Der
Pfälzerwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet
Deutschlands. Im mittleren Pfälzerwald beträgt der Waldanteil fast
90% der Gesamtfläche, in seinem Westsaum liegen die Höhensiedlungen
Trippstadt (404m), Stelzenberg, Schmalenberg und Heltersberg.
Der
Wald, der Buntsandstein und die Gewässer sind die bestimmenden
Naturelemente in der Trippstadter Landschaft.
Es
sind die Karlstalschichten des Buntsandsteins die wir in diesen
Wäldern vorfinden und deren bizarren Felsbildungen den Wanderer
schnell begeistern. Vor allem im Karlstal fallen grobkörnige, harte
Felsbänke auf.
Um
die Entstehungsgeschichte dieses Gebietes darzustellen müssen wir
tief in seine geologische Vergangenheit zurückreisen. Drei
Zeitabschnitte sind für das heutige Landschaftsbild verantwortlich:
- die Bildung der Gesteinsschichten der Höhengebirge, vor allem des Buntsandsteins vor etwa 220 Millionen Jahren.
- Die Bewegungen der Erdkruste, die die heutige Lagerung der Gesteinsschichten bestimmten und die mit der Gebirgsbildung der Alpen seit 48 Millionen Jahre im Gange sind und
- die Abtragung und Formenbildung seit der Entwicklung des heutigen Gewässernetzes in der jüngsten geologischen Vergangenheit und in der Gegenwart.
Die
Buntsandsteinschichten die wir in der Trippstadter Landschaft
antreffen sind ausschließlich Karlstalschichten, die erst in der
Umgebung von Kaiserslautern durch die Trifelsschichten und die
Rehbergschichten abgelöst werden. Letztere sind natürlich auch
Buntsandstein.
Die
Karlstalbuntsandsteinschichten finden wir nicht nur im Karlstal sie
ziehen sich von den Nordvogesen bis zum Saarbrücker – Kirkeler
Wald und durchziehen einen Teil des Pfälzerwaldes. Diese
Karlstalfelszone besteht aus dünnplattigen Sandsteinen, teilweise
unterbrochen, durch Geröll führende Schichten mit Quarzen und
Quarziten. Für die Entstehung eines jeden Zentimeters festen
Sandstein kann man rund tausend Jahre Erdgeschichte rechnen.
Wir
blicken also in der Landschaft um Trippstadt auf eine geologische
Vergangenheit von 220 Millionen Jahren zurück, was die
Buntsandsteinschichten betrifft.
Die
rote Färbung im Buntsandstein hat ihre Ursache in der Einlagerung
von Eisenoxiden und Eisenmineralien in den Sandschichten. In den
gelben oder helleren Schichten wurden diese durch Wasser wieder
ausgelaugt. Teile des Buntsandsteins enthalten also Erze. Auch im
Gebiet von Trippstadt finden sich erzhaltige Sandsteine, allerdings
ist der Erzanteil in den Steinen so gering, dass sie zur Verhüttung
nicht geeignet sind. Es handelt sich um Verwitterungserze im
Buntsandstein (Brauneisenstein), deren Vorkommen sich auf die
Karlstal- und Trifelsschichten erstrecken.
Die
Grenzen zwischen Erzvorkommen und Erzlagerstätten ist fließend.
hukwa
Im Moosalbtal - Fotos Copyrights Ute Knieriemen-Wagner |
Im Moosalbtal - Fotos Copyrights Ute Knieriemen-Wagner |
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