Die Bücher meiner Bibliothek
haben nie Staub angesetzt
den sie sind mir Fleisch und Blut.
hukwa
In seinem Nachwort von Gustave Flauberts "Versuchung des Heiligen Antonius" schreibt Michael Foucault, Phantastisch sei es, was uns Flaubert hier vor augen führe, aber nicht in so fern, das jene Gestalten, Geister und Dämonen, die Antonius gegenüber treten, aus irgendeinem Bereich jenseits der Realität stammen, sondern die Phantasmen kommen-buchstäblich-aus Büchern. Flaubert war ein vielbelesener Bücherwurm, dessen Geist über ein sehr breitgefächertes, literarisches Quellenstudium verfügte. Genau diesen Quellen entflohen die Gestalten der "Versuchung2, der Leser selbst kann diese Bücherdämonen nur erkennen, wenn er selbst entsprechen belesen ist. Foucault spricht vom "Nachsagen des Schongesagten", die Wiederbelebung alter Bücher.
hukwa