Wie die
Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ am 2.2.2015 berichtete wurde nahe
der Landesgrenze zu Rheinland – Pfalz ein Wolf mit von einer
Wildkamera fotografiert. Der Wolf versucht mal wieder in den
Pfälzerwald einzudringen. Irgendwann wird es im Pfälzerwald wieder
Wölfe geben. Hoffen wir nur das sie nicht von irgendeinem Jäger
abgeschossen werden, wie dies in der Vergangenheit öfters passiert
ist.
Illegale Abschüsse
von bedrohten Tierarten sind kein Kavaliersdelikt sondern ein
Verbrechen. Mit Unterzeichnung der Berner Konvention sowie durch die
europäische Flora – Fauna – Habitat – Richtlinie (RL 99/43/
EWG) ist Deutschland verpflichtet, die Wolfspopulation zu beschützen
und sie in einem guten Erhaltungszustand zu halten. Also ihr
Überleben dauerhaft zu sichern. Wölfe sind darüber hinaus im
gesamten Bundesgebiet durch das Bundesnaturschutzgesetz (§44, Abs.
1, Nr.1 iVm., § 7, Abs. 2, Nr. 13, f. BnatSchG 2009) streng
geschützt. Bei Verstößen gegen den Schutz wird per Anzeige die
zuständige Staatsanwaltschaft tätig. Strafen bis zu fünf Jahren
Freiheitsentzug oder hohe Geldstrafen sind möglich.
Der
Ausrottungsfeldzug des Menschen gegen den Wolf sollte endlich der
Vergangenheit angehören. Die Angst davor dass – wenn der Wolf sich
im Pfälzerwald ansiedeln würde – es zu viele werden könnten, ist
unbegründet. Eine Wolfsfamilie besteht in der Regel aus fünf bis
zehn Tieren. In Mitteleuropa bewohnt ein solches Rudel ein Gebiet von
ca. 250 – 300 Quadratkilometer. Dieses Gebiet wird gegen
rudelfremden Tiere verteidigt. Die meisten Jungwölfe wandern bis zum
zweiten Lebensjahr ab und suchen sich einen nichtverwandten Partner.
Mit diesem besetzen sie ein neues Revier und gründen ein eigenes
Rudel. Somit bleibt in einem bestimmten, genau definierten Gebiet die
Anzahl der Wölfe langfristig gesehen beständig.
Also: Keine Angst
vorm bösen Wolf!
Das
Gefahrenpotential des Wolfes ist nicht größer als das anderer
wehrhafter heimischer Tiere, so laut NABU in seinen „Leitlinien
zum Schutz von Canis lupus“. In
den zehn bis fünfzehn Jahren, in denen Wölfe dauerhaft in
Deutschland leben, seien keine gefährlichen Situationen oder
Übergriffe von Wölfen auf Menschen vorgekommen.
hukwa