Wachende Wälder
Gefangen in einem grünen
Traum aus
Moos und Farn
Erleuchten die Träume
die Da-seiende Zeit
wo das Reden in das Schweigen überläuft
im silbernen Mondlicht der Nacht
im Dunkel der Flamme
rief da eben nicht
Joringel nach Jorangel
Schlaf weiter Welt.
hukwa
Samstag, 30. September 2017
Donnerstag, 28. September 2017
Krähe im Herbst
Im Herbstwald
Auge in Auge
die einsame Krähe und ich.
hukwa
Auge in Auge
die einsame Krähe und ich.
hukwa
Mittwoch, 27. September 2017
Dienstag, 26. September 2017
Heute Morgen ist es sehr windig. Der Wind hat mich aufgeweckt. Ein angenehmer Herbstmorgen. Leichter Regen. Das fordert die Kreativität heraus. Jeder neue Tag birgt einen neuen, kleinen, privaten Mythos in sich, ihn gilt es zu finden. Was ist der Mythos schließlich anderes als ein "sich die Welt vorstellen"?
hukwa
hukwa
Sonntag, 24. September 2017
Ätherische Pfade
Ein einsamer Morgen
die Lärchen oben am Bergeshang
stehen schon im roten Herbstbrand
dazwischen ein Schatten der sich nur selten bewegt
bald Frist der Winter sich ins Gebein
doch schenkt er Vertrauen insgeheim
so lange noch Leben und Bewegung stimmen
um in den Wäldern auf ätherischen Pfaden zu gehen.
hukwa
die Lärchen oben am Bergeshang
stehen schon im roten Herbstbrand
dazwischen ein Schatten der sich nur selten bewegt
bald Frist der Winter sich ins Gebein
doch schenkt er Vertrauen insgeheim
so lange noch Leben und Bewegung stimmen
um in den Wäldern auf ätherischen Pfaden zu gehen.
hukwa
Freitag, 22. September 2017
In der Rinde der Linde...
Die Schatten der Wälder
durchbrechen die eingeschränkte Zeit
die Morgennebel
verbergen das Geheimnis
einer dunklen Gestalt
im Schilf verlor er eine
Locke seines silbernen Haares
lächelnder Orpheus
in der Rinde der Linde
wirst du sie finden.
hukwa
durchbrechen die eingeschränkte Zeit
die Morgennebel
verbergen das Geheimnis
einer dunklen Gestalt
im Schilf verlor er eine
Locke seines silbernen Haares
lächelnder Orpheus
in der Rinde der Linde
wirst du sie finden.
hukwa
Wildgänse ziehen
Wildgänse ziehen wieder
am Abend
Rotkehlchens Herbstmelodie.
hukwa
am Abend
Rotkehlchens Herbstmelodie.
hukwa
Donnerstag, 21. September 2017
Mittwoch, 20. September 2017
Arbeit am Mythos
Das Denken, das die Mythen schafft, ich meine das Denken das den Mythos aus unserem Unbewussten herauf holt liegt irgendwo zwischen Traumdenken und realistischen Denken. Vom Traum hat es das Symbolische von der Realität das Zusammensetzende. Wenn man mythologisch denkt benötigt man dazu Phantasie, doch darf sie nicht die Oberhand gewinnen. Mythologisches Denken hat Ähnlichkeit mit dem schreiben eines Romans oder mit dem Malen eines Bildes. Obwohl der Schreiber oder Maler seinen Arbeitsstoff nicht zu kennen glaubt ist der Stoff/Story in ihm. Und über diesen Arbeitsstoff wird es dem Mythosgraphen langsam bewusst dass er mit dem Mythos schafft.
hukwa
hukwa
Dienstag, 19. September 2017
Waldnacht
Waldstille
Wassermurmeln dringt aus Gestein
ein Vorhang weißer Wolken
schiebt sich vor den silbernen Mond
der Kauz ruft
Künder des nahenden Morgen.
hukwa
Wassermurmeln dringt aus Gestein
ein Vorhang weißer Wolken
schiebt sich vor den silbernen Mond
der Kauz ruft
Künder des nahenden Morgen.
hukwa
Montag, 18. September 2017
Antiquam exquirite matrem
Verborgen im fahlen Laub
des Herbstes
der Atem der Erde
die Flamme aus Eis kehrt zurück
auf der Suche nach dem Unscheinbaren
Wortmagie erklingt in den Wäldern
Antiquam exquirite matrem
hörst du die stimme noch?
hukwa
des Herbstes
der Atem der Erde
die Flamme aus Eis kehrt zurück
auf der Suche nach dem Unscheinbaren
Wortmagie erklingt in den Wäldern
Antiquam exquirite matrem
hörst du die stimme noch?
