Dienstag, 29. September 2020

Am Wegrand

 Feiner Herbstregen trifft mein Gesicht wie Nadelstiche. Die Blumen am Wegrand sind verschwunden. In den Heidelbeersträuchern raschelt die Haselmaus. Aus dem Dickicht ertönt manchmal das Gezwitscher einer einsamen Meise.  Herbstmelodie. Das Gesumme der Insekten ist verstummt. Jetzt naht die Zeit der Innnerlichkeit. 
Die letzte Glockenblume am Wegrand 
neigt ihr Haupt und spricht: 
Ich bin bereit 
ich weiß 
das mein Stengel bald bricht 
im Flügelschlag der Herbstewigkeit 
der Oktober schreit nach Vergänglichkeit 
langsam versinkt die Welt in Dunkelheit. 
hukwa