Montag, 19. August 2013

Sommer

Und wieder glühen die roten Beeren der Eberesche. Im Dickicht herrscht reges Jungvogelleben. Sommer das bedeutet mir Leben im Gewoge der Zeit - Abseits sein und Wandern im irdischen Geleit. Das Eichhorn und die Elster beobachten mich neugierig beim schreiben im Freilandarbeitszimmer. Die Veranda und der ganze Garten ist nun wieder Schreib- und Wohnzimmer. Doch der Sommer ist kurz, daher solllte man ihn bewusst erleben.
hukwa

Sonntag, 18. August 2013

Traumboten einer anderen Welt

In den Momenten zwischen Tag und Nacht, zwischen Realität und Phantasie, zwischen Gegenwart und ältester Vergangenheit, erscheinen die Traumboten aus einer anderen Welt. Die meisten Menschen leugnen solche Momente obwohl sie jedem von uns schon widerfahren sind. Keine Wissenschaft kann sie ergründen und doch erscheinen sie immer wieder - die Traumboten einer anderen Welt.
Leibnitz schrieb zu recht: "Die unmerklichen Wahrnehmungen sind mit einem Wort in der Geisteslehre von ebenso großer Bedeutung, wie es die unmerklichen Körper in der Physik sind; und es ist gleich unvernünftig, die einen wie die anderen unter dem Vorwand, dass sie außerhalb des Bereichs unserer Sinne fallen, zu verwerfen".
hukwa

Lasst uns Eingeborene werden oder Bioregionalismus und Geomantie als ganzheitliche Heimatkunde

Die Berge und Flüsse, die Seen, Wälder und Wiesen sind Teile einer Region und gehören zu ihr wie die Bäume, Kräuter und Tiere. So schreibt Gary Snyder zu recht: "In alten Gebräuchen sind Flora und Fauna ebenso wie Landschaftformationen Teile der Kultur. Die Summe der Kräfte eines Feldes wird zu dem, was wir gemeinhin den "Geist des Ortes" nennen. Kennt man den Geist eines Ortes, begreift man, das man Teil eines Teiles und das Ganze aus Teilen zusammengesetzt ist, von denen wiederum jeder für sich genommen ganz ist".
Dieses Gefühl einer Ganzheit und einer "dazu-gehörigkeit" ist moderne ganzheitliche Heimatkunde. Die ja nichts anderes ist als Bioreginales Bewusstsein. In dem ich in einer Landschaft heimisch werde, bin ich ein Wiedergeborener, ein "Eingeborener". Ich werde in etwas hineingeboren und bin fort an Teil der "großen Kette" von Landschaft, Tier, Pflanze und Menschen.
Ich gehöre dann in eine Landschaft hinein wenn ich damit beginne mich mit ihr zu identifizieren. Wie der Kleiber am Baum "klebt", mit ihm verwachsen ist, so muss der Mensch mit der Landschaft in der er lebt verwachsen sein: das ist Bioregionalismus.
hukwa

Wo einsam das grüne Einhorn wacht

Wo in den dunklen Wäldern
einsam das grüne Einhorn wacht
wo vom Vollmond erhellt ist
die Waldesnacht
gehe ich auf einsamen Pfaden
von Zwergen und Elfen eingeladen
zu alten Baumriesen
um mit ihnen Zwiesprache zu halten
so entziehe ich mich einer profanen Welt
und gebe mich dem Geheimnis der Wälder hin.
hukwa

Donnerstag, 1. August 2013

Großer Berg

Von weitem schon hör ich es raunen
was einstmals auf dem Berg geschah
wo Trümmer im Dickicht verborgen
aus alter Zeit ich sah.

Hier hatten Kelten ihren Hain
und Römer strömten hoch zum Berge
hier oben wird man selbst Geschichte
hier kehre ein.

So oft ich komm um hier zu lauschen
dem Ruf aus der Vergangenheit
es rauscht mir zu aus den Eichbäumen
uralter Hauch der Ewigkeit.
hukwa