Montag, 8. Juni 2009

Die Fichte...


Die Heilwirkung der Fichte - Picea excelsa


Die kegelförmig gewachsene Fichte unterscheidet sich von der Tanne vor allem dadurch, dass ihre Zapfen im Gipfel hängen, während Tannenzapfen aufrecht stehen. Ihre vierkantigen Nadeln sitzen dicht an den Zweigen. Der bis 60m hohe Baum, der ein Alter von 600 Jahren erreichen kann, ist über die ganze nördliche Erdhalbkugel bis in 2000 m
Höhe verbreitet. Fichten blühen im Mai ; im April und Mai sammelt man Nadeln, Zapfen und junge Triebe. Gereinigte Fichtenholzkohle wird als " Carbo vegetabilis " zu Heilzwecken
verwendet. Nadeln und Zapfen enthalten ätherische Öle, welche hautreizend, durchblutungsfördernd, krampflösend, schweiß- und harntreibend wirken. In Inhalations –
lösungen, Salben und Badezusätzen wird dieses Öl gegen Katarrhe der Atemwege, Krampf-
husten, Bronchialasthma, Rheumatismus und Nervosität verwendet. Aus dem Harz gewinnt man Terpentinöl, das wegen seiner Nebenwirkungen ( Erbrechen, Nierenschädigung mit Blutharnen ) nur vom Arzt gegen Rheuma, Bronchitis, Blähungen verordnet werden darf.
Fichtenholzkohle wirkt desinfizierend und absorbierend ( aufsaugend ) bei manchen Vergiftungen, Wunden und Magen – Darm – Katarrhen.
Zum Tee, der sich gegen Entzündungen der Atemwege bewährt hat, weicht man über Nacht 10 g Nadeln auf 1 Tasse Wasser ein, kocht ab und lässt 10 Minuten ziehen ; davon
trinkt man täglich 2 Tassen, am besten mit Honig gesüßt. Fichtennadeltee soll nicht länger als 7 Tage ununterbrochen eingenommen werden, danach empfiehlt sich eine Pause von
1 Woche.
Als Badezusatz ( zweimal wöchentlich ) verwendet man 2-3 Esslöffel Fichtennadelöl aber
Bitte aus der APOTHEKE. Auch bei so einfachen Heilkräutern wie der Fichte empfiehlt sich
vor Anwendung unbedingt eine Rücksprache mit Ihrer Apothekerin oder Ihrem Apotheker.

hukwa

Die Fichte von Theodor Däubler
Der Fichte nächtlich sanftes Tagbetragen
Belebt Geschickeswürde kühn im Wald.
Kein Zweiglein kann in ihrer Waltung zagen,
Die ganze Nacht gibt ihrem Atem halt.
Es scheint ein Stern an jedem Ast zu hängen.
Des Himmels Steile wurde erst im Baum.
Wie unerklärt sich die Gestirne drängen !
Vor unserm Staunen wächst und grünt der Raum.
Ihr himmlisches Geheimnis bringt die Fichte
Den Blumen, unseren Augen fürstlich dar,
Ihr Sein erfüllt sich im Sternenlichte,
Sie weiß bei uns, das Friede sie gebar.
Was soll der weltenwind im Samtgeäste ?
Die Fichte weicht zurück und spendet Rast.
Ein Baum, der alle Sterne an sich presste,
Bleibt groß und segnet uns als guter Gast.