Montag, 29. August 2011

Auf Burg Wilenstein

Im Westen vergroltt das Gewitter
Es sprechen die Wasser im Tal
Geballtes Grün der Buchen
schimmert im Dämmerlicht fahl
im Schatten des Nadelwaldes
streicht der Kauz um uralt Gemäuer
am Himmel über der Burg
funkelnder Abendstern
vom Dorf her erklingen nun Glocken
wie flüstern in der Dämmerung
das Leben ist werden und vergehen
nichts ist von Dauer und Ewigkeit.
hukwa

Sonntag, 28. August 2011

Heimatkundlicher Spaziergang durchs Karlstal

Heute in der frühe des Morgens habe ich eine Wanderung durch das Karlstal unternommen. Die ganze Gegend erscheint bei Sonnenaufgang als sakrale Landschaft. Ein wahres Kleinod ist dieses wunderschöne Tal. Das Karlstal wird in seinem Erdaufbau von den Schichten des mittleren Buntsandsteins gebildet, welche wohl zur Zeit des Erdmittelalters vor etwa 200 Millionen Jahren entstanden sind. Große Steine finden sich hier überall. Teils mit Moos und Flechten bewachsen türmen sich diese Blöcke zu beiden Seiten der Schlucht auf einer Strecke von etwa einem Kilometer in bizarren Formen haushoch übereinander oder liegen stellenweise auf dem Grund des Bachbettes, um von den Wellen der Moosalb umspült und wasserfallartig übersprungen zu werden.
Links über meinem Wanderpfad im Hochwald liegt versteckt die romantische Amseldelle, rechts von mir auf einem Berggipfel von alten Bäumen umschlossen und bewacht thront die Burg Willenstein aus dem 12.Jahrhundert. der ganze Boden hier ist sehr geschichtsträchtig. Im Tal dröhnten einst die Eisenhämmer des Freiherrn von Hacke und später der Familie der Freiherren von Gienanth. Fünf Produktionsstätten fanden sich hier im Tal, der Oberhammer, der Mittelhammer, der Unterhammer, die Eisenschmelz und das Walzwerk am Walzweiher am ende des Karlstals. Doch das Schönste in diesem Tal ist eben doch die Natur die sich mir hier immer wieder offenbart.
hukwa

Erdgeist

Selig ist der dich spüren kann
Mutter im vermoosten Urgestein
dort wo der Adlerfarn wächst
wo Flechte und
uraltes Echsenhirn
dir entgegen glühen
Urseele
ohne Anfang kennt kein Ende
die Geist und Demut sein eigen nennt
Uralt gestein
rauschender Bach
wo grüne Libellen meine Sinne durchschnellen
fühl ich mich wohl
in deiner lichtbringenden Kraft
Urseele die mein innerstes erhellt
Erdgeist erwacht
aus grünen Laubgewölben
Glücklich der dich spüren kann
Mutter
im vermoosten Urgestein.
hukwa

Montag, 22. August 2011

Trippstadter Kohlenbrennerfest

Heute habe ich mit dem Bau der diesjährigen Köhlerhütte auf dem Meilerplatz begonnen. Seit Jahren baue ich eine solche traditionelle Hütte. In diesem Jahr werde ich eine Ausstellung vorbereiten - die Köhlerei im Pfälzerwald - ein Thema mit dem ich mich seit Jahren beschäftige. Aus einer Fülle von bisher weit verstreut vorliegendem Quellenmaterial zu dem Thema Köhlerei habe ich das wichtigste zusammengetragen. Die ausgestellten Fotos, Dokumente und Exponaten behandeln das Thema Köhlerei für heimatgeschichtlich Interessierte Besucher des Kohlenbrennerfestes. Dabei werden nicht nur die historischen und technischen Zusammenhänge beleuchtet, sondern auch die Anwendung von Holzkohle in der Naturheilkunde und viel Interessantes aus dem Lebensalltag der "schwarzen Männer" erklärt.
hukwa

Sonntag, 21. August 2011

Vom Wermut

Das heiße Wetter Gestern habe ich zum Heilpflanzensammeln genutzt. Neben dem Eibisch und einigen anderen Sommerpflanzen habe ich mir auch einen Wintervorrat an Beifuß gesammelt. Im Mittelalter wurden die Blüten des Beifuß als gewürz verwebdet. Er hat eine stark gallentreibende Wirkung daher mischte man ihn gerne unter fette Speisen. Noch meine Großmutter war überzeugt davon, das die Pflanze in den Schuhen getragen gegen Müdigkeit vorbeugt. Ich selbst trage bei jeder größeren Wanderung ein wenig Beifuß in den Wanderschuhen. Sein wissenschaftlicher Name Artemisia vulgaris geht auf die Göttin Artemis zurück; daher auch die gute Wirkung bei Frauenleiden. Ich nutze den Beifuß auch sehr gerne als Räuchermittel, in meinem Kleiderschrank hängen immer einige Beifußpflanzen sie beugen dem Mottenbefall vor.
hukwa

