dämmerstunden,der nun kürzer werdenden tagen ,erscheinen bäume
und felsen,wie gestalten aus fernen urzeiten,kentauren und riesen.
In den szädten läuft der motor der übertechnisierung weiter,die stadt kennt keinen herbst nur grauen asphalt,beton und lärm.das unbarmherzige,kalte herz der stadt kennt kein innehalten, kein staunen und die roten abendwolken werden verdeckt von dreck und smog.
Aber ich bin ein herbstwanderer ! was scherrt mich die stadt ! ich bin ein bewunderer der wälder und fluren, ein waldläufer und während ich einsam durch die wälder laufe,zitiere ich manchmal laut ein gedicht das mir gerade einfällt,nicht den menschen will
Ich gefallen , dem wald und seinen geschöpfen,ihnen bin ich ver –
Fallen.also laufe ich munter drauf los ,ein bukoliker der über die
Wunder der wälder gedichte reimt.in mir brennt die sehnsucht nach
Einsamen, tiefen,grünen waldseen und klaren eiskalten quellen.
Mit schnellem schritt dringe ich immer tiefer in das dunkle herz des
Waldes ein.nur ein ziel vor augen: die einsamkeit zu genießen. Laufen und staunen,eine tiefe,innere sinfonie,dies ist das wahre herbstlied und ich singe mit aus voller brust.bestaune das einzelne blatt das in einem traumwirbel zu boden fällt,lasse meinen gedanken,vollkommenen freien lauf.die wirklichen freuden an den offenbarungen der natur und der sinn für die wahren lebenswerte
Werden wieder in mir wach und an den abenden schreibe ich um der
Freude willen.es ist wie eine neue verbrüderung mit dem leben.hier
Findet allles emotionale, alles kreative in uns,wieder eine natürliche verbindjung zum dasein.wo bäume wachsen zeigt sich die
Erde gastlich.gemütlich laß ich mich unter einer buche nieder und
Schäle mir einige ihrer öligen früchten. Zu tausende liegen sie hier,
um im nächsten frühjahr, mit den buschwindröschen um die wette zu
wachsen. Reich ist der herbst in seinem ganzen wesen.ich übernachte in einem birkenhain, inmitten eines hexenringes von fliegenpilzen. Und für einige stunden wird die nacht ganz rot und seltsame fabelwesen besuchen mich im traum.denn wer im hexenring
von amanita schläft,den besucht des nachts die birken-
frau.in dieser nacht träumte ich von einem alten wald :: in diesem alten wald waren weniger pfade als lichtungen; runde wiesen –
flecken, von hohen eichen umhütet;reglose farnteiche,und darüber
ihre feenfinger breitend,schlanke,frische zweige.baum-sippen wie säulen so würdevoll,standen beisamen und beraunten seit jahr –
hunderten hindurch ihre geheimnisvollen blätter-beschlüsse.enge
astfenster eröffneten sich auf einen ozean von grün,wo lange duftende schatten huschten und ringe aus blanken sonnengold
durch die wipfeln schienen.inseln von rötlichem heidekraut waren
da und ganze strömungen von dunkelgrünem ginster.verworren,
krumm gewachsene kiefern wuchsen hier und um sie herum junge
eichenschößlinge.im moosigen boden schienen die wurzeln alter,
abgestorbener bäume knietief zu versinken und tausendfältiges
vogelflöten und noch mehr insektengezirp tönten durch den alten
wald.aus einer starken birke schälte sich eine wundervolle frauen-
gestalt,leicht wie eine flaumfeder bewegte sie sich auf mich zu.als ich am morgen die augen aufschlug war es mir egal ob ich in dieser nacht geträumt hatte oder ob die birkenfrau mich wirklich besucht hatte.nach solch einer nacht ist vieles verändert,die dämonisch-vegetative
wirklichkeit des waldes hatte ihren bann über mich geworfen.ich ging immer tiefer hinein in die wälder,den tönen der herbstlieder
folgend.auf einer wiese bekam ich lust auf einen tanz und während
ich tanzte sang ich laut::
hier ist mein platz auf dieser wiese
ich laufe umher wie bacchus ein vollblütiger satyr
sehe ich ein licht von dem ihr nichts ahnt
ein licht das eigentlich ein ge
auf der taufeuchten wiese fühl ist
was kümmert ihr mich der ich durch die wälder streiche
zum rhytmus der grillen tanze
die sonne hat meine haut braun gebrannt
der regen meine derbe kleidung oft durchnäßt
langsam dämmert der morgen
die erde ist kühl aber mein körper ist heiß
vor sehnsucht nach der birkenfrau
vom wilden wirbelndem waldtanz
vielleicht bin ich ein verrückter
vielleicht aber habe ich mich nur so weit entfernt
von dem was ihr mensch nennt
doch euer mensch ist ein sklave seiner selbst
und ich bin Frei
also lasst mich in ruhe ihr technokraten
macht eure computerberechnungen eure statistiken
und kümmert euch nicht um meinen wirbelnden tanz
denn mein platz ist hier

