Freitag, 26. Februar 2010

Fern den Moden

Meine Versen und Zeilen
sind fern von dem was ihr Mode nennt
sie quellen hervor aus den dunklen Gründen
des Unbewussten
als sitze dort ein
Träumer
der mich träumt
mich beschwört
und mir zuflüstert
der mir ein
archaisches Alpha - Beet
diktiert
das zu entziffern
mir nur über die
Mythologie und Kunst gelingt
Fern der Moden
suchen meine Worte ihren Grund
mir verleihen sie Festigkeit
in einer Welt
die sich im Chaos verirrt hat.
hukwa

Donnerstag, 25. Februar 2010

Geträumter

Vielleicht sind wir nur
Geträumte
oder das Ergebnis
einer Meditation
Vielleicht ist das
was wir Bewusstsein nennen
nur das Ergebnis des
Unbewussten
Vielleicht ist der Schmetterling
tatsächlich geträumt
und die Larve
der andere Zustand
in dem wir uns jetzt befinden
woher sollen wir es wissen
solange wir am Anfang der
Metamorphose stehen
haben wir keine Ahnung vom blühen.
hukwa

Mittwoch, 24. Februar 2010

Die Nebel der Milchstrasse

Das Leben ein Echo
aus dem Land der Träume
das wir nur erkunden können
über die Landkarte der Mythologie
die wirkliche Wirklichkeit
leben wir nur auf der Reise
lang schon ist mir bewusst
das Leben ist eine Reise
und unser Hiersein
nur ein Ruhepunkt
vor dem Aufbruch
zu den
Nebeln der Milchstrasse.
hukwa

Sonntag, 21. Februar 2010

Pappeln

Eine Reihe von Fingern
in den Himmel zeigend
die Pappeln
immer in Bewegung
sind sie Sinnbild
der unruhigen Seele
wie diese
streben sie nach der
Unendlichkeit.
hukwa

Samstag, 20. Februar 2010

Epigonentum

ihr sucht nach Vergleichen
Traditionen
im Epigonentum der Historie
Namen sind nicht der Antrieb
für poetisches Tun
der Mond die Sterne der Morgen
schreiben ihre eigene Sphärenmusik
wenn meine Gedanken
durch die Nebel der Milchstrasse irren
spüre ich
das Wort Heimat
in seinem tiefsten Sinn.
hukwa

Freitag, 19. Februar 2010

In den Wäldern

In den Wäldern
werfen die Bäume ihren Zauber auf mich

Ihr Wurzelwerk
ein Eingang zur Anderswelt

Durch ihre Zweige
stehe ich in Verbindung mit dem Universum

Das frische Laub
schreibt die Geschichte der Hoffnung

Die Winde
in ihren Kronen klingen wie Beschwörungsformeln.

hukwa

Donnerstag, 18. Februar 2010

Epitaph

Die Tränen jener
die weinten Schuldlos
tränken die Erde
damit nichts vergessen wird
dann
als sie begannen
Mauern zu errichten
und mit den Tränen
den Mörtel anrührten
schickte der Himmel
keinen Regen.
hukwa

Mittwoch, 17. Februar 2010

Morgen

Der erste Gedanken am Morgen
gehört dem Erinnern des Gestern
Wir ahnen nur die Nebel
durch die der Lichtgott
in unsere Träume eintritt
unser Körper
geknetet aus Worten
übt sich
während des Tages in
Seinsvergessenheit.
hukwa

Dienstag, 16. Februar 2010

Blumenblut

Ein Strahl von Licht
durch Blumenblut gezeugt
durchzuckt den Urgrund
des Seins
Zeichen der Zeit
in der symbolhaften Schrift
der Baumrinde
Kannst du das Flüstern der Weide
am Bachufer verstehen?
hukwa

Montag, 15. Februar 2010

Spiegel der Zeit

Der alte Mantel unterm Dachspeicher
bewohnt von Motten und Nachtfaltern
in seinem Saum
wuchsen Generationen von Mäusen heran
Zeuge und Spiegel
vergangener Zeiten.
hukwa

