Samstag, 21. Dezember 2024

Edelstein

Ein fliegender Edelstein 
heute Morgen beim Wildbach 
der Eisvogel. 
hukwa
 

Freitag, 20. Dezember 2024

Tempel

 Die Jugend die nach Blumen duftet
das Märchen der Kindheit 
verbinden sich 
in der Melancholie des Alters 
die Klarheit der Träume 
nährt sich in den Nächten 
vom Veilchenduft des Frühlings 
und auf den blumenreichen Wiesen 
steht der zerfallene Tempel 
wo in den Nächten 
bei Vollmondlicht 
Poseidons Pferde weiden. 
hukwa

Donnerstag, 19. Dezember 2024

Dezembersturm

 Dezemberregen 
der frühe Morgen 
die Tränen Nervals 
des Suchenden 
der die Seelen der Steine schaute 
auf dem Kirchturm schwankt der Wetterhahn 
mondgebleicht 
die Pappeln im Park 
erscheinen sie wie schwarze Leiber 
ihr Flüstern im Sturm 
im Unterholz 
wie ein Echo aus fernen Tagen  
erwärmt es für einen Moment 
die eisige Stille des Alters. 
hukwa

Dienstag, 17. Dezember 2024

Vom Seelenfeld des Menschen

 Jeder einzelne Mensch ist eine eigene geistige Enität, eine Seele innerhalb eines Seelenfeldes, von der unsere allgemeine Persönlichkeit d.h. unser Ich, nur ein winziges Bruchstück ist. Dem Großteil der Menschen ist es nicht möglich über ihr kleines Ich hinaus zu denken und somit ihr Bewusstsein zu erweitern. Die metaphysische Tatsache aber ist, das unsere tatsächliche Individualität, die Gesamtheit unseres Geistes, weit über unser normales Dasein hinaus reicht. Dies bedeutet: wir stehen ständig mit einer meta-ätherischen Welt in Verbindung. Mit einer transzendentalen-spiritualen Ebene, die jenseits unserer physischen Welt existiert. Diese höhere Wirklichkeit ist dennoch auf immanenter Weise in unserer Welt enthalten. 
hukwa

Montag, 16. Dezember 2024

Unterwegs im Gedicht

Das 
Gedicht 
ein Rahmen 
der Vergangenheit 
eine Landkarte 
zu Träumen und Erinnerungen 
das 
Gedicht 
in seinem metaphysischen Flug 
ist sein ganzes Wesen 
Unterwehs-Sein. 
hukwa 

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Nebelfeuchte Herbstnacht

 Im Dunkel meiner persönlichen Geschichte 
Verborgen 
wie das Goldene Ei des Phönix 
in dem die verlorenen Träume und Leben sich verstecken 
dort in den Wassern eines dunklen Teiches 
an die ich mich zu erinnern versuche 
tauche ich ein in das Jahr 1513 
und laufe einmal wieder durch die 
Rue de Montmorency 
in einer nebelfeuchten Herbstnacht 
da das Pappellaub auf die Wege fällt 
durchbreche ich die Mauern des Vergessens. 
hukwa

Mittwoch, 11. Dezember 2024

Vergangenheit

Begleitet vom Schatten der Worte 
die Suche im Fluß der Erinnerungen 
in den Steinen verborgen 
die einstige Kraft der Jugend  
Schweigende Nacht der Gedanken 
verkünden 
die mythische Zeit 
erlebter Vergangenheit. 
hukwa 

Dienstag, 10. Dezember 2024

Shakespeare und Okkultismus

 In den vergangenen Tagen viel englische Literatur gelesen. Vor allem englische Renaissance. In England wie fast überall in Europa war die Renaissance eine Zeit in der die okkultistische Philosophie in höchster Blüte stand. Einer ihrer größten Zauberer und Sprachmagier war William Shakespeare. Das elisabethanische Zeitalter war eine verwirrende und geheimnisvolle Epoche, wenn man von den Philosophen und Dichtern ausgeht, die diese Zeit prägten. Dichtung, Philosophie, Theater und Okkultismus gehen in dieser Zeit eine einzigartige Verbindung ein. Dafür stehen Namen wie Shakespeare, Marlowe, Chapman, Spencer, Heywood, John Dee und einige andere. 
hukwa

