Montag, 30. September 2019

Frei wie ein Vogel

Es gibt Plätze in den Wäldern die suche ich nur alleine auf. An solchen Orten herrscht eine Ursprünglichkeit vor wo man das unnütze Getue der Zivilisation ganz vergessen kann.
hukwa
Gestern beim Haselechterbrunnen gewesen. Hier kommt nie jemand hin. Ein wunderschöner Platz für Meditation. Kein Weg führt hier her, ganz verborgen im Dickicht befindet sich dieser uralte Brunnen, der schon im Mittelalter genutzt wurde. Er ist eine Naturidylle. Wenn ich mich an solchen Orten bewege spüre ich immer etwas sakrales, etwas heiliges das der Landschaft inhärent ist. Hier habe ich noch die Möglichkeit mich frei zu fühlen wie ein Vogel.
hukwa

Sonntag, 29. September 2019

Morgenspaziergang im Frühherbst

Heute Morgen begrüßte mich in der Frühe ein sanfter Wind auf meinem Weg durch die Wälder. Die große Zeit der Pflanzenblüte ist vorbei und manche von ihnen erscheinen nun wie zerbrechliche Wesen deren Körper der zeit verfallen sind. Dennoch steckt schon jetzt neues Leben in ihnen. Es ist das Stirb und Werde, das wir nun im Buch der Natur lesen können.
hukwa

Samstag, 28. September 2019

Schädelgetöse oder der Ruf der Anima Mundi

Uralte Nacht 
gebärt tiefe Erinnerungen 
wie Schädelgetöse 
das Heer der vergangenen Schatten 
erhellt vom weißen Mond 
einer tieferen Welt. 
hukwa  

Es geschieht mir immer wieder während meiner Wanderungen durch die Natur das ich Verbindung zur Anima Mundi aufnehme. Dabei handelt es sich um kollektive Erinnerungen die unabhängig von persönlichen Erinnerungen sind. Diese scheinen der Natur inhärent zu sein. Oft kommen sie über mich wenn ich einen Fels betrachte oder die Rinde eines sehr alten Baumes studiere, als währe in ihnen etwas inkarniert. Es sind dann Ereignisse und Symbole aus längst vergangenen Jahrhunderten die dann in mir aufleben. Hier handelt es sich um jenen Bereich unseres Bewusstseins, der seit Jahrhunderten immer wieder von Dichtern aufgesucht wird.
hukwa

Freitag, 27. September 2019

Sternenstaub der ich bin

Zu Stein geworden 
das Reich der Demeter
verborgen unter Beton
schläft die Allmutter
fern dem stechen und hauen
dieser materialistischen Welt
doch Abseits
in den Wäldern
wie ein Schatten
ein ahnen von alter Zeit
hier wo man noch sehen kann
mit Janusaugen
wo das Betonbewusstsein bröckelt
suche ich in den Zeiten
abgelegener Jahrtausende
die Sprache aus Stein
der mir verwandt ist
seit Anbeginn der Zeiten
ich der ich bin
Sternenstaub.
hukwa

Mittwoch, 25. September 2019

Blätterfall und Jenseitsrätsel

Ein schöner Morgen, grau und trüb, Regen und Wind, wie der Herbst sein soll. Die ganze Nacht hat es geregnet, jetzt saugt die Erde das kühle Nass dass sie so lange entbehren musste tief in sich ein. Für eine kurze Zeit beobachte ich den Buntspecht im Garten. Sein farbenprächtiges Gefieder leuchtet im gelben Laubwerk des Holunders. Es ist ein Morgen da ich tief in mich hineingehe. Das Blattwerk der jungen Roteichen hat schon die rötliche Herbstfärbung auch die Ebereschen werden jetzt rötlich-braun. Vermehrt fällt jetzt das Laub. Es ist die Zeit des Gedichte Schreibens. 

Am Fels wie ein Zeichen
die Adern des Erzes
vom überhängenden Baum
tönt leise Musik
wenn der Wind durch dass Laub weht
ein früher Morgen im Herbst
in jener kurzen Stunde
wo die Seele sich vereint 
mit der Unendlichkeit des Kosmos
und zu einem Jenseitsrätsel wird
das es zu ergründen gilt.
hukwa

Dienstag, 24. September 2019

Fortschritt

Seit Jahrhunderten träumen die Menschen
den Traum vom äußeren Fortschritt
wann fangen wir an
vom inneren Fortschritt zu träumen?
hukwa