hukwa

Wo dir niemand geweihte Geldscheine anbietet

Es kommt der Tag da Du der modernen Welt Müde wirst
Du sehnst dich nach der Alten Erde
Dem Atem der Wälder
Nach dem Geruch faulenden Laubes
Im Wald kehrt ein Deine Ruhe 
Hinter Dir das stechen und hauen der Verkommenheiten
Tief in den Wäldern wo die Steine zu den Bäumen sprechen
Wo dir niemand geweihte Geldscheine anbietet
In diesem Tempel der alten Mutter
Öffnet sich der Kelch deiner Seele
Trinkst Du vom Nektar des Universums
Du verstehst nun den Sphärenklang
Des Kosmos
Erhebst dich in die Kronen der alten Eichbäume
Jetzt bist Du Eins mit der Alten Erde.
hukwa

Sonntag, 23. September 2012

Waldweg auf einsamer Flur

Ein Waldweg auf einsamer Flur
ich laufe ihn gerne
an diesen Herbsttagen
wenn durch den bunten Blätterwald
geheimnisvolle Töne schallen
und wenn in der frühen Morgenstunde
die Nebelschwaden wie Rauch sich über die Wälder legen
und die Dämonen der Nächte sich verkriechen wie Knechte
dann weiß ich
hier bin ich daheim
in meinem Wald
in Dianas Hain.
hukwa

Sonntag, 16. September 2012

Von Lochbäumen, Bannsteinen und Siebengeschworenen und ihren Geheimnissen - Eine heimatkundliche Erinnerung