Sonntag, 8. Dezember 2024

Spukphänomene oder Wo sind die Geister

Etwa bis ins Jahr 1927 gibt es zahlreiche gesammelte und niedergeschriebene parapsychologische Erlebnisse. Begegnungen mit Geistern und weißen Frauen, die in Ruinen und Schlössern erscheinen, Erscheinungen von Wesen die seit Jahrhunderten nicht mehr unter den Lebenden weilen. Etwa um das Jahr 1927 tritt im Geisterreich eine Stille ein, die Phänomene verschwinden langsam. Nur noch vereinzelt erscheinen Berichte über dieses Gebiet. Dieses abrupte Ausbleiben von Nachrichten aus dem Geisterreich muss einen Grund haben. Ich kann mir nur vorstellen das es mit unserem rationalistisch- materialistischen Weltbild zusammenhängt. Wir leben in einer Zeit der Seinsvergessenheit- sogar die Geister haben uns vergessen. 
hukwa 
"Ist es nicht eine großartige Idee 
die einen Künstler sehr wohl reizen kann, 
sich von der eigenen Zeit abzuschließen, 
und über Jahrhunderte hinweg 
eine versunkene Kultur, 
eine verschwundene Welt 
zu rekonstruieren?" 
Theophile Gautier  

Samstag, 7. Dezember 2024

Riß in der Wirklichkeit

 Der "Riß in der Wirklichkeit" der jeden schöpferischen Menschen irgendwann wie ein Blitzstrahl trifft, der erkennen lässt, was ein Mensch nach aussen hin scheint und nach innen hin ist, dieser Moment ist wie eine Erleuchtung. 
hukwa

Freitag, 6. Dezember 2024

Das Vampirmotiv im täglichen Leben

 Die meisten Vampire zeichnen sich, wie schon D.H.Lawrence an Texten von E.A.Poe gezeigt hat, nicht nur durch Sexualität sondern vor allem durch Begierde-Gier aus. Nämlich in das Bewusstsein  eines anderen einzudringen und ihn seines Ichs und seiner geistigen Eigenständigkeit zu berauben. 
In seiner "Gespenstersonade" bezieht Strindberg den Vampirvorgang als Interaktion auf die Familie. R.d.Laing sprach in  diesem Sinne von einer vampirartigen Bindung. Der Vampir als Technik der Macht! 
Auch politische Institutionen werden oft zu "Aussaugern" indem sie ökonomisch ausbeuten. 
Die Vampire sind unter uns. 
hukwa

Donnerstag, 5. Dezember 2024

Vom wirklichen Golem

 Es heißt das Samuel der Fromme , einen Golem geschaffen hatte, der zwar nicht sprechen konnte, der aber Samuel auf seinen  langen Wanderungen durch Deutschland und Frankreich begleitete und bediente. Das Wort Golem taucht etwa im 12.Jahrhundert in verschiedenen Schriften der deutschen Kabbalisten das erste mal auf, gemeint ist ein künstlich geschaffener Mensch. In den Kommentaren des Buches Jezira wird der Golem öfters erwähnt. Gershom Scholem schreibt: "Ich möchte betonen...dass es sich bei den genauen Angaben, die wir über die Golemherstellung besitzen, nicht so sehr um ein Legendenmotiv handelt, sondern um den Vollzug eines exakten Rituals das eine ganz bestimmte Vision , nämlich die der schöpferischen Belebung, der Golemfigur zu erzielen sucht. Aus dem Ritus der Adepten, wie ihn die authentischen Quellen schildern, wurde im Volksbewusstsein eine Legende". 
Es ist eigentlich recht einfach: der Golem existiert einfach auf der Astralebene und wird durch Gedankenkraft des Magiers und Adepten erschaffen. 
hukwa

