Mittwoch, 1. Juni 2011

Niedergeschriebene Meditation bei Kerzenschein

Der Mittelpunkt der platonischen Philosophie ist die Idee. Die Idee ist sich immer gleich. Sie ist das Eidos- die Form, sie ist das "Wesen der Dinge" selbst. Die Ideen sind nur in geistiger Schau (theoria) erkennbar. Diese Schau erfolgt im Dialog was die Kunst der richtigen Gesprächsführung (Dialektik) voraussetzt. Sie ist eine "Wiedererinnerung" (anamnesis) der unsterblichen Seele an die vorgeburtlich Geschauten Ideen. Die Ideen sind das "Urbild" (paradeigma) aller Dinge. Sie sind den Einzeldingen vorgeordnet, die an ihnen nur "Teilhaben" (methexis). Sie sind seiend. Ihre heimat befindet sich zwischen Sein und Nichtsein. Die höchste Idee ist die Idee des Guten. Sie ist das Prinzip aller Ideen. Nur der Mensch der weiß wofür ein Ding "gut" ist, ist in der Lage sein eigenes, wahres Wesen zu erkennen und somit zwischen Sein und Nichtsein und Sein und seienden zu unterscheiden.
hukwa