Sonntag, 22. September 2019

Armageddon und der Kinderkreuzzug


Die Sinnlosigkeit des Versuchs, Voraussagen über die Beschaffenheit unserer zukünftigen Welt zu treffen, offenbart sich heute schon in den Wörtern Klimakatastrophe und Alptraum Plastik. Die Ressourcen sind begrenzt, die Müllhalden werden immer gigantischer und die Sommer werden zum glühenden Hexenkessel.
Der Mensch der Zukunft wird zu 80 Prozent aus Synthetik bestehen, wegen des Mikroplastik in seiner Nahrung und die restlichen 20 Prozent seiner Knochen und seines biologischen Gewebes werden wohl radioaktiv verstrahlt sein.
Die Regenwälder werden derzeit unter politischer Aufsicht abgefackelt, die Eisberge verschwinden und die riesigen Tundren Sibiriens trocknen aus. Dies in etwa ist der ökologische Zustand unseres Planeten. Man kann die Liste auch verlängern: Das Sterben unserer Tier- und Pflanzenwelt, das Baumsterben, die Verseuchung landwirtschaftlicher Flächen durch den Einsatz von Pestiziden und so weiter.
Würde man aus diesen Problemen eine Bildcollage machen, würde diese ein Gesamtkunstwerk des langsamen Untergangs unseres Planeten sein und des Siechtums der Menschheit.
Das Filmfinale wäre dann ein Werk zusammmengeschnitten aus Becketts „Endspiel“, Huxleys „Schöne Neue Welt“ und Kubricks „Uhrwerk Orange“.
Die einzige Philosophie die noch gilt findet man in den Ansprüchen der Industrie und dem Hohelied auf die Ellenbogenmentalität des Turbokapitalismus, das auch vom Großteil unserer politischen VolksvertreterInnen im Chor gesungen wird. Es ist die Philosophie einer in den letzten Zügen liegenden turbokapitalistischen Gesellschaft. Über diesen gesellschaftlichen Zusammenbruch versuchen die politisch Verantwortlichen mit arroganter Überheblichkeit hinweg zu täuschen.
Das Finale heißt wohl ein langsam siechendes Armageddon für uns alle!
Der einzige Hoffnungsschimmer ist jener Kinderkreuzzug einer „for Future Bewegung“, der wiederum von großen Teilen der politisch Verantwortlichen verspottet wird. Es ist ein Feldzug der einem anmutet wie der letzte Kampf gegen die „Schatten von Mordor“.
Die Frage ist: Wann merken wir endlich, dass die Geschichte der Menschheit in ein unwiderrufliches Stadium getreten ist, dessen Ziel letztendlich die Vernichtung jeglichen höheren Lebens auf unserem Planeten ist. Diejenigen die nach der ökologischen Wende rufen, werden übertönt durch jene die sich weigern menschliche Vernunft anzunehmen. Ökologisch gesehen wird das Ende unserer Zukunft absehbar.

hukwa

Samstag, 21. September 2019

Herbstblätter

Es sind die Farben des frühen Herbstmorgen die mich in dieser Jahreszeit ganz Einnehmen. Der goldfarbene Sonnenschein, das gelbgrün der Holunderblätter, dazwischen dass schwarz-rot der glänzenden Beeren. Solche morgen sind immer kleine Satori-Erlebnisse. Mit dem schwinden des Blattgrün kommen jetzt täglich neue Farben beim Laub zum Vorschein. Es ist die erste herbstliche Kühle die dem Baum sagt das es nun an der Zeit ist seine Kleider fallen zu lassen und sich langsam auf den Winter vorzubereiten. Beim genauen Hinschauen erkennt man das jedes einzelne Blatt anders geformt und gefärbt ist. Es ist der originale Fingerabdruck des jeweiligen Baumes.
hukwa

Freitag, 20. September 2019

Mystische Erfahrungen

Das Gesäusel der Erzieher ist abgedankt:
unter Schmerzen legt der Körper seine Unschuld ab.
Arthur Rimbaud   

Wenn das Unbewusste sich mit unserem Bewusstsein vereint fühlt ist jener Moment vorhanden da wir unser Selbst spüren. Unser realistisches Ich (das ver-materialisierte Ich) ist nur ein kleiner teil unseres Selbst. Die Gesamtheit des Selbst ist fast ganz im Unbewussten verborgen, es ist sozusagen feinstofflich, während das realistische Ich grobstofflich ist. Während der Vereinigung von Bewusstsein und Unbewussten erfahren wir unser Selbst.
Diese Erfahrung ist eine empirische Erfahrung für den Einzelnen. Solch mystische Erlebnisse können nur in Symbolen und Bildern ausgedrückt werden, denn ihre Einheit übersteigt das diskursive Denken. Sie ist somit zwar real aber man kann sie nicht begreifbar weitergeben.
hukwa

