Samstag, 11. Januar 2014

Der Menhir von der Breitenau Gedanken zu einem alten Stein

Um alte Steine ranken sich immer Geschichten, Märchen und Sagen. Die Geschichten die man sich gewiss einst um den hier beschriebenen Menhir erzählte sind lange schon vergessen. Und so steht dieser „lange Stein“, dies bedeutet das Wort Menhir, einsam im Stelzenberger Wald.
Die kleine Siedlung Breitenau ist eine Annexe der Gemeinde Stelzenberg.
Das dieser uralte Stein von Menschen errichtet wurde davon können wir mit Sicherheit ausgehen. Ebenso dass es sich um keinen Grenzstein handelt. Das Material besteht aus rotem Sandstein wie er in dieser der Umgebung vorkommt.
Seine Abmessungen sind folgende: Höhe zum Hang 1,25m, zum Berg 1,15m, Breite und Dicke am Boden 65x35cm, an der Spitze 58 x 26cm.
Dem pfeilartigen Stein entströmt etwas archaisches, aber man muss ihn wohl in keltischer Zeit suchen. Wenn man die weitere Umgebung der Breitenau vorgeschichtlich betrachtet finden wir weitere Zeugnisse aus der keltischen Zeit. So stand beim Dansenberger Friedhof einst ein weiterer Menhir und in Hohenecken stand einst eine Jupitergigantensäule.
Warum der Stein gerade hier steht lässt sich leider nicht mehr einordnen. 20M östlich des Berges befindet sich ein Hügel der einem Gräberfeld ähnelt. Er wurde allerdings nie archäologisch untersucht. Würde es sich um ein Gräberfeld handeln, dann könnte man den Stein dem Totenkult zu ordnen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass wir einen schon zur Römerzeit gesetzten Grenzstein vor uns haben. Denn der an den Menhir angrenzende Flurname heißt Breitfeld und dieses Wort bedeutet eine nach römischen Muster vermessene Flur. Das heißt der ganze Bezirk war in gleich große Rechtecke eingeteilt. So kann man auch nicht ausschließen dass die heutige Annexe Breitenau, bereits in gallo – römischer Zeit als Hofgut bestanden hat.
Der alte Hohlweg der von der Breitenau aus auf die Höhe zum Bergfeld führt um von hier aus Stelzenberg erreichend, kann durchaus eine Höhenstraße darstellen, da an der Breitenau auch ein uralter Keltenweg von der Sickinger Höhe kommend vorbeiführt.
Auf irgend eine Weise haben die Menhire miteinander in Verbindung gestanden, der erwähnte Keltenweg der von der Sickinger Höhe kommt verläuft Westwärts zum Menhir von Rentrich im Saarland und zum Golenstein bei Blieskastel.
hukwa