Mittwoch, 18. September 2019

Die Würde des Graureihers

Jeden Morgen fliegt nun der Graureiher über den Garten zu seiner Wasserstelle im Wald. Seinen majestätischen Flug beobachte ich im Herbst regelmäßig zwischen sieben und acht Uhr in der Frühe. Tiere haben einen genauen Zeitplan an den sie sich halten. So weiß ich das dass Eichhörnchen regelmäßig um zehn Uhr auf die Veranda kommt um sich seine Nüsse abzuholen. Den Reiher konnte ich vor wenigen Tagen auch an seiner Wasserstelle beobachten. Er verharrte dort mit dem Kopf zwischen den Schultern wie eine steinerne Statue. Ich könnte nie einen Menschen so interessiert beobachten, wie diesen Graureiher. Er strahlt das aus was dem Menschen fehlt: Würde!
hukwa

Montag, 16. September 2019

Die geheimnisvolle Welt der alten Dinge

 Schläft ein Lied in allen Dingen, 
Die da träumen fort und fort, 
Und die Welt hebt an zu singen, 
Triffst du nur das Zauberwort. 
Eichendorff


An solchen Morgen wie Heute spüre ich einmal wieder sehr stark, das ich einer Welt angehöre, einem Zeitgeist, der für die Masse schon lange nicht mehr existiert. Ich umgebe mich vorwiegend mit alten Dingen, steckt in diesen doch mehr Geist als in den Errungenschaften der Moderne. Für mich erklingt immer noch "ein Lied in diesen Dingen". Die alten Dinge erzählen, es ist ein leiser, ein sanfter Ton der aus vergangenen Zeiten aus diesen Gegenständen herausklingt. So bewege ich mich oft wie unter Hypnose durch die Räume des alten Hauses dass ich bewohne und dringe zu der geheimen Wirklichkeit der alten Dinge vor. Ich spüre ihre Aura und in dem ich diese spüre bemerke ich wie die Mauer die mich von einer anderen Welt trennt Einzugbrechen beginnen und ich benötige nur einige Schritte um in jene Welt vorzudringen die jenseits dieser materiellen Ebene liegt. Es handelt sich um jene Zone in die kein Unberufender eindringen kann. Denn alles was ich schaue ist nur dass Abbild einer höheren geistigen Welt.
hukwa

Sonntag, 15. September 2019

Herbsthaiku

In der Nacht
schaut durch die Weide im Garten
der Septembervollmond in mein Zimmer.
hukwa

Herbstgeist

Auch diesem Morgen möchte ich ein kleines Werk abringen. Ein Gedicht, ein Haiku oder ein kleiner Essay. Wie der Märzgeist mich nach draußen lockt so ist der Herbstgeist reine Verinnerlichung. Der Geist des Herbstes ist ein Erzähler. Am Tag scheint die Sonne des Altweibersommers, die Nächte sind klar und kühl. Oft unternehme ich nun Zeitreisen, fliege mit den Kranichen. Nun da sich viele Wesen der Natur auf den langen Schlaf vorbereiten erwache ich. Schau dir meine Farben und Früchte an ruft der Herbst mir zu! Ich meide die Menschen und suche geheimnisvolle Orte auf. Seine kühle Luft am Morgen, sein sanftes Licht, seine Früchte und Farben machen ihn zu einem Magier der Jahreszeiten. Der Frühling ist ein jubilierendes Lied, der Sommer eine trockene Abhandlung, der Winter ein Märchen aber der Herbst ist ein einziges großes Gedicht.
hukwa

Samstag, 14. September 2019

Naturinnigkeit

Naturinnigkeit ist für mich das Einssein mit der mich umgebenden Natur und meiner Geistnatur. Diese "Innigkeit" ist die Substanzgleichheit von Natur - Kosmos - und menschlichem Wesen. Aufnehmen tue ich diese Verinnerlichung über meinen Geist und meine Seelenkräfte. Auch Geist und Seele sind Substanzgleich. Sie sind der innerste Kern meines Seins: die Monade.
hukwa