Neuerungen

 Früh am Morgen Montaigne gelesen. Beim Aufschlagen der "Essais" fiel mein Blick sofort auf diese wunderschöne Eintragung: 
"Ich hatte nur zu bewahren und zu erhalten, und das ist ein stilles und unscheinbares Werk. Die Neuerung ist ein ruhmvolles tun; doch sie ist uns in einer Zeit untersagt, in der wir von Neuerungen zu Boden gedrückt sind und kaum wissen, wie wir uns ihrer erwehren sollen". 
hukwa

Mittwoch, 4. Dezember 2024

Märchenhaft

Im Eislicht des Wintermondes 
die Unke schläft 
der Atem der Wälder 
dringt zu mir 
am frühen Morgen 
Märchenschlaf 
Märchenwelt 
die weiße Landschaft 
Verborgen 
im eisigen Nebel 
dieses frühen Wintermorgen. 
hukwa
 

Dienstag, 3. Dezember 2024

Die Seele des Werwolfs

 Ernesto Bozanno vermutete unter Einfluß okkulter Theorien, das Tiere eine Kollektivseele haben, die sich bei der Ausbildung des Menschen in Einzelseele aufgelöst hat. Der Werwolf markiert für ihn eine Zwischenzone von Wesenheiten, die noch das Bestreben haben, zeitweilig zu den niederen Entwicklungsstufen zurückzukehren. 
hukwa 

Montag, 2. Dezember 2024

Phantasie als Erfahrung

 Die Imagination, die ja eine Art Wachtraum ist,ist der Mechanismus in uns der das Phantastische erweckt so das es für einige Zeit zu unserer Wirklichkeit wird. 
Mir geht es weniger darum Fantsy Geschichten zu schreiben sondern die Erfahrungen meiner Phantasieerlebnisse aufzuzeichnen. Gleich wie ich es mit meinen Träumen tue. 
hukwa

Versteck

 Im frühen Morgennebel 
verstecken sich 
die Erinnerungen der Kindheit. 
hukwa

Sonntag, 1. Dezember 2024

Zeitloses Reich

 Früher Morgen 
vor mir auf dem Tisch 
einige Bücher 
Borges Scholem Swinburne 
nach der Niederschrift eines Gedichtes 
tauche ich ein in die Welt der Literatur 
bereit zu Begegnungen und 
neuen Abenteuern 
im Labyrinth von 
Literatur und Unbewussten 
fern den Robotern und Zombies 
der Gegenwart 
betrete ich das zeitlose Reich 
der Phantastik 
jenen Bereich meines Daseins 
in dem ich wirklich 
zu Hause bin. 
hukwa

Samstag, 30. November 2024

Eine seltsame Gesellschaft- eine phantastische Imagination

 Heute Nacht habe ich eine Imagination der Erzählung "Isabelle von Ägypten" des Achim von Arnim erlebt. Eine Mischung zwischen Traum und gelenkter Imagination im Halbschlaf. Arnim bringt in seiner Erzählung verschiedene Sagen- und Märchenfiguren zusammen,in der Überzeugung "dass viele Sagen sich der Zukunft erst noch enthüllen". Über diese phantastische Erzählung schrieb Heinrich Heine: "in sämtlichen französischen Schauergeschichten,ist nicht soviel Unheimliches zusammengepackt wie in jener Kutsche, die Achim von Buik nach Gent fahren lässt". 
In der Kutsche sitzen: 
1.Eine alte Zigeunerin, die auch eine Hexe ist. 
2.Ein toter Bärenhäuter, der aus dem Grab gestiegen ist und sich noch einmal auf sieben Jahre 
  als Bedienter verdingt. 
3. Die Isabella nachgenildete Golem Bella, ein Mädchen aus Tonerde. 
4. Feldmarschall Cornelius Nepos, der in Wirklichkeit ein Alraun ist, ein Galgenmännlein. 
Während ich mir diese seltsame Gesellschaft vorstelle, lasse ich meiner Imagination freien Lauf. Der kutscher denke ich mir nun ist kein anderer als "Mephisoteles". Neben ihm sitzt eine schöne Frau die in wirklichkeit "Carmilla"ist, die Vampirin die Sheridan Le Fanu erschaffen hatt. An einer Wegkreuzung hält die Kutsche kurz, ich steige ein und stelle mich der seltsamen Gesellschaft als Victor Vulcanelli vor obwohl ich ja in Wirklichkeit Thoreich Geißenbauer bin. 
hukwa

