Nun ist
es soweit. Indian-summer ! der frühherbst ist da.ich schultere den rucksack
über und ziehe los.keine macht kann
Einen
wanderer halten,wenn der herbst naht.in den wäldern
Herrscht
ein fahles licht vor.die schwalben lockern ihr gefieder
Zugvögeln
ist ihre unruhe anzumerken und an den kühlen abenden,
in der
ersten dämmerung,hört man nun immer öfters das schnattern
von
wildgänsen am himmel.überall herrscht
eine große aufbruch-
stimmung.
An den waldhängen stehen nun immer öfters vereinzelte
rehe
und sind die nächte lau und der tag war ein wenig feucht dann
hört
man in den nächten die brunstschreie der hirsche. Wer selbst
noch
nie das naturschauspiel einer hirschbrunst in einem abgele –
genen
waldtal während einer vollmondnacht beobachten konnte,
der hat
ein versäumnis in seinem leben anzumelden. Die brombeerbüsche hängen um diese
jahreszeit voller,moostiger,schwarzer früchten. Am morgen sind die wiesen
feucht und von abertausenden spinnweben durchzogen, in denen sich silbern, der morgentau spiegelt.in den
nächten blinken die sterne, eiskalt und klar wie diamanten.im unterholz knackt
es geheimnisvoll , irgend ein wild streicht umher,oder sind es unsicht-
bare
elfen,der phantasie einer herbstnacht sind keine grenzen ge –
setzt.der
waldkauz lockt und manchmal hört man ein unheimliches
mörderisches
geschrei,das ist der dachs, der umherstreicht.oh ich
kenne
sie gut die nachtstimmen des waldes,seit meiner kindheit be –
gleiten
sie mich und ich möchte sie nicht missen,sie sind wie musik für
mich,
eine große,wundersame herbstsinfonie. In den frühen dämmerstunden,der nun
kürzer werdenden tagen ,erscheinen bäume
und
felsen,wie gestalten aus fernen urzeiten,kentauren und riesen.
In den
szädten läuft der motor der übertechnisierung weiter,die stadt kennt keinen
herbst nur grauen asphalt,beton und lärm.das unbarmherzige,kalte herz der stadt
kennt kein innehalten, kein staunen und die roten abendwolken werden verdeckt
von dreck und smog.
Aber
ich bin ein herbstwanderer ! was scherrt mich die stadt ! ich bin ein bewunderer
der wälder und fluren, ein waldläufer und während ich einsam durch die wälder
laufe,zitiere ich manchmal laut ein gedicht das mir gerade einfällt,nicht den
menschen will
Ich
gefallen , dem wald und seinen geschöpfen,ihnen bin ich ver –
Fallen.also
laufe ich munter drauf los ,ein bukoliker der über die
Wunder
der wälder gedichte reimt.in mir brennt die sehnsucht nach
Einsamen,
tiefen,grünen waldseen und klaren eiskalten quellen.
Mit
schnellem schritt dringe ich immer tiefer in das dunkle herz des
Waldes
ein.nur ein ziel vor augen: die einsamkeit zu genießen. Laufen und staunen,eine
tiefe,innere sinfonie,dies ist das wahre herbstlied und ich singe mit aus
voller brust.bestaune das einzelne blatt das in einem traumwirbel zu boden
fällt,lasse meinen gedanken,vollkommenen freien lauf.die wirklichen freuden an
den offenbarungen der natur und der sinn für die wahren lebenswerte
Werden
wieder in mir wach und an den abenden schreibe ich um der
Freude
willen.es ist wie eine neue verbrüderung mit dem leben.hier
Findet
allles emotionale, alles kreative in uns,wieder eine natürliche verbindjung zum
dasein.wo bäume wachsen zeigt sich die
Erde
gastlich.gemütlich laß ich mich unter einer buche nieder und
Schäle
mir einige ihrer öligen früchten. Zu tausende liegen sie hier,
um im
nächsten frühjahr, mit den buschwindröschen um die wette zu
wachsen.
Reich ist der herbst in seinem ganzen wesen.ich übernachte in einem birkenhain,
inmitten eines hexenringes von fliegenpilzen. Und für einige stunden wird die
nacht ganz rot und seltsame fabelwesen besuchen mich im traum.denn wer im
hexenring
von
amanita schläft,den besucht des nachts die birken-
frau.in
dieser nacht träumte ich von einem alten wald :: in diesem alten wald waren
weniger pfade als lichtungen; runde wiesen –
flecken,
von hohen eichen umhütet;reglose farnteiche,und darüber
ihre
feenfinger breitend,schlanke,frische zweige.baum-sippen wie säulen so
würdevoll,standen beisamen und beraunten seit jahr –
hunderten
hindurch ihre geheimnisvollen blätter-beschlüsse.enge
astfenster
eröffneten sich auf einen ozean von grün,wo lange duftende schatten huschten
und ringe aus blanken sonnengold
durch
die wipfeln schienen.inseln von rötlichem heidekraut waren
da und
ganze strömungen von dunkelgrünem ginster.verworren,
krumm
gewachsene kiefern wuchsen hier und um sie herum junge
eichenschößlinge.im
moosigen boden schienen die wurzeln alter,
abgestorbener
bäume knietief zu versinken und tausendfältiges
vogelflöten
und noch mehr insektengezirp tönten durch den alten
wald.aus
einer starken birke schälte sich eine wundervolle frauen-
gestalt,leicht
wie eine flaumfeder bewegte sie sich auf mich zu.als ich am morgen die augen
aufschlug war es mir egal ob ich in dieser nacht geträumt hatte oder ob die
birkenfrau mich wirklich besucht hatte.nach solch einer nacht ist vieles
verändert,die dämonisch-vegetative
wirklichkeit
des waldes hatte ihren bann über mich geworfen.ich ging immer tiefer hinein in
die wälder,den tönen der herbstlieder
folgend.auf
einer wiese bekam ich lust auf einen tanz und während
ich
tanzte sang ich laut::
hier
ist mein platz auf dieser wiese
ich
laufe umher wie bacchus ein vollblütiger satyr
sehe
ich ein licht von dem ihr nichts ahnt
ein
licht das eigentlich ein ge
auf der
taufeuchten wiese fühl ist
was
kümmert ihr mich der ich durch die wälder streiche
zum
rhytmus der grillen tanze
die
sonne hat meine haut braun gebrannt
der
regen meine derbe kleidung oft durchnäßt
langsam
dämmert der morgen
die
erde ist kühl aber mein körper ist heiß
vor
sehnsucht nach der birkenfrau
vom wilden
wirbelndem waldtanz
vielleicht
bin ich ein verrückter
vielleicht
aber habe ich mich nur so weit entfernt
von dem
was ihr mensch nennt
doch
euer mensch ist ein sklave seiner selbst
und ich
bin Frei
also
lasst mich in ruhe ihr technokraten
macht
eure computerberechnungen eure statistiken
und
kümmert euch nicht um meinen wirbelnden tanz
denn
mein platz ist hier
hukwa