Freitag, 13. September 2019

Leben im eigenen Körper oder der kosmische Mensch

Es gibt Menschen, die leben in einer Nation, in einer Kultur und sind von dieser gefangen. Ich lebe in meinem eigenen Körper. Egal wo ich bin, ich bin immer am gleichen universellen Ort. Ich bin Reisender im Land der kosmischen Geschwindigkeiten. In einem Raum und einer Zeit die nichts mit der gewöhnlichen Umgebung zu tun haben. Ich kann Monate, ja Jahre am gleichen Ort verbleiben und doch Lichtjahre hinter mir lassen. Ich reise in die Vergangenheit die tausende von Jahren zurückliegt. Diesen Zustand nenne ich den kosmischen Menschen.
hukwa

Donnerstag, 12. September 2019

Lemminge

Wenn ich mir Gedanken über die Gesellschaft mache in der ich lebe spüre ich in mir immer ein Gefühl von Verachtung. Das Tun des Großteils der Menschen hat für mich etwas mit Bewusstlosigkeit zu tun. Es scheint mir dass ich es mit einer Masse ohne Sinn- und Seinsinhalten zu tun habe. Wie Lemminge streben sie nur dem einen Ziel zu dem turbokapitalistischen Abgrund.
hukwa

Mittwoch, 11. September 2019

Im Dialog mit der Schöpfung

Ich befinde mich in einem ständigen Dialog mit meiner Umgebung. Selbst die uralten Hohlwege auf denen schon Kelten und Römer wanderten haben Nachrichten für mich. Die Bäume und Sträucher, Schmetterlinge und Felsen haben ihre eigene Sprache der ich lausche- das große Schöpfungsalphabet.
hukwa

Dienstag, 10. September 2019

Erwachen aus dem Sommerschlaf

Der September steht für mich als der Beginn eines intensiveren geistigen Lebens als ich es in den Sommermonaten geführt habe. Bei mir ist es umgekehrt wie bei jenen Tieren die bald in den Winterschlaf gehen, ich erwache jetzt aus dem Sommerschlaf. Es ist der Herbst und der Winter die mich zu höherem Geistgen Tun auffordern. Jetzt beginnt die Zeit die Gedanken zu schmieden, sie in der nahenden Kälte zu härten und schließlich zu schärfen. Der Herbst und der Winter sind meine Gedanken- und Ideenschmiede.
hukwa

Freitag, 6. September 2019

Knechte des Teufels

Heute, an einem wunderschönen Septembermorgen, musste ich feststellen das mal wieder klammheimlich ein großer Baum in der Gemeinde gefällt wurde. Diese Knechte des Teufels haben vor nichts Respekt. Die schöne mächtige Weide, ein noch gesunder Baum, stand an einem Brunnen am Feldrand. Es schmerzt mich immer sehr, wenn solch sinnlose Aktionen gestartet werden. Ein jeder Baum sollte ein Bindeglied zu etwas kosmisch Höheren sein. Menschen die so etwas unsinniges tun, kann ich nur als Zombies bezeichnen. Losgelassen gleicht ihr Tun der sinnlosen Zerstörungswut von Orks.
hukwa

Donnerstag, 5. September 2019

Achtsamkeit

Ein wunderschöner Frühherbstmorgen erwartete mich heute Morgen im Wald. Es ist das besondere Licht des Altweibersommers das die Landschaft jetzt verzaubert. Während meiner Waldgänge übe ich mich jetzt noch mehr in Achtsamkeit. Es sind die Kleinigkeiten die nun auffallen und auf die ich achte. Fallendes Obst, gefärbte Blätter, Federn von Vögeln, die ersten Herbstpilze, sie erzählen mir die Geschichte des Septembers. Die Rinde der Bäume, die Strukturen im Sandstein gehören zum großen Schöpfungsalphabeth dazu. Achtsamkeit ruft uns der September zu!
hukwa

Mittwoch, 4. September 2019

Ein Teil des Planeten

Früh bei Sonnenaufgang einen Waldgang gemacht. Über den Wiesen lag dichter Nebel, manchmal durchflog eine Krähe die Nebelbänke, was die Morgenstimmung sehr mystisch machte. Die Spinnweben funkeln an den Ginstersträuchen. Typische Erscheinungen des Altweibersommers. In den Wäldern wird es jetzt stiller, das Schweigen der Bäume ist eine Sprache der Natur. Heute morgen spüre ich es besonders das wir ein Teil der Ökologie dieses Planeten sind, mit ihm streben wir in die Höhe oder fallen in die Tiefe, je nach dem wie wir ihn behandeln.
hukwa

