Sonntag, 26. Februar 2012

Adonis

In dieser Nacht da der Mond kaum merklich im
Abnehmen begriffen ist und die
lauen Winde durch die
dunklen Wälder tanzen
Stieg er herab aus der
Krone eines uralten Baumes
Unter der eine Nymphe im weichen Moos schlief
Bewacht von einem grünen Einhorn
Er wusste um die Vergänglichkeit der Tage
Daher zog er weiter zu den dunklen Waldseen
An dessen Ufer sich die Waldgeister versammelt hatten
Hier wo finstere Wünsche unbekannter Herkunft über den
Wassern schweben
Beschwor er die Elemente
Befahl dem Nordwind sich in die Berge zurück zu ziehen
Der Wald versank in Grabesfinsternis und
Mit rauher Stimme rief er die Demeter
Sowie die Töchter des Okeanos
Er beschwor die Elemente
Bannte das unsterbliche Pferd des Hades
Der ein Sohn des Kronos ist
So traten aus der Erde die Blumen des Frühlings
Mit ihr die Herrin Demeter
Die Tochter der Rheia
Deren Haar in reichen Flechten wächst
Zur Zierde der Bäume
Und der da herabstieg von der Krone des uralten Baumes
War kein anderer als Adonis
Der zur himmlichen Hochzeit aufrief.
hukwa