Dienstag, 27. Februar 2018

Zwiesprache im Wald

Wer täglich in den Wäldern ist denn erreicht keine Langeweile und er bringt von seinen Waldgängen genügend Material mit nach Hause um zu schreiben oder zu werken. Was man in die Wälder mitnehmen sollte ist Gelassenheit, Geduld und Losgelöstheit von ökonomischen Verpflichtungen. Dann wird uns der Wald zu einem großen Spielplatz für Erwachsene Kinder. wir können mit dem Geist der Bäume Zwiesprache halten und einsteigen in den Mythos Baum der sich vom Menschen soweit zurückzieht wie dieser sich egoistisch vorwärtsbewegt.
hukwa

Sonntag, 25. Februar 2018

In den nächtlichen Wäldern

In der nächtlichen Schneelandschaft
alles ist hart gefroren
suche ich auf
die schwarzen Seen
und erdbraune Felder
grau ist das Haar der alten Weide
sehnt sich nach sommerlicher Weite
so ziehts mich in die dunklen Wälder
wo die Erinnerungen wie gefallene Blätter
in den Baumästen ruhen.
hukwa

Mittwoch, 21. Februar 2018

Altes Hügelgrab bei Johanniskreuz

Uralt Gestein
überwuchert von Farnen und Gräsern
Sand und Gestein 
aufgeschichtet auf zerpulverten Körpern
Trollblumen blühen
Holunder grünt darüber
verflogene Seelen
Tonscherben
Hügel
seit tausenden Jahren vergessen
nicht ändert die Zeit
diese vergessene Urne
menschliche Blicke
streifen nichts wissend darüber hinweg.
hukwa

Sonntag, 11. Februar 2018

Baumwesen

Vor meinem Fenster stehst du Baumesecht
am Morgen scheinst du voller Licht
dein mächtig glatter Leib
eine einzigartige Pracht
die Kirche unter dir
versteckt sich hinter deiner
BaumesAllMacht
als ob ein uralter Gott
dich in seinem Atem hält
dein Wunsch ist nach oben zu streben
die unter dir stehen
beachtest du nicht
dein ganzes Wesen ist
irdisches Licht.
hukwa

Dienstag, 6. Februar 2018

Schneegang

Die weiße Magie von Neuschnee verzaubert die Landschaft. Wie schwarze Flecken in den Feldern, die Krähen. Ich lausche ihrem Geschrei. Am Waldrand ein einsames Reh. Momente tiefer Stille. Ich stehe bewegungslos am Feldrand. Nehme Stift und mein Notizbuch zur Hand und reihe diesen Morgen mit einem Gedicht in meine Erinnerungen ein:

Februar treibt nochmals Schnee
Schwarze Schwärme in weißem Land
Krähenschrei über Äcker
Und im feuchten Wiesenland
Dämmrig bleibt der ganze Tag
Nur ein Reh steht einsam am Waldesrand
Sich verlierend in der weißen Nebelwand.
hukwa

Sonntag, 4. Februar 2018

Noch schläft Demeter

Schnee Zeit ziehende Wolken
Krähe fliegt zum steinernen Tor
es wartet der Zaunkönig
auf das Frühjahr
Waldhasenspur im Schnee
es lauert der Fuchs
hinter der Schlehenhecke
schweigende Wälder
einsam in der Weißdornhecke
eine Amsel
wartet darauf
das Demeter gähnt.
hukwa

Samstag, 3. Februar 2018

Eibengeflüster

Februarmorgen
in den Wäldern
wo ich einsame Landschaften erwandere
wo grüne Eiben
sich im Eichenhain verstecken
Eibe
Telefon zu den Göttern
fern ab dem Lärm der Welt
lausche ich
dem Eibengeflüster.
hukwa