Montag, 29. April 2019

Mitten in Trippstadt...

Fotos©UteKW



blüht diese seltene wunderschöne Wildorchidee (Dreiknollen Knabenkraut)
Wilde Orchideen gibt es in ganz Europa nur 215 Arten und meist findet man sie nur an besonderen Plätzen!

hukwa

Samstag, 27. April 2019

Hephaistos - griechische Schmiedemysterien


Foto Schmiedefeuer©Hans Wagner

Der mythische Schmied bei den Griechen war Hephaistos. Er galt als Gott des Feuers und der Künste (Schmiedekunst), die zu ihrer Produktion des Feuers bedürfen. Er war ein Sohn des Zeus und der Hera. Seiner Hässlichkeit und Lahmheit wegen warf ihn seine Mutter vom Olymp ins Meer,
wo ihn Thetis aufnahm. Bei ihr errichtete er sich eine Schmiede und belohnte ihre Freundlichkeit indem er Thetis schöne Gegenstände schmiedete. Er fertigte wegen seiner Lahmheit zwei goldene, redende und sich bewegende Sklavinnen, auf die er sich stützte. Seiner Mutter schmiedete er einen goldenen Stuhl, von dem sie sich aber nicht erheben konnte, da kunstvolle Fesseln sie festhielten. Nur im Rausch, in den ihn Dionysos versetzt hatte, ließ er sich dazu bewegen, sie wieder zu befreien. Sich selbst und auch den anderen Göttern baute er kunstvolle eiserne Häuser. Dargestellt wurde er bärtig, mit Zange und Hammer, sein linkes Bein war verkürzt. Im Alter von neun Jahren versöhnte sich Hephaistos mit seiner Mutter Hera. Sie holte ihn zum Olymp zurück und errichtete ihm dort eine Schmiede mit mehreren Blasebälgen, die Tag und Nacht arbeiteten. Hera förderte seinen Wunsch Aphrodite zu heiraten. Zeus warf ihn ebenfalls aus dem Olymp weil Hephaistos gewagte hatte den höchsten der Götter zu Tadeln. Er stürzte auf die Insel Lemnos und brach sich beide Beine. Nun schmiedete er sich zwei goldene Krüken damit er wieder gehen konnte.
Ranke-Graves schreibt in seiner Griechischen Mythologie: „Es ist in verschiedenen Gebieten bis nach Westafrika und Skandinavien überliefert, dass der Schmiedegott hinkt; es könnte sein, dass in primitiven Zeiten die Schmiede absichtlich gelähmt wurden, damit sie nicht fortliefen oder sich feindlichen Stämmen anschlossen“ (3.).
Zu den Mysterien der Schmiedekunst gehörte auch der geheimnisvolle „Rebhuntanz“, dieser steht mit der „Lahmheit“ des mythischen Schmiedes in Verbindung. Ranke-Graves schreibt hierüber:
„...Denn Hephaistos, der Schmiedegott, heiratete Aphrodite, der das Rebhuhn geweiht war; die Schwester des Künstlers Daidalos hieß Perdix (Rebhuhn); die Seele des Talos, der auch ein Schmied war, entflog in der Gestalt eines Rebhuhns; ein Rebhuhn erschien beim Begräbnis des Ikaros, eines Sohnes des Daidalos. Hephaistos wurde vom Olymp, Talos von der Akropolis gestürzt. Hephaistos hinkte beim Gehen; ein Name des Talos war Tantalos („hinkend oder nachziehend); das Rebhuhnmännchen hinkt bei seinem Liebestanz und hält seinen Sporn zum Angriff auf den Rivalen bereit. Außerdem hinkte auch der lateinische Gott Vulkan (römischer Schmiedegott). Sein Kult wurde aus Kreta eingeführt, wo man ihn Velchanus nannte und ihm einen Hahn als Wahrzeichen gab“(4).
Das „Hinken“ der Schmiede kann auch eine ganz einfache Erklärung haben: Rückenschmerzen des Schmiedes, wer in seinem Arbeitsleben öfters am Amboß gearbeitet hat, weiß was ich meine. Wir wissen von den Hethitern dass sie das Geheimnis der Schmiedekunst wie ein Staatsgeheimnis hüteten, es könnnte also möglich sein, dass man bestimmte Schmiede die ihre Kunst besonders gut beherrschten bewusst ein Bein lähmte so dass diese das Land nicht verlassen konnten und ihr Können nicht weitergeben konnten. Es gibt ja auch den Mythos des „hinkenden Königs“ und dieser steht oft in Verbindung mit den Mysterien der Schmiedekunst. Der biblische Jakob der auch hinkte hatte etwas mit dem Kult des kentischen Schmiedegottes zu tun. Bei den Kenitern handelt es sich um einen nomadischen Stamm der in der Bibel erwähnt wird. Der Keniter Tubal-Kain war ein Enkel Kains. Man nennt ihn auch „Tubal den Schmied“, er gilt als Stammvater der Erzarbeiter und Schmiede.
Auch die Kabiren, die auf der Insel Lemnos lebten, die als Hephaistos und der Schmiedezunft Heimat galt, wegen der reichen Erzvorkommen dort, kannten einen mythischen Tanz. Diese mythischen Waffentänzer vertraten wohl eine Zunft, die die Techniken der Waffenherstellung und die Geheimnisse der Erzgewinnung bewahrten. Auch die Göttin Kybele die den Beinamen „erzgeschmiedet“ hatte, wird mit den mythischen Schmieden in Verbindung gebracht.
Man kann davon ausgehen dass die mythischen Schmiede tief in die alchemistischen Mysterien der Schmiedekunst eingeweiht waren. Und somit gehören sie in der Kulturgeschichte zu den „kulturbringenden Heroen“.
Erscheint doch manchem Schmied noch Heute Hephaistos als Personifikation des Feuers in der Schmiedeesse, das nach dem griechischen Philosophen Heraklit („alles fließt“) als Weltbestandteil des Wesens allen organischen Seins und somit letzten Endes auch der höchsten Vergeistigung ist.
So findet sich im Urtext der altgriechischen Orpheus Mysterien folgende Anrufung an den Hephaistos:

Dem Hephaistos
Ein Rauchopfer von Weihrauchmanna
Mutgewaltiger, mächtig an Kraft,
Hephaistos, unversiegliches Feuer,
Leuchtend von lodernden Flammen,
Urwesen, das dem Sterblichen glüht;
Lichtspender, kräftig an Faust,
Ewiger, Beleber der Kunst,
Werksfreudiger, Teil des Weltalls,
Unverwüstliches Element!
Alllverzehrer, Allbezwinger,
Allerhöchster, Allbeleber,
Äther, Helios, Sternenglanz,
Selene, lauteres Urlicht:
Denn des Hephaistos Glieder
Zeigt all dieses den Sterblichen.
Jedes Haus und jegliche Stadt,
Alle Völker besitzest du,
Du bewohnst den sterblichen Leib,
Segensreicher, Gewaltiger!
Seliger, höre mich an!
Dich zu den heiligen Opfern,
Auf das du immer friedlichen Sinns
Zu wohlgefälligen Werken kommst,
Stille die rasende Wut
des unbezwinglichen Brandes-
Dein ist in unseren Leibern
Die Verbrennung natürlicher Art. (6.)

Es ist das heraklitische Feuer dass hier besungen wird, dass dem Menschen die Schranken des Erdendaseins als unwesentlich erscheinen lässt.
Hephaistos Schmiedekunst ist in der Ilias wie folgend beschrieben:

Traun ja, so ist die erhabne, die edelste Göttin daheim mir,
Welche vordem mich gerettet im Schmerz des unendlichen Falles,
Als mich die Mutter verwarf, die entsetzliche! Welche mich Lahmen
Auszutilgen beschloß. Da duldet`ich Wehe des Herzens,
Hätt`Eurynome nicht und Thetis im Schoß mich empfangen,
Jene, des kreisenden Stroms Okeanos blühende Tochter.
Dort neun Jahre verweilt`ich und schmiedete mancherlei Kunstwerk,
Spangen und Ring`und Ohrgehenk, Haarnadeln und Kettlein,
Dort in gewölbeter Grott`; und der Strom Okeanos ringsher
Schäumte mit brausendem Hall, der unendliche; keiner der andern
kannte sie, nicht der Götter und nicht der sterblichen Menschen,
Sondern Thetis allein und Eurynome, die mich gerettet.
Diese besucht uns jetzo im Haus; und darum gebürt mir,
Froh der lockigen Thetis den Rettungsdank zu bezahlen.
Auf, nun reiche du ihr des Gastrechts schöne Bewirtung,
Während ich selbst die Bälge hinwegräum und die Gerätschaft.
Sprachs, und erhub sich vom Amboß das rußige Ungeheuer,
Hinkend, und mühsam strebten daher die schwächlichen Beine.
Abwärts legt`er vom Feuer die Bälg`und nahm die Gerätschaft,
Alle Vollender der Kunst, und verschloß sie im silbernen Kasten;
Wusch sich dann mit dem Schwamme die Hände beid` und das Antlitz,
Auch den nervichten Hals und den haarumwachsenen Busen,
Hüllte den Leibrock um und nahm den stämmigen Zepter,
Hinkte sodann aus der Tür, und Jungfraun stützten den Herrscher,
Goldene Lebenden gleich, mit jugendlich reizender Bildung:
Diese haben Verstand in der Brust und redende Stimme,
Haben Kraft und lernten auch Kunstarbeit von den Göttern,
Schräge vor ihrem Herrn hineilten sie; er nachwankend,
Nahte, wo Thetis saß, und ruht`auf schimmernden Sessel...“ (12.)

