Montag, 11. September 2017

Umgang mit mythischen Symbolen

Heinrich Zimmer schrieb über den Mythos: "Im Umgang mit fernen Symbolen und Mythen unterhalten wir uns geradezu mit uns selbst- mit einem Teil von uns freilich, der unserem bewussten Wesen so wenig vertraut ist, wie das Erdinnere dem Geologiestudenten. deshalb rüstet uns die mythologische Überlieferung mit einer Art Landkarte aus, an Hand derer wir Gehalte unseres Inneren, zu denen wir bewusst kaum noch eine Beziehung haben, Erforschen und Bestimmen können". 
Denn der Mythos lebt. Er lebt in seinen "tausend Gestalten".  So schrieb Nietzsche:
"Dem Mythos liegt nicht ein Gedanke zu Grunde, wie die Kinder einer verkünstelten Kultur vermeinen, sondern er selber ist ein Denken; er teilt eine Vorstellung von der Welt mit, aber in der Abfolge von Vorgängen, Handlungen und Leiden".
Das mythische Denken gehört zum Menschen, zur Menschheit wie das metaphysische Denken. Beide Denkarten tragen dafür Sorge das wir nicht im Sumpf des materialistischen Denkens versinken.
hukwa