Sonntag, 1. September 2019

Mensch und Dinosaurier

Der Mensch war nie die Krone der Schöpfung, er war immer ihr schwächstes Glied. So schwach dass er aus einem einst blauen Planeten eine gigantische Müllhalde machte. Ich wundere mich immer wieder über die Argumentation die Dinosaurier wären wegen ihres Aussterbens keine erfolgreiche Spezies gewesen. Das stimmt so nicht!
Sie haben die Menschen um das vierzigfache überlebt. Doch vor allem: Sie starben nicht auf Grund eigener Schuld aus!
hukwa

Samstag, 31. August 2019

Herbstwesen

Dunkles Herbstwesen
versteckt
im Zug der Kraniche.
hukwa

Freitag, 30. August 2019

Der Verwandler

Es ist die Goldene Sonne des Altweibersommers, der nun beginnt und der die Landschaft verzaubert. Für mich die schönste Jahreszeit. Nun, da die Nüsse reifen, die Äpfel und Birnen fallen, Holunder- und Ebereschenfrüchte in der Sonne blinken, bekommt die Natur eine besonders spirituelle Aura. Für den Großteil der Menschen ist es immer noch Hochsommer, doch dem kundigen Waldgänger entgeht das Nahen des Herbstes nicht. Es ist die Zeit da auch wir damit beginnen sollten die Früchte die wir in unserem Geist gesammelt haben einzufahren.
Der Herbst ist der bunte Verwandler. Er macht mit seiner Farbenpracht dem Frühling Konkurrenz. Jetzt, da ich seine Nähe sehr deutlich spüre, gehen meine Erinnerungen sehr oft zurück in die Kindheit. Ich sitze im Hof auf dem alten Korbsessel und lasse die Gedanken fließen. Bald verweilen sie in den Tagen der Kindheit, bald gehen sie noch tiefer, in geheimnisvolle antike Zeiten. Manchmal schimmert etwas hervor aus meinem Unbewussten und ich weiß dies sind Erinnerungen an andere Existenzformen von mir.
hukwa

Donnerstag, 29. August 2019

Dienstag, 27. August 2019

Die vergessene Nabelschnurr

Die heutige Naturvergessenheit aus der sich das Chaos herusgeschält hat, ich meine damit die Ökokatastrophe, ist ein gleiches Vergessen wie die Seinsvergessenheit die Heidegger meinte. Mit dem Unterschied das Heideggger den Begriff der Seinsvergessenheit in den Bereich der Metaphysik verlegte, aber die Naturvergessenheit den Bereich unseres gesamten Seins umfasst. Einfacher ausgedrückt: In dem der Mensch in Naturvergessenheit lebt zerstört er die Wurzel des Lebens. Er hat keine Verbindung mehr zur Natur, die er ja selbst ist. Dieses Verbindende ist so etwas wie die Nabelschnur die uns mit der erde verbindet.
hukwa

Sonntag, 25. August 2019

Alles Menschenwerk

Ein ruhiger, stiller Augustmorgen. Es ist schon spät im Monat und langsam zieht nun der Frühherbst durchs Land. Tagsüber ist es warm, in den Nächten kühl. In den Wäldern ist es jetzt stiller geworden. Manchmal tönt der Ruf einer Krähe durch die Landschaft. Die Elstern schimpfen und der Eichelhäher liebäugelt schon mit den fast reifen Haselnüssen. In diesem Sommer hat der Wald ganz im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Geschehens gestanden. Angefangen hat es mit der sinnlosen Räumung des Hambacher Forstes. Dann kam der Sommer mit seinem dramatischen Waldsterben. Und jetzt brennt der Regenwald im Amazonas Gebiet. Alles Menschenwerk! Der Planet wird nicht nur geplündert, jetzt sind wir in das Stadium getreten wo die Selbstvernichtung beginnt.
hukwa

Samstag, 24. August 2019

Die Furche

Es ist die Schönheit dieses Augustmorgen der mich mit seiner Aura berührt. Es ist nahe am Monat September und dass Gefühl das der Altweibersommer angebrochen ist spüre ich heute besonders stark. Hoch am Himmel drehen die Schwalben ihre Runden. Ich gebe mich dieser Stimmung hin, dieser Klarheit des Morgen.
Wie früher die Bauern eine tiefe Furche als Grenze zum Acker des Nachbarn zogen, so ziehe ich eine Furche in meinem Geist, die mich von der Gesellschaft und ihren Institutionen trennt. Und ich achte darauf das hier keiner einen Zutritt bekommt, der zur Gegenseite gehört. Auf dieser Insel hat Konsum und Oberfläche keinen Zutritt.
hukwa

