Mittwoch, 21. Oktober 2015

Septembersinfonie

In des Herbstes ruhigem Wesen
bei den Birken dort im Wald
wo die Spinnen Netze weben
darin golden der Tau erzglänzt
wo der erste Kuss uns bannte
und das Profane vor uns zerrann;

blieben bis zur Abendsonne
als die weißen Nebel walten
und das Licht es silbernen Mondes
mystisch den Wald erhellte
als die Liebe uns verband
bei den weißen Birken im Wald.

Goldener Zauber junger Jahre
Schimmer der Vergangenheit
der die Erinnerung erhalte
in des Herbstes ruhigem Wesen
bei den Birken dort im Wald.

Lange ist das nun vorüber
und die Liebe zog von uns fort
doch die Sehnsucht blieb erhalten
in des Herbstes ruhigem Wesen
bei den Birken dort im Wald.

Gingen lange lange Jahre
durch des Waldes düstere Pfade
fanden immer neue Wege
doch nicht den der führt zurück
Sehnsucht blieb allein nicht Liebe
vielleicht wartet dort im Walde
in dem weißen Birkenhaine
einst der Liebe neues Glück.

Im Gedenken jener Zeiten
lauf ich wieder zu dem Haine
gehe Taugetränkte Wege
gehe durch Septembernebel
und ein Traumbild taucht vor mir auf
in des Herbstes ruhigem Wesen
bei den Birken dort im Wald.

Keine Hoffnung weist ins Leben
und kein Weg führt je zurück
doch im Gedenken jener Zeiten
möcht ich mit dir noch einmal laufen
durch des Herbstes ruhigem Wesen
zu den Birken dort im Walde.
hukwa



Dienstag, 20. Oktober 2015

Die Lyra des Herbstes

Jetzt da die dunkle Jahreszeit naht ist die Zeit gekommen, da die Poesie wieder an Macht gewinnt. Die Lyra des Orpheus will wieder ihre tiefen Töne erklingen lassen. Die Blätter fallen von den Bäumen, die letzten Zugvögel sind für ihre Reise nach Süden bereit. In die Wälder ist die Stille eingekehrt. In die Seele auch. Der Herbst ist ein Wandern. Wenn in der Nacht die Herbststerne leuchten, wie Edelsteine am Himmel funkeln, dann beginne mit dem Wandern.
hukwa

Montag, 19. Oktober 2015

Herbstkind

Verliere nicht deine Seele im Herbst
die Winde würden sie fortragen
und bleiben wird ein kalter Winter
es tröstet dich der Blätterfall
die Einsamkeit des Herbstes
ist die Mutter der Schwermut
sie spiegelt sich in den Diamantdenen Sternen
schau tief hinein in den nächtlichen Himmel
und wenn der Sternenstaub auf dich rieselt
spürst du es deutlich
du bist ein Herbstkind.
hukwa

Dienstag, 6. Oktober 2015

Orpheus

Zu ihm bekenn ich mich
der sich durch Wort erschafft
seit Eurydike ihn verließ
in nie erschöpfter Kraft
der Unbewusst
in allem was da lebt
Urworte zu finden weiß
die in göttlichem Atem weben
durch ihn erfüllt
geh über ins Tagwerk
denn wisse
Gedicht ist auch Gebet
darum
Poesievoller Tag
sollst enden wie du magst.
hukwa