Dienstag, 6. November 2012

Gefangen im Netz der Spinnenfrau


Ich lag im Netz der Spinnenfrau, es war aus Seidenhaaren geflochten und weich wie die Flaumfedern der Waldohreule. Der Kauz schrie dreimal in die Nacht hinein als sie aus ihrer Höhle zu mir ins Netz kam. Ihr nackter Körper war zart und elastisch. Sie legte sich eng neben mich, zog ihren Giftstachel ein und wir begannen mit dem Liebesspiel. Wer ein Gefangener der Spinnenfrau ist befindet sich in einem Gefängnis aus Leidenschaften. Allein die Spinnenfrau kann solche Leidenschaften in mir erwecken. Wenn sie ihren giftigen Stachel in mich hinein sticht ist mir zu mute als fülle sich mein ganzer Körper mit dem Saft des blauen Mohnes. Ich trete aus dem Reich der Phantasie in dem ich mich für gewöhnlich aufhalte in einen Raum der Überphantasie ein. Kupferfarbene Nebel umgeben mich sowie wohlriechende Düfte. Vor meinen Augen tanzen winzige Feen und seltsame Schmetterlinge summen mir mit ihren Flügeln wunderbare Töne vor. Nach unserem Liebesspiel benötige ich immer sehr lange um in die Realität der Phantasie zurückzukehren. 
hukwa