Sonntag, 6. September 2020

Seltene Gottesanbeterin ist in Trippstadt zuhause

 

Foto©Sophie Wagner-Bernhart

Gestern hat meine Tochter mir ein Foto von der in Mitteleuropa sehr seltenen und vom Ausssterben bedrohten Gottesanbeterin (Mantis religiosa) gezeigt. Entdeckt und fotografiert hat sie dieses Insekt an der Hauswand direkt an einer Magerwiese neben der Haustür. In Rheinland-Pfalz kommt die Gottesanbeterin nur noch an zwei Stellen vor. Die wärmeliebenden Tagtiere sind räuberisch veranlagt. Ihre Beutetiere sind Mücken und kleine Insekten. Ihre etwa aus 100 Jungtieren bestehenden Gelege hängen an einem Ast. Nach dem Schlüpfen verteilen sie sich rasch, um sich nicht gegenseitig aufzufressen. Wahrscheinlich gibt es in Trippstadt nun ein sogenanntes „Inselvorkommen“ dieser ungewöhnlichen Tierart. Besonders wichtig für solch seltene Arten sind „Tritttsteinbiotope“ die inzwischen in Trippstadt ja in Aufbau sind und auch von der Gemeinde gefördert werden. In diesem Jahr haben sich auch verschiedene gefährdete Schmetterlingsarten und Wildbienen vermehrt, weil einige brach liegende Wiesen und Wegböschungen als Schutzwiesen ausgewiesen wurden. Bleibt die Hoffnung, dass sich noch weitere bedrohte Arten ansiedeln.

hukwa