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Naturschutz
in kleineren Kommunen ist meistens keine Frage der Kosten sondern des
Wollens und des Ideals und dies hat in der Regel die stärkeren
Energien.
Das
Klagen über den Artenschutz hilft nichts wenn keine Maßnahmen
folgen.
Jede
noch so kleine Gemeinde besitzt Habiate, Biotope und kleinere
Ökosysteme die es zu erhalten gilt und nach Möglichkeit zu
vergrößern.
Ein
besonders heimtückischer Feind der Artenvielfalt ist die „chemische
Sense“ (Unkrautvernichter), auch das flämmen mit der Gasflasche
wodurch nicht nur Wildkräuter sondern auch Kleinstlebewesen
ausgerottet werden ist verwerflich. Allzu starke Sauberkeitsideale
und einseitige Ordnungsvorstellungen schädigen der Artenvielfalt und
verhindern sie oftmals ganz. Wer alle Brennesseln entfernt, darf sich
nicht wundern, wenn immer weniger Schmetterlinge fliegen. Wildkräuter
wie die Brennessel sind die Futterpflanzen von Tagpfauenauge und
Kleiner Fuchs. Der Schwalbenschwanz der fast ganz verschwunden ist
benötigt die früher aller Ort`s vorkommende Wilde Möhre als
Futterpflanze für seine Raupen.
In
unseren Dörfern, wie auch in unseren Städten muss nicht das letzte
Grün geteert oder gepflastert werden, denn dort wo die Menschen mit
dem „Aufräumen“ beginnen verschwindet in der Regel die
Artenvielfalt.
Die
wenigste Phantasie und Natur findet man meist in den Vorgärten
moderner Wohnsiedlungen, hier herrscht in der Regel Beton und
Kunststeinkult vor.
Jeder
Atemzug den ein Mensch auf der Erde macht ist abhängig von den
sauerstofferzeugenden Pflanzen, jede Pflanze schenkt vielfältiges
Leben, je weniger Pflanzen und Bäume es in Zukunft geben wird, desto
problematischer wird das Überleben der Menschen auf dem Planeten.
Deshalb
ist es eine Aufgabe für jedes Dorf und jede Stadt die Natur zu
schützen und sie für nachfolgende Generationen zu erhalten.
In
Rheinland-Pfalz sind etwa 30 Wildbienenarten vom Aussterben bedroht.
Innerhalb der letzten 25 Jahre hat die Biomasse der Insekten um 70
Prozent abgenommen. Wildbienen brauchen nicht viel zum Überleben,
außer einem ausreichenden Blütenpflanzenangebot mit Pollen und
Nektar und für die Larvenaufzucht geeignetes Nistmaterial und
Nistmöglichkeiten, das in der Natur vorhanden ist. Eine Hummel kann
beispielweise bis zu 3.800 Blüten pro Tag bestäuben. Insekten
bekämpfen auch Schädlinge, fast 90 Arten werden im biologischen
Pflanzenschutz eingesetzt. Darüber hinaus sind Insekten
Nahrungsgrundlage für andere Tiere, bauen organische Masse ab,
reinigen Gewässer und erhalten die Bodenfruchtbarkeit.
Es gibt
eine Reihe von Naturbereichen, in denen jeder Einzelne durch sein
persönliches Verhalten gegenüber den wildwachsenden Pflanzen und
wildlebenden Tieren mithelfen kann praktischen Umweltschutz zu
betreiben. Aber vor allem die Kommunen stehen in der Verpflichtung
Umweltschutz umzusetzen.
So an
den ungenutzten Flächen wie Hohlwegen, Böschungen, Wegrändern,
Steinriegeln und Trockenmauern. Die oft die letzten Refugien für
seltene Pflanzen und Tiere sind. Diese besonders wertvollen Standorte
stellen empfindliche Habitate und Biotope dar. Die Bemühungen
derartige Ökostrukturen zu bewahren, können die Kommunen
unterstützen, indem sie den Bestand so wie er wild und natürlich
gewachsen ist erhalten. Somit tragt man zur Stabilisierung der
Ökosysteme insgesamt bei.
Wie kann
man Schmetterlingen und Insekten helfen:
Heimische
Sträucher anpflanzen.
Teilbereiche
in Garten und Park ihren natürlichen Lauf lassen.
Nicht
alle Grünflächen auf einmal Mähen. Wildnisinseln stehen lassen.
Wichtig:
Brennesselinseln stehen lassen.
Im
Herbst in Garten und Park einige Reisghaufen liegen lassen. Sträucher
ökologisch Beschneiden.
Auf
Pestizide verzichten. Alternativen Pflanzenschutz betreiben.
Anlegen
einer Schmetterlingsoase.
hukwa