Freitag, 29. November 2024

Nach dem Wiederlesen der Vampirin Camilla

 Die erste wirklich überzeugende Vampirgeschichte der Weltliteratur schrieb nach meiner Meinung Theophile Gautier. Die schönste ist vielleicht "Carmilla" von Sheridan Le Fanu, der sich wahrscheinlich von Coleridge Ballade "Christabel" beeinflußen ließ. Nach "Dracula" ist Carmilla die meist verfilmte Vampirgestalt. Mit ihr gelang Fanu ein Meisterwerk der Phantastischen Literatur. 
hukwa

Über die Erschaffung von Golems

 Die Hauptaufgabe des phantastischen Schriftstellers ist doch wohl die Erschaffung von literarischen Golems. Diese Gestalten entstehen in jenen dunklen, literarischen Bezirken, dort wo sich für Erzähler oder Erzählerin die Grenzen von Ich und Außenwelt auflösen und das Reich der Phantastik beginnt. Wo Erlebtes und Erdachtes zur Einheit von phantastischem Denken werden. 
hukwa

Donnerstag, 28. November 2024

Haus der Seele

 Das Haus der Seele 
wird älter mit jedem Tag 
und der Baum des Lebens 
       knorriger 
mit jedem Tag 
der Wind bewegt die Äste 
des alten Baums 
und in die Fugen des Hauses dringt 
          Kälte ein 
doch die Glut des Geistes 
erwärmt den Innenraum 
während man träumt 
von dem was war 
doch nicht mehr ist 
so wie ein altes Buch 
das in uns ist 
gewebt wie ein Spinnennetz 
aus Perlen Duft und Edelstein. 
hukwa

Mittwoch, 27. November 2024

Geheimnisvolle Traumnacht

 Und betende Bäume sah ich 
in dunkler Traumesnacht 
waldumkränzte Kuppen 
in purpurner Pracht 
der Stimme eines schlafenden Gottes 
lauschte meine Seele 
ein Schatten aus der Ferne 
wie Ahnung erwacht etwas in mir 
das hinter den blinkenden Sternen 
ein Geist vollendet sich 
so das im Morgengrauen 
der Tag ein Geheimnis lüftet für mich. 
hukwa

Dienstag, 26. November 2024

Der hinkende Dämon

 Regen der endlos aus den Wolken fällt 
schwarze Wolken verdunkeln die Welt 
im Waldesdickicht 
regt sich eine Gestalt 
wilder Wind die Landschaft erfasst 
aus braunen Hecken tritt jetzt heraus 
eine schattenlose unheimliche Gestalt 
läuft langsam tiefer in den Wald 
in Melancholie versinkt die Zeit 
still betende Unken im Uferschilf 
der Mond jetzt ein wenig 
die Landschaft erhellt 
in seinem Licht bewegt sich 
die hinkende Gestalt 
während aus der Ferne Flötenmusik erschallt 
verschwindet der Hinkende im  Wald. 
hukwa

Montag, 25. November 2024

Nußschale Menschheit

Was soll eine Menschheit, die sich aller moralischen Hemmungen entledigt hat und deren Dasein an eine Nußschale erinnert die verloren auf stürmischer See treibt? schopenhauer meinte einmal: "Sie schreien über das Melancholische und Trostlose meiner Philosophie, das liegt aber bloß darin, das ich statt als Aequivalent ihrer Sünden eine künftige Hölle zu fabulieren gezeigt habe, das wo die Sünde ist in der Welt, auch schon etwas Höllenartiges sei". 
hukwa 