Mittwoch, 18. September 2019

Die Würde des Graureihers

Jeden Morgen fliegt nun der Graureiher über den Garten zu seiner Wasserstelle im Wald. Seinen majestätischen Flug beobachte ich im Herbst regelmäßig zwischen sieben und acht Uhr in der Frühe. Tiere haben einen genauen Zeitplan an den sie sich halten. So weiß ich das dass Eichhörnchen regelmäßig um zehn Uhr auf die Veranda kommt um sich seine Nüsse abzuholen. Den Reiher konnte ich vor wenigen Tagen auch an seiner Wasserstelle beobachten. Er verharrte dort mit dem Kopf zwischen den Schultern wie eine steinerne Statue. Ich könnte nie einen Menschen so interessiert beobachten, wie diesen Graureiher. Er strahlt das aus was dem Menschen fehlt: Würde!
hukwa

Montag, 16. September 2019

Die geheimnisvolle Welt der alten Dinge

 Schläft ein Lied in allen Dingen, 
Die da träumen fort und fort, 
Und die Welt hebt an zu singen, 
Triffst du nur das Zauberwort. 
Eichendorff


An solchen Morgen wie Heute spüre ich einmal wieder sehr stark, das ich einer Welt angehöre, einem Zeitgeist, der für die Masse schon lange nicht mehr existiert. Ich umgebe mich vorwiegend mit alten Dingen, steckt in diesen doch mehr Geist als in den Errungenschaften der Moderne. Für mich erklingt immer noch "ein Lied in diesen Dingen". Die alten Dinge erzählen, es ist ein leiser, ein sanfter Ton der aus vergangenen Zeiten aus diesen Gegenständen herausklingt. So bewege ich mich oft wie unter Hypnose durch die Räume des alten Hauses dass ich bewohne und dringe zu der geheimen Wirklichkeit der alten Dinge vor. Ich spüre ihre Aura und in dem ich diese spüre bemerke ich wie die Mauer die mich von einer anderen Welt trennt Einzugbrechen beginnen und ich benötige nur einige Schritte um in jene Welt vorzudringen die jenseits dieser materiellen Ebene liegt. Es handelt sich um jene Zone in die kein Unberufender eindringen kann. Denn alles was ich schaue ist nur dass Abbild einer höheren geistigen Welt.
hukwa

Sonntag, 15. September 2019

Herbsthaiku

In der Nacht
schaut durch die Weide im Garten
der Septembervollmond in mein Zimmer.
hukwa

Herbstgeist

Auch diesem Morgen möchte ich ein kleines Werk abringen. Ein Gedicht, ein Haiku oder ein kleiner Essay. Wie der Märzgeist mich nach draußen lockt so ist der Herbstgeist reine Verinnerlichung. Der Geist des Herbstes ist ein Erzähler. Am Tag scheint die Sonne des Altweibersommers, die Nächte sind klar und kühl. Oft unternehme ich nun Zeitreisen, fliege mit den Kranichen. Nun da sich viele Wesen der Natur auf den langen Schlaf vorbereiten erwache ich. Schau dir meine Farben und Früchte an ruft der Herbst mir zu! Ich meide die Menschen und suche geheimnisvolle Orte auf. Seine kühle Luft am Morgen, sein sanftes Licht, seine Früchte und Farben machen ihn zu einem Magier der Jahreszeiten. Der Frühling ist ein jubilierendes Lied, der Sommer eine trockene Abhandlung, der Winter ein Märchen aber der Herbst ist ein einziges großes Gedicht.
hukwa

Samstag, 14. September 2019

Naturinnigkeit

Naturinnigkeit ist für mich das Einssein mit der mich umgebenden Natur und meiner Geistnatur. Diese "Innigkeit" ist die Substanzgleichheit von Natur - Kosmos - und menschlichem Wesen. Aufnehmen tue ich diese Verinnerlichung über meinen Geist und meine Seelenkräfte. Auch Geist und Seele sind Substanzgleich. Sie sind der innerste Kern meines Seins: die Monade.
hukwa

Freitag, 13. September 2019

Leben im eigenen Körper oder der kosmische Mensch

Es gibt Menschen, die leben in einer Nation, in einer Kultur und sind von dieser gefangen. Ich lebe in meinem eigenen Körper. Egal wo ich bin, ich bin immer am gleichen universellen Ort. Ich bin Reisender im Land der kosmischen Geschwindigkeiten. In einem Raum und einer Zeit die nichts mit der gewöhnlichen Umgebung zu tun haben. Ich kann Monate, ja Jahre am gleichen Ort verbleiben und doch Lichtjahre hinter mir lassen. Ich reise in die Vergangenheit die tausende von Jahren zurückliegt. Diesen Zustand nenne ich den kosmischen Menschen.
hukwa

