Dienstag, 3. Februar 2015

Die Rückkehr des Wolfes

Wie die Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ am 2.2.2015 berichtete wurde nahe der Landesgrenze zu Rheinland – Pfalz ein Wolf mit von einer Wildkamera fotografiert. Der Wolf versucht mal wieder in den Pfälzerwald einzudringen. Irgendwann wird es im Pfälzerwald wieder Wölfe geben. Hoffen wir nur das sie nicht von irgendeinem Jäger abgeschossen werden, wie dies in der Vergangenheit öfters passiert ist.
Illegale Abschüsse von bedrohten Tierarten sind kein Kavaliersdelikt sondern ein Verbrechen. Mit Unterzeichnung der Berner Konvention sowie durch die europäische Flora – Fauna – Habitat – Richtlinie (RL 99/43/ EWG) ist Deutschland verpflichtet, die Wolfspopulation zu beschützen und sie in einem guten Erhaltungszustand zu halten. Also ihr Überleben dauerhaft zu sichern. Wölfe sind darüber hinaus im gesamten Bundesgebiet durch das Bundesnaturschutzgesetz (§44, Abs. 1, Nr.1 iVm., § 7, Abs. 2, Nr. 13, f. BnatSchG 2009) streng geschützt. Bei Verstößen gegen den Schutz wird per Anzeige die zuständige Staatsanwaltschaft tätig. Strafen bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug oder hohe Geldstrafen sind möglich.
Der Ausrottungsfeldzug des Menschen gegen den Wolf sollte endlich der Vergangenheit angehören. Die Angst davor dass – wenn der Wolf sich im Pfälzerwald ansiedeln würde – es zu viele werden könnten, ist unbegründet. Eine Wolfsfamilie besteht in der Regel aus fünf bis zehn Tieren. In Mitteleuropa bewohnt ein solches Rudel ein Gebiet von ca. 250 – 300 Quadratkilometer. Dieses Gebiet wird gegen rudelfremden Tiere verteidigt. Die meisten Jungwölfe wandern bis zum zweiten Lebensjahr ab und suchen sich einen nichtverwandten Partner. Mit diesem besetzen sie ein neues Revier und gründen ein eigenes Rudel. Somit bleibt in einem bestimmten, genau definierten Gebiet die Anzahl der Wölfe langfristig gesehen beständig.
Also: Keine Angst vorm bösen Wolf!
Das Gefahrenpotential des Wolfes ist nicht größer als das anderer wehrhafter heimischer Tiere, so laut NABU in seinen „Leitlinien zum Schutz von Canis lupus“. In den zehn bis fünfzehn Jahren, in denen Wölfe dauerhaft in Deutschland leben, seien keine gefährlichen Situationen oder Übergriffe von Wölfen auf Menschen vorgekommen.
hukwa