Montag, 19. August 2019

Die spirituelle Dimension der Nacht

Wenn die Nacht hereinbricht gehöre ich nicht mehr der materialistisch-irdischen Welt an sondern bewege ich mich ganz in einer spirituellen Welt. Es ist mir dann als schlüpfte ich aus einem Kokon heraus und betrete ein Reich das ich als meine wirkliche Heimat bezeichnen möchte. Dann gelingt es mir den Mantel der profanen Welt abzulegen und in eine transzendentale Dimension einzutreten. In jene Welt die von Hindus, Buddhisten und Anderen als die wirkliche Welt bezeichnet wird.
hukwa

Freitag, 16. August 2019

Weg nach Innen

Wenn ich am frühen Morgen durch die Wälder wandere, lasse ich nur meine eigene Gedanken meinen Geist durchdringen. Alles gesellschaftlich Kaputte muss draußen bleiben, damit mein inneres nicht entweiht wird. Dies ist einer meiner Pfade nach Innen. Ich bin den Bäumen in den Wäldern näher als den Menschen auf der Straße.
hukwa

Donnerstag, 15. August 2019

Reichtum

Denn größten Reichtum den wir ansammeln können, ist jener, welcher uns am wenigsten gekostet hat.
hukwa

Mittwoch, 14. August 2019

Intelllekt und Geistnatur

Die Natur ist an sich bewusst - unbewusst. Es gibt eine ursprüngliche Identität von Natur und Geist. Alles was ist, ist an sich eins entspringt dem einen Ursprung. Was Natur und Geist anscheinend trennt ist der arbeitende Intellekt, dieser ist nichts anderes als ein Werkzeug.
hukwa

Dienstag, 13. August 2019

Alchemistische Weisheit

"Ein Buch öffnet das andere".  

Transmutemini in vivos lapides philosophicos - euch selbst verwandelt in lebendige philosophische Steine.
Dorneus

Sonntag, 11. August 2019

Nahender Altweibersommer

Jetzt reifen wieder die Beeren des Holunders. Der Altweibersommer steht schon vor der Tür und wartet auf Einlass. Es ist das besondere Sonnenlicht dieser Jahreszeit dass besonders fasziniert. Aus dem Dickicht der Wälder dringt am frühen Morgen der Geruch von feuchtem Moos und Pilzen. Die äußeren Vorgänge der Natur beruhen auf ihren inneren Vorgängen, sich in diese zu vertiefen ist Naturerkenntnis.
hukwa

Donnerstag, 8. August 2019

Zuflucht

Die Zukunft ist in der Gegenwart verkapselt wie der Eichbaum in der Eichel. 
hukwa  

Vereint bin ich an diesem wunderschönen Spätsommer Morgen mit den Pflanzen und Tieren die mich umgeben. In solchen Stunden innerer Einheit meide ich den Umgang mit meinen Artgenossen. Ich suche den Abstand in dem ich die Zuflucht zur Natur aufsuche. Es ist die Zeit sich im Schauen zu üben.
hukwa

Mittwoch, 7. August 2019

Weihe dein Leben der Gegenwart

Weihe dein Leben der Gegenwart
tust du es nicht
wirst du bald Sklave deiner Erinnerungen sein.
hukwa

