Ab Mitte August beginnt in mir immer ein starkes "bei sich selbst sein" einzusetzen. Sind die Tage sonnig halte ich mich während der Morgenstunden auf der Veranda oder im Garten auf. Oft schweifen die Gedanken ab, dann finde ich mich wieder im Land der Kindheit. Wie sich die Schwalben auf den Leitungdrähten sammeln um bald auf große Reise zu gehen sind auch Erinnerungen eine Art Reise in einen Landstrich der uns einst Heimat war.
hukwa
Donnerstag, 18. August 2016
Mittwoch, 17. August 2016
Abschied vom Sommer
Hörst du das Geflüster
Rufen und Klingen
Leise Rauschen
Krähe Schwingen
erste gilbende Eschenblätter
noch Blühen
Sommerblumen und Georginnen
Blutrot die Ebereschen
in der Augustsonne
veratmet sich
der Sommer.
hukwa
Rufen und Klingen
Leise Rauschen
Krähe Schwingen
erste gilbende Eschenblätter
noch Blühen
Sommerblumen und Georginnen
Blutrot die Ebereschen
in der Augustsonne
veratmet sich
der Sommer.
hukwa
Dienstag, 16. August 2016
Momente der Abgeschiedenheit
Ein wunderschöner Augustmorgen herrscht vor, ich sitze im Garten und bewundere die sich langsam ihrem Ende zu neigende blühende Pflanzenvielfalt. Langsam, ganz langsam verabschieden sich die Blumen. Jetzt naht die Zeit der Herbstblüte und der Früchten. Die Holunderbeeren färben sich sich und die Astern zeigen ihre volle Pracht. Es sind meditative Morgenstunden die ich nun genieße. Tausende kleiner Feinheiten und Wunderwerke kann man an solchen Morgenstunden beobachten. Die Grazie der Windenblüte, geheimnisvolle Spinnweben und jede menge Pflanzengeheimnisse offenbaren sich. An der Sandsteinmauer klopft der Kleiber die Meisen und Sperlinge genießen die Augustsonne.
Es sind meditative und abgeschiedene Momente die jetzt gelebt werden wollen.
hukwa
Es sind meditative und abgeschiedene Momente die jetzt gelebt werden wollen.
hukwa
Freitag, 12. August 2016
Der Preis der Kunst
Hat ein Künstler ein gewisses Alter erreicht und schaut zurück, sollte er sich nicht fragen: Wieviel Erfolg habe ich gehabt? Die Frage sollte lauten: Wie groß ist mein Werk? Was zählen Erfolg und Geld, wenn man dafür mit der inneren Harmonie bezahlen muss?
hukwa
hukwa
Mittwoch, 10. August 2016
Geheimnisvoller Wald
Leise
betritt der Wanderer das Reich der Bäume, unwillkürlich atmet er
auf und sein Auge erfreut sich an den grünen Schatten die die
mächtigen Bäume werfen. Aus den Baumkronen dringt das Summen und
Schwärmen geflügelter Insekten. Zwischen den Zweigen lassen Vögel
ihr Gezwitscher ertönen und je tiefer man in den Wald eindringt,
desto mehr Wildpfade kreuzen die Wanderwege.
Gefüllt
vom ewigen Leben der Natur ist der Wald. Stets keimt es im grünen
Reich der Bäume, immer wird geboren, wächst heran, kämpft und
stirbt es in der Natur. Manche Tiere legen sich am Abend zur Ruhe und
die anderen erwachen nun erst. Der Pulsschlag von Mutter Natur pocht
unaufhörlich.
Fotos © Ute Knieriemen-Wagner |
Der
Winter lässt ihn für einige Zeit in eine Starre fallen, doch auch
während des tiefsten Frostes finden wir noch Lebensspuren in ihm.
Der hohe Sommer jedoch, ist die wahre Zeit der Wälder. Der Wald ist
wahrlich freigiebig und beschenkt sogar jene, die nicht unbedingt
nach seinem Reichtum streben.
