Dienstag, 10. Februar 2015

Keltische Spurensuche: Epona – Eppenbrunn

Immer wieder treffe ich Menschen die sich mit Heimatgeschichte befassen und dogmatisch behaupten der Pfälzerwald wäre zur Hallstatt und La tene Zeit von Kelten – Galliern nicht besiedelt gewesen. Diese Behauptung ist falsch.
Ich verweise auf die Heidelsburg bei Waldfischbach, auf den großen Berg bei Kindsbach, sowie das dortige Quellheiligtum, auff das Gräberfeld in Johannniskreuz, sowie noch etwas tiefer in den Pfälzerwald nach Eppenbrunn. Um nur wenige ehemalige Siedlungsbereiche zu nennen.
Wahrscheinlich geht der Name Eppenbrunn auf die keltische Pferdegöttin „Epona“ zurück.
Die Tatsache das die Kelten eine intensive Schweinezucht betrieben (Schweinefleisch war Hauptnahrungsmittel) verweist auf eine wirtschaftliche Nutzung der Waldgebiete durch Waldmast und auf dieser Basis auf kleinere keltische Siedlungen im Pfälzerwald.
Gewiss war auch Eppenbrunn eine solch kleinere Siedlung zur Keltenzeit.
Gehen wir auf Spurensuche:
In Eppenbrunn fand man Spuren der Hallstatt Zeit, am Kettrichhof Keltengräber, weitere Gräber bei der ehemaligen St. Wendelinskapelle zwischen dem Hochsteller – und Imsbacherhof sowie weitere Grabhügel bei Hilst, Schweix und Walschbronn. Bei Haspelschied war eine keltische Fliehburg.
Auch während der gallo – römischen Zeit muss die Gegend besiedelt gewesen sein. Auf dem erlenkopf wurde eine römische Reliefplatte mit dem Dianabildnis gefunden. An der alten Römerstrasse findet man zwischen dem Altschlossfelsen und dem Ort Hilst ein Felsenbild aus gallo – römischer Zeit.
Darauf abgebildet sind die Göttin Diana, Mars und Silvanus. Diana war die Göttin der Jagd, der Natur und des lichts. Mars der Gott des Krieges – ihm wurden Pferde geopfert – Silvanus ist der Waldgott und Beschützer der Tiere. Es wird angenommen das dieses Relief von Legionären während des Straßenbaus errichtet wurde. Wahrscheinlich war ganz in der Nähe eine Pferdewechselstadion mit Wagnerwerkstatt und Schmiede. Die Pferdegöttin „Epona“ war auch die Schutzgöttin der Fuhrleute, die ja immer wieder diese Straße nutzten.
Im Pfälzerwald sind wohl noch viele keltische Spuren unter der Erde verborgen.
hukwa