hukwa
Freitag, 15. September 2017
Aurora oder wenn der Mythos ruft
Auszug aus meinen mythologischen
Meditationen
Schon immer ist mir der Morgen eine
besondere Zeit gewesen. Ich finde eine große Klarheit und Ruhe sind
dem Morgen inhärent. Vor allem, wenn man in den frühen
Morgenstunden, durch die Natur wandert, spürt man diese Klarheit
sehr deutlich. Besonders im Frühjahr habe ich einen tiefen Bezug zu
den frühen Morgenstunden. Das Gezwitscher der Vögel, das flötende
Lied der Amsel, versetzt mich bei meinen Wanderungen in einen
meditativen Zustand. Es ist der Bannstrahl der Göttin Aurora, der
mich in diesen frühen Stunden erfasst und dem ich mich dann auch für
einige Zeit ganz hingebe. Eos, nannten die alten Griechen die Göttin
des frühen Morgens, sie ist identisch mit Aurora der Morgenröte,
Tochter der Theia und des Hyperion, ein Sohn des Uranos und der Gaia.
Sie muss ja mit der Erdmuter verwandt sein, die Göttin, die
schützend ihre zarte Hand über den goldenen Morgen hält. Die
Tautropfen, die perlend an den Pflanzen und Bäumen hängen, sind
die Tränen die sie um ihren Sohn
Memmon weint. Er, der dem König von
Troja, Priamos zu Hilfe eilte und von Achilles getötet wurde doch
schließlich durch das Flehen seiner Mutter Unsterblichkeit erlangte.
Eos war die Gemahlin des Astraios, dem sie die Winde und den
Morgenstern gebar. Eos ist eine wunderschöne, rosenfarbige Göttin,
ein Abbild der goldenen Morgenröte. In aller Frühe erhebt sie sich
von ihrem Lager und beginnt ihr Tagwerk. Sie zieht sich ihren
safranfarbigen Mantel über und schirrt ihre Pferde Lampos (Glanz)
und Phaieton (Schimmer) an den goldenen Wagen, um so den Tag zu
verkünden. Sie wird dargestellt mit einer Fackel in der Hand, ihre
Rosse lenkend, durch die Lüfte schwebend. Gleich einer wilden
Sturmgöttin entführte sie auch Menschen, um sich ihrer Liebe zu
erfreuen, so den Tithonos. Doch entführt sie nicht auch uns heute
noch, wenn wir durch die wunderschöne Natur wandern um den frühen
Morgen zu genießen? Zeus gewährte ihr für den Tithonos ewiges
Leben, aber sie hatte vergessen für ihn auch um ewige Jugend zu
bitten, so vertrocknete er und seine Stimme schwand, geschickt
verwandelte Eos, ihren Geliebten in eine Zikade, so das sie
wenigstens noch seine Stimme hören konnte. Hier wird Eos auch
Vegetationsgöttin, symbolisiert doch das vertrocknen, die Jahreszeit
des Herbstes, wo die Vegetation sich zur Ruhe begibt, aber jeden
Sommer lauscht sie dem Gezirpe der Zikaden und weint Tränen um ihn
und um Memmon, die wir als Tautropfen vorfinden.
Wie eine mütterliche Hülle des Lebens
empfängt uns der frühe Morgen, bereitet uns auf einen neuen Tag
vor, von dem wir hoffen das es ein in sich ruhender Erdentag wird.
Ist die Natur eine große Lehrerin so ist die Mythologie uns
Ratgeber, wie wir im Buche der Natur lesen können, wenn wir uns nur
Mühe geben, so kann uns der Mythos, Therapeut und Philosoph sein,
beide – Natur und Mythos, werden wenn wir ihre Weisheiten lesen
können, zu einem geheimnisvollen Schöpfungsalphabet. Zu einem
Wegweiser nicht nur in graue Vorzeiten
Goldener Zeitalter, sondern auch zu
einem Pfad der direkt in unser Unbewusstes führt.
Ewig erklingt die Stimme des Mythos in
uns, eine treibende Kraft ist er wie auch die Philosophie. Novalis
bemerkte einmal: "Aus einem Menschen spricht für dieses
Zeitalter Vernunft und Gottheit nicht vernehmlich, nicht frappant
genug – Steine, Bäume, Tiere müssen sprechen, um den Menschen
sich selbst fühlen, sich selbst besinnen zu machen."
hukwa
Foto © UteKW |
Donnerstag, 14. September 2017
Herbstlicht
Im Licht des Herbstmondes
wird der Kiesel im Fels
zum Edelstein.
hukwa
wird der Kiesel im Fels
zum Edelstein.
hukwa
Mittwoch, 13. September 2017
Samenkörner der Vergangenheit
Mythologie ist sehr alt, sie hat zwar nicht das Alter geologischer Epochen, doch sie ist unlösbar verwoben mit einer Landschaft. Überall auf der bewohnten Welt findet man Mythen vor. Sie werden nicht erfunden, sie sind ein Erbe unserer Vergangenheit, der Vergangenheit der Menschheit. Wohl älter als die Religion ist der Mythos. Studiert man die Mythologie erkennt man alsbald das diese ein Muster von feinen Strukturen sind. Der Mythos ist eine mythische Bildsprache von Symbolen. Ihre Aussagekraft ist unerschöpflich. Es sind Samenkörner der Vergangenheit, die immer wieder- auch in unserer Zeit aufblühen.
hukwa
hukwa
Montag, 11. September 2017
Umgang mit mythischen Symbolen
Heinrich Zimmer schrieb über den Mythos: "Im Umgang mit fernen Symbolen und Mythen unterhalten wir uns geradezu mit uns selbst- mit einem Teil von uns freilich, der unserem bewussten Wesen so wenig vertraut ist, wie das Erdinnere dem Geologiestudenten. deshalb rüstet uns die mythologische Überlieferung mit einer Art Landkarte aus, an Hand derer wir Gehalte unseres Inneren, zu denen wir bewusst kaum noch eine Beziehung haben, Erforschen und Bestimmen können".
