Freitag, 7. August 2020

Sein und Existenz oder der tragende Grund

 Was ist Sein? Wie kann ich es denkend erfassen? Die Gegenstände die mich umgeben sind nicht das Sein, es sind Dinge die im Sein zwar existieren, doch sie sind nicht dem Sein verwandt. Sie existieren als Seiendes in der ausstrahlenden Aura des Seins. Das Sein selbst ist ungreifbar, nie als Ganzes fassbar und doch ist es immer um uns herum. Zu diesem Sein vorzudringen, es in einer materialistisch geprägten Welt zu suchen, ist Sinn der Philosophie. Es wird mir bewusst als Grenze zum ganz anderem. Philosophieren über das Sein ist das hinausdrängen über alle umgebenden Grenzen. In dem ich versuche zu erfahren was das Sein eigentlich ist versuche ich zu erfahren was, wer, ich selbst bin, denn alles Philosophieren ist immer auch ein Transzendieren. Dieses Transzendieren führt uns zu unserer Existenz. In der philosophischen Existenz erkennen wir unsere Verbundenheit mit dem Sein. Nach Hegel ist das reine Sein und das reine Nichts dasselbe. Das Nichts steht vor dem Sein. In dem ich das Sein finden willl muss ich das Nichts überwinden. Das Nichts lässt uns das Sein vergessen, führt somit zur Seinsvergessenheit. Diese Seinsvergessenheit ist die Katastrophe die unsere Gegenwart heimsucht. Wie ein Nebel liegt das Nichts über dem Sein und versucht es zu Verbergen dennoch schimmert es immer wieder durch das Neblige des Nichts hindurch. Denn das Sein ist der tragende Grund unserer Existenz.  

hukwa