Über Hephaistos schrieb Herbert Read: „Das Urbild des Künstlers ist der heidnische Hephaistos oder V ulcanus, der schon deformiert geboren wurde, als Lahmer, als Hinkender- ein vom Olymp, Ausgeschlossener, ein typischer Outsider. Er ist unter den Bewohnern des Olymps der Geniale, und es ist bezeichnend, dass die Römer den Tempel der Concordis in dem Hain errichteten, der ihm heilig war. Aber noch bezeichnender für uns ist der Schild, den er für Achilles geschmiedet hat, denn in diesem begegnen wir der vollendeten Fähigkeit des Künstlers, Bilder der Ganzheit, Symbole der Liebe und Versöhnung zu schaffen“. (13.).

hukwa

Freitag, 19. April 2019

Der Urschmied Tibets

Garbanagpo ist einer der göttlichen Urschmiede Tibets. Seine Wurzeln hat er in der uralten Bon-Religion Tibets. Er ist also die Inkarnation eines noch älteren Urschmiedes. Die Darstellung des Garbanagpo in der tibetanischen Ikonographie zeigt ihn auf einer Ziege reitend, in seiner rechten hält er einen Hammer in der linken einen Blasebalg. Nach der tibetischen Mythologie werden Dämonen vertrieben durch die Funken die vom Amboß des göttlichen Schmieds herabfallen. Wahrscheinlich ist Garbanagpo auch Feuer- und Erdgott, ähnlich wie Hephaistos in der griechichen Mythologie oder Vulcanus in der römischen. Zum perfekten Schmied gehörte die Beherrschung des Feuers. Der Erdfeuergott Hephaistos weist in seiner Tätigkeit als Schmied auf das gebändigte Feuer hin. Feuer bedeutet in der Mythologie oft zeugende Kraft. So in Tibet als auch in Griechenland.
hukwa

Mittwoch, 17. April 2019

Vom Urschmied

Seit Wochen arbeite ich an meinem Manuskript "Mythos Schmied", dass diesen Sommer noch in Druck gehen soll. Es gibt ein Geheimnis um den Schmiedeberuf, das jenseits des Handwerks liegt, darum geht es mir in dieser recht umfangreichen Abhandlung. Es handelt sich um eine spirituelle Initation, eine Einweihung in einen uralten Mythos. Dieser Mythische Hintergrund beim Schmied steht auf drei Fundamenten: Metallurgie, Alchemie und Schamanismus. Wenn ich vom mythischen Schmied berichte spreche ich von lang schon vergangenen Zeiten, von dieser Zeit weiß man nur noch sehr wenig. Dennoch: Wenn man den Mythos durchforscht, erwacht eine schattenhafte Wirklichkeit. Durch das Studium des Mythos, gewinnt die Vergangenheit so etwas wie neues Leben. Den als Gestaltlose Macht lebt der Mythos in uns weiter. Schon im Zeitalter der Bronze bildete der Stand der Schmiede eine geheimnisvolle Kaste. Mit den Mächten der Unterwelt in Verbindung stehend galt der Schmied als Herr über das Gestein. Bis ins frühe Mittelalter erscheint er nun in Märchen und Mythen als Zauberkundiger, als Alchemist, als Geomant.
hukwa

Sonntag, 14. April 2019

Die Esche als Weltenbaum

 
Esche im Trippstadter Schlosspark - Foto©UteKW


Ich weiß, das ich hing,
am windigen Baum
neun Nächte lang,
mit dem Ger verwundet,
geweiht dem Odin,
ich selbst mir selbst,
an jenem Baum,
da jedem fremd,
aus welcher Wurzel er wächst.