Sonntag, 14. Februar 2010

Denksatz

Nur im Einfachen verwahrt sich das Rätsel des Bleibenden als auch des Großen. Wenn es bei uns einkehrt passiert dies meist unverhofft. Wir sollten dann dafür sorgen dass es bei uns wohnen bleibt.
hukwa

Samstag, 13. Februar 2010

Denksatz

So wie das Denken die Fortsetzung bildet was Tags zuvor unseren Geist beschäftigte, so ist jedes neue Weltall eine Verbesserung des Vorhergehenden.
hukwa

Donnerstag, 11. Februar 2010

Im Trippstadter Schlosspark

Die Pflanzen und Tierwelt im Trippstadter Schlosspark

Geschichte und Kultur eines Ortes sind nicht allein in seinen historischen Gebäuden anschaulich, sondern auch in seinen Park- und Gartenanlagen, als auch in seinen Naturdenkmälern. Sie tragen zur Identität und Attraktivität eines Dorfes oder einer Stadt bei.
Sie sind keine reine Kunstwerke sondern aus lebendigen Bausteine erschaffene Erholungs- und Meditationsräume, die vor allem auch einen hohen ökologischen Wert besitzen, da sie zu Refugien für seltene Pflanzen und Tierarten geworden sind. Auch das ewige Kräftespiel von Mutter Natur zeigt sich in solch alten Parkanlagen auf besondere Art, sei es nun im jahreszeitlichem Wechsel oder in dem naturgegebenen Verfall der Pflanzenwelt aber auch durch den künstlerischen und arbeitstechnischen Eingriff des Menschen. Es heißt das Vorbild aller Gärten sei das Paradies, die Gemeinde Trippstadt verfügt über solch ein Kleinod, den Trippstadter Schlosspark. Hier finden wir einen wertvollen Bestand von Altbäumen vor. Neben diesen einheimischen Bäumen fallen auch fremdländische Bäume wie Zypresse, Hickorry und Schwarznuss ins Blickfeld des Besuchers. Der Altbaumbestand der eine kleine waldartige Partie im Kontrast zu der großen Parkwiese bildet bietet einer Vielzahl von Tier und Pflanzenarten einen Lebensraum. Die starken Sandsteinmauern die den Park umschließen sind Wohnstatt verschiedener Pflanzen- und Insektenarten. Diese wiederum dienen Reptilien, Fledermäusen, Kleinsäugern und Vögeln als Nahrung. Mit dem Auge oft nicht erkennbar, aber für die gesamte Lebensgemeinschaft des Parks höchst bedeutsam, ist die Vielzahl wirbelloser Tiere, die sich zum Beispiel unter dem Laub am Boden, in den Büschen, der Rinde der Altbäume, im Todholz, als auch im Kronenbereich der Bäume aufhalten. Im Vorfrühling und Frühjahr erscheint mit den Frühjahrsgeophythen ein bunter Pflanzenteppich, der mit dem Laubaustrieb wieder vergeht. Anfang April blühen unter den noch laublosen Altbäumen große Mengen an Buschwindrösschen, vereinzelt auch der Lerchensporn. Schneeglöckchen und Märzenbecher bilden winzige Inseln. Wer um diese Zeit früh Morgens den Schlosspark betritt wird von einem jubilierendem Vogelkonzert empfangen. Bereits vor der Morgendämmerung ertönt als erstes der Flötensang der Amsel in den bald Rotkehlchen und Fitislaubsänger mit einstimmen. Aus dem nahe gelegenem Wald erklingt Anfang Mai der Ruf des Kuckucks. Das Klopfen von Grün- und Buntspecht hallt aus den Kronen der mächtigen Eichbäume. An diese sind einige Vogelarten gebunden. Im Stammbereich der Bäume kann man regelmäßig Garten- und Waldbaumläufer beobachten, die die Stämme auf Nahrungssuche von unten nach oben ablaufen. Ihnen entgegen läuft oft der Kleiber, der seinen Weg bevorzugt von oben nach unten geht. Kohlmeise, Blau- und Haubenmeise sind Stammgäste im Park aber auch die seltene Weidenmeise kann man hier beobachten. Grauschnäpper, Mönchsgrasmücke und Zaunkönig fühlen sich hier ebenfalls wohl. Scharren von Krähen kommen aus den nahegelegenen Feldern immer wieder mal vorbei. An den zum Teil mit Buschwerk verwachsenen Sandsteinmauern finden sich Blindschleiche und Eidechsen. Hier baut auch die Wildbiene ihr Nest. Auch die seltene gelb, schwarz gefärbte Wollbiene, die Pflanzenhaare sammelt um ihre Niströhre damit auszukleiden kann man beobachten. Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein finden sich verschiedene Schmetterlingsarten ein. Zitronenfalter, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, verschiedene Bläulinge sind regelmäßig hier. Durch das starke Vorkommen des kleinen Sauerampfers kommen auch einige Feuerfalterarten vor, die diese Pflanze als Futterpflanzen bevorzugen.
Von Mai bis Juli fliegen die Taubenschwänzchen ein, zu dieser Zeit kann man auch den Nachtkerzenschwärmer, einen besonders geschützten Falter hier beobachten. Dieses Insekt hier zu beobachten ist eine besondere Freude. Er kann senkrecht von oben nach unten fliegen, genauso gut vorwärts wie Rückwärts und wie ein Kolibri vor einer Pflanze stehen bleiben.
Eine alte verlassene Spechthöhle dient einem Paar Hohltauben als Heim. Im Halbschatten der Laubbäume blüht von Mai bis Juni die schwarze Teufelskralle, eine Pflanze die im Pfälzerwald recht häufig vorkommt, aber außerhalb dieser Landschaft als äußerst selten gilt. Wir finden im Sommer den Wiesenstorchenschnabel und einige Glockenblumenarten. Im August blüht eine Vielzahl an Habichtskräutern und einige andere Sommerblüher.
hukwa

