Freitag, 2. Januar 2015

Über die eleusinischen Mysterien

Welch großartige Verschwiegenheit hatte die Priesterschaft von Delphi über die Mysterien
verhängt, dass dieses Mysterium bis in unsere heutigen Tage, nur auf Vermutungen beruht.
Über einen Zeitraum von 2000 Jahren wurde in Griechenland alljährlich dieses geheime Ritual durchgeführt, bei dem sich alle Teilnehmer zu absoluten Stillschweigen verpflichteten.
Selbst als diese lange Tradition unter dem Druck des sich ausbreitenden Christentums gebrochen wurde, blieb das Geheimnis bis heute gewahrt.
Selbst archäologische Ausgrabungen konnten nur Trümmer aus dem Heiligtum räumen, das nicht die Zeit allein zerstörte, sondern auch der unerbittliche Hass eines rivalisierenden Glaubens, in dessen Namen auf dieser Welt schon so viel zerstört wurde. Das Mysterium von Eleusis hatte der neuen Religion erfolgreich Konkurrenz gemacht, und im vierten Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung fand es schließlich ein gewaltsames Ende, nach fast zwei Jahrtausenden, in denen es die meiste Zeit, den bedeutendsten geistlichen Halt für die gesamte hellenisierte Menschheit gebildet hatte.
Die Eingeweihten und Wissenden um die eleusinischen Mysterien nahmen das mit sich, was nicht in die falschen Hände fallen durfte, selbst die Folterkammern und sadistischen Mordwerkzeuge der Christen konnten das Rätsel der Mysterien nicht lösen. Demeter bewahrt das Geheimnis verschlossen in ihrem Schoße, nie bereit, es Uneingeweihten mitzuteilen.
Absolutes Stillschweigen über die Vorgänge waren in Griechenland Pflicht.
Die athenischen Gesetze sahen extreme Strafen für den Bruch der Geheimhaltung vor, doch in der gesamten griechischen Welt, weit über den Einflussbereich von Athens Rechtsprechung hinaus, wurde das Geheimnis der Antike spontan bewahrt, und seit der Aufhebung der Mysterien im 4. nachchristlichen Jahrhundert ist dieses Geheimnis zu einem integrierenden Element der griechischen Altertumskunde geworden.
Ohne Zweifel, es gab die Erddämpfen, in der Umgebung des Orakels, es gab auch bestimmte
Kräuter und Pilze, die eine Rolle spielten, aber diese waren nicht ausschlaggebend für die
Weissagungen. Das Geheimnis der Mysterien liegt viel, viel tiefer als die profane Wissenschaft auch nur ahnt. Der renommierte Wissenschaftler R.G. Wasson, sollte dieses auch erfahren, als er im Heiligtum nur halluzinogene Pilzkulte sah.

Eleusis ist Heute noch ein Sakrileg. Im Jahre 1956 hielt R.G.Wasson vor der amerikanischen
philosophischen Gesellschaft einen kurzen Vortrag über den mexikanischen Pilzkult und in der darauffolgenden mündlichen Diskussion deutete er an, das dieser Kult zur Lösung der
eleusinischen Mysterien führen könnte. Kurz darauf schrieb ihm ein berühmter, englischer
Archäologe in einem Brief folgendes:
" Ich glaube nicht, das Mykene irgendetwas mit dem göttlichen Pilz zu tun hatte und auch nicht die eleusinischen Mysterien. Darf ich ein Wort der Warnung beifügen? Bleiben Sie bei ihrem mexikanischen Pilzkult und hüten sie sich davor, überall Pilze zu sehen. Ihr Vortrag in
Philadelphia hat uns gut gefallen, und wir möchten ihnen empfehlen, sich so eng an diese Linie zu halten wie sie können."
Eleusis war das bestgehütete Geheimnis des antiken Altertums und noch heute schwebt über ihm der Schweigeeid der heiligen Demeter, der Mutter Gaia selbst. Eleusis war größer und
lieblicher als jedes christliche Mysterium. Auch war es keine reine männliche Gesellschaft, die sich der Vergewaltigung zum prototypischen Ausdruck ihrer Lehre gemacht hatte und
scheinheilig von Liebe sprach.
Hier wurde keine Herrschaft über andere ausgeübt, über die Natur und ihre Rohstoffe, über unterlegene Nationen, Minderheiten, Frauen, Geld, Märkte und Güter, die sich das brutal flammende Kreuz, des Christentums untertan machte.
Eleusis ist versunken und mit ihm die geheimen Mysterien. Sein Geheimnis wird sich den
Profanen dieser Welt nie mitteilen. Jene die heute um die Mysterien noch Wissen, werden
Schweigen.

hukwa