Es
ist als strahle die Kraft des ewigen Kreislaufes des Lebens aus
seinem Dunkel heraus und dringe in die menschliche Seele ein. Die
erhabene Schönheit der alten Bäume, ihre majestätische Ruhe, in
der sie seit Jahrzehnten und Jahrhunderten in ihrem Boden leben hat
seit jeher bei den Menschen Respekt erweckt.
Der
französische Philosoph Jean
Jaques Rousseau schrieb
einst an einen Verwandten:
„Die
Natur ist voller Wunder, lieber Cousin; uns wird nur der Einblick in
einen sehr kleinen Teil gewährt; es besteht also wenig Hoffnung,
dass wir ihre Prinzipien einmal gänzlich verstehen oder all ihre
Geheimniss enthüllen können.“
Ähnlich
drückte es auch Bernhard
von Clairvaux aus:
„Du
wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern. Die Bäume und
die Steine werden dich Dinge lehren, die dir kein Mensch sagen wird.“
Wenn
man die Formen von Pflanzen, Bäumen und Felsen betrachtet, wenn wir
in den Nächten zu den aufblinkenden Sternen schauen, kommen wir
schnell hinter das Geheimnis der Natur das die Philosophen und
Dichter so oft beschrieben und besungen haben.
Bei
einem meditativen Spaziergang durch den Wald, durch die Feld- und
Wiesenflur spürt der Wanderer alsbald die Beziehung die zwischen ihm
und Allmutter Natur besteht. Die ganze Natur scheint ihm beseelt. Die
Bewegungen der Pflanzen im Wind scheinen ihm vertraut. Der Gang zu
den Bäumen ist doch letztendlich wie eine Andacht, ein Gang der
Freude, denn dort, wo Bäume wachsen scheint uns die Natur besonders
freundlich gesinnt zu sein.
Es
waren nicht nur die Philosophen und Dichter die sich von den
Geheimnissen des Waldes inspirieren ließen, auch die Künstler
versuchten in das Rätsel der Natur einzudringen und dies in ihren
Werken darzustellen. Einer von ihnen war der Maler Karl
Wilhelm Kolbe der vor
langer Zeit schrieb:
„Was
seit jeher in der Natur mich am meisten angezogen hat, sind Bäume
und Kräuter... und die Sonne, die ihnen Licht und Wärme mitteilt.
Hier rührt und reizt mich alles, die schöne grüne Farbe, die dem
Auge so wohl tut, die unendliche Mannnigfaltigkeit der Formen und die
verschiedenheit des Ausdrucks, die in jeder derselben liegt; vor
allem aber das Leben, dass sie beseelt, dass ihre Welt an die meinige
schließt... Dies alles... berührt wie mit einem Zauberstabe meine
rege gewordene Phantasie... „
Mit
vollem Recht durfte Kolbe von sich sagen: „Bäume
sind es, die mich zum Künstler gemacht haben“.
Denn die Gestalten die er schuf, sind nichts anderes als die
Vermenschlichung des Lebens und Schicksals, das ihm Bäume und Wälder
offenbarten. Er gestand offen, das wenn im „Paradies
keine Bäume wären, er für seine Seligkeit keinen Pfifferling geben
möchte“.
Auch
Goethe empfand so. Sein „Baum
– und Waldvermächtnis“
hinterließ er uns in einem wunderschönen Gedicht:
Sag
ichs euch geliebte Bäume
Die
ich ahndevoll gepflanzt,
als
die wunderbarsten Träume
morgenrötlich
mich umtanzt.
Ach,
ihr wißt es, wie ich liebe,
Die
so schön mich wiederliebt,
Die
den reinsten meiner Triebe
Mir
noch reiner wiedergibt.
Wachset
wie aus meinem Herzen,
Treibet
in die Luft hinein,
Denn
ich grub viel Freud und Schmerzen
unter
eure Wurzeln ein.
Bringet
Schatten, traget Früchte,
Neue
Freude jeden Tag;
Nur
dass ich sie dichte, dichte,
Dicht
bei ihr genießen mag.
hukwa
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