Sonntag, 24. November 2024

Zeitenwende und Phantasie

 Wenn wir in Zeiten einer sogenannten "Zeitenwende" in die politische Welt hineinschauen bemerken wir alsbald, wie trügerisch das Gefühl ist 
das dass Phantastische von der Realität trennt. 
hukwa

Freitag, 22. November 2024

Novemberschnee

 Weiß die Landschaft 
entlang des Waldweges 
die erstarrten Bäume 
die Zarteheit im Ruf 
des einsamen Rotkehlchens 
das sich vor der Kälte 
im Brombeerstrauch versteckt 
kündet die metaphorische Stimmung 
dieses geheimnisvollen Wintermorgens 
die Schneelandschaft 
erscheint wie ein gefrorenes Netz 
in dem sich die Tagträume verfangen. 
hukwa

Donnerstag, 21. November 2024

Durch weiße Schneelandschaften

 Und wieder wanderte ich 
durch die Gasse mt den dunklen Fenstern 
Fern den Giften der Hydra 
wo die Träume noch zur Blüte kommen 
und mit dem ersten Schnee 
der Magier vorüber geht 
auf dunklen Pfaden 
dem grünen Einhorn folgend 
in geheimnisvolle Landschaften 
die niemand bisher sah 
wo in weißer Schneelandschaft 
der Blutrote mohn erblüht. 
hukwa

Mittwoch, 20. November 2024

Gestern

 Die Schlüssel von Gestern 
öffnen keine Türen 
für den neuen Morgen. 
hukwa

Schwarzer Schnee

 Es sind die Bilder die wir suchen 
im Labyrinth der Erinnerungen 
fern den Abstraktioonen der Realität 
erscheinen sie in Form von Symbolen 
im wlken Laub des Novembers 
entschlummert die Unke des Sommers 
die schwarzen Skelette der Bäume 
deuten die Zukunft 
keines Vogels Lied klingt aus ihnen 
am Abend legt sich 
schwarzer Schnee auf die trauernden Wälder. 
hukwa

Dienstag, 19. November 2024

Keine einseitige Spiritualisierung

 Ein Leben das sich vor allem im Denkraum bewegt, darf sich niemals ganz in einer einseitigen Spirtualisierung ergeben. Nur in dem man sich in die Sturmfluten zwischen vita activa und vita contemplativa stürzt finden wir Ganzheitlichkeit. 
hukwa

Montag, 18. November 2024

Federleicht

 Im November 
erscheinen die Tage 
oft anders 
manchmal sogar federleicht 
worauf wartest du noch 
lass dich von den Winden 
davontragen. 
hukwa

Sonntag, 17. November 2024

Die Plünderung der Realität

 Für die meisten Menschen gibt es den unüberwindbaren Gegensatz zwischen Realität und Vorstellung, Wunsch und Wirklichkeit, Traum und Welt. Doch wer seine Träume beherrscht kann Grenzen des Alltags und der Routine überwinden. Er stellt der Wirklichkeit und dem Alltagstrott eine Falle indem er sie zum Traum verurteilt und die Realität zum Traume macht. 
hukwa

Samstag, 16. November 2024

Die Stille und die Dinge

 Die Bilder die wir uns erträumen 
in dunklen Zimmern 
in kupfernen Räumen 
sie brauchen ihre Stille 
Sphärensang 
Sternengeklirre 
das Stöhnen der Bäume im Wind 
als tönt eine apollinische Flöte 
aus der Ferne 
in mein Zimmer. 
hukwa

Weltgeist

 Verborgen 
im harten Fels der Zeit 
der Weltinnenraum 
Weltgedächtnis 
Kristall im Sandstein 
im Getriebe der Zeit 
leuchtet 
der Weltgeist 
verborgen 
vor den Vielen. 
hukwa

