Freitag, 24. September 2010

Das Licht der Natur

Es geschieht mir sehr oft auf meinen meditativen Spaziergängen das mich plötzlich Gedanken heimsuchen nach denen ich selbst gar nicht gesucht habe. Es überkommt einem einfach, manchmal mit voller Wucht, manchmal ganz sacht. Da ist es als würde das Rauschen der Bäume, das Lied eines Vogels und das Murmeln der Wildbach reine Zustimmung zu diesen Gedanken sein. Wir wissen zweifelsfrei das Natur mehr ist als das wissenschaftlich Messbare und wirtschaftlich Verwertbare, doch die wenigsten Menschen machen sich um das "Mehr" Gedanken. So wie auch die Natur ein "Mehr" hat, so hat auch unser Geist ein "Mehr". Denken im Geist ist nämlich "Mehr" als nur die Fähigkeit, einmal aufgenommenes zu bewahren und frühere Vorstellungen wieder zu erwecken. Gerade auf solchen Spaziergängen wo ich mich treiben lasse, wo ich mein Denken nicht lenke, kann es mir passieren, das mein Geist für kurze Zeit in jenes Land sich entfernt wo Tag und Nacht, Wachheit und Phantasie, Gegenwart und Vergangenheit miteinander verschmelzen. Erwache ich nun aus solchen Gedankenmetaphern, ist da immer etwas Neues vorhanden das ich nun meinem geistigen Eigentum hinzufügen kann. Eben ein wenig "Mehr" als vorher vorhanden war. Dies ist es was ich intuitives Denken und Erkenntnis nenne. Am intensivsten sind solche Gedanken wenn ich mich in der freien Natur aufhalte, als leuchte in ihr ein verstecktes Licht, das meine Gedanken erleuchten möchte.
hukwa