Freitag, 19. August 2011

Auf dem Geomantiepfad oder die andere Wirklichkeit

Die drei Stufen der Geomantie

Der Geomant nutzt die reale Landschaft um in die spirituelle Landschaft (andere Wirklichkeit) zu gelangen. Um in diese "andere Wirklichkeit" einzudringen, durchläuft der Geomant drei spirituelle Stufen. Stufe 1. das ist der Bereich der Wahrnehmung und Bereitschaft was bedeutet dass der angehende Geomant bereit ist sich Vorurteilslos auf das gebiet der Geomantie zu begeben. Stufe 2. ist der Bereich der Erkenntnis d.h. der Geomant hat soviel Erfahrung angesammelt das er um die Sphäre einer anderen Wirklichkeit weiß. Die 3. Stufe ist die Verschmelzung mit der Landschaft, dies bedeutet der Geomant ist nun soweit geschult dass er an bestimmten sakralen Örtlichkeiten einer Landschaft z.B. am Genius Loci aus eigenem Willen in die andere Wirklichkeit eindringen kann. Um diese dritte Stufe zu erreichen bedarf es allerdings einer langen Schulung.
hukwa

Dienstag, 16. August 2011

Im Schöpfungsalphabet lesen

Wenn ich von Geomantie spreche, sehe ich diese immer aus ihrem Gesamtkontext heraus. Dies wäre zuallererst: Landschaft, Natur, Märchen, Mythen der jeweiligen Landschaft, geographische Gegebenheiten, Bauwerke und Geschichte. geomantie ist weniger eine wahrsagung der Erde sondern sie ist eine Disziplin in den Offenbarungen der Erde zu Lesen, nämlich in dem der Geomant im Schöpfungsalphabet der alten Erdmutter zu lesen lernt. In diesem Naturbuch zu lesen heißt die Weisheiten die uns die alte Erdmutter mitteilt zu verstehen. Diese Weisheiten sind immer tiefenökologischer Art. Tiefenökologie und Naturphilosophie sind letztendlich dasselbe. Sie sind Teil der "ewigen Philosophie".
hukwa

Montag, 15. August 2011

Seelenlandschaft

Die Geomantie geht davon aus das der Mensch mit der Landschaft in der er lebt, Verwand sein kann. Ja, sogar regelrecht "Ver-seelt" sein kann. Nun kennen wir solche Überlieferungen und Denkweisen auch von Naturvölkern her, vor allem der Schamanismus geht von solch einer Landschaftsverwandschaft aus. Geomantie beruht vor allem auf dem Prinzip der Wahrnehmung von Landschaft. Auch bei uns gibt es alte Mythen die sakrale Orte in der Landschaft mit dem Thema der Geburt verbinden. Die Geomantie weiß das jeder realen Landschaft auch eine ätherische Landschaft zugehört. Ähnlich wie in gewißen Geheimlehren (Paracelsus) von einem Ätherkörper des Menschen gesprochen wird, dem sogenannten "Doppelgänger". In der Landschaftsmythologie kenen wir das Beispiel der Gralsburg. Diese ist ja nicht in der realen Landschaft existent, sondern in einer "anderen Wirklichkeit". Wir wissen das es sich bei der Gralsburg um kein physisch-materielles Gebäude handelt sondern um eine Burg die in einer anderen Realität existiert sonst könnte sie ja nicht einfach verschwinden und plötzlich wieder auftauchen. Diese "andere Realität" ist eine Dimension, die eng neben der realen Landschaft existiert. An sakralen Orten kann es passieren das sich jene Dimension dem Geomant öffnet und er in die "andere Wirklichkeit" eindringen kann. In solchen Momenten macht er die Erfahrung der Seelenverwandschaft mit der ihn umgebenden Landschaft.
hukwa

Samstag, 13. August 2011

Meine Schamanenweide

Diese Weide steht direkt vor meiner Veranda. Ich habe sie selbst vor zehn Jahren gepflanzt. Zu jeder Jahreszeit schmücke ich sie mit Fundstücken aus den Wäldern aus. Diese Ohrweide ist mir in den Jahren zu einem guten Freund geworden. Es gibt einige Bäume in meiner Umgebung zu denen ich eine besondere Beziehung habe. Mindestens zweimal in der Woche suche ich sie alle auf und habe jedesmal das Gefühl das ich mit Freunden zusammentreffe.
hukwa