Samstag, 3. August 2019

Naturvergessenheit ist Seinsvergessenheit

In Zeiten wie diesen muss nachhaltiges Denken zur Disziplin- und Lebensstrategie werden. Was auch bedeutet, dass man das Auto öfters stehen lassen muss und auch mal auf das Fahrad umsteigen sollte. Ein weltweites Wirtschaftssystem das Leistunssteigerung zur Grundlage hat, muss perspektivlos sein, weil die Ressourcen begrenzt sind: Bodenschätze, Trinkwasser und Atemluft werden knapp. Unser blauer Planet als gigantische Müllkippe, die Ozeane gefüllt mit Plastik – dies ist lang schon keine Sciene-Fiction mehr. Es muss zum Kollaps kommen. Wie er aussieht erkennen wir jetzt schon am dramatischen Sterben unserer Wälder. Es ist die Schizophrenie unserer derzeitigen gesellschaftlichen Situation dass der Großteil der Menschen, vor allem in Politik und Wirtschaft, nicht begreifen will, dass unsere weitere Entwicklung wahrscheinlich tragisch verlaufen wird, wenn wir nicht sofort etwas unternehmen. Vor allem müssen wir unsere Konsum- und Produktionslogik ändern diese schafft nur weitere Probleme. Durch oft sinnloses wirtschaftliches Walten kann die Natur und mit ihr wir Menschen die evolutionär gesetzten zeitlichen Grenzen nicht mehr einhalten was zu einem Zusammenbruch führen muss. Das was wir dieser „Naturvergessenheit“ entgegen setzen müssen ist ökologische Solidarität. Dass „der Versuch, die Ökologie dem Markt und der Wachstumsideologie zu unterwerfen gescheitert ist“ das ist lange schon Fakt. Die Wirtschaft muss in Zukunft der Ökologie unterstehen, ansonsten gibt es irgendwann auch keine Wirtschaft mehr, das ist auch Fakt.
Um eine machbare Zukunft zu gestalten müssen alle endlich handeln und die Politik muss damit beginnen jene die unsere Natur ausbeuten in die Schranken zu weisen. Es ist vor allem die weltweite Konzernpolitik, die Macht über Menschen und Märkte ausübt und die Natur in die Erschöpfung getrieben hat. Es sind zum großen Teil die Konzernmanager und ihre Helfer in der Politik, die dafür verantwortlich sind, dass unsere Enkel vielleicht einmal ein Leben führen müssen, das überhaupt keine Erinnerung an ein natürliches Leben mehr enthält. Zwar macht sich die Politik „sachkundig“ doch sie bietet weder Lösungen noch Alternativen, um so mehr ist jeder Einzelne gefragt. Es gibt keine ökologische Schönheitsoperationen für den Planeten, für die Gegenwart gibt es nur ökologisches, schnelles Handeln und dies für jeden Einzelnen, an seinem Ort, sei dies in Politik, Wirtschaft oder im eigenen Haus und vor der eigenen Haustür!
hukwa

Donnerstag, 1. August 2019

Klimakatastrophe und Geschichte

Wir sind aus der Geschichte ausgestiegen und was jetzt auf uns zukommt ist reines Geschehen. Ein Geschehen das wir nicht mehr kontrollieren können. Der Historiker Theodor Mommsen hat einmal gesagt für ihn beginne die Geschichte dann, wenn ein verstehbarer, innerlich fortlaufender Geschehensprozess und gleichzeitig das Bewusstsein vorliegt, dass man in einem solchen steht. Die Klimakatasrophe und das Waldsterben sind eine vor langer Zeit schon von Menschenhand eingeleitete Apokalypse.
Wir haben eine 5000 bis 6000 jährige Zeit wirklich menschlicher Geschichte hinter uns die wir als unsere „innere Geschichte“ bezeichnen können. Also eine Zeit in der die Menschheit begann mythisch und später philosophisch zu denken. Nun scheint es, dass der Punkt gekommen ist, da die Menschheit beginnt aus der menschlichen Geschichte auszusteigen und ihren Verlauf der Naturgeschichte wieder überlässt. Wenn wir die Evolution der Dinosaurier betrachten, die das vierzigfache der unsrigen überschreitet, scheinen diese die erfolgreicheren Lebewesen gewesen zu sein. Denn vor allem starben sie nicht auf Grund eigener Schuld aus.
Die heutige Menschheitsgeschichte ist mit dem in ihr wirkenden apokalyptischen Wahnsinn in ein Stadium getreten dessen Ziel anscheinend die Vernichtung jeglichen höheren Lebens auf unserem Planeten ist.

hukwa

Wenn es dann soweit ist...

Wenn es dann soweit ist, dass kein Baum mehr steht,
dass kein Vogel mehr fliegt
malen wir Vogelnester auf Beton
und laden dass einstige Frühlingskonzert der Vögel
als Erinnerungston
auf unsere Handys.
hukwa

Mittwoch, 31. Juli 2019

Was willst du - Mensch?

