Sonntag, 27. November 2011

Warum das Gedicht ein Ereignis ist

Das Gedicht lebt auch von dem natürlichen Gesetz dass ein Ereignis auf das andere folgt. Bevor der Dichter das Gedicht niederschreibt ist es schon fertig in ihm. Er braucht nur noch die Worte zu finden um diesem ein Gefüge (Seinsgefüge) zu geben. Er baut damit dem Gedicht ein Haus. Der Dichter schöpft seine Verse aus der Quelle die in seinem tiefsten Innern sprudelt. Die Verse die er aus den Tiefen seines Unbewussten nach oben holt sind das Produkt seines lyrischen Ich. Da es aber in der Dichtung keine fertigen Produkte gibt, ist es Aufgabe des Lesers das jeweilige Gedicht so zu Interpretieren, dass es ihm, dem Leser, einen Inhalt gibt- insoweit sind Gedichte Ereignisse.
hukwa