Donnerstag, 28. Februar 2019

Der große Tanz

Nichts in der Natur geschieht unabhängig voneinander. Alles ist verbunden. Die Meere, die Wälder, die Pflanzen, die Minerale, der Kosmos all dies ist eine gemeinsame große Resonanz. Dies ist der Tanz des Lebens. Der Mensch ist das einzige Wesen in dieser großen Gemeinschaft dass aus der Reihe tanzt. Denn "in Systemen ist das Ganze mehr als die Summe der Teile". Tiefenökologisch gesprochen: In der Eichel ist bereits der Eichbaum und seine Verbindungen enthalten.
hukwa

Montag, 25. Februar 2019

Der Stein auf dem Grund

Ein Fluss aus glühender Lava
bricht das Eis der Seele
wie die klare Wasserfläche des Waldweiher
in den du den Stein wirfst
und die Ringe beobachtest
die sich auf der Oberfläche bilden
sie sind schön
sind eine Illusion
deshalb
vergiss nicht den Stein der auf den Grund gesunken ist
den die Wellen sind nur Schatten der Seele
und das Küken das im Ei pickt
will dir etwas von draußen erzählen
von den Bildern in den verwunschenen Gärten
wo dich der Lohn erwartet für deine ungelebten Leben
die wie verlorene Träume
in den dunklen Wassern des Waldteichs schwimmen
du nimmst sie wahr im Flügelrausch der Realität
die nun in dich eindringt
und mit einem mal weißt du
der Stein auf dem Grund
ist das Spiegelbild deiner Seele.
hukwa

Samstag, 23. Februar 2019

Jetzt naht die Zeit

Jetzt naht die Zeit wo es in der Natur besonders viel zu beobachten gibt. Um das große Schöpfungslied der Natur mit nach Hause zu nehmen müssen wir im Schöpfungsalphabet der Erdmutter lesen. Gerade jetzt kann man ihre Geheimnisse von Anfang an beobachten.
hukwa

Freitag, 22. Februar 2019

Die Schlafen ohne es zu wissen

Je intensiver ich mich in der Gesellschaft bewege, desto tiefer wird mein Schweigen. 
Das ist doch etwas! 
H.W.  

Die knisternde Flamme aus Eis
erhellt für einen kurzen Moment
den zwiespältigen Übergang zwischen Nacht und Morgen
gelockt von des Nachtspechts Ruf
reitet die Ahnin auf dem grünen Einhorn
durch die Zeiten
ein blauer Himmel leuchtet ihr
auf ihrer reise durch die kupfernen Räume
sich Erinnern bedeutet tiefer zu schürfen
in der Archäologie der Seele zu lesen 
und Madeleine anzurufen
sich überwinden und die schwätzenden Chimären
keines Blickes zu würdigen
den im Purpurkleid der Illusionen
versteckt sich nur ein geistloser Körper
der an den ewigen Versuch gekettet ist
die Erinnerungen aus den
Angeln der persönlichen Zeit zu entfernen
gebunden an den Tagtraum der Nächte
wird die Nacht zum Spiegel
in dem das Vergessen ruht
so fern der Lügenhaften Existenz der Massen
die Schlafen ohne es zu wissen.
hukwa

Dienstag, 19. Februar 2019

Dichterisches Erinnern

Jedes Leben ist verflochten mit anderen Leben. So ist das Leben eines Dichters mit anderen Dichtern und deren Leben verflochten. Dies ist Teil der Ursubstanz dichterischen Erinnerns.
hukwa

Montag, 18. Februar 2019

Vor dem Diana Bildnis stehend

Ist es der Mythen Licht
dies schweigsame Lächeln
im Schatten der Fichten
versteckt zwischen Brombeeregebüsch
im Heidekraut
Gedankenschwer
blickt sie hinab ins Tal
gestützt auf ihren Speer
dringt ihr Blick tief hinein
ins Wäldermeer
ein Hauch vom Dasein der Geschichte
umhüllt ihre Einsamkeit
gehauen in den Sandstein
leuchtet ihre Ewigkeit.
hukwa

Freitag, 15. Februar 2019

Frühlingsruf

Die ersten Krokusse im Park
rufen mir ins Gedächtnis
den Frühling.
hukwa

Donnerstag, 14. Februar 2019

Judasohr - Holunderpilz

Fotos©UteKW

Diesen schönen Frühlingspilz habe ich heute im Garten entdeckt, er ist übrigens ein vorzüglicher Speisepilz und wächst vorwiegend am Holunder.
hukwa