Sonntag, 7. Februar 2010

Aphorismen

Wenn der Dichter, der Eins ist mit der Natur, sich ins Reich der Poesie zurückzieht, dann wird sein Tun von der gesamten Lebenskraft des universums beeinflußt.
hukwa

Sobald wir die Abbildlose, Wortlose, Klanglose unberührte Ursprünglichkeit der Natur erfahren, ist es jedem möglich ihr Geheimnis für die Sinne faßbar zu machen. Es ist das schöpferische Tun aus den Tiefen der Natur.
hukwa

Freitag, 5. Februar 2010

Merlin III

Was wir nicht sehen
Er schauts schon lang
der Prophet
aus keltischem Stamm.

Das Werden ist ihm kein Geheimnis
Wachstum ihm nicht schleierhaft
der Seher schaut mit grauer Kraft
was uns verborgen bleibt.

Steinadern erzählen ihm
hölzerne Jahresringe wachsen in ihm
Zaunkönig brütet ihn
er ist im Lied des Rotkehlchens drin.

Über Wasser schwebt sein Geist
Vivianne um die Ufer schleicht
der Waldkauz in der Weide lockt
in deren Stamm der alte Merlin hockt.

Mal still und stumm wie Erzgestein
Oft wild und laut wie Sturm
ertönt sein Echo in der Waldesschlucht
Merlin wird nie verstummen.

Durch die dichten Tannenwipfel
seh ich flink den Alten schlüpfen
altes Horn erschallt
in den Wäldern wieder bald.

Wahrheit oder Traum
ihr erkennt es kaum
In den Wäldern seht ihr nicht
merlinisches Angesicht.
hukwa

Montag, 1. Februar 2010

Winterrahmen

Erstarrte Bäume
gefrorene Ranken
umrahmt von tiefem Schnee
In den Ästen die Krähen
ihr Suchender Blick
erkennt mehr als wir ahnen.
hukwa