Mittwoch, 13. Februar 2019

Erwachende Natur

Langsam neigt sich der Winter dem Ende zu und die ersten Vogelstimmen sehnen den Frühling herbei. Es ist noch kein Gesang was da aus Busch und Baum zu mir herüber dringt, doch das Piepsen wird von Tag zu Tag drängender und trägt in sich schon die Botschaft der erwachenden Natur. Im Park begrüßen mich die ersten Silber blinkenden Weidekätzchen und die Holunderbüsche und Birken haben auch schon dicke Knospen. Lange wird es nicht mehr dauern bis sie aufbrechen. Jeden Tag strecken sich die kurzen Triebe mehr dem Licht entgegen, dem uralten Gesetz von Mutter Natur des Werden und Vergehens folgend, wenn auch späte Frostnächte dem vorzeitigen Wachsen manchmal für einige Zeit noch Einhalt gebieten. In der Karlstalschlucht empfängt mich rauschend die Moosalb, dieses unruhige und ungebändigte Wässerlein. Von den Höhen herab dringt der Ruf des Schwarzspechts zu mir. Überall spürt man nun das Erwachen der Natur, die uns von der unsterblichen Kraft ihrer immerwiederkehrenden Wesen erzählt, von den sich ewig gleichbleibenden Kräften des daseins.
hukwa