Denn der Mythos lebt. Er lebt in seinen "tausend Gestalten". So schrieb Nietzsche:
"Dem Mythos liegt nicht ein Gedanke zu Grunde, wie die Kinder einer verkünstelten Kultur vermeinen, sondern er selber ist ein Denken; er teilt eine Vorstellung von der Welt mit, aber in der Abfolge von Vorgängen, Handlungen und Leiden".
Das mythische Denken gehört zum Menschen, zur Menschheit wie das metaphysische Denken. Beide Denkarten tragen dafür Sorge das wir nicht im Sumpf des materialistischen Denkens versinken.
hukwa
Denn der Mythos lebt. Er lebt in seinen "tausend Gestalten". So schrieb Nietzsche:
"Dem Mythos liegt nicht ein Gedanke zu Grunde, wie die Kinder einer verkünstelten Kultur vermeinen, sondern er selber ist ein Denken; er teilt eine Vorstellung von der Welt mit, aber in der Abfolge von Vorgängen, Handlungen und Leiden".
Das mythische Denken gehört zum Menschen, zur Menschheit wie das metaphysische Denken. Beide Denkarten tragen dafür Sorge das wir nicht im Sumpf des materialistischen Denkens versinken.
hukwa
Samstag, 9. September 2017
Los - lassen
Los - lassen heißt das Lied des Herbstes
im Blätterfall schwindet
die Schwerkraft
in flüchtiger Notenschrift
schreiben es die Schwalben unter die Wolken
Los-lassen ist das Gebot des Septembers
im Distelsamen schwebt es dahin
die Ringellocken der Weiderosen künden
jeder Sommer geht einmal zu ende.
hukwa
im Blätterfall schwindet
die Schwerkraft
in flüchtiger Notenschrift
schreiben es die Schwalben unter die Wolken
Los-lassen ist das Gebot des Septembers
im Distelsamen schwebt es dahin
die Ringellocken der Weiderosen künden
jeder Sommer geht einmal zu ende.
hukwa
Freitag, 8. September 2017
Zweisamkeit
Zweisamkeit im Garten
die Herbstaster
und ich.
hukwa
die Herbstaster
und ich.
hukwa
Donnerstag, 7. September 2017
Irgendwann müssen sie doch weg
Jetzt im Herbst kommt die Zeit der Baumfällungen. In den Dörfern und Städten werden nun vermehrt Bäume gefällt. Jeden Herbst ein paar Stück, damit es nicht so auffällt. Man muss diesem sinnlosen Baumfällen einen Sinn geben und der heißt: Fällen aus Verkehrssicherheitsgründen! Man fällt Bäume die oft 80 bis 100 Jahre alt sind. Die Verantwortlichen sagen: für jeden Baum den wir fällen pflanzen wir wieder einen neuen Baum nach
Vor kurzem fällte im Dorf in dem ich wohne ein Mann einen Baum auf seinem Grundstück weil ihm das Wegharken des Laubes zu mühsam wurde. Als ich ihn fragte, warum er den B Baum nicht lieber stehen lasse, meinte er nur: "Irgendwann müssen sie doch weg..."
hukwa
Vor kurzem fällte im Dorf in dem ich wohne ein Mann einen Baum auf seinem Grundstück weil ihm das Wegharken des Laubes zu mühsam wurde. Als ich ihn fragte, warum er den B Baum nicht lieber stehen lasse, meinte er nur: "Irgendwann müssen sie doch weg..."
hukwa
Mittwoch, 6. September 2017
Herbstfalter
Du Wunder am Rosenstrauch
der Sommer hat dir sein Lied gesungen
Geschöpf der Farben
einem Wurm entsprungen
der Vollmond hat deine Flügel gebleicht
einem Nachtelf gleich
fliegst du auf die letzten Blüten zu
jetzt da der Sommer sich neigt
kehrst du Heim
in dein wirkliches Sein.
hukwa
der Sommer hat dir sein Lied gesungen
Geschöpf der Farben
einem Wurm entsprungen
der Vollmond hat deine Flügel gebleicht
einem Nachtelf gleich
fliegst du auf die letzten Blüten zu
jetzt da der Sommer sich neigt
kehrst du Heim
in dein wirkliches Sein.
hukwa
Dienstag, 5. September 2017
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