Was ist der Mensch?
Wodurch unterscheidet er sich von den übrigen Geschöpfen der Natur?
Hat er Teil an der übernatürlichen Welt des Geistes?
Welches ist der Sinn seines Erdendaseins?
Warum lebt er nicht gemäß der Vernunft?
Kann er der Vernunft nicht teilhaftig werden?
Wir sind nur ein Abglanz jenes Urgedankens, der in jeder Pflanze west. Doch nicht jeder hat einen Anteil daran, weil ihn der Sphärenglanz dieses Urgedankens nicht erreicht.
hukwa

Verwunschener Garten

Mittagszeit im Hochsommer
Panstunde
Geflüster im Gartenschilf
die Zeit
für einen Moment gefangen
im spiegelnden Gelb
der Ringelblumen
einsam der Farn
beim Erlenbaum
im verwunschenen Garten
den Tulpen und Rosen so fern
bemoost der Stein
ein einzelner Star
starrt gebannt nach Süden
im feuchten Sand vor dem Teich
der zierliche Hufabdruck des Pan.
hukwa

Montag, 29. Juli 2019

Noch pocht der Atem der Erde

Weiß wehen die Nebel vom Tal herauf
der Erlenzeisig im Fichtendickicht
erzählt seiner Frau
von Joringel und Jorangel
süßer Duft früher Holunderfrüchte
noch einmal tanzen die Hornissen
am Abend vor der hohlen Eiche
das Buchenlaub raschelt im leichten Wind
geflecktes Gelb mit braunen Tupfern
erobert den Adlerfarn
im geborsteten Stamm
hat der Siebenschläfer sein Nest gebaut
noch einmal tanzen die Gedanken
ziehen mit den Nebeln
über die verdorrte Wiese
der Klang der Turmuhr aus dem Dorf
kündet den Zeitenwechsel 
noch reifen die Holunderfrüchte
noch spricht der Erlenzeisig
im Fichtendickicht.
hukwa

Donnerstag, 25. Juli 2019

Tierwesen

Das Wesen des Tieres ist mir näher, als dass des Menschen. Ersteres ist weder verlogen, noch hinterhältig, noch böse. Es ist einfach nur Tier.
Heute Morgen erwachte ich früh durch den leichten Gesang eines Wiesenpieper. Sie tönte aus den Laubgewölben des Gartens in mein Zimmer herein. Das Vogellied erfüllte mich mit einer tiefen Harmonie. Als die ersten Autogeräusche zu hören waren, beendete er sein Lied. Wohl flog er tiefer in den Wald um es dort weiter zu singen.
hukwa

Montag, 22. Juli 2019

Verpuppung

Früher Morgen. Die Vögel stimmen ihr leichtes Sommerlied an. Vom Garten dringt klare, kühle Morgenfrische zu mir. Meditative Stunde. Denke ich zurück an den Winter erscheint mir diese Zeit wie eine Verpuppung. Was sich in den Wintermonaten an geistigen und seelischen Kräften ansammelt will sich im Sommer entfalten.
hukwa

Sonntag, 21. Juli 2019

Leserbrief: „Das Leid der Bäume“

 
Foto©UteKW

Man spricht von einer „Jahrhunderkatastrophe“ doch das Waldsterben hat bereits in den 1970ziger Jahren begonnen. Forstunternehmen und Privatwaldbesitzer klagen über Kosten, doch der Wald ist mehr als ein Kostenfaktor. Wir alle tragen Verantwortung für den Wald. Sie muss jedem einzelnen eine Verpflichtung sein, schneller und effektvoller zu handeln als es die derzeitigen politischen Programme vorsehen. Der Wald ist schließlich mehr als eine Ansammlung von Bäumen zur Rohstoffherstellung. Was der einzelne Baum für den Menschen an Wert darstellt lässt sich ganz einfach aufrechnen: Schon eine einzige, ausgewachsene Buche von ca. 25m Höhe und einer Gesamtblattfläche von 1600m² setzt an einem Tag ungefähr 7000 l Sauerstoff frei, das ergibt ungefähr 35 Kubikmeter sauerstoffreiche Atemluft, das genügt um den Tagesbedarf von etwa 50 Menschen sicherzustellen. Rechnet man das auf die Gesamtfläche des deutschen (und weltweiten) Waldes um, wird einem schnell klar wie unentbehrlich Wälder für jedes niedere und höhere Leben auf unserem nicht mehr so blauen Planeten sind. Ohne die ausgleichende und regenerierenden Hochleistungen des Waldes gibt es kein Leben auf dieser Erde. Den Wald darf man doch nicht als Kostenfaktor sehen sondern als Überlebensfaktor. Wir nähern uns nicht nur dem Alptraum eines entwaldeten Mitteleuropas, sondern einer weltweiten Entwaldung. Wir tragen nicht nur die Verantwortung für den Sauerstoff den wir heute einatmen, sondern auch dafür, dass für unsere Kinder und Enkelkinder noch genug Luft zum Atmen übrigbleibt. Wir alle wissen um die Schadstoffe die den Wäldern zusetzen und wir alle sind für das Waldsterben verantwortlich, da kann sich kein Autofahrer und kein Flugzeuggast herausreden. Was wir derzeit unbedingt benötigen um die Katastrophe aufzuhalten ist die praktische Umsetzung von Nachhaltigkeit, nicht nur reden sondern auch handeln. Wir wissen, dass die derzeitige Politik mehr Wert auf ökonomisches Wachstum legt als auf ökologisches Handeln. Das Horrorszenario wird wahrscheinlich weitergehen bis nichts mehr wächst ausser der Ökonomie. Und eines dürfte jetzt schon klar sein: Jene die nach uns kommen werden uns verfluchen!
hukwa