Freitag, 15. November 2024

Nachtsonne

 Sternentraum 
Am Hof des Traumes 
der im nächtlichen Mondlicht strahlt 
umkränzt von hermetischen Mysterien 
sitze ich an entlegenen Ort 
des Saturns Botschaft empfangend 
dies ist die Stunde da die Seele spricht 
da Edelsteine blühen 
in Sternengärten 
wo aus versteintem Erdenschoße 
die dunklen Jenseitsrätsel sprießen 
und Pilger einsam wandern 
durch die Gezeiten ihres Lebens 
wo sie Anbeten 
den Purpurstrahl 
nächtlicher Sonnen 
die sich bewegt in andere Welten. 
hukwa

Donnerstag, 14. November 2024

Saturnisches Traumgedicht

 Und wieder kehre ich ein 
in meinen Turm 
der Abgeschiedenheit 
den alten Träumerturm 
die Melancholie des Novembers 
legt sich  wie Nebel 
auf meine Träume nieder 
der Schrei der Jugend 
für kurze Zeit 
kehrt er wieder 
der dunkle Teich  des Alters 
wo die Erinnerungen lagern 
wo Schöpfergeist und Ahnen 
auf meine Antwort warten 
in der Klarheit eines 
Traumes Tages 
such ich den Weg 
der in die Erinnerung führt. 
hukwa

Dienstag, 12. November 2024

Nebelspiegel

 Jetzt fällt das letzte Laub der Bäume 
Novemberstimmung liegt über Landschaftsräumen 
von mitternächtlichen Träumen 
ein Ahnen schwebt geheimnisvoll 
in schwarzen Rainen 
als blühe eine letzte Rose 
und bringt ihr blutig rot 
noch einmal zum Welten Schäumen 
hör jetzt nicht auf durch dunkle Wälder zu Wandeln 
ein Spiegel ist jeder Tag im Leben 
er schaut uns an 
in ewigstarrender Gewalt. 
hukwa 

Montag, 11. November 2024

Am dunklen Teich

 Als beten Unken 
unter Sandsteinblöcken 
Gebete aus so tiefer Ferne 
in ihnen 
Schattenhaft verborgen 
der Morgenduft 
der sanft die Kindheit fest umschloss 
O Land der Jugend 
das einst nach Rosenblüten roch 
einem Spiegel gleich 
erglänzt du nun 
aus einem dunklen Teich 
vom Mond beschienen 
in kalten Novembernächten 
versteckt 
im alten Götterreich. 
hukwa

Absolution

 Vielleicht hat Thomas von Aquin recht und der intellectus agens existiet wirklich.  Georg Simmel meinte dass die Seele keine Substanz, sondern eine Funktion ist, die unter völlig unterschiedlichen Bedingungen der Realität immer die selbe bleibt. 
Ich bin der Meinung: Wenn wir bereit sind das Absolute zu suchen, wird uns auch Absolution erteilt. 
hukwa

Sonntag, 10. November 2024

Reinkarnationen

 In meinem Turm 
im spärlichen Licht 
die eine schwarze Wachskerze wirft 
im Ofen knistert die wärmende Glut 
dringen zu mir 
die Strahlen des Saturn 
brütend über alten Schriften 
Bücher aus vergangenen Jahrhunderten 
ihren Geist in mich aufnehmend 
ihn verbinden mit der Gegenwart 
des Kali Yuga 
begebe ich mich auf die Reise 
durch die Jahrhunderte 
wie ein alter Baum um seine Lebensringe weiß 
durchblättere ich im Geiste 
die Reinkarnationen meines Daseins. 
hukwa

