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Das
Aussehen eines Parks resultiert aus einem ständigen Kräftespiel
zwischen jahreszeitlichen Wechsel, natürlicher Entwicklung und
naturgegebenen Verfall.
So
besitzt der Trippstadter Schlosspark einen besonderen ökologischen
Wert, da er vor allem durch den Bestand seiner Altbäume ein
Refugium für Pflanzen- und Tierarten geworden ist.
Der
Trippstadter Schlosspark ist ein historischer Park, aber vor allem
ist er ein naturnaher Park mit direkter Verbindung zu Wald- und
Feldlandschaften. Dies macht sich vor allem am Pflanzenwuchs und den
Tierarten, die hier leben und ihn aufsuchen bemerkbar. Die große
Rasenfläche mit starkem Thymian- und Habichtskrautbewuchs zieht
neben Hummeln und Wildbienen auch zahlreiche andere Insekten an.
Seltene Käfer, genau so wie zahlreiche Schmetterlingsarten. Beim
genauen beobachten findet sich hier eine überraschend hohe
Siedlungsdichte von Kleinstlebewesen. Für diese Tierarten stellt der
Park ein Vermehrungszentrum dar. Darin liegen natürlich Chancen, die
Artenvielfalt besser zu erhalten. Vor allem leisten Dörfer und
Städte die einen Park besitzen zweifelsohne einen großen Beitrag
zum Artenschutz, wenn diese „Kulturlandschaften“ naturnah
gepflegt werden und dies ist beim Trippstadter Schlosspark gegeben.
Das
Pflanzenwachstum hat im Laufe der Jahre den Park verändert. Neben
den alten einheimischen Parkbäumen fallen auch fremdländische wie
Sumpfzypresse, Schwarznuss u.a. ins Auge. Vor allem aber sind es die
mächtigen Eichen und Buchen die den Park prägen.
Diese
ziehen auf natürliche Weise in Vernetzung mit Sträuchern, Kräutern
und verschiedenen Gräsern zahlreiche Tiere an, vor allem Vögel.
Erwähnenswert sind die an Altbäume gebundenen Vogelarten. So finden
sich Bunt – Grün – und Mittelspecht in den Bäumen. Im
Stammbereich der Bäume fallen Wald- und Gartenbaumläfer auf, sowie
der Kleiber. Hauben- und Weidenmeise kommen vom nahen Wald zu Besuch.
Rotkehlchen und Zilp Zalp leben hier und dem geduldigen Beobachter
wird auch der Grauschnäpper auffallen, der von seiner erhöhten
Sitzwarte aus hier auf Insektenjagd geht.
Im
dichten Unterholz fühlen sich Grasmücken, Zaunkönig, Blau- und
Kohlmeise recht wohl. Auch die Heckenbraunelle findet sich hier.
Die
Grasfluren werden von unterschiedlichen Schmetterlingen angeflogen.
In der angrenzenden naturbelassene Wiese des ehemaligen Kindergartens
findet die Metamorphose einiger Schmetterlingsarten statt, die man
nach Ausflug auch im Park beobachten kann. Neben verschiedenen
Bläulingen, fliegt hier vor allem im Juli und August das
Landkärtchen und der Mauerfuchs, eine Schmetterlingsart trockener
Ruderalfluren. Hier finden sich auch mehrere Hummel- und
Wildbienenarten, an der Sandsteinparkmauer brüten Feldwespen.
Die
geheimnisvollsten Bewohner des Parks aber sind die Nachtfalter die
man fast nie sieht, da sie eben nachtaktiv sind. Auch diese Lebewesen
sind an die Bäume und Sträucher gebunden. Manchmal will es der
Zufall dass man eines dieser wundersamen Tiere in der Dämmerung
fliegen sieht.
Der
Trippstadter Schlosspark hat viele Bewohner und genausoviele Gäste,
die nur zu Besuch kommen und ihre Wohnungen im nahe gelegenen Wald
und der Feldflur haben.
Dieser
Wald- und Feldrand ist eine wichtige ökologische Verbindung.
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Die
lichtständigen Gehölzstreifen des Waldmantels tragen nahezu das
ganze Jahr über zwischen Wald und der intensiv genutzten Feldflur
ein breit gefächertes Nahrungsangebot auf kleinem Raum. Im zeitigen
Frühjahr sind es die Knospen und Triebe, gefolgt von Blüten, Samen,
Blättern und Früchten. Schließlich das ganze Jahr über Rinde,
Holz und Wurzeln. Dies ist wiederum die Voraussetzung für ein
reichhaltiges Insektenleben, insbesondere für Wildbienen, Hummeln
und Schmetterlinge. Der Trippstatder Schlosspark ist somit auch ein
Beispiel für eine funktionierende Zivilisationsökologie zwischen
Pflanze, Tier und Mensch.
hukwa