Leviathan

Jedes mal wenn ich die Stadt aufsuche (das ist nicht oft) hat diese ein wenig mehr Natur gefressen. Die Gier der Stadtplaner nach natürlichem Land ist unersättlich. Hier wird nicht an die Generationen nach uns gedacht. Immer tiefer frisst sich der städtische Leviathan in die umgebende Natur hinein. Der letzte grüne Flecken wird zu Geld gemacht, die kennen keine Grenzen, alles wird zu betoniert.
hukwa

Freitag, 19. Juli 2019

Panstunde

Es ist die Stunde des Pan, Nachmittag. Es ist still hier am Waldrand, nur ein paar Elstern können ihren Schnabel nicht halten. Ich lausche in die Stille hinein und ihr Echo erfasse ich mit meiner Seele. Am Himmel segeln die Schwalben und der Zilp Zalp hüpft vergnügt im Holunderbusch hin und her. Ein Sommernachmittag des Nichts Tun. Man fühlt sich wie eine Wolke die vom "unbewegten Beweger" sanft angeschoben wird. Sich der Pansstunde ganz hingeben, die Stille genießen und Schauen, ganz Aufnahme sein ist das Gebot dieser Stunde.
hukwa

Donnerstag, 18. Juli 2019

Vom Sichtbaren und Unsichtbaren

Menschen die nur das Sichtbare sehen werden auch nur dieses Sichtbare durchleben. Erst wenn ich meinen Geist auch dem Unsichtbaren zuwende, bin ich auf dem Weg zur Ganzheit.
hukwa

Montag, 15. Juli 2019

Uralte Verwandtschaft

Während meiner Waldspaziergänge unterhalte ich mich im Geiste gerne mit H.D.Thoreau. Ich bin sicher wir waren in einem früheren Leben eng miteinander befreundet. Zu viel haben wir gemeinsam also muss auch eine Verwandtschaft bestehen. Heute Morgen sprach er während des Rauschens der Bäume folgendes zu mir: "So unterbreche ich von Zeit zu Zeit meine Verbindung mit den ewigen Wahrheiten und begebe mich in den Strom menschlicher Geschäftigkeit. In die Tretmühle der Spießer. Doch wenn meine Sache getan ist gebe ich mich mit unverwüstlicher Zuversicht wieder dem Unendlichen hin."
Dies ist einer der vielen Gemeinsamkeiten die wir miteinander haben.
hukwa

Donnerstag, 11. Juli 2019

Vom Schmieden und Wandern

Heute ist ein meditativer Morgen und ein Landregen berieselt die Landschaft denn die Natur durstig aufsaugt. Fern dem Getöse und dem unsinnigen Tun dieser profanen Gesellschaft die ich nach Möglichkeit meide, streife ich durch die Wälder.
Gestern stand ich den ganzen Nachmittag an der Schmiedeesse und habe ein Messer geschmiedet.
Solch ein einfaches handliches Messer schmiede ich an einem Nachmittag. Einen weiteren Nachmittag benötige ich zum schleifen, polieren, schärfen und Griff anbringen. So kann ich an einem Tag ein Messer herstellen, das man viele Jahrzehnte lang benutzen kann. Die Arbeit in der Schmiede sollte so meditativ vor sich gehen wie ein Waldspaziergang. In der meditativen Zeit reift das Werk.
hukwa