Sie spendeten mir
nicht Speise noch Trank;
nieder neigt ich mich,
nahm auf die Runen,
nahm sie rufend auf;
nieder dann neigt ich mich.

Zu wachsen begann ich
und wohl zu gedeihn,
weise ward ich da;
Wort mich von Wort
zu Wort führte,
Werk mich von Werk
zu Werk führte.
 
Aus der Edda





Die Esche kann bis zu 40 m hoch werden. Sie ist vor allem an den schwarzen , zwiebelspitzigen Knospen, ihren gefiederten Blättern und der silbrigen bis asch –
grauen Rinde zu erkennen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Europa
bis nach Vorderasien. Wenn viele unserer einheimischen Bäumen, schon ihr neues
Blattkleid tragen, trägt die Esche oft noch kein einziges Blatt. Dies ist auf ihre Frost-
empfindlichkeit zurückzuführen. Sie wartet ab bis auch tatsächlich kein Frost mehr
zu erwarten ist. Wohl deshalb schrieb die Baum – und Kräuterkundige Hildegard v.
Bingen mit Recht : „ Sie ist ein Sinnbild der besonnenen Einsicht „. Wenn sie dann im April oder Mai ihre schwarzen Knospen sprengt , hängen kleine, violette Blüten-
büschel heraus, die ihre Bestäubung dem Wind anvertrauen. Bei der Esche gibt es
männliche,weibliche und gemischt –geschlechtliche Bäume.
Das Holz der Esche ist hart, zäh und besonders elastisch.Schon in der Antike verwandte man es zur Herstellung von Handwaffen wie Armbrüste, Speere, Lanzen und Bögen. Der bekannteste Eschenholzspeer ist der des Kentauren Chiron.
Diese Sagengestalt halb Mensch, halb Pferd bewohnte den sagenumwobenen Berg
Pelion in Thessalien. Auf diesem heiligen Berg wuchsen die berühmten Eschen und
Eichen, eine davon fällte Chiron und fertigte daraus jenen Speer, mit dem Achilles
Hektor besiegte. Natürlich ist die Esche auch im Keltischen Baumalalphabet ver –
treten. „ Nion „ hießen Baum und Laut. Sie war eines der Symbole für Nacht und Wasser. Was uns nicht zu wundern braucht, denn die Esche liebt feuchte Standorte.
Die Eschen gaben den Kelten Schutz vor der zerstörerischen Kraft der Wasser –
dämonen. Die Druiden benutzten Eschenholz als Regenzauber. In der germanischen Mytologie ist die Esche der wichtigste Baum – hier steigt sie zum Weltenbaum empor. Ygdrasil-so wird die Esche in der germanischen Mytologie genannt – ist der schönste aller Bäume und heiligste der Germanen.Seine Zweige erstrecken sich über alle Welten hinaus und erreichen den Himmel. Er hat drei Wurzeln die ihn aufrecht erhalten; sie sind außergewöhnlich groß. Eine taucht in den Äsir, die Unterwelt der Asen, der Götter hinunter, die zweite zu den Frostriesen
den Vorgängern, der Menschen, die dritte greift nach Niflheim, dem Reich der Toten. Bei dieser letzteren Wurzel entspringt der Brunnen Hvergelmir, die Quelle aller rauschenden Flüsse die, die Erde bewässern und sie für den Menschen be –
wohnbar macht. Neben der zweiten Wurzel sprudelt die Quelle von Mimir. Dem der
dort die Lippen netzt, schenkt sie Wissen und Weisheit, aber ihr Besitzer, dessen Name „ Meditation „ bedeutet, hat es verboten, sich ihr zu nähern; er selbst ist voll tiefsten Wissens, dass er täglich aus diesem Wasser schöpft. Unter der ersten Wurzel, die der Überlieferung zufolge entweder die unterirdische Behausung der Götter oder ihren himmlischen Wohnort erreicht – die übrigens durch Bifrost, den
Regenbogen verbunden werden-gibt es eine dritte Quelle, die heiligste von allen:
den Brunnen über den Urd die älteste der Nornen wacht. Als Hüterinnen der Ge –
