Heidenkopf: Über den Flurnamen Heidenkopf schreibt der
Trippstadter Heimatforscher Kurt Knebel folgend: „Felsplateau über dem
„Kottelbach“. Der Heidenkopf ist auf dem 1837er Flurplan als voll bewaldet
eingezeichnet, heute ist er ein bebauter Wohnplatz. Der Name dürfte von der
Heide stammen, die als anspruchsloser Strauch mit dem armen Boden wohl zurecht
kam, und nicht von Heiden als Nichtchristen“.
Ich bin da ganz anderer Meinung. Wenn dieses Felsplateau
einst stark bewaldet war konnte hier nicht viel Heidekraut wachsen, es ist
daher anzunehmen das der Name Heidenkopf tatsächlich eine Verbindung in heidnische Zeiten ist.
Hinkeläcker: Auch bei der Bezeichnung Hinkeläcker, ein
Teilgebiet der Gewanne „Stockäcker“, Heute bebautes Gebiet scheint es sich um
eine Verbindung in die heidnische Zeit zu handeln. Der Kaiserlauter
Volkskundler Ernst Christmann schreibt dazu: Da gibt es im Kreis Kaiserlautern,
so viele „Hinkelsteine“ wie in keinem anderen pfälzischen Landkreis, so
zwischen Otterberg und Heiligenmoschel, zwischen Landstuhl und Mittelbrunn, bei
Frankenstein usw., und im Waldgebiet bei Kaiserslautern sind zwei verschwunden
und erinnern nur noch als alte Nennungen an sie.
Wenn nun in Kaiserslautern diese Hinkelsteine verschwunden
sind so können sie auch logischer Weise in Trippstadt abhanden gekommen sein.
Oft wurden solche Steine ausgegraben und für Bauzwecke genutzt, doch vor allem
sorgten die Vertreter der Kirche dafür das solche Steine der Landschaft
entnommen wurden.
„Hinkel“ ist gleichzeitig auch ein pfälzischer Ausdruck für
Hühner, diese haben aber nichts mit den Hinkelsteinen zu tun. Der Name „Hinkel“
leitet sich von ahd. Huoninkilin ab und trifft schließlich auf den Ausdruck „Hünen“, womit Riesen der
Vorzeit gemeint sind. Im Mittelalter konnte man sich nicht vorstellen das
Menschen solche Steine errichteten sondern man schrieb dieses Riesen zu.
Weitere „Urnamen“ die eindeutig in die Frühzeit führen und
sich in Trippstadt finden sind „alb“ und „born“, so Moosalb oder Kaltenborn.
Der Ausdruck born taucht in der Pfalz immer wieder bei ehemaligen heiligen
Quellen und Brunnen auf, hier sei nur der „Heidenborn bei Trier“ erwähnt.
Der Namensbestandteil- alb für Bach und Flussnamen im
Pfälzerwald stellt eine altwestische (vorindogermanische) Bezeichnung für
Fluss- und Bachbette, sowie Weißwasser dar, die sich im keltischen Sprachschatz
als albis ebenfalls widerspiegelt. So heißt der heutige Aube in Frankreich
gallisch albis. Das zahlreiche Auftreten dieser Gewässerbezeichnung im
Pfälzerwald spricht für das weiterleben von Resten einer keltisch-romanischen
Stammbevölkerung, welche die Zäsur der Völkerwanderungszeit überstanden hat und
die Namen der germanischen Neubevölkerung überlieferte.
In der weiteren Umgebung von Trippstadt sind die Flurnamen
überhaupt noch nicht erforscht hier wartet noch viel geheimnisvolles auf den
Heimatkundler das es aufzudecken gilt.
Hukwa