Ich erinnere mich heute noch gut an einen seltsamen Brauch in meinem Heimatort. Während des Besuchs der Grundschule wanderten wir einmal im Jahr zum „großen Stein“, so nannte man im tieferen Wald einen alten Grenzstein. Einer von uns Jungen musste sich dann symbolisch mit dem Bauch auf den Stein legen und der Lehrer schlug dann mit einer Gerte leicht auf unseren Hosenboden. Ich wusste nicht was dieser Brauch bedeutete. Irgendwann fragte ich meinen Großvater der Feldgeschworener gewesen war und er erklärte mir diesen uralten Brauch:
Schon immer bestand in bäuerlichen Kulturen, die Notwendigkeit, Grenzen zu markieren. Anfangs waren es natürliche Grenzmarken die man nutzte, also Bachläufe, Flussläufe, Gesteinsformationen, einzeln stehende Bäume oder natürliche Felsen. Über die Römer kam dann die Sitte behauene Grenzsteine zu nutzen zu uns, jedoch brauchte man dazu bis ins Mittelalter um Grenzsteine einzusetzen, davor waren es die sogenannten Lochbäume die oft Grenzen markierten. Da nun Steine beständiger sind als Bäume übernahm man also die römische Art der Grenzsteinsetzungen.
Es bestand immer die Gefahr das Grenzsteine manipuliert wurden, erzählte mir mein Großvater, daher setzte man Feldgeschworene oder sogenannte „Siebengeschworene“ ein die für die Richtigkeit der Grenzsteine garantierten. Es kam im Laufe von Jahrhunderten immer wieder einmal vor das Grenzsteine heimlich versetzt wurden um sich Vorteile zu schaffen. Um solchen Frevel zu erschweren haben sich unsere Vorfahren einiges einfallen lassen. So wurden sieben Geschworene benötigt, um einen Grenzstein ordnungsgemäß zu platzieren. Wenn das Werk vollbracht war, legte man einen Jungen über den Stein und schlug ihm symbolisch ein paar Streiche auf den Hintern. Ihm wurde im Beisein anderer die Tatsache des neuen Grenzsteins regelrecht „eingebläut“. Was auch einen einfachen philosophischen Hintergrund hatte und bedeuten sollte: die Wahrheit ist nicht verrückbar! So in etwa erklärte mir mein alter Großvater den Brauchtum der „Steinstaufe“, wie wir ihn als Kinder nannten.
Er erzählte mir aber auch einiges aus dem Leben der Feldgeschworenen und ihren „Siebengeheimnissen“.
Das Setzen der Grenzsteine wurde von  Sieben Männern ausgeübt. Diese Männer waren vereidigte Personen und wurden Feldgeschworene genannt. Es gibt eine mittelalterliche  „Ordnung für Feldschieder“ und diese nennt sieben Voraussetzungen für eine Ernennung. Mein Großvater hat mir diese Voraussetzungen nie genannt doch ich habe durch eigene Nachforschungen in etwa herausbekommen was diese Ordnung besagte:

Soll jeder sein im Ort geboren und soll sein zehn Jahre Bürger, ehe man ihn zum Feldschieder machet, derweilen sich in dieser Zeit seine ganze Beschaffenheit zeiget und man erkennet, ob er ein rachsüchtiger und unverschämter Erdenwurm ist; nicht Säufer, ein Spieler, ein Streiter, ein Schwärmer ist; ein ruhiger, gelassener, bei jedem Streit gesetzter Mann ist; die Grenzen seiner Nachbarn in Dorf und Feld in Ordnung hält“.

Solche Feldgeschworenen wurden auf Lebenszeit gewählt und auch ihr Schwur währte ein Leben lang, er durfte das Siebenergeheimnis nicht weitergeben nur an seinen Nachfolger.
Nun hat mir mein Großvater dieses Geheimnis auch nicht weitergegeben doch durch Recherchen bin ich hinter einige Geheimnisse dieser alten Feldschieder gekommen.