Mittwoch, 13. Februar 2019

Erwachende Natur

Langsam neigt sich der Winter dem Ende zu und die ersten Vogelstimmen sehnen den Frühling herbei. Es ist noch kein Gesang was da aus Busch und Baum zu mir herüber dringt, doch das Piepsen wird von Tag zu Tag drängender und trägt in sich schon die Botschaft der erwachenden Natur. Im Park begrüßen mich die ersten Silber blinkenden Weidekätzchen und die Holunderbüsche und Birken haben auch schon dicke Knospen. Lange wird es nicht mehr dauern bis sie aufbrechen. Jeden Tag strecken sich die kurzen Triebe mehr dem Licht entgegen, dem uralten Gesetz von Mutter Natur des Werden und Vergehens folgend, wenn auch späte Frostnächte dem vorzeitigen Wachsen manchmal für einige Zeit noch Einhalt gebieten. In der Karlstalschlucht empfängt mich rauschend die Moosalb, dieses unruhige und ungebändigte Wässerlein. Von den Höhen herab dringt der Ruf des Schwarzspechts zu mir. Überall spürt man nun das Erwachen der Natur, die uns von der unsterblichen Kraft ihrer immerwiederkehrenden Wesen erzählt, von den sich ewig gleichbleibenden Kräften des daseins.
hukwa

Samstag, 9. Februar 2019

Die Heimat des Dichters ist das Gedicht

Die gründunkelnde Landschaft des Februar
der nachhall der Träume am frühen Morgen
begleitet mich durch den Wald
Farbe des Februarwaldes
Traumpfad zur Lichtung
in Regen Nebel Dämmerung
Einäugiger Kreis am Weißdornbusch
in der Stille seines Schweigens
findet er die Harmonie
im anbrechenden Tag
nur hier 
spürbar
im Mysterium des eigenen Selbst
wartet er
im Glauben er sei in einem verwunschenen Garten
so das die Trugbilder verschwinden
und weißes Licht
in seine geheime Landschaft fällt
er weiß
die Heimat des Dichters ist das Gedicht.
hukwa

Donnerstag, 7. Februar 2019

Frühlingsahnen

Nun dauert es nicht mehr lange bis die ersten Frühlingsblüher erscheinen. Sobald der Frost nachlässt werden sie der Erde entsprießen. Die Vögel werden mit dem Nestbau beginnen. Die Natur in sich verbirgt die Grundgeheimnisse des Daseins. wir können sie nur Deuten, wenn wir unser eigenes Wesen von unserem tiefsten Innern her in lebendigen Bezug zu den Naturkräften eingestellt wissen. In der Natur herrscht eine Kraft von der alle ihre Kinder erfüllt sind wir stehen nicht neben ihr wir sind eine Lebensform von ihr. Jetzt im nahenden Vorfrühling spüren wir dies besonders, vorausgestzt wir sind bereit dazu.

Frühlingshaiku
Beim alten Waldbach
schauen mich an
die Weidekätzchen.

Im alten Laub
die gelbe Knospe des Winterlings
Frühlingsahnen.
hukwa

Mittwoch, 6. Februar 2019

Uralte Nacht

In den Wäldern Schneetreiben
die Mondsichel erleuchtet die alte Buche
noch einmal zieht das Alte vorüber
der Spalt in der Zeit verdunkelt sich
und mit ihm
die Welt der Erscheinungen
schattenhaftes Sein
Seinsvergessenheit
wir haben uns selbst vergessen
der neue Tag
nur ein Spiegel der Erinnerungen
der uns den unersättlichen Hunger des Kronos zeigt
wir wollen Götterähnlich sein
doch wurden wir zu Dämonen
Stille und Schweigen
im Schneetreiben der Wälder
so vollendet sich die alte Zeit
viele Verse kehren wieder
wie Treibgut aus vergangenen Jahrhunderten
jetzt da sie spricht
die uralte Nacht
mit Worten der Macht.
hukwa

Sonntag, 3. Februar 2019

Treibgut

Es ist die traumhafte Wirklichkeit
der Schneelandschaft
die mich heute Morgen empfängt
wie ein weißes gläsernes Meer
liegt sie vor mir
knisterndes Eis
erweckt die Erinnerungen
das rote Kleid des Dompfaffs
leuchtet im Geäst der Birke
Gedanken an ein Gedicht von Puschkin
schwer fallen die Flocken
in die Abgeschiedenheit des frühen Morgen 
das Treibgut vergangener Zeiten
der winterliche Greis
die Sprache des Februar
fließt in das Schweigen hinein
während die Bäume Zeit atmen
werden die Gedanken plastisch
und die Wirklichkeit der Schneelandschaft
wird zur winterlichen Abstraktion.
hukwa