Ich traf die Birkenfrau in den Wäldern durch die ich seit
Stunden lief. Ihr elfenbeinfarbener Körper schälte sich aus einer weißen Birke
heraus, ähnlich einer Schlange die sich ihrer alten Haut entledigt. Die ganze
Nacht hatten die Waldvampire mich mit ihren Schreien verfolgt und jetzt im
Morgengrauen wo sie endlich in ihren Höhlen Zuflucht suchten begegnete ich der
wollüstigen Birkenfrau. Eigentlich war ich auf der Suche nach Lilith der
Waldvampirin. Zuerst hörte ich die Stimme der Birkenfrau, ein leises räuspern
das wie das Rauschen von Blättern auf mich wirkte. Der Wald duftete wie
brennende Kräuter und die Morgensonne warf ein Licht als würden hunderte von
roten Kerzen gebrannt werden. Wir ließen uns am Rande des Waldweihers nieder
der wie ein grünes Gefielt leuchtete. Wie kleine Flammen wirkten um uns herum
die Fliegenpilze die uns in einem Hexenring eingekreist hatte. Auf die Rinde
einer Birke die wie ihre eigene zarte Haut aussah schrieb sie mir folgende
Widmung: Die schönste aller lügnerischen Wahrheiten ist die Literatur.
hukwa