Das Wort „Grenzstein“ ist noch gar nicht so alt. In alten Zeiten sprach man vom Bann oder einer Mark. Die Urform des Wort „verbannen“ bedeutet nichts anderes als jemanden aus einem gewissen Machtbereich auszuweisen. Selbst das Wort markieren hat seine Urbedeutung in den alten Lochbäumen und Grenzsteinen.
Auf jedem Grenzstein befinden sich spezielle Zeichen – Ortszeichen, Wappen, Jahreszahlen, laufende Nummern. Auf der Kopfseite mancher Grenzsteine befindet sich eine gekerbte Rille, die den weiteren und genauen Grenzverlauf angibt, dies ist die sogenannte „Weisung“.
Ändert eine Grenze die Richtung, dann setzte man die sogenannten Haupt- oder Ecksteine. Die dazwischen stehende Steine nennt man „Läufer“. Bei den Römern war es Brauch beim Setzen eines Grenzsteines die Münze ihres regierenden Kaisers unter den Stein zu legen. Die feldgeschworenen übernahmen sozusagen diese „römische Methode“ und legten seltsame Steine, Eisenteile ect. unter die Steine. Dies blieb ein Geheimnis unter den Siebengeschworenen, das nur an ihre Nachfolger weitergegeben wurde. Und so war es nicht verwunderlich dass ein Feldgeschworener des 20. Jahrhunderts wusste was unter einem Grenzstein lag der im Jahre 1744 gesetzt wurde. An dieser Stelle erinnere ich mich auch daran das mein alter Großvater einmal geheimnisvoll von einem „Siebenerbüchlein“ zu mir sprach ohne mir den Sinn dieses Wortes zu erklären.
Grenzen und Eigentum im Pfälzerwald zu kennzeichnen begann wohl mit der Besiedelung des „monte vosagus“ wie ihn die Römer nannten zur Zeit der Franken. Etwa im 12. Jahrhundert begann man damit die alten Haingeraiden auszuscheiden und die fränkischen Gaugrafen belehnten und beschenkten die ersten Klöster im Pfälzerwald mit Land. Gleichzeitig wurden Waldteile ausgewiesen um die errichteten Burgen belehnen zu können. Als nun auch noch Städte Wald erhielten, war der alte königliche Forst bis auf den kleinen Reichswaldrest um Kaiserslautern aufgeteilt.
Der Pfälzerwald ist durch und durch kulturgeschichtlicher Boden. In Verbindung mit der Stadt Lautern hat diese Landschaft an der Reichsgeschichte als fränkischer Königshof an der westöstlichen Magistrale von Lothringen an den Rhein Anteil genommen, als Rodungsinsel und Verwaltungsmittelpunkt des in der Merovingerzeit geforsteten Wasgau. Und zweifelsohne kann man die Wälder um Kaiserslautern als das Sanssouci Barbarossas bezeichnen. Wenn auch der Kaiser seine Burg hier vielleicht nie gesehen hat so gibt es genügend urkundliche Zeugnisse für den Aufenthalt der Mächtigen in Lautern und im umliegenden Forst. Zwischen Mai 1158 und August 1310 liegen 27 urkundlich einwandfrei bezeugte Aufenthalte römischer Könige und deutscher Kaiser in Lautern.
Wenn die Hohenstaufen von der Kaiserpfalz in Lautern zum Trifels und zur nächsten Pfalz die sich in Hagenau befand ritten, war ihr Weg immer der gleiche: Von Lautern über den Hirschgrund nach Johanniskreuz zum Eschkopf, dort bog man zum Taubensuhl ab und ritt hinunter nach Eußerthal, wo sie im Zisterzienser – Hauskloster ihrer Reichsfeste Trifels einkehrten. Barbarossa dürfte auf dieser Reise gewiss auch eine kurze Rast in seinem geliebten Jagdhaus am Jagdhausweiher in der Nähe des Aschbacherhofes gemacht haben.
Der Pfälzerwald wurde im frühen Mittelalter also vorwiegend von Mönchen besiedelt. Nach 1152, dem Jahr seiner Königserhebung, stiftete Friedrich I. in Lautern ein Marienhospital und überantwortete es Prämonstratensern aus dem oberschwäbischen Kloster Rot an der Rot, das der später Heilig gesprochene Ordensvater Norbert von Xanthen 1126 hier selbst gegründet hatte. Aufzeichnungen übermitteln uns ein Bild von den Nöten der hier abgesetzten Ordensleute in der Wildnis des königlichen Bannforstes. Wie sich die meisten der Mönche in den dunklen Wäldern fühlten vermittelt eine Anfrage des damaligen Lauterer Spitalmagisters bei der hl. Hildegard von Bingen. Er fühle sich den Belastungen seines Dienstes seelisch nicht mehr gewachsen, schrieb er, und spiele mit dem Gedanken, zur kontemplativen Lebensform in der ruhigen Klausur seines Heimatklosters zurückzukehren.


Wo so viele Klöster und Burgen standen musste es auch viele Grenzbäume und später eben Grenzsteine geben. Dort wo die natürlichen Gegebenheiten fehlten um einen Grenzverlauf zu markieren benutzte man sogenannte Lochbäume. In den alten Grenzbeschreibungen  des 16. Jahrhunderts fallen uns immer wieder solche Lochbäume in alten Schriftstücken auf. Das alte Weißtumb von der Frankenweide aus dem Jahre 1533 beschreibt solche Lochbäume:

„…von demselben Stein,…bis zum Krodenborn, da steht ein Lochbaum, von demselben Lochbaum an der alten Strasse nach bis in alte Gefälle, da steht ein Lochstein“.