Donnerstag, 12. September 2019

Lemminge

Wenn ich mir Gedanken über die Gesellschaft mache in der ich lebe spüre ich in mir immer ein Gefühl von Verachtung. Das Tun des Großteils der Menschen hat für mich etwas mit Bewusstlosigkeit zu tun. Es scheint mir dass ich es mit einer Masse ohne Sinn- und Seinsinhalten zu tun habe. Wie Lemminge streben sie nur dem einen Ziel zu dem turbokapitalistischen Abgrund.
hukwa

Mittwoch, 11. September 2019

Im Dialog mit der Schöpfung

Ich befinde mich in einem ständigen Dialog mit meiner Umgebung. Selbst die uralten Hohlwege auf denen schon Kelten und Römer wanderten haben Nachrichten für mich. Die Bäume und Sträucher, Schmetterlinge und Felsen haben ihre eigene Sprache der ich lausche- das große Schöpfungsalphabet.
hukwa

Dienstag, 10. September 2019

Erwachen aus dem Sommerschlaf

Der September steht für mich als der Beginn eines intensiveren geistigen Lebens als ich es in den Sommermonaten geführt habe. Bei mir ist es umgekehrt wie bei jenen Tieren die bald in den Winterschlaf gehen, ich erwache jetzt aus dem Sommerschlaf. Es ist der Herbst und der Winter die mich zu höherem Geistgen Tun auffordern. Jetzt beginnt die Zeit die Gedanken zu schmieden, sie in der nahenden Kälte zu härten und schließlich zu schärfen. Der Herbst und der Winter sind meine Gedanken- und Ideenschmiede.
hukwa

Freitag, 6. September 2019

Knechte des Teufels

Heute, an einem wunderschönen Septembermorgen, musste ich feststellen das mal wieder klammheimlich ein großer Baum in der Gemeinde gefällt wurde. Diese Knechte des Teufels haben vor nichts Respekt. Die schöne mächtige Weide, ein noch gesunder Baum, stand an einem Brunnen am Feldrand. Es schmerzt mich immer sehr, wenn solch sinnlose Aktionen gestartet werden. Ein jeder Baum sollte ein Bindeglied zu etwas kosmisch Höheren sein. Menschen die so etwas unsinniges tun, kann ich nur als Zombies bezeichnen. Losgelassen gleicht ihr Tun der sinnlosen Zerstörungswut von Orks.
hukwa

Donnerstag, 5. September 2019

Achtsamkeit

Ein wunderschöner Frühherbstmorgen erwartete mich heute Morgen im Wald. Es ist das besondere Licht des Altweibersommers das die Landschaft jetzt verzaubert. Während meiner Waldgänge übe ich mich jetzt noch mehr in Achtsamkeit. Es sind die Kleinigkeiten die nun auffallen und auf die ich achte. Fallendes Obst, gefärbte Blätter, Federn von Vögeln, die ersten Herbstpilze, sie erzählen mir die Geschichte des Septembers. Die Rinde der Bäume, die Strukturen im Sandstein gehören zum großen Schöpfungsalphabeth dazu. Achtsamkeit ruft uns der September zu!
hukwa

Mittwoch, 4. September 2019

Ein Teil des Planeten

Früh bei Sonnenaufgang einen Waldgang gemacht. Über den Wiesen lag dichter Nebel, manchmal durchflog eine Krähe die Nebelbänke, was die Morgenstimmung sehr mystisch machte. Die Spinnweben funkeln an den Ginstersträuchen. Typische Erscheinungen des Altweibersommers. In den Wäldern wird es jetzt stiller, das Schweigen der Bäume ist eine Sprache der Natur. Heute morgen spüre ich es besonders das wir ein Teil der Ökologie dieses Planeten sind, mit ihm streben wir in die Höhe oder fallen in die Tiefe, je nach dem wie wir ihn behandeln.
hukwa

Sonntag, 1. September 2019

Mensch und Dinosaurier

Der Mensch war nie die Krone der Schöpfung, er war immer ihr schwächstes Glied. So schwach dass er aus einem einst blauen Planeten eine gigantische Müllhalde machte. Ich wundere mich immer wieder über die Argumentation die Dinosaurier wären wegen ihres Aussterbens keine erfolgreiche Spezies gewesen. Das stimmt so nicht!
Sie haben die Menschen um das vierzigfache überlebt. Doch vor allem: Sie starben nicht auf Grund eigener Schuld aus!
hukwa