Mittwoch, 10. Juli 2019

Sommerhaiku

Harmonisch öffnete sich
an diesem Morgen
die Windenblüte.
hukwa 


Im Blitzstrahl des Sommergewitters der Nacht
die Wildrosen
leuchten wie Blut.
hukwa

Sonntag, 7. Juli 2019

Kontakt zur eigenen Seele

Für Platon war Philosophieren nichts anderes als geistige Exerzitien. Er war davon überzeugt dass im Menschen eine Seele vorhanden ist und man über die Philosophie mit ihr Kontakt aufnehmen kann.  Er fand den Unsterblichkeitsglauben an die Seele in der Selbsterfahrung des Geistes. Der Geist also ist sich der Seele bewusst. Oft kann man dies ja auch selbst in einer Form des "ahnens" spüren. Um seine eigene Seele zu "fühlen" bedarf es des transzendierenden Denkens. So wie das Denken ein Werkzeug des Geistes ist so ist der Geist eine Ausstrahlung der Seele. Wenn man sich in seiner gesellschaftlichen Umgebung umschaut, bemerkt man alsbald, das sich viele "Seelenlose" Menschen hier tummeln. Diese Menschen sind insofern "Seelen-los" dass ihre Seele losgelöst ist von ihrem Sein. Sie haben also keinen Kontakt zu ihrem seelischen Bereich. Man sollte bei solchem suchen darauf achten dass die Erfahrungswelt nicht zur Fiktion wird und man plötzlich in einem esoterischen Gefängnis erwacht.
hukwa

Freitag, 5. Juli 2019

Leben am Brombeer - Hag

Am Brombeer - Hag wimmelt es nur so von Insekten und Schmetterlingen. Im dornigen Gestrüpp entdeckte ich heute morgen das Nest des Zilp Zalp. Diese Grasmückenart hat ihren Namen nach dem gleichlautenden Ruf den sie von sich gibt. Zum Aufenthalt bevorzugt dieser Vogel, wie der Zaunkönig, dichtes Gestrüpp. Es ist mir immer wieder eine große Freude diesen Winzling zu beobachten. Hier wachsen auch wilder Wein, Haselsträucher und Efeu ein fast undurchdringliches Dickicht ist dieses Biotop. Auch die Waldwespe nistet hier. Diese Wespenart belästigt den Menschen nicht und halt sich fern von dessen Ansiedlungen. Ein kluges Insekt.
hukwa

Donnerstag, 4. Juli 2019

Beim Brombeer-Hag

Fotos©UteKnieriemen-Wagner


hukwa

Zeitschlüssel

Wenn ich mich mit den antiken Schriftstellern und Philosophen beschäftige, mit den Malern und Bildhauern jener Zeit, füge ich meiner Eigenzeit vergangene Zeitalter hinzu. In solchen Momenten dringt die Antike in die Gegenwart ein. Es ist das Gespräch der Geister über die Jahrhunderte hinweg dass man in solchen Momenten führen kann. Nichts geht verloren, kein Gedanke, kein Wort, wenn man den Schlüssel für die Zeit gefunden hat.
hukwa

Mittwoch, 3. Juli 2019

Zeitgefühl

Viele Menschen beklagen sich sie hätten nicht genügend Zeit für sich selbst. Anscheinend haben sie aber genügend Zeit um dieses Gut zu vergeuden. Sie reisen ziellos umher was ihnen keinen Nutzen bringt, da sie sich selbst nicht entkommen. Es ist der rechte Gebrauch der zeit den der Mensch finden muss.
hukwa

Dienstag, 2. Juli 2019

Hier auf dem Lande

Am Nachmittag kam der Wind von Westen über die bewaldeten Hügel und schenkte mir eine kühle Erfrischung. Mein Weg führte entlang des kleinen Wildbachs das lebendig murmelte und rauschte. Die Gedanken wurden klar wie Tautropfen im Frühling. Ich setzte mich auf einen alten Baumstumpf und lauschte in den Wald hinein. Lange zeit saß ich fast bewegungslos an diesem Platz und ließ meine Gedanken schweifen. Es ist der unveränderte Rhythmus des ländlichen Lebens denn man jetzt im Hochsommer besonders spüren kann. Für mich der denn Moloch Großstadt immer gemieden hat wurzelt alles kreatürliche und geistig-seelische Sein hier auf dem Land.
hukwa