Donnerstag, 11. August 2011

Symbiose

Diese irrtümliche Verdinglichung des Selbst 
ist grundlegend für die gegenwärtige ökologische Krise. 
Wir haben geglaubt, wir seien eine Überlebenseinheit 
und müssten uns deshalb um unser eigenes Überleben kümmern, 
und wir meinen, diese Überlebenseinheit sei ein isoliertes Individuum 
oder eine einzelne Spezies, wo doch in Wirklichkeit - aufgrund der 
Evolutionsgeschichte- das Individuum mitsamt seiner Umwelt, 
die Spezies mitsamt ihrer Umwelt diese Einheit bilden, 
dennn sie sind ihrem Wesen nach SYMBIOTISCH. 
               Gregory Bateson  -  Philosoph und Naturwissenschaftler

Sonntag, 7. August 2011

Goethe eine Wiederverkörperung von Merlin

Mich wundert das in der modernen Goethe Forschung bisher so gut wie keine Textzeilen darüber auftauchen, dass Goethe sich Zeit seines Lebns als eine Wiederverkörperung des alten Merlin sah. Merlins Gestalt hatte für Goethe eine zutiefst archetypische Symbolkraft. In Gesprächen und Briefen identifizierte er sich immer wieder mit dem alten Zauberer. darauf hat wohl zum ersten Mal E.R.Curtis in seinem Aufsatz "Goethe, Grundzüge seiner Welt", nachdrücklich hingewiesen: "Wenn die Weihe der eleusinischen Mysten ein Analogon für Goethes Esoterik bietet, so darf man ein anderes in der Gestalt des Zauberers Merlin finden..." Curtius berichtet dann von jenem berühmten Gespräch in Dornburg, das uns der Kanzler von Müller überliefert hat: "In diesem Dornburger Gespräch am 29.April 1818, so fährt Curtius fort, "hatte sich Goethe ungewöhnlich aufgeschlossen gezeigt. Dem Denker, der die Jahrtausende überschaue, zeigten sich, so sagte er, einige allgemeine Formeln, die von je die Menschen mit Zauberkraft ergriffen hätten. Sie seien die geheimnisvolle Mitgabe einer höheren Macht im Leben. Wohl würden sie oft verdunkelt und mit Unlauterem vermischt. Aber ihre ursprüngliche Bedeutung tauche doch immer wieder auf, und der aufmerksame Forscher setzt sich aus solchen Formeln ein Alphabet des Weltgeistes zusammen..."
Noch 1830 bemerkte Goethe in seinem Brief an Zelter, sie stünden gleichsam an den entgegengesetzten Enden der Welt. Zelter sei in die kreiselnde Bewegung der volkreichen Königstadt Berlin verschlungen, "indessen ich einsam, wie Merlin vom leuchtenden Grabe her, mein eigenes Echo ruhig und gelegentlich in der Nähe, wohl auch in der ferne vernehmen lasse." Man sieht, wie eine Symbolgestalt Goethes Geist durch mehr als fünf Jahrzehnte begleitet, weil er einen Aspekt seiner selbst in ihr erfasst. Merlin ist für Goethe das bedeutsame Gegenstück zum Faust.
hukwa

Meine neue Kunstseite

Gestern habe ich bei Facebook eine eigene Künstlerseite eröffnet.Auch wer bei Facebook nicht registriert ist kann diese Seite über einen Link auf meinem Gesamtkunstwerkblog (siehe dort unter:Meine Links) aufsuchen. Auf dieser neuen Seite will ich in nächster Zeit einige hundert Fotos über mein künstlerisches Schaffen der letzten Jahrzehnte veröffentlichen.
hukwa

Donnerstag, 4. August 2011

Heimatkunde ist Landschaftskunde

Heimatkunde und Geomantie das ist für mich dasselbe. Heimatkunde ist mir einfach die "Kunde der Heimat". Ich habe in einem gewißen Landstrich meine Wurzeln gezogen. In dem ich mich mit der Geschichte dieser Landschaft beschäftige, interessiert mich auch ihre Geologie, ihre Natur, ihre Mythologie. So wirkt Heimatkunde und Geomantie auf mich ein das ich mehr über Heimat erfahren möchte als ein paar Geschichtsdaten. Ich möchte die Landschaft in der ich lebe ganzheitlich erfassen, will in ihre Mystik eindringen, ihre Stimmen hören, ihre Seele spüren. Wie die einzelnen geologischen Schichten meiner Heimatlandschaft ist auch mein Bewusstsein "ge-schichtet" und wenigstens eine dieser "Schichten" ist die innere Schicht in mir die ich Heimat nenne und die mich mit der Landschaft verbindet. Heimatkunde ist für mich nicht ein Hobby das die Aura des Spießigen und des Untertanengeistes beinhaltet, sondern es ist Geschichte an der ich das gleiche Interesse hege wie an Weltgeschichte. Die Geschichte des Lebens ist in die Landschaft eingeschrieben man muss nur lernen sie zu Lesen. Die Landschaft ist sozusagen eine Enzyklopädie über die wir mit unseren Ahnen in Verbindung treten können. Heimatkunde verbindet die Geschichte der Landschaft in der ich lebe mit meiner persönlichen Geschichte.
hukwa