setze und alten Bräuche sind nur die Nornen in der Lage, die Geschicke der Menschen und sogar der Götter selbst zu lenken, die nicht ewig sind und dem Los, das alle trifft, nicht entrinnen können. Ursprünglich war Urd, die älteste unter ihnen, deren Name Schicksal bedeutet, wahrscheinlich allein. Möglicherweise waren die Legenden von den drei spinnenden Nornen, als sie uns erreichten, schon
von den Moiren ( dem Personifizierten Schicksal ) und den Parzen der griechischen
und der römischen Mytologie beeinflusst. Wie diese stellten auch jene die drei Mondphasen-zunehmend-voll-abnehmend dar, deren Rhythmus das Leben der Natur bestimmt und die auch den drei menschlichen Lebensaltern, Jugend, Reife, Alter entsprechen. Jeden Tag schöpfen die Nornen aus dem Brunnen Wasser und schlamm und begießen damit die Esche, damit ihre Zweige weder vertrocknen noch
verfaulen. Was immer in die Quelle fällt, wird so weiß wie das Häutchen im Innern der Eierschale, das heißt, es kehrt zu seiner früheren Reinheit zurück, zu seinem Vorgeburtlichem Ursprung.Dieses Makellose Weiß kleidet auch das paar Schwäne, die die Quelle bewohnen und von denen die Vögel dieses namens abstammen. Urds
Quelle ist also ein Jungbrunnen. Bei ihr versammeln sich die Götter, um Rat zu halten, Streitigkeiten zu schlichten und Recht zu sprechen.Dieser Schicksals –
brunnen verkörpert die Welt der Möglichkeiten, der Samen, der Keime, eine nächt-
liche Welt aus Wasser und Erde , aus der alle Lebewesen hervorgegangen sind.
wenn es Ygdrasil dank seiner Wurzeln den drei übereinandergeschichteten Reichen
dem der Götter, dem der prähistorischen Riesen und dem der Vorfahren des Menschen gestattet, an der Erdoberfläche zu erscheinen, so erstreckt sich der Stamm der Esche, durch das Zwischen Himmel und Erde gelegene mittlere Gebiet
das Midgart, wo die Menschen leben und ihr Wipfel erhebt sich bis zu Asgard, dem
Domizil der Götter. Trotz seiner Mächtigkeit ist der Kosmische Baum stets bedroht.
Die riesige Schlange Schlange Nioggrh nagt heimlich an der dritten Wurzel, wird aber selbst Tag für Tag vom Adler angegriffen, der in seinen höchsten Zweigen wohnt. Vier Hirsche kommen und gehen im Gezweige und fressen die jungen Triebe
kaum das sie erschienen sind. Ygdrasils Laub beherbergt noch weitere Tiere, die aber nützlich sind, so die Ziege Heidrun, die mit ihrer Milch Odins Krieger ernährt
oder das Eichhörnchen Ratatosk, das am Stamm hinauf und hinunterläuft und die
wechselseitigen Auseinandersätzungen zwischen Schlange und Adler vermittelt. Letzterer weiß viele Dinge und beobachtet von seinem hohen Standpunkt aus den
Horizont, um die Götter zu warnen, wenn ihre Uralten Widersacher, die Riesen, sich zum Angriff anschicken.In manchen Versionen sitzt ein goldener Hahn im Baumwipfel: er hat die selbe Aufgabe. Man könnte nicht, bilderreicher Ausdrücken
, das die Welt der Spielball in einem unablässigen Kampf zwischen den Mächten des Lebens und deren Zerstörung ist.
Nun ist der Kosmische Baum Heute aktueller denn je, denn gerade Heute, da die Katastrophale Ausmaße des Waldsterbens nicht mehr zu übersehen sind, ist es für
die Menschheit wichtig, wieder einen Bezug zu dem Wesen Baum aufzubauen. Und
die Esche ist in diesem Sinne ein wirklicher Lebensbaum. 
 
hukwa

Kosmischer Reigen

Jetzt ist die Zeit da man in der wiedererwachten Natur viel beobachten kann. Jetzt stimmt die Altmutter ihr großes Schöpfungslied an. Die Art die Natur zu beobachten sollte die teilnehmende Beobachtung sein. Man muss regelrecht mit den Geschöpfen der Natur verschmilzen um ihr Dasein miterleben zu können. Die Natur spricht jetzt sehr intensiv in ihrer eigenen Sprache. Jetzt ist die Zeit den Anschluss an den kosmischen Reigen zu suchen.
hukwa