Samstag, 9. November 2024

Aus den Verliesen des Unbewussten

 Frühe des Morgen 
Nebel schluckt die Dunkelheit 
Magie des November 
legt sich wie eine Aura 
über das alte Haus 
das ich bewohne 
nun reden die Geister der Vergangenheit 
Bewohner 
in den Verliesen des Unbewussten 
Uralte Sehnsucht 
ein Geschenk der Dämonen 
im Echo kosmischer Nächte 
die mich erreichen 
in der Einsamkeit des frühen Morgens. 
hukwa

Freitag, 8. November 2024

Chiffre der Zeit

 Die Ruhe dieses frühen Novembermorgen 
der wandernde Mond 
späht durch den Nebel hindurch 
Gedanken der Nacht 
Traummond 
Traumnacht 
Herbst im Blut 
das Geflüster der alten Buche 
die ganze Nacht hindurch 
was hat sie erzählt 
ihre dunklen Äste 
erscheinen wie Chiffren der Zeit 
Hieroglyphen der Erde 
in nebliger Herbstnacht. 
hukwa

Donnerstag, 7. November 2024

Novembermächte

 Der feuchte Nebel des November 
erhellt das glänzende Gefieder 
der Krähen am Feldrand 
Beschwörung des Tages 
Tagtraum der Nächte 
Nachttraum des Tages 
das sind Novembermächte. 
hukwa

Mittwoch, 6. November 2024

Betrachten eines alten Baumstammes

Alter Baumstamm 
voll Moos und Tau 
Duft des Holzes 
Pilze und Farne 
Der alte Baum 
Der Erde so nah 
Einst war er ein starker jugendlicher Stamm 
Jetzt 
Würmer und Käfer wohnen in ihm 
Dennoch 
Jedes morsche Teil 
ein werdender Schritt. 
hukwa

Novemberphantasie

 Das Schilf umgürtet den Erlenbruch 
Die Ente hat hier Schutz gesucht 
Wie weißes Spinnenhaar 
Die verdorrten Gräser am Morgen 
Glänzen so klar 
Vogelstimme im Brombeerdickicht 
Pan bleibt unsichtbar 
Nebel steigt 
Deckt Baum und Felsen zu 
Moosiges Nebelgesicht erkenne ich 
im Waldesdickicht. 
hukwa

Dienstag, 5. November 2024

Erweiterungen

 Die Herbstaster 
erzählt mir 
das Märchen vom vergangenen Sommer. 
hukwa 
Man muss seinen eigenen Denkraum zum unbewussten hin erweitern und schon sind wir König eines großen Reiches. 
hukwa

Montag, 4. November 2024

Verborgen

 Die alte Buche vorm Fenster 
Novembernebel am Morgen 
Blätterfall 
Im Herbst verborgen 
Das Geheimnis des Seins. 
hukwa

Sonntag, 3. November 2024

Im Erlenbruch

 Ein grauer trüber Novembernachmittag. Mystische Stimmung. Die Landschaft wird zur Gedichtlandschaft. 
Herbstblätter fallen 
Stille im Erlenbruch 
Wasser Erde Luft 
Im Gras blüht letztes Habichtskraut 
Verschwunden des Sommers Laubgefälle 
Dunkel werden jetzt die Räume 
Schau die Krähen in den Bäumen 
Sind sie Wirklich oder Träume 
Hier im dunklen Erlenbruch 
Wo sie keiner sieht noch ahnt 
Warten sie mit starren Blick 
Auf Aion den Herrn der Zeit. 
hukwa 

Samstag, 2. November 2024

Übergänge

 Wieder erklingt der Ruf 
des Nachtspechts 
mein Doppelgänger 
der mit dem Sperberkopf  
suche ich in meinen Traumgesichten 
über den nebelgrauen Nächten 
wacht der unruhige Mond 
jede Nacht 
verstehe ich seine Sprache besser. 
hukwa 
Während des Traumes gehen wir von einer Welt in eine andere, wahrscheinlich in viele. Den meisten Menschen ist dies nicht bewusst. Letztendlich ist die Traumwelt genauso real wie die sogenannte wirkliche Welt. 
hukkwa