Wir wissen aus der „Beforschung“ von Velmann das im Jahre 1600 in Johanniskreuz zwei Steine und dreizehn Lochbäume standen. Auch am bereits erwähnten Jagdhausweiher stand ein solcher Lochbaum. Velmann schreibt: „Vom Jagdhauser Kopf hinab zum 3. Stein in dem Rombacher Thal, ist ein liegender Fels bei der krummen Buche, oberhalb, da des Kaisers Jagdhaus gelegen, über das Thal hinüber und die Halde hinauf zum Dansenberg“.

Die Markierungen an solchen Lochbäumen wurden mit einer besonderen Axt ausgeführt, der sogenannten Waldaxt, einem fast sakralen Werkzeug, über diese Axt mehr in meinen „Aufzeichnungen über die Haingeraiden Forsten in der Südpfalz“.

Die alten Grenzsteine hüten noch manches Geheimnis. Hier möchte ich nur den seltsamen Henkmantels – Loogstein bei Johanniskreuz erwähnen. Zeichen wie die Wolfsangel auf Grenzsteinen sind wohl bestens erforscht, aber auch in unseren Trippstadter Wäldern warten noch einige dieser Steine  die ihr Geheimnis bisher noch nicht preisgaben.

Lit. Hinweise:
Walter Eitelmann – Rittersteine im Pfälzerwald
Walter Frenzel – Grenzsteine im Pfälzerwald
Daniel Häberle – Des Kaisers Jagdhaus beim Jagdhausweiher; Der Pfälzerwald Heft 6/1906
Michael Münch –Pfälzer Heimat; Heft 1, 1995

Flurnamen des Holzlandes


Altmühl, bei Schopp: (um 1755) bezeichnet einen alten Mühlplatz bei der Gewanne Brunnenwiese.

Bremenfeld, bei Schopp: Premer Feld. Am Südosthang der Winn gelegen  Bedeutet wo Bremmen (=Ginster) wachsen.

Bruchhalde, bei Schopp: steiniger Felsabhang im Finsterbrunnerwald in der Nähe des Naturfreundehauses Finsterbrunnertal. Der Name kommt von den dortigen, nach 1870 betriebenen Steinbrüchen.

Buchenkaut, bei Schopp: nach dort stehenden Buchen benannt.

Deich, bei Schopp: Deych, Deuch, ist ein trockenes wasserloses Tal.

Dämmchen, bei Schopp: Dammartige Erhöhung in der Buchenkaut (19.Jh.)

Diemersteinerwoog, bei Schopp: (18.Jh.), lag am Ausgang der Klamm zum Moosalbtal  1401 vermählte sich die Raugräfin Anna, Erbin u.a.von Stolzenburg, eine untergegangene Burg bei Stelzenberg und Diemerstein mit Philpp von Dhaun. Der Name kommt somit von einem Besitzer. Interessant hierzu auch Vellmann „Diemersteinerbach“.

Drautensohl, bei Schopp: (um 1600), im 19.Jh. wohl durch unverstandene Umbildung Trautmannssohl. Siehe auch Trautmannsberg.

Eck, bei Schopp: „Im Eck“, bedeutet der ältere Teil des Dorfes Schopp. 

Eichköpfchen, bei Schopp: (19.Jh.) nach eichen und dem dortigen Bergrücken benannt.

Finsterbrunn, bei Schopp: Seitental des unteren Karlstal, das sehr düster ist, durch starken Baumbewuchs. Name kommt vom Finsterbrunnen der dort entspringt.

Finsterbrunnerwald, bei Schopp: Wald der zur Schopper gemarkung gehört. Hier stand einst auch das Gut Finsterbrunn, das dem Deutschordenhospital beim Einsiedlerhof in Kaiserslautern gehörte.

Gut Finsterbrunn, bei Schopp: siehe Finsterbrunnerwald.

Finsterhardt, bei Schopp: (1600), Waldweide oberhalb des Finsterbrunnertales.

Forstfeld, bei Schopp: (19.Jh.), Baumschule am Weihereck.

Franzenberg, bei Schopp: nach Franzosenstellung (1793/94) benannt.

Großflurfeld, bei Schopp: heute Große Flur genannt, ein Ackerfeld unterhalb des Dorfes.



Haderwald, bei Schopp: Wald um den es „Hader“ gab, Besitzstreitigkeiten.

Haferdell, bei Schopp: nach der Fruchtart benannt.

Hardt, bei Schopp: Waldbezirk der ehemals zur Viehweide – Rauweide – gehörte.

Haseldeich, bei Schopp: trockenes Waldtal von Haseln bestanden.

Haßlerkopf, bei Schopp: (1600), Haßelkopf, kleiner Berg von Haseln bewachsen. 

Hermersthalerrück, bei Schopp: (um 1600), wahrscheinlich nach dem Personennamen Hermann benannt. (vgl. Hermersberg – Ortschaft). Bergrücken in der Waldabteilung Trautmannsberg.

Hammerthal, Trippstadt – Karlstal: das Hammertal ist das untere Teil des Moosalbtales ab der Wilensteinermühle bis zum Walzwerk, wo der Aschbach der Moosalb zufließt.

Hirtenwiese, bei Schopp: Hirtenwiese (um 1760), später Schützenwiese, dem Hirten oder „Schützen“ zur Nutzung zugewiesenes Wiesenstück.

Hirschhalde, bei Schopp: heute Schützwiesenhalde, bei Christmann: von „Hühnerscharre“ bedeutet „große Felsen“.

Heyd, bei Schopp: „auf der Heyd“, ca. 1760. Stammt von Heide, heute kleine Gewanne beim Steinalber Pfad.

Hohlgraben, bei Schopp: (um 1760) Geländeform beim „Bremmenfeld“. „Bremme“ = Ginster. 

Homberg, bei Schopp: Wie Humberg (Humberg Turm – Kaiserslautern) bedeutet großer, hoher Berg.

Kaltdell, bei Schopp: kleines Tal zum Finsterbrunnen hin. 

Kannelborn, bei Schopp: um 1600, heißt heute Rothbrunnen, benannt nach den Kanneln, Kandeln, den Leitungsrohren (Deicheln).

Klamm, bei Schopp: enges Tal oberhalb der Streitwiesen.

Kolborn, bei Schopp, nach Rohrkolben benannt.

Koberwoog, bei Schopp: benannt nach einem Aalfangkasten (1600), „neuer, sickingischer Weiher“,dieser Weiher lag beim heutigen Schopper Bahnhof.

Kobertälchen, Koberwiesen, bei Schopp: nach einem Aalfangkasten „Koben“.

Krickenbacher Pfad, bei Schopp: alter Gewanneweg zur Schopper Mühle.




Langental, bei Schopp: benannt nach seiner Form, einst „Imbsenthal“ geheißen.

Linnedeich, bei Schopp: trockenes mit Linden bestandenes Tal.

Lehmkaut, Laimenkaut, bei Schopp: Lehmgrube östlich des Friedhofes. 

Lauterweg, bei Schopp: einst der Weg nach Kaiserslautern durch das „Loch“.

Loch, bei Schopp: tiefliegende Stelle unterhalb der heutigen Hauptstrasse am Nordrand des Dorfes. 

Mühlplatz, bei Schopp: 18.Jh. siehe Altmühl und Heckosteinermühle. 

Mühlhalde, bei Schopp: um 1600, heute Schützenwiesenhalde und Schulberg siehe „Heckosteinermühle“.

Moosalb
Die Moosalb ist das Hauptgewässer von Trippstadt und wurde innerhalb der Trippstadter Gemarkung in frühester Zeit auch „Muschalb“ genannt. Der Namensbestandteil – alb für Bach – und Flussnamen stellt im Bereich des Pfälzerwaldes als auch im Westrich eine altwestische (vorindogermanische) Bezeichnung für Fluss- und Bachbette sowie Weißwasser dar, die sich im keltischen Sprachschatz als albis ebenfalls widerspiegelt. Das zahlreiche auftreten dieser Gewässerbezeichnung in unserem heimatlichen Raum spricht für das Weiterleben  von Resten einer keltisch – romanischen Stammesbevölkerung in unserer Landschaft.
In der Beforschung durch den Forstmeister Philipp Vellmann im Jahre 1600 erfahren wir weitere Namen der Moosalb.
Von der Mündung aus gesehen bis herauf zur heutigen „Geiselberger“- einstmaligen „Hertersweilermühle“ hieß sie „Fischbach“, von dieser Mühle bis zur Mündung der Hirschalb (Diemersteinerbach) nannte man sie „Hertersweilerbach“, von da bis zur heute längst untergegangenen  Heckosteinermühle (südlich vom „alten Brunnen“) wurde sie „Humbergerbach“ genannt. Von der Heckosteinermühle (auch Harkosteinermühle) an bis zum Schönbergerwoog hatte sie den Namen „Horkosterbach“, von diesem Woog aufwärts zur Quelle war ihre bezeichnung dann Moosalb. Jene Teile in denen die Moosalb Sickinger Gebiet durchfließt wurde sie „Sickingenbach“ genannt.

Lit. Hinweise:
Heinz Friedel: Schopp, Verlag Arbogast
Häberle: Pfälzerwald
Christmann: Waldfischbach
T. Zink: Flurnamen
T. Zink: Flurnamen sowie Deutungen durch den Verfasser
Christmann: Siedlungsnamen
Bilfinger: Begriff und Bedeutung.

Galle der Erde

Herbstpfeil der von der Seele schnellt
Krähen über dem Feld
Schwarzgoldener Felderbrand
Rotglühend die flüchtende Sonne im Westen
Stille über dem Land
Feucht steigen die Nebelschwaden
Rissiger Weg verliert sich im Wald
Galle der Erde
Wolkenschleier
Sprache der Steine
Eingang zur Anderswelt.
hukwa

Zauber des Altweibersommers

Es ist der Zauber des Altweibersommers der mich nun bis tief in die Nacht in den Wäldern verweilen lässt. An den Abenden brennen wir am Kohlemeiler ein Lagerfeuer und beobachten die Sterne. Meist sind wir zu zweit. Am Tage beobachte ich die Eichhörnchen die fleißig Haselnüsse in ihre Kobel tragen. Während der Dämmerung kann man vom Meilerplatz aus Fuchs und Marder beobachten. Es sind Tage wo sich das eigene Sein mit dem Da - Sein der Dinge verbindet. Wo die Phantasie für eine kurze Weile zur Realität wird. Seinstage nenne ich solche Momente. Es ist als würde sich die eigene Seele in einen Kristall verwandeln denn man fassen kann. Es ist das Hineingehen in die Magie des Altweibersommers.
hukwa

Samstag, 15. September 2012

In den Herbstwäldern

Leg dich nieder in die herbstlichen Wälder
die letzten Rosen blühen
es werden bleiben
die Namen und Ahnungen
am Himmel ziehen die wilden Gänse
rot leuchten die Blätter der Vogelkirsche
Trink leer das Glas mit funkelndem Wein
verlass dich ganz auf das Sein.
hukwa

Freitag, 14. September 2012

Herbst

Das grüne Einhorn ist verschwunden
mit dem alten Sommer
Altweiberhaare funkeln
Spinnwebenhaft im Licht der Goldrute
Die Krähen erzählen sich Geschichten
Jetzt kommt bald die dunkle Zeit
für Wein und Gedichte
Ein inneres Wandern wird beginnen
Jetzt soll man Neues vollbringen.
hukwa

Mittwoch, 12. September 2012

Der Wald als Psychotherapeut


Wandern ist Erlebnis. Therapie auch. Die Verbindung von Wandern und Therapie kann ich nur erfahren und erleben, wenn ich selbst wandere, weil ich mich dann selbst erfahre und bemerke, dass Wandern eine innere und äußere Angelegenheit ist.
Als Wanderführer ist es meine Aufgabe Menschen durch den Wald zu führen und dabei mit den Leuten Gespräche zu führen. Es liegt in der Natur der Sache, dass Menschen während einer Wanderung durch die Natur tiefere Gespräche führen, als wenn man sich gerade mal auf der Strasse, oder in einem Cafe trifft.
Die Natur ist nicht nur die größte Lehrmeisterin sondern auch die beste Therapeutin. Ich persönlich begebe mich einmal am Tag in eine Therapiestunde, nämlich dann, wenn ich mich zu einer Wanderung aufmache. Meditatives Wandern ist mehr als nur laufen, es ist eine kleine Lebenseinstellung. Therapie wie ich sie verstehe hat vor allen Dingen etwas mit Wachstum zu tun, einem inneren ganzheitlichen Wachstum.
Im Wald, in der freien Natur fällt vieles von uns ab was uns ansonsten im täglichen Leben belastet. Ich finde sehr viel schneller zu mir selbst, zu meinem „inneren Kern“, jenen Teil von mir den man in der Philosophie „Selbst“ nennt also zu dem Wesen das ich in Wirklichkeit bin.
Es gibt Menschen die versuchen, jemand anderes zu sein, warum auch immer, als sie selbst es sind. Solche Menschen haben das gleiche Problem wie jene, die meinen, dass die schönste Zeit die sie in ihrem Leben verbracht haben irgendwo in ihrer Vergangenheit liegt. Das ist ein Trugschluss! Manche glauben das ihr Bestes in der Zukunft liegt und sind fest davon überzeugt das irgendwann einmal das Happy – End an ihre Tür anklopft. Wer so lebt der rennt einer Illusion nach. Die Natur lehrt uns das wir unser Leben im Hier und Jetzt gestalten müssen.
Wir haben das Leben uniformiert und es seiner ursprünglichen Vielheit beraubt. Uns interessiert nicht mehr das Ganze sondern nur ein Teilausschnitt. Wir ahnen eine Innenwelt, doch wir flüchten in die Außenwelt. Anstatt die „Welten“ zu verbinden, nämlich die Immanenz des Transzendenten im diesseitigen Leben zu erkennen und die tiefere Wesenheit von uns selbst im Alltag zu finden.
Der große Vorteil beim meditativen Wandern ist die relativ schnelle Erfahrung, dass ich mich während des Wanderns ganz im Hier und Jetzt aufhalte. Das ich dass Gefühl in mir spüre ganz bei mir selbst zu sein.
Für mich bedeutet Wandern nicht Energie abzugeben sondern das Gegenteil ist der Fall: Ich lade Energie auf.
Bei jeder Wanderung erlebe ich Neues, mit jedem Schritt denn ich im Wald tätige, entgehe ich der inneren Versteinerung und Lethargie. Dies ist jedes mal der Gedanke in mir wenn ich mich zu einer Wanderung aufmache. 
Das was uns im Wald, wenn wir tiefer in ihn eingedrungen sind als erstes fasziniert, manchmal auch ängstlich macht ist die Stille. In den Wäldern spüren wir plötzlich eine bisher unbekannte Freiheit, die es uns erlaubt, mit dem wesentlichen des Lebens in Kontakt zu treten. Es ist die Stille des Waldes, die uns eine bisher nicht gekannte, schweigende Aufmerksamkeit schenkt. Fern dem unbarmherzig ewig geräuschvoll laufenden Motor der Großstadt finden wir im Wald nun eine ganz andere psychologische Dimension der inneren Einkehr und Ruhe vor. In einer Zeit der entfesselten Mächte, der ökonomischen Unsicherheiten und ökologischen Katastrophen wird uns der Wald zu einer Insel der Erholung, zu einem Ort der Therapie und des inneren Wachstums.

Montag, 3. September 2012

Trippstadter Kohlenbrennerfest 2012

Nach wochenlanger Arbeit war es gestern endlich soweit, der Trippstadter Meiler wird von Köhlermeister Hans Wagner und Köhlergeselle Marc Bernhart angezündet!


Köhlergeselle Marc Bernhart

Köhlermeister Hans Wagner